DE653261C - Antrieb von motoraehnlichen Drehreglern, insbesondere fuer gittergesteuerte Apparate - Google Patents

Description

Es wird häufig die Aiifgabe gestellt, eine möglichst einfache und dabei betriebssichere Antriebsvorrichtung für nach Art einer elektrischen Maschine gebaute Drehregler zu schaffen, die allein oder im Zusammenhang mit weiteren Steuervorrichtungen zu bedienen sind. Es ist vorgeschlagen worden, solche Drehregler durch, ein Schneckengetriebe zu steuern. Dabei ergibt sich jedoch wegen des großen Übersetzungsverhältnisses keine für den Betrieb günstige Bedienung. Anordnungen der angeführten Art kommen hauptsächlich für die Steuerung von Elektromotoren in Betracht, die über Gleichrichter gespeist werden, wobei außer der Gitterspannung der Gleichrichter gleichzeitig andere Regelungen, z. B. eine Feldregelung oder eine Umgruppierung der Motoren, zu steuern ist und Übergänge auf weitere, an verschiedenen Wechseiao spannungen liegende Anodengruppen herzustellen sind. Steuerungen dieser Art finden hauptsächlich bei elektrischen Lokomotiven Verwendung, können aber auch anderweitig, z. B. bei Industrieantrieben, angewandt werden.

Drehregler der" erwähnten Bauart setzen, unter Spannung stehend, ihrer Verstellung einen erheblichen Widerstand entgegen, streben in die verlassene Stellung zurück, solange die magnetischen Achsen nicht übereinstimmen, und sind während eines Steuervorganges um verschieden große Winkel und in verschiedenen Drehrichtungen zu bewegen.

Es ist zwar bekannt, Ventile oder Drosselklappen bei Verbrennungsmotoren durch Nokken zu bewegen, der Nockendruck wirkt hier aber nur in einer Verstellrichtung, so daß es. nicht möglich ist, die jeweils erreichte Stellung betriebssicher festzuhalten oder eine zwangsweise Steuerung in umgekehrter Drehrichtung vorzunehmen. Außerdem reicht die durch Nocken zu erzielende Verstellmöglichkeit allein nicht aus, um die bei Drehreglern erforderlichen Steuerwinkel zu beherrschen.

Weiterhin sind Nockensteuerungen mit zwangsweiser Bewegung in beiden Verstellrichtungen bekanntgeworden; jedoch hat man diese Anordnungen zum Antrieb von gewöhnlichen Schaltern mit zwei Schaltstellungen benutzt, also für Geräte mit geringem Schaltweg und geradliniger Schaltbewegung.

Die Erfindung besteht darin, daß der Antrieb der motorähnlichen Drehregler in beiden Bewegungsrichtungen zwangsweise durch Nokken erfolgt und die durch mehrfach abgestufte Nockenscheiben erzeugte Schaltbewegung über Hebel und Zahnradgetriebe auf die Drehreglerachse übertragen wird, so daß bei fortlaufender Bewegung der Nockenscheiben verschiedene Winkellagen der Regler' angesteuert oder festgehalten werden. Auf der die Nocken tragenden Welle können weitere

"') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Walter Kleinow in Hennigsdorf, Osthavelland.

Steuervorrichtungen, ζ. B. Walzen oder Nokkenschalter, angeordnet sein, durch die im Zusammenhang mit dem Drehregler zu bewirkende S ehalt vorgänge ausgelöst werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit ι ist eine zur Auslösung der vorgenannten Nebenschaltvorgänge Verwendung findende Nockenwalze bezeichnet, die durch eine Handkurbel ίο bedient wird. Auf dieser Nockenwalze bzw. auf der gleichen Welle mit ihr sind zwei Kurvenscheiben 2 und 3 befestigt, welche zwangsweise den um die Welle 4 drehbaren Doppelhebel 5 bewegen. Mit diesem Hebel g ist ein Zahnsegment 6 verbunden, welches mit dem Ritzel 7 des Drehreglers .8: zusammen wirkt. Durch Einstellung verschiedener Drehwinkel an dem Regler 8 wird die Gitterspannung des die Motoren speisenden Gleichrichters gesteuert, wobei durch die Zahnradübertragung entsprechend ihrer Übersetzung der Drehwinkel· an dem Regler 8 gegenüber dem- - jenigen des Hebels 5 vergrößert wird.

. Durch die beschriebene Anordnung läßt sich gegenüber den bekannten Steuervorrichtungen ohne umständliche Übertragungsvorrichtungen leicht ein Schalten von Stufe zu Stufe bewerkstelligen, weil die Einstellung der Drehwinkel der Drehregler leicht dem Schalttakt der Vorrichtung für die Nebenschaltungen anzugleichen ist.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Antrieb von motorähnlichen Drehreglern, insbesondere für gittergesteuerte Apparate bei elektrischen Bahnantrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Drehregler in beiden Bewegungsrichtungen zwangsweise durch Nocken ge- schieht und die mehrfach abgestuften Nockenscheiben durch. Hebel und Zahnradgetriebe auf die Drehreglerachse wirken, so daß bei fortlaufender Bewegung der Nockenscheiben verschiedene Winkellagen der Regler eingestellt und festgehalten werden.
2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nockengesteuerten Hebel mit einem Zahnsegment gekuppelt sind, das, den Drehwinkel vergrößernd, auf ein Ritzel des Drehreglers einwirkt.
3. 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der die Nocken tragenden Steuerwelle eine Schaltvorrichtung, z. B. eine Schalt- oder Nokkenwalze, angeordnet ist, mittels welcher gleichzeitig mit der Verstellung der Dreh-' regler Nebenschaltungen, z. B. Feldregelung oder Umgruppierung der Motoren bzw. Übergänge auf weitere Anodengruppen, bewirkt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen