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Selbstladewaffe mit gleitendem Lauf Die Erfindung bezieht sich auf
Selbstladewaffen mit gleitendem Lauf nach Patent 653:253 und betrifft eine Verbesserung
bzw. weitere Ausbildung der im Hauptpatent offenbarten Waffe.
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Uf gemäß der Einrichtung nach dem Hauptpatent die Kammer, die Führungshülse,
den Schlagbolzen und die Federn als Ganzes zusammenzuhalten, ist am hinteren Ende
der Schlagbolzenführungshülse ein sog. Montagehebel vorgesehen, der beim Zusammenschieben
der genannten Teile in die Kammer einrasten und die Teile zusammenhalten kann. Der
Montagehebel hat hierbei einen Ansatz derart, daß beim Aufsetzen des Verschlußhülsendeckels
auf die Waffe dieser durch Einwirkung auf den Ansatz den Montagehebel am Einrasten
in die Kammer hindert, während das Einrasten bei abgenommenem Hülsendeckel möglich
ist, damit das Schloß in der Waffe zusammengeschoben und in der in dem Hauptpatent
beschriebenen Weise leicht herausgenommen werden kann.
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Bei dem Hauptpatent besitzt ferner das Schloß einen an der Kammer
schwenkbar gelagerten federbeeinflußten Sperrhebel, der den Verschlußkopf nach seiner
Einschraubbewegung in die Kammer während der Vor- und Rückwärtsbewegung des Schlosses
festhält. Der Sperrhebel wird durch eine Sperrkante des Schloßgehäuses in die Sperrstellung
gesteuert. Bei herausgenommenem Schloß ist nun sowohl der Montagehebel als auch
die Sperrklinke für den Verschlußkopf gegen unbeabsichtigtes Auslösen nicht gesichert,
da die Steuerfläche der Sperrklinke sowie der Ansatz des Montagehebels frei zugänglich
sind.
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Um nun bei aus der Waffe herausgenommenem zusammengesetztem Schloß
durch unbeabsichtigtes Drücken auf die Sperrklinke oder den Montagehebel das Auseinanderfallen
der unter Federspannung stehenden Teile zu verhindern, wird gemäß der Erfindung
die .Sperrklinke für den Verschlußkopf durch eine am hinteren Ende der Schlagbolzenführungshülse
neu angeordneten Nase unterstellt bzw. gegen Entsperrung gesichert, während der
Montagehebel bzw. sein Ansatz in der Kammer versenkt ist. Beim Einsetzen des Schlosses
in die Waffe wird der Montagehebel durch ein in der Verschlußhülse angeordnetes
Auslöseorgan in die Entsperrlage gesteuert, welches die Kammerwandung untergreift
und den Montagehebel beeinflußt. Dadurch werden die verschiedenen Teile des Schlosses
.ausgelöst; die Kammer schnellt nach vorn in die Schließlage, wodurch gleichzeitig
auch
die an der Kammer sitzende Sperrklinke für den Verschlußkopf die Sperrnase an der
Führungshülse verläßt und frei wird: Das Auslöseorgan für den Montagehebel besteht
aus einem hinten in der Verschluß-. hülse sitzenden Schieber, der vorn eine Schrägfläche
besitzt und durch den aufgesetzten Hülsendeckel in der Auslösestellung festgehalten
ist, während der Schieber bei abgenommenem Hülsendeckel durch das Schloß in eine
Lage gesteuert ist, die das Einrasten des Montagehebels in die Kammer ermöglicht,
wenn diese zurückgezogen wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. i zeigt in teilweisem Schnitt das zusammengesetzte Schloß, während
Fig, 2 die Anordnung des Auslöseorgans für den Montagehebel zeigt.
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Der -in der Schlagbolzenführungshülse 8 unter Federdruck gelagerte
Montagehebel i besitzt einen kleinen Ansatz 2, der jedoch, wenn er bei zusammengesetztem
Schloß in die Kammer einrastet, im Gegensatz zum Hauptpatent in der Kammer versenkt
ist, d. h. nicht über deren hinteren Rand hinausragt. Der Montagehebel ist also
bei zusammengesetztem Schloß von außen nicht ohne weiteres zugänglich. An der betreffenden
Stelle besitzt der Rand der Kammer eine Abschrägung 3 und die Führungshülse eine
Ausnehmung q., in die der Montagehebel bei seiner Auslösebewegung ausweichen kann:
Wenn nun die Schloßteile durch Einrasten des Montagehebels i in die Kammer 5 als
Ganzes zusammengehalten sind, so wird auch die Sperrklinke 6 für den Verschlußkopf
in der Sperrlage gehalten, und zwar durch eine . Nase 7 der Schlagbolzenführungshülse
B.
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Bei . aus der Waffe herausgenommenem Schloß kann also kein unbeabsichtigtes
Auslösen der Schloßteile erfolgen, da die Sperrglieder i und 6, z. B. durch Fingerdruck,
nicht betätigt werden können.
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Sollen bei herausgenommenem Schloß die Schloßteile ausgelöst werden,
so ist man gezwungen, einen zugespitzten Gegenstand, z. B. eine Patronenspitze,
unter die Abschrägong 3 des hinteren Kammerendes einzuführen und den Montagehebel
i durch Herunterdrücken seines Ansatzes 2 in die Ausnehmung q. in die Entsperrlage
zu bringen. Durch das Ausrasten des Montagehebels aus der Kammerrast trennen sich
die Kammer 5 und Schlagbolzenführungshülse 8 unter dem Drück der Schließfeder. Bei
dieser Entspannung der Schloßteile erfolgt auch die Entsperrüng der Sperrklinke
6, indem sie ihrer Stütze 7 beraubt und durch ihre Feder 13 in die entsperrte Lage
gebracht wird. Um nun das selbsttätige Steuern des Montagehebels bei in die Waffe
eingesetztem Schloß zu bewirken, ist am hinteren Ende der Verschlußhülse 9@ ein
Schieber io angeordnet, der vorn eine Schrägfläche z i besitzt. Bei auf die Waffe
aufgesetztem Hülsendeckel 12 wird der Schieber in seiner vorderen Lage festgehalten.
Wenn nun bei eingesetztem Schloß dieses -am Kammergriff zurückgezogen wird; so trifft
die Schrägfläche i i des durch den Hülsendeckel z2 festgehaltenen Schiebers io auf
das vordere Ende des Montagehebelansatzes 2 und drückt den Montagehebel in die Nut
q., -wodurch die Entsperrung erfolgt und die Kammer in die Schließlage vorschnellt:
Gleichzeitig ist, wie bereits oben erwähnt, auch die Entsperrung der Sperrklinke
6 von der NTase 7 der Führungshülse 8 erfolgt.
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Soll nun das z. B. sich in der Schließlage befindliche Schloß herausgenommen
werden, so wird zuerst, wie beim Hauptpatent, der Hülsendeckel 12 von der Waffe
abgenommen, so däß der Schieber io seine hintere Lage einnehmen kann. In dieser
Stellung ist der Schieber nicht in der Lage; den Montagehebel zu beeinflussen, so_daß
nach Zurückziehen der Kammer der Montagehebel in die Rast der Kammer 5 einfallen
kann und das Schloß zusammengeschoben und zusammengesetzt ist: Nun-k#inn das Schloß
in der im Hauptpatent angegebenen Weise ohne weiteres als Ganzes herausgenommen
werden.