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Sicherung für Schußwaffen Bei den bekannten Sicherungen für Schußwaffen
(Handfeuerwaffen, Maschinengewehre) ist das Griffstück zum Ein- und Ausrücken der
die Abzugs-, Schlag- oder Verschlußvorrichtung sichernden Glieder meist ein seitlich
im Waffengehäuse schwenkbar gelagerter Hebel, der sogenannte Sicherungsflügel; auch
in das Waffengehäuse eingelassene Schieber sind schon verwendet worden. Diese Griffstücke
dürfen nicht zu kleine Abmessungen haben, damit sie leicht und sicher gefaßt werden
können. Sie haben nicht selten schwer herstellbare Formen, und ihre sichere Lagerung
an der Waffe ist oft schwierig. Sie können auch mit anderen fürandere Funktionen
bestimmten Handgriffen von ähnlicher Gestalt an der Waffe bei deren Gebrauch leicht
verwechselt werden.
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Die Erfindung gibt dem Griffstück eine Form und eine Lage an der Waffe,
die eine leichte Herstellbarkeit, eine sichere Lagerung, eine gute Anpassung an
die gegebene Außenform der Waffe und eine gute Greifbarkeit gewährt, dazu die Verwechslung
mit anderen Griffteilen ausschließt. Das Griffstück der Sicherung besteht aus einem
um den Kolben oder das Gehäuse der Waffe gelegten und der Außenform dieser Teile
folgenden Rahmen, der verschiebbar, oder einem Ring, der verdrehbar ist. Dieser
auf seiner äußeren Mantelfläche, der Angriffsfläche für die Hand des Schützen, zweckmäßig
gerauhte Rahmen oder Ring kann entweder in bekannter Weise besondere Sperrglieder
zum Sichern der Abzugs-, Schlag-oder Verschlußvorrichtung steuern oder diese Sperrglieder
in Form von Vorsprüngen selbst tragen oder mit eigenen Mantelteilen bilden. Damit
ist auch eine einfache, zur gleichzeitigen Erzielung verschiedenartiger Sicherungswirkungen
besonders geeignete Einrichtung geschaffen, die in der Sicherungsstellung beispielsweise
den gespannten oder entspannten Verschluß und die Abzugseinrichtung zugleich zu
sperren vermag.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an einer selbsttätigen Feuerwaffe mit längsbeweglichem Verschlußstück. Es zeigt
Abb. i die Waffe feuerbereit in der Hand eines Schützen; die Abb. 2 bis q. lassen
die wesentlichen Teile der Sicherung, der Abzugs- und Verschlußvorrichtung der Waffe
in perspektivischer Darstellung und in größerem Maßstabe erkennen, und zwar Abb.
2 entsichert, Abb. 3 gesichert bei geschlossenem Verschluß, Abb. q. gesichert bei
geöffnetem und gespanntem Verschluß.
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Die gezeichnete Feuerwaffe (Abb. i) ist ein leichtes Maschinengewehr
mit einem in die Schulter des Schützen einsetzbaren Anschlagkolben und einer (nicht
dargestellten) Gabelstütze am vorderen Teil. An dem Waffengehäuse a von zylindrischer
Außenform sitzt unten ein Handgriff b mit dem Abzug, oben auf dem Gehäuse liegt
die Visiereinrichtung c (Kimme), nach hinten schließt absatzlos der zum Öffnen der
Waffe abnehmbare Schulterkolben d an. Die Abzugs-, Schlag- und Verschlußvorrichtung
der Waffe ist derart ausgebildet, daß zum Schuß das längsbewegliche
Verschlußstück
e (Abb. 4) von einer mittels des Abzugs ausrückbaren Klinke f in einer hinteren
Spannstellung festgehalten wird, nach dem Zurückziehen des Abzugs vorschnellt, eine
Patrone in den Lauf führt und sie unmittelbar darauf zündet.
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An der Trennstelle zwischen dem zylindrischen Gehäuse -a und dem Schulterkolben
d ist um die Längsachse dieser beiden Teile drehbar der außen gerauhte Sicherungsring
g gleichen Durchmessers gelagert. Sein Mantel greift in die geradlinige Bewegungsbahn
eines seitlichen Vorsprungs ei des Verschlußstücks e` und auch in die Schwenkbahn
eines doppelarmigen Hebels hl, h2 hinein, der über die an seinem Arm lal anliegende
Stange i die Verbindung zwischen dem (nicht dargestellten) Abzug und der das Verschlußstück
e in der hinteren Spannstellung festhaltenden Abzugsklinke f herstellt.
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Bei entsicherter Waffe (Abb. 2) gewährt der Sicherungsring g durch
einen Schlitz g1 in seinem Mantel dem Vorsprung e1 des Verschlußstücks e freien
Durchtritt, und das Verschlußstück kann die zum Spannen und Laden der Waffe erforderliche
Längsbewegung ungehindert ausführen. Dabei liegt dem Arm hl des an der Abzugsklinke
fangreifenden Hebels eine Aussparungg, (Abb. 2) des Rings g gegenüber, und der Hebelarm
hl kann, beim Zurückziehen des Abzugs durch die Stange i nach hinten gedrückt, zum
Ausrücken der Abzugsklinke f aus ihrer das Verschlußstück festhaltenden Lage nach
hinten schwenken.
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Durch eine Drehung des Rings g (beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
im Uhrzeigersinn) wird die Waffe gesichert; die Sicherung ist möglich sowohl bei
entspannter Waffe (Abb. 3) als auch bei gespannter Waffe (Abb.4). Bei entspannter
Waffe (Abb. 3) legt sich der Ring g mit einem Mantelteil hinter den Verschlußstücksvorsprung
ei und verhindert das Zurückziehen des in der Schließstellung befindlichen Verschlußstücks,
bei gespannter Waffe (_,#.bb. 4), d. h. bei zurückgeholtem und durch die Klinke
f festgehaltenem Verschlußstück e, ist der Ring g mit einem Mantelteil vor den Verschlußstücksvorsprung
e1 getreten, und das Verschlußstück kann nicht vorlaufen. In beiden Fällen hat sich
außerdem der Ring g mit seinem vollen unteren Mantelteil hinter den Hebelarm hl
der Abzugsvorrichtung geschoben, wodurch deren Bewegung und damit auch ein Ausrücken
der Klinke f aus dem Verschlußstück e ebenfalls verhindert ist.
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.In den beiden Wirkungslagen, der »Feuer«-stellung und der »Sicher«stellung,
wird der Ring g durch einen unter Federbelastung in Rasten g3 seiner Innenmantelfiäche
eintretenden Sperriegel h gegen Rückdrehung festgehalten. Eine Pfeilmarke g4 auf
dem Umfang des Rings g zeigt im Verein mit zwei Gegenmarken 1 (F = Feuer und S =
Sicher) auf dem Gehäusemantel a, den jeweiligen Zustand der Waffe, ob gesichert
oder entsichert, an. Diese Schauzeichen 1, g4 liegen, wie Abb. i zeigt, zwischen
der Kimme c und dem Auge des im Anschlag befindlichen Schützen, so daß dieser also
selbst im Anschlag sich noch mühelos mit einem Blick vom feuerbereiten Zustand der
Waffe überzeugen kann. Auch ist bei dieser neuen Anordnung ein leichtes Umstellen
der Sicherung mit angeschlagener Waffe möglich; der Schütze kann beispielsweise,
ohne die rechte Hand vom Abzug und den Kopf vom Kolben wegnehmen zu müssen, mit
den Fingern der linken Hand, die beim Feuern ohnehin zwischen Kimme und Auge des
Schützen auf dem Kolben d ruhen wird, den Sicherungsring g und seine Sperre h erfassen
und in die gewünschte -Lage bringen. Zur Kenntlichmachung bei Dunkelheit können
die Schauzeichen 1 und g4 entweder als sichtbare Leuchtmarken ausgebildet sein oder
vertieft oder erhaben als durch Tasten wahrnehmbare und gegeneinander unterscheidbare
Fühlinarken.