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Zylinderverschluss, System Mauser.
Die Erfindung bezieht sich auf die Weiterausbildung von Zylinderverschlüssen, System Mauser, bei denen bekanntlich das Spannen des Schlagbolzens mit Hilfe von Spannkurven oder Spannflächen bewirkt wird. Die Weiterausbildung bezweckt eine Vereinfachung und Verbesserung solcher Verschlüsse und besteht im wesentlichen darin, dass die z. B. bei demVerschluss, Modell 98, vorhandene Schlagbolzenmutter in Fortfall gebracht und unter Verlegung von Spannkurve und Abzugrast an den Schlagbolzen der hintere Abschluss der Kammer durch ein als
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und mit dem üblichen Sicherungsfiügel versehen ist. Ausserdem ist im Innern der Kammer ein' Widerlager für den Schlagbolzen derart angeordnet, dass eine Berührung der Spannkurven beim Abfeuern verhindert wird.
Des weiteren ist der Zylinderverschluss nach der Erfindung mit einem Schutzdeckel versehen. der die Bewegungen des Verschlusses mitmacht und dabei verschiedene sonst von der Kammer oder von besonderen Vorrichtungen ausgeübte Funktionen selbst ausübt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. i ist ein teilweiser Längsschnitt durch ein mit dem neuen Verschluss versehenes Gewehr ; Fig. 2 ist eine hintere Ansicht des Verschlusses bei hochgestelltem Griffknopf und Sicherungsnügel ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Verschluss oder das Schloss bei gespanntem Schlagbolzen ; Fig. 4 ist eine untere Ansicht des Verschlusses bei teilweisem Schnitt mit entspanntem Schlagbolzen und abgenommenem Schlösschen ; Fig. 5 ist ein teilweiser Längsschnitt durch die Kammer und das Schlösschen bei
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12-12 der Fig. 8 ; Fig. 13 zeigt den Schutzdeckel für sich von innen in schaubildlicher Darstellung ;
Fig. 14 und 15 veranschaulichen in zwei teilweisen Längsschnitten durch ein Gewehr die Wirkung des Schutzdeckels auf den Schlosshalter sowie auf den Auswerfer und die Fig. 16 und 17 sind Einzelheiten in schaubildlicher Darstellung.
Das Schlösschen 1 ist hinten als geschlossenes Hülse ausgebildet und mittels Flachgewinde auf die Kammer 2 geschraubt (Fig. 3, 5 und 7). Der vordere Teil der Kammer 2 greift bei geschlossenem Verschluss in bekannter Weise in den Hülsenkopf 3 ein und wird hier mittels
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rast 6 (Fig. 5). Er ist im übrigen mit einer \usbohrung 7 versehen, die zur Aufnahme der Schlagbolzenfeder 8 dient (Fig. 3). Um ein unerwünschtes Herausfallen dieser Feder beim Auseinander-
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an seinem vorderen Ende noch mit dem Loch 9 (Fig. 3) versehen, durch das die Luft, deren Entweichen nach hinten wegen des geschlossenen Schlösschens ausgeschlossen ist, beim Spannen des Schlagbolzens austreten kann, so dass die Bildung von dem Spannen entgegenwirkender Pressluft ausgeschlossen ist.
- Die Verlegung der Spannkurve und der Abzugrast an den Schlagbolzen macht die Verwendung der bisher, z. B. beim Modell 98, vorhandenen Schlagbolzenmutter überflüssig. Um
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beiden Spannkurven noch ein wenig voneinander entfernt sind (Fig.-)., rechts).
Die an sich bekannte Sicherung 12 trägt auf ihrer Walze den Bund 13, mit dem sie bei gespanntem Schlagbolzen durch Umlegen des Sicherungsfiügels nach rechts hinter den Ansatz
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nach links der Fall ist. Die Schaufel 16 der Sicherung greift bei gesichertem Verschluss in der bekannten Weise mit einer Aussparung der Kammer zusammen (Fig. 5 und 6) und verhindert so ein Zurückdrehen des Kammerknopfes, während dieser Eingriff bei den anderen Lagen des Sicherungsnügels aufgehoben ist.
Der Schutzdeckel 17 umgibt das Schloss halbkreisförmig und wird auf ihm an seinem vorderen Ende durch eine in eine T-förmige Nut desselben eingreifende Warze 18 (Fig 11 und 13)
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gehalten, die im dargestellten Falle an dem in bekannter Weise angeordneten drehbaren Ring 19 des Ausziehers 20 vorgesehen ist.
Mit seinem hinteren Ende greift der Schutzdeckel 17 in eine Nut des Stengel 21 des Verschlussknopfes ein (Fig. 8 und 9) und trägt hier einen Fortsatz 22, der in seinem Innern mit einem Absatz 23 versehen ist, der sich gegen einen entsprechenden Vorsprung 24 des Schlösschens 1 legt (Fig. 12). Dies ist der Fall, wenn der Schutzdeckel 17 so aufgesetzt ist, dass das Schloss in die Hülsenbrücke 25 des Gewehres sachgemäss eingeführt werden
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Zurückziehen des Schlosses zwecks Öffnens des Verschlusses gegen den Schlosshalter 27 trifft und hierdurch die Bewegung des Schlosses begrenzt (Fig. 14). Die an der Kammer in bekannter Weise vorgesehene linke Verriegelungswarze 28 wird hierdurch gegen einseitige Abnutzung
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erschweren kann.
Die hinter dem Absatz 26 liegende Fläche 29 des Schutzdeckels 17 wirkt mit einem Hebelarm 30 des drehbar gelagerten Auswerfers 31 zusammen (Fig. 14 und 15). Dieser Auswerfer 31 ist im dargestellten Falle unterhalb des Schlosses angeordnet und greift mit seiner Nase in eine am vorderen Ende der Kammer 2 an der Unterseite dieser entsprechend vorgesehenen Nut ein (Fig. 14 und 16), wenn das Schloss ungefähr ganz zurückgezogen ist. Vor dieser Zeit und bei geschlossenem Verschluss wird der Auswerfer mit seiner Nase durch die volle Fläche der zylindrischen Kammer 2 nach unten gedrückt gehalten, so dass sein Arm 30 nach oben vorragt (Fig. 15) und in der Bahn des Absatzes 26 bzw. der Fläche 29 liegt.
Kurz vor Erreichung der Endbewegung des Schlosses trifft die sich an dem Absatz 26 anschliessende Fläche 29 gegen den Hebelarm 30 des Auswerfers 31 und drückt diesen mit seiner Nase zwangläufig in die vordere Nut der Kammer ein (Fig. 14), so dass die Patronenhülse ausgeworfen wird. Eine Feder ist also zur sachgemässen Funktion des Auswerfers nicht mehr erforderlich.
Der Auswerfer 31 ist so gelagert und an seinem vorderen Ende so ausgebildet, dass er sich bei geschlossenem Verschluss gegen eine obere Schräge des Magazinhalters 32 legt (Fig. 15), der in bekannter Weise in dem Magazinkasten drehbar gelagert ist und das eingeschobene Magazin durch Eingriff in eine Rast seiner Wand festhält. (Fig. 15). Auf diese Weise bleibt der Magazin-
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wird der Magazinhalter durch den Auswerfer unter allen Umständen gesperrt gehalten, so dass er sich auch durch die beim Feuern eintretenden Erschütterungen nicht selbsttätig auslösen und das eingesteckte Magazin herausfallen kann. Der Schlosshalter 27 (Fig. 14 und 17) sitzt im dargestellten Fall an seinem Hebelarm 33, der unterhalb der Hülsenbrücke 25 schwingbar gelagert ist.
An dem Hebelarm 33 befindet sich ein winkliger Ansatz 34, der die Abzuggabel 35 mit Abstand untergreift. Dieser Abstand oder Zwischenraum ist so gross, dass die Gabel 35 beim gewöhnlichen Durchziehen des Abzuges 36 zwecks Abfeuerns keinen Einfluss auf den Hebelarm 33
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dem Ansatz 34 in Berührung und zieht den Schlosshalter 27 nach unten, so dass das Schloss aus der Waffe herausgezogen werden kann.
PATENT. ANSPRÜCHE : i. Zylinderverschluss, System Mauser, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verlegung von Spannkurve oder Spannfläche und Abzugrast an den Schlagbolzen das Schlösschen (1) als hinten geschlossene Hülse ausgebildet ist, die von aussen auf die Kammer (2) geschraubt und mit der an sich bekannten Flügelsicherung (12) versehen ist.