DE653082C

DE653082C - Vorrichtung zum Buntfaerben von Holz

Info

Publication number: DE653082C
Application number: DEJ50498D
Authority: DE
Original assignee: KLAUS GUENTHER JACOBS
Current assignee: KLAUS GUENTHER JACOBS
Priority date: 1934-08-30
Filing date: 1934-08-30
Publication date: 1937-11-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung

zum Buntfärben von Holz in Stämmen oder Blöcken durch Einpressen der Farbflüssigkeit mittels in die Stirnfläche der Stämme oder Blöcke eingetriebener Formstücke.

Bekannt waren, zu diesem Zweck Einrichtungen, welche die ganze Stirnfläche des Stammes überdeckten und aus Platten bestanden, auf welchen die Farbkammern durch einsetzbare, messerartig angeschärfte Wände gebildet wurden. Die Farbkammern hatten dabei z. B. ringförmigen oder sektorförmigen Grundriß.

Der Erfindung gemäß besteht dagegen die Vorrichtung aus einer Mehrzahl einzelner und , je für sich in die Stirnfläche des Stammes ' oder Blockes einschlagbarer Kapseln, denen je eine Farbflüssigkeit zugeführt wird. Vorteilhaft werden diese Kapseln innerhalb eines.

die Stirnfläche des Stammes umschließenden Behälters von Trichterform angeordnet, der zur Zuführung einer Grundfarbe dienen kann. Die Zuführungsrohre zu den Kapseln werden bei Verwendung des die Stirnfläche des Stammes umschließenden Behälters durch die Wandung dieses Hauptbehälters hindurchgeführt. Diese neue Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen folgende Vorteile :

Infolge der Möglichkeit, die Kapseln auch in nicht ebene Flächen einzuschlagen, so z. B. in ein verjüngtes Stammende, kann ein und dieselbe Kapselgröße für Stämme "verschiedenen Durchmessers verwendet werden. Bei schwächeren Stämmen, bei welchen die Kapsein auf dem eben abgeschnittenen Stirnende nicht mehr Platz finden würden, braucht das Stammende lediglich angespitzt zu werden, um dann die Kapseln in die so vergrößerte kegelige Fläche einzuschlagen.

Durch Einschlagen der Kapseln in ein verjüngtes Stammende kann auch die Form des durch jede Kapsel beeinflußten Stammquerschnittes verändert werden; während nämlich eine Kapsel quadratischer Form, die in eine ebene Stirnfläche eingeschlagen ist, auch einen quadratischen Querschnittsteil des Stammes beeinflußt, erhält der beeinflußte Querschnittsteil bei Einschlagen der Kapsel in ein kegeliges Stammende Rechtecksform, entsprechend der Projektion des Kapselquerschnittes auf den senkrechten Stammquerschnitt. Außerdem können Kapseln verschiedener Gestalt beliebig gleichzeitig oder hintereinander verwendet werden, z. B. können bei einem Vorrat von vier Kapseln mit rechteckigem Grundriß und vier Kapseln mit kreisförmigem Grundriß etwa zwei rechteckige und drei' runde oder drei rechteckige und zwei runde, gegebenenfalls in verschiedener Aufeinanderfolge benutzt werden. Bei Benutzung von vier rechteckigen Kapseln kann die Aufeinanderfolge oder ihre Winkelstellung zueinander beliebig geändert werden. Infolgedessen ist also mit geringer Vorratshaltung an Kapselformen eine fast unbegrenzte Ver-

änderung in der Einfärtmng möglich, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß durch größere oder geringere Verjüngungen des Stammendes und damit Änderung der Projektion des Kapselgrundrisses auf den Stammquerschnitt weitere Spielarten ermöglicht werden.

Die Anwendung des die Einzelkapseln umschließenden Trichters hat außer der Möglichkeit, mit ihm eine Grundfarbe zuzuführen, noch den weiteren Vorteil, daß dadurch, daß im Innenraum des das Stammende dicht umschließenden Trichters der gleiche Druck hergestellt wird wie im Innenraum der Kapseln, jeder Neigung der Kapseln, sich unter dem Druck der in ihrem Innern befindlichen Farbflüssigkeit aus dem Stimende herauszuheben, vorgebeugt wird. Der Außenbehälter selbst kann mit einfachen Mitteln an den Stamm angedrückt werden.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sk zeigt im Längsschnitt ein Stammende mit einer daran angesetzten, der Erfindung entsprechende^ Vorrichtung.

In. das Stammende H, das nach der Zeichnung kegelförmig· abgeschnitten ist, das aber gegebenenfalls auch durch, eine ebene Fläche begrenzt sein kann, sind die Kapseln .S₂ ^en1·- geschlagen. Rohrstutzen dieser Kapseln sind durch Gummischläuche B_Y mit Rohren B verbunden, welche durch die Wandung eines das Stammende dicht umschließenden Trich* ters F hindurchgeführt sind.

Der Trichter selbst ist mit einer Zuführungsleitung A versehen; gegen den Stamm ist er abgedichtet, z. B. durch Eingießen von Wachs in den Zwischenraum zwischen Trichterende und Stamm.

An dieses Rohr A kann nach Belieben eine Wasserzuleitung, eine Dampfzuleitung, eine Luftzuleitung oder eine Farbzuleitung angeschlossen werden, so daß also mittels dieses Trichters der Stamm vorgedämpft, mit Wasser, Säuren oder sonstigen chemischen Mitteln durchgewaschen, sodann durchgefärbt und zur Entfernung der Flüssigkeit unter Drucklufteinfluß gesetzt werden kann. Alle diese Behandlungen können, erfolgen, ohne daß der Stamm während der ganzen Behändlungsdauer seinen Stand verläßt.. Durch die Kapseln B₂ werden Farbflüssigkeiten anderer Farbe gleichzeitig mit der durch den Trichter zugeführten Grundfarbe zugeführt. Die Farbflüssigkeiten stehen unter statischem oder dynamischem Druck. Die gleichzeitige Zuführung der verschiedenen Flüssigkeiten hat den Vorteil, daß wie bei Naturfarbholz .ein Verwischen der Grenzflächen erfolgt und infolgedessen eine natürliche Weichheit erzielt wird. ■

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Buntfärben von Holz in Stämmen oder Blöcken unter Einpressen der Färbeflüssigkeit an einer mit eingetriebenen Formstücken versehenen Stirnfläche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines die Stirnfläche des Stammes umschließenden, als Trichter ausgebildeten Behälters zur gleichzeitigen Zuführung von verschiedenen Farbflüssigkeiten eine entsprechende Anzahl in die Stirnfläche des Stammes oder Blockes eingeschlagene, mit Rohranschlüssen versehene Kapseln angeordnet sind, deren Zuführungsrohre durch die Wandung des Hauptbehälters hindurchgeführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen