DE647368C

DE647368C - Vorrichtung zum Rueckspuelen von Fluessigkeitsfiltern

Info

Publication number: DE647368C
Application number: DEB168417D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR BRANDES
Current assignee: OSKAR BRANDES
Priority date: 1935-01-25
Filing date: 1935-01-25
Publication date: 1937-07-02

Description

Vorrichtung zum Rückspülen von Flüssigkeitsfiltern Es ist bekannt, daß bei der Rückspülung von Flüssigkeitsfiltern mit los er Filtermasse durch Preßluft und- Wasser die günstigste Wirkung erzielt wird, wenn Luft und Wasser als Gemisch in gleichmäßiger Verteilung von unten her in die Filtermasse eintreten. Eine gute Lösung hierfür brachte die bekannte Anordnung eines durchlässigen Zwischenbodens, der aber in manchen Fällen im Gebrauch Korrosionserscheinungen zeigt.
Es ist ferner bekannt, bei Filtervorrichtungen ohne durchlässigen Zwischenboden in dem Betonboden des Filterbettes eine Anzahl parallel nebeneinanderliegender Spülrohre vorzusehen, von denen jedes durch eine waagerechte Scheidewand in zwei übereinanderliegende Längsräume geteilt und Druckwasser in den unteren Längsraum eingeführt wird, um in dem oberen Längsraum befindliche atmosphärische Luft durch Strahldüsen mitzureißen. Wegen des schlechten Wirkungsgrades der Wasserstrahlapparate ist der Anteil der Luft an dem entstehenden Wasser-L'1ft-Gemisch zu gering. Mit <lieser bekannten Vorrichtung wird auch nicht die günstige Vorbereitung des Spülvorganges erreicht, die bei Anwendung derlerfindungsgemäßen Rückspüleinrichtung sich einstellt. Ferner sei bemerkt, daß Tauchstutzen auch bei Rückspülvorrichtungen für Filter mit körniger Filtermasse bekannt sind, daß sie dort aber nicht in der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausgestaltung in Anwendung kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Filtervorrichtungen - ohne durchlässigen Tragboden für die Filtermasse unter Benutzung der an sich bekannten parallel angeordneten Verteilerrohre mit Düsen das Eindringen eines guten Gemisches von Luft und Wasser in gleichmäßiger Verteilung zu erreichen. Das geschieht beim Erfindungsgegenstand dadurch, daß die jedes Verteilerrohr in zwei Längsräume unterteilende waagerechte Scheidewand mit Durchlaß öffnungen und einem Tauchstutzen versehen ist, die mit dem Hauptwasserrohr, in das-auch die Preßluftleitung mündet, in Verbindung stehen. Während des eigentlichen Spülvorganges tritt b-ei Benutzung dieser Vorrichtung die Preßluft in den unteren Längsraum jedes Verteilerrohres ein, tritt als--dann durch die Öffnungen der waagerechten Scheidewand hindurch in den oberen Längsraum über und vermischt sich gleichmäßig mit dem hier befindlichen Wasser, so daß durch die Düsen ein Luft-Wasser-Gemisch gut verteilt in die lose Filtermasse eindringt. Dieser eigentliche Spülvorgang wird dadurch günstig vorbereitet, daß zunächst bei Anstellung der Preßluft das bis dahin alle Räume füllende Wasser zum Teil unmittelbar durch die Verteilerdüsen in die lose Filtermasse hinein verdrängt wird, das durch den Wasserauftrieb in schwimmlende Bewegung gerät. Das sei an Hand der Zeichnung, in der eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Rückspüleinrichtung yeranschaulicht ist, erläutert.
Abb. 1 zeigt einen Querschnitt durch das Filter und Abb. 2 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch einen Teil des Misch- und Verteilerrohres mit dem Anschluß an die Zuführung des Spülwassers und der Preßluft.
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Misch- und Verteilerrohr. a ist der Mantel des Filtergehäuses, b das Hauptrohr für die Zuführung des Rückspülwassers, welches Rohr aber auch zum Teil zur Weiterleitung der Preßluft dient, und c eines der Misch- und Verteilerrohre, das im Inneren durch eine mit Durchbrechungen o versehene Scheidewand m in zwei übereinanderliegende Längsräume n und p geteilt ist.
Die Verteilerdüsen d befinden sich an dem oberen Raum p. Die Rohre c sind abstandweise parallel zueinander angeordnet und zusammen mit dem ganzen Rohrnetz in eine Betonfilllung J eingebettet, aus der nur die Düsen hervorragen.
Zwischen dem Hauptrohr b und jedem Verteilerrohr c ist je ein doppelwandiger Tauchstutzen s, dessen innere Wandung 1 einen Durchfiußkanal r zwischen dem Rohr b und dem Raum p jedes Rohres c herstellt, während die Verbindung des Rohres b mit dem Raum,, jedes Rohres c durch den äußeren Durchflußkanal zwischen den Wandungen i und k des Tauchstutzens gebildet wird. Zu dem Zweck ist die äußere Wandung k mit Bohrungent versehen. Die Preßluft wird von einer Leitung g aus durch einen in den oberen Teil des llohres b mündenden Stutzen h zugeführt.
Das Auswaschen der verschlammten Filtermasse beginnt in der Weise; daß die eingeführte Preßluft das bis dahin alle Räume füllende Wasser verdrängt, und zwar zum Teil unmittelbar aus dem oberen Längsraum p jedes Verteilerrohres durch die Verteilerdüsen d in die lose Filtermasse hinein, die durch den Wasserauftrieb in schwimmende Bewegung gerät. Zum Teil wird das Wasser aber auch nach unten verdrängt, so daß es durch die Durchbrechungen l und den äußeren Durchfiußkanal q in den unteren Raum n und durch die Öffnungen o ebenfalls in den Raum p und von hier zu den Düsen d gelangt.
Sobald aber bei sinkendem Wasserspiegel die tstfnungen l freigelegt werden, tritt Preßluft in den Raum in und durch die Öffnungen o zu dem Raume. Hierauf wird Spülwasser durch das Hauptrohr b zugeführt, was zur Folge hat, daß sich in dem Raum p jedes Rohres c das Spülwasser mit der Luft gut vermischt sowie daß das Gemisch durch die Düsend d gleichmäßig verteilt in das Filterbett übergeht. Die hierdurch in wallende Bewegung gelangende Filtermasse wird in allen ihren Teilen von dem Spülvorgang gleichmäßig erfaßt.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Rückspülen von Flüssigkeitsfiltern mittels Preßluft und Wasser, bestehend aus parallel zueinander angeordneten Verteilerrohren mit Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verteilerrohr (c) durch eine waagerechte Scheidewand (m) mit Durchlaßöffnungen (o) in zwei Längsräume (p, n) geteilt ist, die jeweils durch einen Tauchstutzen (s) mit dem Hauptwasserrohr (b), in das auch die Preßluftleitung (g) mündet, in Verbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchstutzen (s) eines jeden Verteilerrohres (c) einen äußeren Durchflußkanal (q) von kreisringförmigem Querschnitt aufweist, der mit dem unteren Raum (n) des Verteilerrohres in Verbindung steht und dessen Außenwand (k) mit Durchtrittsöffnungen (l) versehen ist, während der innere DurchAußkanal (r) des Tauchstutzens in den oberen Längsraum (p) des Verteilerrohres mündet.