DE804295C

DE804295C - Kugelschreiber

Info

Publication number: DE804295C
Application number: DEP49601A
Authority: DE
Inventors: Walter Weigle
Original assignee: WALTER WEIGLE
Current assignee: WALTER WEIGLE
Priority date: 1949-07-22
Filing date: 1949-07-22
Publication date: 1951-04-19

Description

Gegenstand der Erfindung bildet ein Kugelschreiber für den Gebrauch von normaler Füllhaltertinte.
Es sind zwar Kugelschreiber bekannt, die mit sog. Schreibpaste betrieben werden, doch ist das Füllen dieser Schreibgeräte mit der Paste umständlich, cla eine teilweise Zerlegung des Gerätes erforderlich ist. Auch die Entfernung der Luft aus den Zuführungskanälen ist schwierig, weshalb derartige mit Schreibpaste betriebene Kugelschreiber während des Schreibens zum Aussetzen neigen. Die Schreibpaste hat außer ihrem hohen Preis gegenüber normaler Füllhaltertinte auch noch den Nachteil, daß sie weder lichtbeständig noch radierfest ist, weshalb das Schreiben mit diesen Pasten bei einer Reihe von Behörden untersagt wurde.
Durch den Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß durch entsprechende Ausbildung der schreibstofführenden Teile unter Anwendung geeigneten Werkstoffes normale lichtbeständige und radierfeste Füllhaltertinte verwendet werden kann, die wie bei den bekannten Füllfedern ohne Zerlegung des Schreibgerätes mittels eines Pumpenkolbens aus einem Vorratsgefäß gesaugt werden kann.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Abb. i ist ein Längsschnitt durch den unteren Teil des Kugelschreibers, Abb.2 eine Ansicht des Kugelraumes in Pfeilrichtung bei herausgenommener Kugel.
Es bezeichnet a die aus korrosionsbeständigem Werkstoff, beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder Iridium bestehende Kugel, welche sich während des Schreibvorganges auf der Unterlage abwälzt und welche in der zylindrischen Ausnehmung b der Spitze c, welche ebenfalls aus nichtrostendem Werkstoff besteht, geführt wird. Ein Herausfallen der Kugel aus der Führung wird durch leichtes Anbördeln des Führungsrandes d verhindert, derart, daß sich die Kugel druckknopfartig in die Führung einsetzen läßt. Zur Beeinflussung der Schriftstärke wird der Boden e der zylindrischen Ausnehmung mehr oder weniger gewölbt ausgeführt, wodurch der Ringraum zwischen der Kugel und der Ausnehmung größer oder kleiner wird. Am Boden e der Ausnehmung können ferner auch radiale Kanäle f angeordnet werden, welche die Zuflußbohrung g in der Spitze c mit genanntem Ringraum verbinden und durch deren Anzahl, Form und Größe ebenfalls ein Einfluß auf die Schriftstärke dadurch ausgeübt werden kann, daß eine mehr oder weniger große Tintenmenge in den Ringraum gelangen kann.
Der Tintenvorratsraum ist durch eine mit einer oder mehreren Bohrungen versehene Scheidewand lt in einen Hauptraum i, den eigentlichen Vorratsraum, und in einen Nebenraum k aufgeteilt. Im Nebenraum befindet sich ein beweglicher Stift 1, welcher mit seiner Spitze bis in die Bohrung g ragt und zweckmäßig mit Längsnuten versehen oder auch samt seiner Spitze in Form eines Vielecks und die Spitze in Form einer regelmäßigen Pyramide ausgebildet sein kann.
Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung ist nun folgende: Aus dem Hauptvorratsraum i gelangt der Schreibstoff durch die Bohrungen in der Scheidewand h in den Nebenraum k, umspült hier den beweglichen Stift 1, gelangt durch die Bohrung g und die Kanäle f in die Ausnehmung b und benetzt hier die Kugel a.
Um nun zu verhindern, daß an den Wandungen der Bohrung g oder in dem Raume k Luftbläschen hängenbleiben, ist der bewegliche Stift 1 angeordnet, mittels welches durch Bewegungen des Halters in seiner Längsrichtung die Luft von den Wandungen abgestoßen und durch die an dem Stift angeordneten Nuten und den in der Scheidewand befindlichen Bohrungen hindurch zum Hauptvorratsbehälter abgeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kugelschreiber mit normaler Füllhaltertintefüllung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter in einen Haupt- (i) und einen Nebenraum (k) geteilt und in dem Nebenraum (k) ein beweglicher Stift (1) angeordnet ist sowie der gewölbte Boden (e) der zylindrischen Kugelführung (b) in der Spitze (c) des Kugelschreibers mit radialen Kanälen (f) durchzogen ist.
2. Kugelschreiber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (a), die Spitze (c) und der bewegliche Stift (l) aus einem säurebeständigen Werkstoff bestehen, wobei die Kugel dazu aus besonders hartem Werkstoff besteht.
3. Kugelschreiber nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (1) mit Längsnuten versehen ist und seine Spitze in den Zuführungskanal (g) zur Kugelführung (b) ragt.
4. Kugelschreiber nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des beweglichen Stiftes (1) ein Vieleck und die Spitze eine Pyramide bildet.
5. Kugelschreiber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt- (i) und Nebenraum (k) des Vorratsbehälters durch eine mit Durchbrüchen versehene Scheidewand (h) getrennt sind, die gleichzeitig dieobere Bewegungsbegrenzung für den beweglichen Stift (1) bildet.