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Verfahren zur Ausgestaltung des Kugelsitzes für Kugelschreiber
Bisher war es für die Herstellung von Schreibspitze für Kugelschreit er üblich, im Ende eines Werkstückes eine Ausnehmung vorzusehen, die eine kegelstumpfförmige oder sphärische Basis hatte, um einen Sitz und ein Gehäuse für die Schreibkugel zu bilden. Der Mittelpunkt dieser Basis wurde axial durchbohrt, wobei das entstandene Loch etwa einen Durchmesser von der Hälfte der Ausnehmung aufwies, welche anderseits mit dem Tintenbehälter in Verbindung stand.
Da der Druck der Schreibkugel gegen deren Lagerfläche das Nachfliessen von Tinte von dem kleinen axialen Zufuhrloch in das Innere der Ausnehmung oder des Kugelgehäuses verhinderte, hat man bei solchen Gehäusen die Sitzfläche für die Schreibkugel durch zwei oder mehr Rinnen unterteilt, welche somit die Sitzfläche unterbrechen und eine Reihe von Kanälen bilden, durch welche die Tinte von dem zentralen Zufuhrloch in daslnnere des Gehäuses gelangen kann. Das Vorhandensein dieser Kanäle führte dazu, dass die Kugel von einer Mehrzahl von Lagerflächen getragen wird, was nicht als befriedigend befunden wurde, weil die tatsächliche Grösse der Sitzfläche für die Kugel zu gering war.
Auch neigten die Ecken und Ränder dieser Rinnen dazu, die rotierende Kugelfläche abzuschaben und auch die Tinte von der Kugel in nicht voraussehbarer Weise zu entfernen, so dass ein einwandfreies Nachfliessen von Tinte auf die Schreibfläche nicht gewährleistet ist.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zurausgestaltung des Kugelsitzes für Kugelschreiber, welcher ein Gehäuse für die Schreibkugel mlt einer Sitzfläche und einem nach innen gebördelten Randteil aufweist, der die Kugel auf der Sitzfläche hält, wobei die Sitzfläche und das Gehäuse aus einem StUck bestehen und im Gehäuse ein zentraler Zufuhrkanal und davon ausgehend in den Kugelsitz mündende Verteilrinnen für die der Schreibkugel zuzuführende Tinte vorgesehen sind.
Das Besondere dieses Verfahrens besteht nun darin, dass der mittlere Teil des Bodens der Kugelschreiberspitze kugelförmig konkav eingepresst wird, wobei das vom Presswerkzeug verdrängte Material sich über die Rinnen schiebt und diese, rohrförmige Durchlässe bildend, überbrückt, so dass eine geschlossene, ringförmige Sitzfläche entsteht.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Schreibspitze, wobei das Gehäuse für die Schreibkugel vor der Ausbildung der Sitzfläche für die Kugel dargestellt ist. Fig. 2 zeigt das Gleiche nach der Herstellung des Kugelsitzes.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schreibspitze gemäss Fig. 2 und Fig. 4 eine Draufsicht auf eine abgeänderte Ausführungsform des Kugelsitzes.
In Fig. 1 ist mit 11 eine Ausnehmung bezeichnet, die in die einstückige Schreibspitze 12 eingearbeitet ist. Die Ausnehmung 11 besitzt einen flachen Boden 13, der sich senkrecht zur Achse des Werkstückes erstreckt. Mit 14 ist der zur Zufuhr der Tinte oder einer anderen Schreibflüssigkeit von dem nicht dargestellten Vorratsbehälter dienende Kanal bezeichnet.
Eine Anzahl von Rinnen 15 werden sodann - um den Kanal 14 verteilt-in den Boden 13 z. B. durch Fräsen eingearbeitet. Beispielsweise können vier solcher Rinnen 15 vorgesehen sein, die um den Kanal 14 herum verteilt sind. Die ooeren Enden der Rinnen 15 erstrecken sich im Boden 13 in radialer Richtung fast bis zur Wand der Ausnehmung 11.
Sodann wird ein Werkzeug mit beispielsweise kegelförmigemEnde von einem Durchmesser, der dem der Schreibkugel ungefähr gleich ist, koaxial in die Ausnehmung 11 eingeführt. Am Werkzeug ist stirnseitig ein Zapfen vorgesehen, der im Kanal 14 zu liegen kommt, um das Werkzeug zu zentrieren.
Das Werkzeug wird in den Boden 13 gedrückt und schiebt das hiebei verdrängte Material über die
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