DE652246C

DE652246C - Vorrichtung zum Verpressen und Formen von Ton o. dgl. als Strang

Info

Publication number: DE652246C
Application number: DEK142343D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS KEEDERS
Current assignee: JULIUS KEEDERS
Priority date: 1936-05-28
Filing date: 1936-05-28
Publication date: 1937-10-27

Description

Vorrichtung zum Verpressen und Formen von Ton o. dgl. als Strang Bisher wird das Sumpfen, Mauken und Mischen des Tones ganz allgemein getrennt von der Formgebung vorgenommen. Die Formgebung erfolgt fast nur auf Schneckenzi:egelpressen, in vereinzelten Fällen auch noch mit der Walzenpresse und mit Handstreichmaschinen.
Das unwillkürliche Mischen, das in der Schneckenpresse, die eine reine Formgebungsmaschine ist, durch das Vorwärtstreiben der Masse im Preßkörper geschieht, ist belanglos.
Die Schneckenpresse hat nun die Nachteile, daß i. die Schnecken im Preßkörper die Masse in Hälften teilen und diese daxin im Preßkopf unter dauernd starkem Kraftverbrauch wieder notdürftig zusammengedrückt aus dem Mundstück schieben; 2. durch das schraubenförmige Vorwärtsschieben der Mas.sehälften trotz der starken Pressung im Preßkopfe mehr :oder weniger das bekannte blättrige Gefüge im Preßling und damit starke Wertverminderung der Ware entsteht; 3. durch die Pressung mit Schnecken das Gefüge im Preßling in der Mitte dichter als an den Rändern wird. Dies bewirkt ungleiche Festigkeit und damit weitere starke Wertverminderung der Ware; q.. als Folge der in i, 2 und 3 genannten Nachteile ungleiche Spannungen im Preßling vorhanden sind. Diese bewirken beim Trocknen und Brennen viel Bruch und weiteren Ausfall an Ware, wodurch die Wirtschaftlichkeit eines Werkes stark beeinträchtigt wird; 5. durch die Pressung der Schnecken eine starke Reibung des Tones an den Schnecken und Preßkörperwändenrund damit ein dauernder Kraftverlust entsteht.
Alle diese Nachteile fallen bei der Presse nach der Erfindung fort.
Die Presse besteht im wesentlichen aus einem senkrecht stehenden Behälter zur Aufnahme des Tones, welcher unten durch eine Austragvorrichtung abgeschlossen ist. Diese Austragvorrichtung ist in der Hauptsache ein feststehender Misch- -und Preßbottich mit tangential angebrachten Ansätzen und Mundstücken. In dem Bottich laufen zum Teil an einem drehbaren Winkeleisen und zum Teil an Mischschaufeln befestigte gebogene Schubarme um, die die Masse durch die Ansätze und Mundstücke nach außen pressen. Außerdem sind in dem Bottich noch an den Mischschaufeln befestigte Schaber vorgesehen.
Es sind nun bereits aus senkrechten Behältern bestehende Vorrichtungen zum Mauken, Mischen und Auspressen des Tones aus einem Mundstück bekannt. Hier erfolgt jedoch das Mischen und Auspressen des Tones lediglich auf dem Wege des Tones beim Fallen durch eine hohe Wassersäule bzw. durch den Druck dieser Wassersäule. Ein gutes Durchmischen des Tones ist, da hier mechanische Mischwerkzeuge fehlen, kaum zu erwarten.
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt, die ebenfalls aus senkrecht stehenden Behältern für Ton besteht, die unten durch eine Austra.gvorrichtung abgeschlossen sind. Diese Vorrichtung dient jedoch nur der Reinigung des Tones, eine Formgebung erfolgt hier nicht.
Demgegenüber ist also die Vorrichtung nach der Erfindung eine Presse zum Formen von Ziegeln o. dgl. mit einer Austragvorrichtung, in der der Ton durch umlaufende Mischwerkzeuge gut durchgemischt und dann durch die Mundstücke ausgepreßt wird.
Die Kraftersparnis -einer solchen Presse gegenüber einer Schneckenpresse dürfte mit etwa 5o % nicht zu hoch geschätzt sein. Dieses bedeutet für jeden Betrieb eine we,,entliche Verbilligung der Betriebs- -und Herstellungskosten.
Die Ziegelpresse nach der Erfindung besteht aus dem Behälter a, der senkrecht in i bis io m Höhe angeordnet und von kegeligem Querschnitt ist.
Unter dem Behälter befindet sichein Misch-und Preßbottich b. Am äußeren Umfange desselben befindet sich ein Winkeleisenkranz f, der auf Rollen g, die an Kragarmen h gelagert sind, drehbar ist und von unten durch ein Reibradgetriebe h angetrieben wird.
Dieser Winkeleisenkranz f und der Antrieb h kann auch durch ein Zahnkranzgetriebe ersetzt werden.
An dem Winkeleisenkranz f sind zunächst die $-förmigen Mischschaufeln c befestigt. In der Mitte sind diese Mischschaufeln kreuzw@eis,e verschraubt oder zusammengeschweißt.
Die nach unten ragenden gebogenen Schubarmee sind einerseits an dem Winkeleisen-.kränz f und nach innen an den S-förmigen hIischschaufeln c befestigt. Die nur an den Mischschaufeln c befestigten Schaber d haben neben dem Mischen den Hauptzweck, die Masse aus der Mitte des Bottichs nach außen abzudrängen und den gebogenen Schubarmen e zuzuführen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Verpressen und Formen von Ton @o. dgl. als Strang mit einem senkrecht stehenden Sumpf- und Maukbehälter, gekennzeichnet durch seine unter dem Sumpf- und Maukbehälter an&eordnete Austragvorrichtung, die aus .einem mit tangentialem Ansatz (i) und Mundstück versehenen Misch- und Preßbottich (b) besteht, in welchem zum Teil an einem drehbaren Winkeleisenkranz (f) und zum Teil an Mischschaufeln (e) befestigte gebogene Schubarme (e) 'und nur an den Mischschaufeln (c) befestigte Schaber (d) umlaufen.