DE65202C - Schleudermaschine mit selbstthätiger Entleerung - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT

Bei den Bestrebungen, die Schleudermaschinen für ununterbrochenen Betrieb mit selbsttätigen Entleerungsvorrichtungen zu versehen, hat man, wie beispielsweise die Patentschrift No. 33850 zeigt, in der Schleudertrommel einen tellerförmigen Entleerer angebracht, der durch Anheben die trockene Masse oben aus der Schleudertrommelöffnung herausbefördern soll, während die Trommel in Umlaufsbewegung verbleibt.

An diese Einrichtung schliefst sich die vorliegende Neuerung an, bei welcher jedoch statt des tellerförmigen Entleerers ein zweiter durchbrochener Korb von eigenthümlicher Construction in der eigentlichen Schleudertrommel angebracht ist, der gehoben werden kann, um die trockene Masse durch Schleuderkraft aus der Trommel selbstthätig zu entfernen.

Mit der so ausgestatteten Schleudertrommel kommt eine Auffanggosse zur Verwendung, die die trockene Masse auffängt, wobei zwischen dieser Gosse unä der Schleudertrommel eine ringförmige Wand zwischengeschaltet ist, welche während des eigentlichen Schleudervorganges stillstehen kann, um die ausgeschleuderte Flüssigkeit aufzufangen und abzuleiten, welche aber, nachdem die trockene Masse in die umgebende Auffanggosse gelangt ist, in Drehbewegung versetzt werden kann, ■ um die trockene Masse der Auslauföffnung der Gosse durch Räumer zuzuführen, welche an der Aufsenfläche der in Drehung versetzten ringförmigen Wand angebracht sind.

Auf diese Weise ist eine Schleudermaschine geschaffen, welche ermöglicht, bei ununterbrochenem Umlauf der Schleudertrommel die letztere selbstthätig schnell zu entleeren und neu zu füllen und das trockene Gut an einer oder mehreren Stellen der Peripherie der Maschine in Säcken aufzufangen.

Der innere Korb kann durch beliebige Mittel gehoben und gesenkt werden; als zweckentsprechend hat sich die auf der Zeichnung angegebene Anordnung eines Cylinders erwiesen, dessen Kolben und Kolbenstange mit dem Innenkorb verbunden ist und durch Druckwasser, Druckluft oder. Dampf betrieben wird.

Im lothrechten Schnitt durch die Maschine fet der in der durchlochten Trommel a steckende, an der Kolbenstange des Kolbens b hängende innere Korb c rechtsseitig in gehobener, linksseitig in gesenkter Stellung gezeichnet, also in der letzteren Stellung während des Schleudervorganges, in der ersteren Stellung während des Entleerens. Der innere Korb c . besteht aus dem Boden d, welcher an dem die Mittelwelle e umgebenden Kegel f sitzt, ferner aus dem Deckel g, welcher beim Schleudern den Rand der Trommel α abdeckt und aus einem Gerippe, das aus den senkrechten, Deckel und Boden verbindenden Räumern h und den waagrechten Ringen i gebildet ist. Die senkrechten Räumer h haben, wie der Grundrifs andeutet, eine nach dem Trommelinnern vorspringende Gestaltung; die waagrechten Verbindungen i können auch in Schrauben-

gangform die Räumer mit einander verbinden. k ist das Füllrohr, Z der Dreiweghahn zum Ein- und Auslassen des Druckmittels in und aus dem Cylinder m.

Um Trommel α sitzt die ringförmige Wand n, welche durch Welle ο in Drehung zu versetzen ist; die Wand ist auf der Schale ρ aufgelagert, welche die von der Wand aufgefangene Flüssigkeit bei q ableitet.

An der Aufsenseite der Wand η sitzen die Räumer r, welche in die ringförmige Gosse 5 hineinragen. Diese Räumer führen die in der Gosse s sich ablagernde trockene Masse der Austrittsöffnung t zu, von welcher mehrere zum gleichzeitigen Einfüllen des Trockengutes in Säcke an der Gosse angebracht sein können.

Ein Blechmantel u schliefst die Gosse s ab und verhindert das Herausschleudern und Verspritzen der Masse, gleichzeitig -verhindert er Qualm, Staub, Dunst u. s w. ν ist der Bremshebel.

Der Vorgang der Selbstentleerung erklärt sich durch die beschriebene Anordnung der Theile von selbst.

Ausgeschlossen ist nicht, die Anordnung dieser Schleudermaschine so zu treffen, dafs die Trommel α behufs Entleerung gesenkt wird und der innere Korb c feststeht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Eine Schleudermaschine, bei welcher zur selbstthätigen, schnellen Entleerung der Schleudertrommel von trockener Masse während ihres ununterbrochenen Umlaufs

a) in der Trommel (a) ein heb- und senkbarer, aus Boden (d) und Deckel (g) und diese Theile verbindenden Räumern (h) bestehender innerer Korb (c);

b) um die Trommel (a) eine zeitweise in Drehung zu versetzende ringförmige Wand (n), deren Innenfläche zum Auffangen und Ableiten der ausgeschleuderten Flüssigkeit dient und deren Aufsenfläche mit geraden oder gebogenen Räumern (r) besetzt ist;

c) um die ringförmige Wand (n) eine ringförmige Gosse fs) zum Auffangen der aus der Trommel (a) durch den Innenkorb (c) beförderten trockenen Masse, in welche Gosse die Räumer der ringförmigen Wand (n) hineinragen,

angeordnet sind.

2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeicheten Schleudermaschine . die Aufhängung des inneren Korbes (c) an einer Kolbenstange, welche mittelst ihres Cylinderkolbens (b) gehoben oder gesenkt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.