DE275387C - - Google Patents
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Classifications
-
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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-
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- B01D21/0003—Making of sedimentation devices, structural details thereof, e.g. prefabricated parts
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/0012—Settling tanks making use of filters, e.g. by floating layers of particulate material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung bildet ein neues Verfahren zum Filtern breiiger Massen, das insbesondere
für Betriebe, die mit leicht zersetzbarem Filtergut arbeiten, wie Brauereien u.dgl.,
geeignet ist. Das Verfahren besteht im Wesen darin, daß die breiige Masse (z. B. Hefe-Bierbrei)
■ zunächst in biegsame Schläuche aus porösem Stoff (z. B. Webstoff) eingefüllt, daß hierauf die
gefüllten Schläuche geschlossen und die geschlossenen Schläuche in ringartig gekrümmter
Form an den Mantel der Zentrifuge angelegt und in dieser Lage ausgeschleudert werden.
Es sind zwar bereits Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchen in gewöhnlichen Beuteln
eingefüllter Brei in Hand- oder Spindelpressen abgepreßt wurde, wie auch bereits vorgeschlagen
worden ist, trübe Flüssigkeiten, zwecks Gewinnung von Niederschlägen in flüssigkeitsundurchlässigen
Beuteln auszuschleudern.
Mit den bisher für diesen Zweck verwendeten Füllhüllen, wieBeuteln undSäcken, ist es jedoch
unmöglich, in Schleudern eine vollkommene Ausscheidung der im Brei enthaltenen Flüssigkeit
bei gleichzeitiger Trockenpressung der suspendierten festen Rückstände zu erhalten, da
die Form und Materialbeschaffenheit der bisher verwendeten Füllbeutel die Filterung der
Breiflüssigkeit bei gleichzeitiger Trockenpressung der Breirückstände auf sterilem Wege
ausschließt. Im übrigen bedingt das gewöhnliche Auspressen von breiigen Massen in beuteiförmigen Hüllen einen weitaus komplizierteren
Betrieb als das Ausschleudern von ringförmig verlegten Füllschläuchen in Zentrifugen, da,
bei dem letztgenannten Verfahren in ein und derselben Vorrichtung gleichzeitig eine größere
Zahl von Füllschläuchen ausgeschleudert werden kann.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind die vorbereitenden Maßnahmen des Verfahrens veranschaulicht.
Die Fig. 3 bis 5 veranschaulichen eine zur Durchführung des Verfahrens besonders
geeignete Vorrichtung. In den Fig. 6 und 7 sind Einzelheiten der Vorrichtung in zwei
Schnitten dargestellt.
Um die eingangs erwähnten Verfahrenseffekte zu erhalten, wird in folgender Weise
vorgegangen:
Die in dem Bottich 1 (z. B. Gärbottich) eingelagerte breiige Masse (z. B. Hefe-Bierbrei)
wird zunächst in eigenartig ausgestaltete, schlauchförmige Hüllen χ aus Webstoff (z. B.
Baumwollgewebe) eingefüllt. Dies erfolgt am einfachsten dadurch, daß unter dem Gärbottich
ein an der Oberseite offener Schlauch χ angeordnet wird, der in einem Bocke 2 von an sich
bekannter Konstruktion eingehängt ist. Der Bock samt dem Schlauche befindet sich in einem
Zuber 3 direkt unter der Abflußöffnung 4 des Gärbottichs. Soll nun eine bestimmte Menge
der in dem Bottich 1 enthaltenen breiigen Masse abgepreßt werden, so wird diese zunächst in
eine oder mehrere Schlauchsäcke der eingangs beschriebenen Art eingefüllt. Die auf diese
Weise gefüllten Säcke werden geschlossen und hierauf in die in Fig. 2 veranschaulichte wulstförmige
Form gekrümmt. Die geschlossenen und wulstförmig gekrümmten Säcke werden
hierauf in eine Schleuder von der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausgestaltung eingelegt, und
zwar derart, daß sie möglichst dicht an der Innenseite des Siebmantels der Schleuder anliegen
(vgl. Fig. 4).
Die Schleuder selbst besteht bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsfonxi aus
einer mittelbar oder unmittelbar angetriebenen Triebwelle 8, zwei auf der Trieb welle angeordneten
Deckeln 9, 10 und einem zwischen den Deckeln eingesetzten, diese distanzierenden
Siebmantel 11 an sich bekannter Konstruktion. Der untere Deckel ist auf der Triebwelle 8 verkeilt,
der obere Deckel lose auf der Triebwelle aufgesetzt und' durch Schrauben 12 an dem
unteren Deckel verankert. Beim Lüften der Muttern 12' der Schraubenbolzen kann der
Deckel 9 nach Einhängen geeigneter Zugorgane in die Deckelaugen 9' gehoben werden. Die
Deckel 9, 10 sind zu einem später erläuterten Zwecke an ihrem äußeren Rande mit je einem
rinnenförmigen Kanäle 9" bzw. 10" versehen.
Auf der Innenseite des oberen und unteren
Deckels sind eine Reihe radial verlaufender Führungen 13 vorgesehen, die zur Führung von
im Schleudertrommel gehäuse angeordneten Preßkörpern 14 dienen. Diese bestehen bei dem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, aus hohlen Kästen von annähernd tra-
pezförmigem Querschnitt. Sie sind mit Öffnungen 14' zum Einfüllen von Ballast (z.B.Wasser)
versehen. An der Ober- und Unterseite weist jeder Preßkörper eine Nut 15 auf (vgl. Fig. 6), in
welche je eine radiale Führung 13 des oberen und unteren Deckels eingreift. Sämtliche der
in der Schleudertrommel angeordneten Preßkörper sind von einem auf vergrößerter Umfläche
einstellbaren Mantel 17 umhüllt. Dieser besteht im vorliegenden Falle aus einem breiten
elastischen Metallband, dessen Enden sich gegenseitig überlappen (Fig. 4). Das Metallband
17 kann erforderlichenfalls aus zwei oder mehreren Teilen hergestellt werden.
Um den Siebmantel 11 der vorstehend beschriebenen
Schleuder ist ein zylindrischer Mantel 20 — der sogenannte Auffangmantel —
angeordnet, der zwecks leichter Reinigung der ganzen Apparatur zwei- oder mehrteilig ausgestaltet
ist.
Der Mantel weist an seinem unteren Ende eine zwei- oder mehrfach gewundene Sammelrinne
21 auf, die an geeigneter Stelle mit einem Flüssigkeitsablauf 22 versehen ist.
Sind die gefüllten Schlauchsäcke χ in richtiger Weise in das Gehäuse der Schleuder eingelegt
und diese durch den vollen Deckel 9 abgedeckt worden, so spielen sich beim Anlassen
der Schleuder folgende Vorgänge ab:
Die ringförmig eingelegten Preßsäcke χ werden unter der Wirkung der Fliehkraft an den
Siebmantel 11 der Schleuder angedrückt und ein Teil der in der breiigen Masse enthaltenen
Flüssigkeit durch reine Schleuderwirkung abgeschleudert. Bei zunehmender Geschwindigkeit
werden die in der Schleudertrommel angeordneten Preßkörper 14 durch die Wirkung
der Fliehkraft radial nach auswärts bewegt (vgl. Fig. 5), wodurch auf den Mantel 17 gleich
große Preßkräfte p übertragen werden. Unter der Wirkung dieser Preßkräfte p wird der
Mantel 17 auseinandergespannt und die gefüllten Preßsäcke mit spezifisch gleichem Preßdruck
von innen nach außen durchgepreßt. Die Größe des Preßdruckes ist von der Zahl der im Schleudergehäuse angeordneten Preßkörper
und deren Gewicht abhängig. Letzteres kann durch Einfüllen von Ballast auf sehr einfache
Weise reguliert werden. Die Preßsäcke χ werden unter der Wirkung dieses inneren Preßdruckes von dem in Fig. 3 veranschaulichten
kreisförmigen Querschnittsprofil, in das plattenförmige strichlierte' Tafelprofil deformiert. In
dieser Phase werden die deformierten Säcke bzw. Schläuche an ihrer Ober- und Unterseite
in die in den Deckeln vorgesehenen kanalförmigen Rinnen 9", 10" eingedrückt, so daß
gegen den Schluß des Schleuderprozesses die ganze Fläche des Preßmantels 17 auf die plattenförmig
deformierten Säcke χ zur Wirkung gelangt. Hierdurch wird eine außerordentlich
gründliche Trockenpressung der Rückstände gewährleistet.
Die aus der breiigen Masse abgeschleuderte und ausgepreßte Flüssigkeit wird gegen den
Auffangmantel 20 geschleudert, sammelt sich in der am unteren Ende vorgesehenen Rinne 21
und kann nach Bedarf durch den an der Rinne befindlichen Ablauf 22 in reinem, filtriertem
Zustande abgezapft werden.
Der ausgepreßte Rückstand läßt sich aus den Schlauchsäcken nach Lösung des oberen
und unteren Schlauchverschlusses leicht herausschütteln ; andererseits gewährleistet die
Schlauchform der Hülle den Vorteil, daß der leere Schlauch durch Außenkehren seiner Innenseite
leicht gereinigt werden kann. Der obere Deckel der Schleuder kann mit einer der Zahl
der eingelegten Preßschläuche entsprechenden Zahl von Mannlöchern versehen werden, die
derart ausgestaltet sind, daß durch dieselben die Preßschläuche ohne Lösung der Deckelverspannung
in die Schleuder eingelegt werden können.
Das vorstehend beschriebene Verfahren erscheint insbesondere für alle mit leicht zersetzbarem
Rohgut arbeitenden Industrien, wie Bier-, Fruchtsafterzeugung u. dgl., vorteilhaft,
da dasselbe eine außerordentlich intensive Trockenpressung der Rückstände gewährleistet,
ohne diese während des Abpreßprozesses einer Durchlüftung auszusetzen. Ein weiterer großer
Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß die zur
Durchführung des Verfahrens erforderliche Apparatur außerordentlich leicht und gründlich
gereinigt werden kann und an sich eine weit sterilere Arbeitsweise gewährleistet als die
bisher zum Filtern breiiger Massen verwendeten Filterpressen.
Claims (6)
- Patent-An Sprüche:ίο i. Verfahren zum Ausschleudern der inbreiigen Massen enthaltenen Flüssigkeit bei gleichzeitiger Trockenpressung des in der breiigen Masse suspendierten festen Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß die breiige Masse zunächst in einen oder mehrere krümmbare Schläuche (x) aus porösem Stoff (ζ. Β. Webstoff) eingefüllt, daß hierauf die gefüllten Schläuche geschlossen und die geschlossenen Schläuche in ringartig gekrümmter Form der Schleuderwirkung unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenpressung der in der breiigen Masse suspendierten festen Rückstände während des Ausschleuderns der Füllschläuche durch auf die Innenfläche der Schläuche wirkende Preßmittel (14) verstärkt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Innenfläche der Füllschläuche wirkenden Preßmittel aus in der Schleudertrommel radial geführten Gewichtskörpern (14) bestehen, die beim Drehen der Schleuder unter der Fliehkraft gegen die Füllschläuche (x) gedrückt werden.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Schläuche drückenden Preßkörper aus hohlen Kästen bestehen, die mit verschließbaren Öffnungen zum Einfüllen von Ballast (z. B. Wasser) ausgestattet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Schlauchsäcke drückenden Preßkörper von einem federnden, nach Art eines Spannringes wirkenden Mantel (17) umhüllt sind, der die Füllschlaucheinlegestelle gegen das Innere der Zentrifuge abdeckt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleudertrommelgehäuse im Bereich des Einlegeraumes der Füllschläuche oben und unten mit je einem rinnenförmigen Kanäle (9" bzw. 10") versehen ist, zu dem Zwecke, die eingelegten Schläuche in möglichst plattenförmiger Form an den Siebmantel der Schleuder anpressen zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275387C true DE275387C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=531676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275387C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2759609A (en) * | 1951-09-27 | 1956-08-21 | North American Rayon Corp | Centrifugal hydroextractor |
US3058230A (en) * | 1957-09-02 | 1962-10-16 | Paul Grether | Device for the removal of water from coils of yarn by centrifuging |
-
0
- DE DENDAT275387D patent/DE275387C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2759609A (en) * | 1951-09-27 | 1956-08-21 | North American Rayon Corp | Centrifugal hydroextractor |
US3058230A (en) * | 1957-09-02 | 1962-10-16 | Paul Grether | Device for the removal of water from coils of yarn by centrifuging |
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