DE1172201B - Druckfilterpresse und Verfahren zum Entwaessern von nassem, feinkoernigem Gut, wie Kohlenschlamm u. dgl. - Google Patents

Druckfilterpresse und Verfahren zum Entwaessern von nassem, feinkoernigem Gut, wie Kohlenschlamm u. dgl.

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DE1172201B
DE1172201B DEST17222A DEST017222A DE1172201B DE 1172201 B DE1172201 B DE 1172201B DE ST17222 A DEST17222 A DE ST17222A DE ST017222 A DEST017222 A DE ST017222A DE 1172201 B DE1172201 B DE 1172201B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
BIBLIOTHEK
DES DEUTSCHEN PATENTAMTeS
Internat. Kl.: B 03 b
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: la-18
1 172 201
St 17222 VI a/la
12. Dezember 1960
18.Juni 1964
Die Erfindung betrifft eine Druckfilterpresse zum Entwässern von nassem, feinkörnigem Gut, wie Kohlenschlamm u. dgl., die eine mit Aufgabemitteln für das zu behandelnde Gut versehene Kammer enthält, welche von einer Flüssigkeit durchlassenden festen Wand und einer mittels eines Druckmediums, in Richtung auf die Flüssigkeit durchlassende Wand verstellbaren, undurchlässigen elastischen Wand begrenzt wird.
Aus der deutschen Patentanmeldung W 6757 Ib/ 58 a ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die für das Auspressen von Obst u. dgl. bestimmt ist. Sie besteht aus einer zylindrischen Kammer mit gelochter Wand und einer in dieser untergebrachten Blase aus elastischem Stoff, z. B. aus Gummi, welche die Aufgäbe der elastischen Wand erfüllt. Statt der gelochten Wand kann auch ein Filterkörper Verwendung finden, wobei Einrichtungen zur Abführung dieser Flüssigkeit vorhanden sind.
Eine der Methoden, um Feinkohlen- oder Bergeschlämme zu entwässern, besteht darin, daß man die Feststoffe sich in Klärbecken absetzen läßt. Das Absetzen erfordert viel Zeit, und die Kläranlagen beanspruchen eine große Fläche. Außerdem enthält das feine Gut, das man aus den Kläranlagen abläßt, noch viel Flüssigkeit. Häufig verwendet man deswegen Saugfilter; bei deren Benutzung setzen sich die in einer kontinuierlich zugeleiteten Schlammsuspension enthaltenen, mittels eines Unterdruck kontinuierlich angesaugten, feinen Kohle- bzw. Bergeteilchen schichtweise auf das Filtertuch ab, während die in dem Filterkuchen enthaltene Flüssigkeit möglichst fortgesaugt wird. Diese Saugfilter arbeiten sehr mangelhaft und infolgedessen hat der Filterkuchen, den man von dem Filtertuch abschabt, einen für die Praxis noch zu hohen Feuchtigkeitsgehalt. Man ist deswegen genötigt, das Gut hernach einer mechanischen oder einer thermischen Trocknung zu unterziehen. Aus diesem Grunde hat man bereits vorgeschlagen, die aus der Flotation kommenden Schlämme sogleich Preßfiltern zuzuleiten, in denen sie bei Anwendung hoher Preßdrücke einer intensiveren Trocknung unterliegen. So ist beispielsweise eine Filterpresse bekannt, die aus einem oder mehreren mit Hilfe eines Druckmediums verstellbaren Druckkörpern besteht (vgl. britische Patentschrift 18 195). Eine derartige Vorrichtung ist aber mit dem Nachteil behaftet, daß die Gutsmenge, die pro Zeiteinheit verarbeitet werden kann, nur gering ist. Die mit dieser Verarbeitung von Flotationsschaum und Bergen verbundenen Kosten sind deswegen hoch. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei deren Verwendung sich Druckfilterpresse und Verfahren zum Entwässern von nassem, feinkörnigem Gut,
wie Kohlenschlamm u. dgl.
Anmelder:
Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Jacob de Koning, Geleen (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 18. Dezember 1959 (246 594),
vom 14. Mai 1960 (251 650)
das Gut während des Zuleitens unregelmäßig absetzt und während des Pressens daher in dem Filterkörper und/oder in dem Druckkörper ungleichmäßige Spannungen auftreten können, die das Zubrachgehen der betreffenden Körper veranlassen können.
Würde man die anfangs beschriebene Vorrichtung zum Entwässern von Kohlenschlamm verwenden, so wäre wohl die Gefahr des Zubrachgehens der Druckkörper beseitigt, aber man würde dann wieder auf den Übelstand stoßen, daß der Körper aus elastischem Stoff — der, wie bereits erwähnt, aus einer Blase besteht — vor dem Füllen der Kammer leergesaugt werden müßte, wobei sich Falten bilden würden, während der Körper, weil er sich beim Pressen in dem Augenblick, wo die stärksten Kräfte auf das zu behandelnde Gut wirken müssen, maximal dehnt, leicht Schaden nehmen kann. Die Faltenbildung bewirkt eine rasche Verkürzung der Lebensdauer des betreffenden Körpers aus elastischem Stoff.
Es ist weiter ein Saugfilter bekannt (niederländische Patentanmeldung 91 223), der sich aus einem formfesten Kernkörper länglicher Ausführung, einem Gehäuse, das konzentrisch diesen Kernkörper umgibt, und einem zwischen beiden Teilen angebrachten rohrförmigen Körper aus elastischem Stoff zusammen-
409 600/61
setzt. Diese Vorrichtung erfüllt die Aufgabe, mittels eines Unterdruckfilters einer in der Hauptsache kontinuierlich zugeleiteten Suspension den Feststoff zu entziehen. Der Filter ist hierzu, statt auf dem Kernkörper oder auf dem Gehäuse, auf einem mit Rippen versehenen elastischen Tragorgan angebracht. Hierbei sind die zwischen den Rippen vorhandenen Räume mit einem Raum verbunden, in dem ein Unterdruck erzeugt werden kann. Dem elastischen Tragorgan wird bereits vor dem Zuleiten der Suspension eine Spannung verliehen, die auch im Verlauf des Zuleitens der Suspension und der gleichzeitig stattfindenden Erzeugung des Unterdrucks aufrechterhalten wird, bis sich der Filterkuchen ausreichend verdickt und fortgesetztes Absaugen keine Wirkung mehr hat. Indem man das elastische Tragorgan spannt und später entspannt, schafft man die Möglichkeit einer leichten Ablösung des Filterkuchens von dem Filter. Zwar hat man bereits vorgeschlagen, die in dem Filterkuchen enthaltene Flüssigkeit durch weitere Steigerung der Spannung zu entfernen, aber dies ist nur möglich, wenn sehr elastische — und daher ziemlich schwache — Filter verwendet werden, bei denen man also nur geringe Drücke anwenden kann. Zudem liegt die Gefahr vor, daß in einer Phase, in der der sich bildende Filterkuchen noch nicht ganz bis an die Wand des Gehäuses heranreicht, es nicht mehr gelingt, aus dem Kuchen Feuchtigkeit abzusaugen. Der Filter muß sich in diesem Falle zusätzlich dehnen, weswegen sich hierfür nur elastische Filter eignen.
Die Erfindung sieht eine Vorrichtung der zu Anfang beschriebenen Art vor, bei der die erwähnten Übelstände nicht oder nur in weit geringerem Maße auftreten.
Gemäß der Erfindung besteht die Filterpresse zum Entwässern von nassem, feinkörnigem Gut, wie Kohlenschlamm u. dgl., aus einem formfesten zylindrischen Kernkörper länglicher Ausführung mit im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt und einem diesen Körper konzentrisch umgebenden Gehäuse, wobei einer dieser Teile als Filterkörper ausgebildet ist und diese Teile derart geformt sind, daß sie mindestens einen in der Hauptsache geschlossenen Raum bilden, sowie aus einem zwischen diesen beiden zylindrischen Wandungen befindlichen rotationssymmetrischen Körper aus undurchlässigem elastischem Stoff, der in der Länge des Kernkörpers zwischen diesem und dem Gehäuse angebracht ist und in radialer Richtung über den Abstand, der den Kernkörper von dem Gehäuse trennt, verstellbar ist bzw. verstellbar sein kann. Schließlich ist noch eine an dem Gehäuse oder an dem Kernkörper angeschlossene Saug- bzw. Druckvorrichtung zum Pressen vorgesehen.
Der elastische Körper ist etwa rohrförmig. Der Querschnitt des Filterkörpers kann, was die Form betrifft, erfindungsgemäß im wesentlichen der eines Kreises entsprechen oder der eines regelmäßigen Vielecks oder sogar der eines drei- oder mehrzackigen Sternes; der Körper aus elastischem Stoff kann rotationssymmetrisch sein. Die Gehäuseinnenwand ist vorzugsweise zylindrisch ausgeführt.
Der Körper aus elastischem Stoff ist annähernd spannungsfrei in der Stellung, in der seine Oberfläche zwischen dem Gehäuse und der äußeren Wand des Kernkörpers am kleinsten ist, wobei die Vorrichtung in ihrer Ruhelage ist. Hierdurch werden nur geringe Zugspannungen in jener Phase wirken, in der der angewandte Preßdruck hoch ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß beim Wirken des Druckes sich der Körper aus elastischem Stoff jeder Unregelmäßigkeit des Aufbaues des den Filterkörper umgebenden Gutes anpassen kann, ohne daß die Gefahr vorliegt, daß einer der Körper Bruchschäden nimmt. Ein weiterer Vorteil ist, daß der Körper aus elastischem ίο Stoff in seiner äußersten Stellung, in der er der Gehäuseinnenwand bzw. der äußeren Wand des Kernkörpers anliegt, der stärksten Zugspannung unterliegt, während diese letztere beim Wirken des Preßdrucks geringer wird. Die Gefahr von Faltenbildung, die im Falle von Gummi der Anlaß zu hoher örtlicher Spannung und frühzeitigem Zubruchgehen sein kann, liegt dann nicht vor. Ein anderer Vorteil ist, daß man der Vorrichtung eine Länge zu geben vermag, die um ein Mehrfaches größer ist als ihr Durchmesser, ao Der Kernkörper braucht in bezug auf das Gehäuse nicht völlig flüssigkeitsdicht verschlossen zu sein. Gemäß der Erfindung kann eine der Endwände des Gehäuses oder können beide eine kreisrunde öffnung haben, in die eines der äußeren Enden des Kernkörpers mit etwas Spiel paßt. Auch können Mittel vorhanden sein, die eine relative axiale Verstellung von Gehäuse und Kernkörper in Bezug aufeinander ermöglichen. Dieses Spiel darf höchstens der Maschenweite des Filters des Filterkörpers entsprechen. Der Kernkörper ist derart geformt, daß die auf die obere und untere Seite wirkenden inneren axialen Kräfte einander das Gleichgewicht halten. Unter anderem läßt sich dies dadurch erzielen, daß man den Querschnitt des mittleren Teils des Kernkörpers kleiner wählt als den über die Kernkörperenden, während man für letztere einen Querschnitt wählt, der für beide Kernkörperenden gleich groß ist.
Einer der wichtigsten Vorteile, die man bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt, ist, daß bereits bei Anwendung geringer, nach außen wirkender Kräfte der zylindrische Kuchen, der aus Gut besteht, das um den als Filterkörper ausgebildeten Kernkörper zusammengepreßt ist, mühelos zerbrochen werden kann, so daß die Entfernung des durch Pressen erhaltenen Guts keine Schwierigkeiten bieten wird.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführtes Verfahren. Bei diesem werden wenigstens drei Druckphasen in dem von der Gehäuseinnenwand und dem Körper aus elastischem Stoff begrenzten Raum angewandt. Der Druck ist jeweils in jeder der aufeinanderfolgenden Phasen ein höherer als der in der vorangegangenen. Vorzugsweise wird in der ersten Phase, in welcher die Einleitung des Aufgabeguts in den von dem Filtrierkörper und dem Körper aus elastischem Stoff begrenzten Raum stattfindet, ein Unterdruck angewandt.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt ein Schema der Aufstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 zeigt schematisch einen vertikalen Längsschnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung; F i g. 3 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform;
F i g. 4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform;
F i g. 5 zeigt einen teilweisen Querschnitt einer Variante der Ausführung des Filterkörpers;
F i g. 6 zeigt einen Längsschnitt der unteren Hälfte der Vorrichtung nach F i g. 5 gemäß der Linie Vi-VI;
F i g. 7 zeigt einen teilweisen Querschnitt einer weiteren Variante;
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt der unteren Hälfte der Ausführungsform nach F i g. 7, gemäß der Linie VIII-VIII in dieser Figur;
F i g. 9 zeigt einen Längsschnitt gemäß der Linie IX-IX von Fig. 10 einer Ausführungsform der Erfindung mit einem als Filterkörpsr ausgebildeten sternförmigen Kernkörper;
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt über die Vorrichtung mit sternförmigem Kernkörper gemäß Fig. 9;
Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt über eine Ausführungsform mit einem als Filterkörper ausgebildeten zylindrischen Kernkörper;
Fig. 12 zeigt einen Teil des Längsschnitts einer Ausführungsform mit sternförmigem Kernkörper und einem als Filterkörper ausgebildeten Gehäuse.
Wo möglich, sind gleichartige Teile in jeder der erwähnten Figuren mit gleichen Bezugsziffern angedeutet.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich aus einem im wesentlichen zylindrischen, als Filtrierkörper ausgebildeten Kernkörper 1 und einem den Kernkörper umgebenden, im wesentlichen zylindrischen Körper 2 aus elastischem Stoff zusammensetzt. Beide Körper sind in einem Gehäuse 3 untergebracht. Der Körper 2 aus elastischem Stoff, beispielsweise aus Gummi, der in dieser Beschreibung nachher der Kürze halber als Gummikörper bezeichnet wird, ist in der linken Hälfte der Zeichnung in Preßstellung gezeichnet; hierbei ist er zwischen der äußeren Wand des Filterkörpers 1 und der inneren Wand des Gehäuses 3 befindlich. Der Gummikörper kann ursprünglich die Zylinderform aufweisen und, um die Anbringung zu ermöglichen, an seinem oberen und an seinem unteren Teil gedehnt sein, wobei diese Teile einer Transversalspannung unterliegen und der Körper daher eine Einschnürung aufweist. Der Gummikörper 2 ist, wie in Schemaform dargestellt, zwischen den Flanschen 4 des Gehäuses 3 und den an beiden Seiten des Gehäuses angebrachten Dekkeln 5 fest eingeklemmt.
In der Zeichnung weist sowohl der untere wie auch der obere Deckel 5 eine öffnung 6 auf, in die der untere bzw. obere Rand des Filterkörpers 1 mit geringem Spiel paßt. Die Öffnungen sind vorzugsweise gleich groß gewählt, so daß, wenn man auf das zu trocknende Gut einen Druck wirken läßt, der in bezug auf seine horizontale Ebene symmetrisch ausgeführte Filterkörper entlastet ist. Der Filterkernkörper? besteht aus einem aus Metall angefertigten Zylinder, der konische Erweiterungen 8 an seinen unteren und oberen äußeren Enden aufweist und mit vertikalen Rippen 9 versehen ist, auf denen der Filterbelag 10 angebracht ist. Dieser Belag kann aus einem beliebigen geeigneten Stoff hergestellt sein. Der Zylinder 7 hat zum Durchlassen der durch Pressen aus dem Aufgabegut entfernten Flüssigkeit Löcher 11; das Filtrat wird über ein Rohr 12, das unten an den Filterkörper anschließt und mittels eines Absperrventils 13 abschließbar ist, abgeführt.
Das Spiel, das zwischen dem Körper 1 und der öffnung 6 vorliegt, entspricht höchstens der Spaltbzw. Maschenweite des Siebbelags 10. In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 weist der obere konische Teil 8 des Filterkörpers 1 Bohrungen 14 auf, über die das Aufgabegut dem Raum zwischen dem Filterkörpsr und dem Gummikörper zugeleitet wird. Diese Bohrungen besitzen Ventile 15, die während des Füllens geöffnet und während des Pressens geschlossen sind. An die Zylinderwand 16 des Gehäuses 3 schließt mindestens eine — vorzugsweise umlaufende — Kammer 17 an, welche über Kanäle 18
xo mit dem Raum zwischen der Innenwand des Gehäuses 3 und der äußeren Wand des Gummikörpers 2 in Verbindung steht. An der Kammer 17 ist ein Ansatz 19 befestigt, über den die Kammer mit einer Vorrichtung verbunden werden kann, mit der ein Über- oder Unterdruck in dem Raum zwischen dem Gehäuse 3 und dem Gummikörper 2 erzeugt werden kann. Wenn nötig, können Nuten 122 in der inneren Wand des Gehäuses angebracht sein, die vertikal laufen und in die Bohrungen in der Wand der Kammer 17 münden. Diese Nuten sind in den F i g. 2, 5 und 6 angegeben.
Das Aufgabegut wird — wie es die F i g. 1 zeigt — zwischen den Filtrierkörper 1 und den Gummikörper 2 eingebracht; auf dieses Gut wird durch Zuleiten von Druckflüssigkeit ein Druck ausgeübt, der von außen nach innen wirkt. Der Filterkuchen ist im wesentlichen zylinderförmig. Bereits eine relativ geringe, vom Kucheninneren nach außen wirkende Kraft genügt, das Zerbrechen des Kuchens herbeizuführen. In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist hierzu in der den Filterkörper 2 oben abschließenden Deckelplatte 20 eine mit dem Absperrventil 22 abschließbare Leitung 21 angebracht, die mit einem Druckgasbehälter 23 in Verbindung steht.
Der Filterkörper 1 ist an einem mit einem Gegengewicht 43 versehenen und über die Scheiben 41 und
42 laufenden Seil 40 aufgehängt. Das Gegengewicht
43 ist an der Kolbenstange eines Kolbens 44 befestigt, der in einem Zylinder 45 untergebracht und axial verstellbar ist, in welchen obenseitig eine mit einem Absperrventil 46 versehene Druckluftleitung mündet und untenseitig eine mit einem Absperrventil 47 versehene Druckluftleitung. Es münden obenseitig in den Zylinder 45 noch eine mit einem Absperrventil 48 versehene Leitung, die mit der atmosphärischen Luft in Verbindung steht und untenseitig eine derartige Leitung, die mit einem Absperrventil 49 versehen ist. Das Druckgefäß 23 steht über eine mittels eines Absperrventils 50 abschließbare Leitung 51 mit einer Druckluftquelle in Verbindung; eine Leitung 52 führt von dem Gefäß 23 nach einem Zylinder 53, in welchem ein Kolben, auf den eine Feder seine Wirkung ausübt, bei Verstellung — in der Zeichnung — nach links das Absperrventil 13 zu schließen vermag.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Das Absperrventil 39 und die Ventile 15 sind vor dem Füllen des Raumes zwischen dem Gummikörper 2 und dem Filterkörper 1 geöffnet, die Absperrventile 37,38,28,50,47 und 48 zu; die Ab-Sperrventile 13, 46 und 49 sind geöffnet. Die Stellung des Filterkörpers ist dann wie in der F i g. 1 eingezeichnet; hierbei liegt, infolge des Unterdruckes, der in dem Raum zwischen dem Gummikörper 2 und dem Gehäuse 3 erzeugt ist, der Gummikörper der Wand des Gehäuses an, wie dies in der rechtsseitigen Hälfte der Vorrichtung angegeben ist. Das Absperrventil 28 wird geöffnet, der Schlamm strömt nunmehr über die Leitungen 27 dem Raum zwischen dem
Gummikörper 2 und dem Filterkörper 1 zu. Der Gummikörper weist in dieser Stellung maximale Dehnung auf. Anschließend werden der Reihe nach die Absperrventile 28,39 und die Ventile 15 geschlossen und das Absperrventil 37 geöffnet. Die N.D.-Pumpe 34 befördert nunmehr unter relativ niedrigem Druck, beispielsweise 25 bis 30 Atm Druckmittel in den Raum zwischen dem Gehäuse und dem Gummikörper. Der Gummikörper wird nach innen verstellt, wobei überall auf den immer dünner werdenden Filterkuchen nahezu gleichmäßiger Druck ausgeübt wird, ungeachtet örtlich ungleichmäßigen Aufbaues der Gutmasse. Läßt die Abführung von Filtrat über die Leitung 12 merklich nach oder hört sie völlig auf, so wird das Absperrventil 37 geschlossen, anschließend Absperrventil 38 geöffnet, worauf durch die H.D.-Pumpe 35 Druckmittel unter hohem Druck, beispielsweise 70 bis 100 Atm oder sogar 200 Atm zugeleitet wird. Da das Gut bereits weitgehend entwässert ist, braucht die H.D.-Pumpe nur wenig Druckmittel zu befördern. Sobald aus der Leitung 12 praktisch kein Filtrat mehr abläuft, wird das Absperrventil 38 geschlossen und das Absperrventil 39 geöffnet. Die in dem Gehäuse noch vorhandene Druckflüssigkeit fließt wieder dem Pumpensumpf 31 zu, und der Gummikörper 2 legt sich, infolge der Saugwirkung, gegen die Innenwand des Gehäuses 3. Anschließend werden die Absperrventile 45 und 49 geschlossen und die Absperrventile 48 und 47 geöffnet. Die über das Absperrventil 47 in den Zylinder 45 eintretende Druckluft treibt den Kolben 44 aufwärts, wobei die oberhalb des Kolbens vorhandene Luft über das Absperrventil 48 entweicht. Der Filterkörper senkt sich bei dieser Verstellung des Kolbens über einen durch die Länge des Zylinders 45 begrenzten Abstand. Das Absperrventil 50 wird jetzt geöffnet, wodurch sich das Gefäß 23 mit Druckluft füllt. Zugleich wird der Kolben 54 durch die Wirkung der Druckluft nach links verstellt, und er schließt hierbei das Absperrventil 13.
Es entsteht durch plötzliches Öffnen des Absperrventils 22 jetzt eine Druckwelle, die sich über das Innere des Filterkörpers 2 fortpflanzt und bewirkt, daß der Filterkuchen zerbricht, worauf die Teile des Filterkuchens längs des unteren konischen Teils 8 des Filterkörpers hinunterfallen. Beim Leerlaufen des Gefäßes öffnet sich wieder das Absperrventil 13. Wenn nötig, kann ein Verzögerungsmechanismus, der ein vorzeitiges Öffnen des Absperrventils 13 verhüten soll, in die Leitung 52 eingebaut sein. Zum Schluß werden die Absperrventile 22, 47 und 48 geschlossen und die Absperrventile 49 und 46 geöffnet, wodurch der Filterkörper wieder in die Betriebsstellung zurückversetzt wird, worauf der Zyklus wieder von neuem anfangen kann.
Es ist wichtig, daß sich der Gummikörper nicht oder nur wenig bei seinem kleinsten Durchmesser faltet und sich nicht zu sehr bei seinem größten Durchmesser dehnt. Man muß daher für ein richtiges Verhältnis äußerer Durchmesser des Kernkörpers zu innerem Durchmesser des Gehäuses sorgen. Statt ein feststehendes Gehäuse und einen verstellbaren Filterkörper zu verwenden, kann man sich auch des umgekehrten Zustandes bedienen. F i g. 2 zeigt einen teilweisen Querschnitt einer anderen Konstruktionsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in größerem Maßstab. Der Gummikörper 2 ist in diesem Falle um die äußeren Enden der zylindrischen Wand 16 des Gehäuses 3 gekrempelt und mit Klemmstreifen 55 festgeklemmt. Die Verschlußdeckel 5 sind mittels durchlaufender Bolzen 56 und Muttern 57 fest auf dem Gummikörper 2 geklemmt. Die obere Hälfte der Zeichnung zeigt einen Filterkörper, dessen zylindrischer Teil 7 mit einem Schraubengang 58 versehen ist, in den die Löcher 11 münden. Der Filterbelag 10, der beispielsweise ein Filterblech sein kann, ist an der Außenseite des zylindrischen Teils des Filterkörpers angebracht. Die untere Hälfte der Zeichnung zeigt eine andere Ausführungsform des Filterkörpers. Man hat hier am zylindrischen Teil vertikale, radial hervorspringende Rippen 9 angebracht, auf denen der Siebbelag 10 befestigt ist. Zwischen den Rippen 9 angebrachte, schräggestellte Bleche 59 dienen zur Abführung der durch Pressen entfernten Flüssigkeit; die Kanäle 11 durch den Zylinderteil 7 münden an der niedrigsten Stelle dieser Bleche 59 aus.
F i g. 3 zeigt schematisch eine Variante der erfindungsgemäßen Ausführungsform. Diese unterscheidet sich insofern von den in Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführungsformen, daß der Filtrierkörper fest in dem Gehäuse angebracht ist. Das Gehäuse ist an seiner oberen Seite mittels eines Deckels 60 verschlossen, der öffnungen 61 zum Anschließen der Zuleitungen für das zu behandelnde Gut aufweist und eine öffnung 62 zum Anschließen einer der Leitung 21 in Fig. 1 entsprechenden, zum Erzeugen einer Druckgaswelle dienenden Druckgasleitung.
Das Gehäuse 3 ist unten mittels einer Platte verschlossen, die eine ringförmige Öffnung 64 aufweist, welche mit einem ebenfalls ringförmigen, um ein Gelenk 66 schwenkbaren Deckel 65 verschlossen und mit Befestigungsorganen 67 gegen die Platte 63 gepreßt werden kann. Eine zentrale öffnung 68 dient zum Anbringen eines Abflußrohrs für das Filtrat. Das Gehäuse ist an seiner Innenwand mit Kammern 69 versehen, welche Bohrungen 70 und eine öffnung 71 aufweisen, über die diese Kammern mit dem Raum zwischen der Innenwand des Gehäuses 3 und dem Gummikörper 2 bzw. mit der Vorrichtung zum Erzeugen eines Unter- oder Überdrucks in Verbindung gesetzt werden können. Bei dieser Ausführung ist es als Nachteil anzusehen, daß auf die Gehäusedeckel starke Kräfte wirken.
In der in F i g. 4 schematisch angegebenen Ausführungsform — das Gehäuse 3 ist hier ähnlich wie in F i g. 3 mit Kammern 69 versehen — ist wieder der Durchmesser der Öffnungen 6 in dem oberen und unteren Deckel 5 gleich groß. Der Filterkörper, dessen oberes äußeres Ende, wie auch sein unteres, mit Spiel in öffnungen 6 hineinpaßt, weist über seine ganze Länge ein und denselben Durchmesser auf. Die Öffnungen 6 sind unten oder oben mit einem Schabrand 72 versehen. Dieser Rand besorgt bei der axialen Verstellung des Filterkörpers und des Gehäuses gegeneinander das Losschaben des Filterkuchens von dem Belag des Filters. Die Ventile 15 werden beim Füllen hochgezogen; sie können mechanisch oder hydraulisch verriegelt werden, wenn Druck ausgeübt wird. Es ist hier die Stellung des Gummikörpers bei Vorspannung eingezeichnet. Der Gummikörper liegt durch die Ansaugung der inneren Wand des Gehäuses an.
F i g. 5 zeigt einen halben Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei der als Filtrierkörper ausgebildete Kernkörper die Form eines dreizackigen Sterns hat, während die F i g. 6 einen ver-
tikalen Querschnitt der unteren Hälfte des Apparats gemäß der Linie VI-VI zeigt.
Der Kernkörper 101 besteht aus einem zwischen parallelen oberen und unteren Platten 120 angebrachten, rohrförmigen Körper 107 von im wesentlichen dreieckiger Form; nur die untere der erwähnten Platten ist eingezeichnet. Aneinander befestigte Paßstücke 111 sind um den Teil 7 herum derart zwischen den Platten 120 angebracht, daß sie zusammen einen dreizackigen Stern bilden, wobei sie mit dem Teil 107 einen Raum 121 einschließen. Die F i g. 5 zeigt den elastischen Körper 102 in der Stellung, in der er durch Ansaugung der Wand 106 des Gehäuses 103 anliegt. Es ist, wie es die F i g. 6 zeigt, mittels einer ringförmigen Platte 105 und Muttern auf dem Flansch 154 des Gehäuses festgeklemmt. Eine mit einem Zuleitungsrohr 119 versehene ringförmige Kammer 117 ist an dem Gehäuse befestigt. Diese Kammer 117 steht über Kanäle 118 mit der Innenwand des Gehäuses in Verbindung. Längs der Innenwand sind in der Längsrichtung Nuten 122 vorhanden, die, wenn der elastische Körper 103 gegen die Wand angedrückt wird, dafür sorgen müssen, daß sämtliche verdrängte Druckflüssigkeit der Kammer 117 zuströmen kann, und umgekehrt bei Zuleitung von Druckflüssigkeit dafür sorgen, daß diese mühelos und über die ganze Länge des Gehäuses zugeleitet werden kann. Der Filterkörper ist mit Rippen 109 versehen, an denen der Filter 110, beispielsweise ein gelochtes Blech mit auf ihm angebrachtem Filtergewebe 126, befestigt ist. Der untere konische Teil 108 des Filterkernkörpers wird von einem zusammen mit einer Platte 120 einen Raum 124 einschließenden Blech 123 gebildet; in diesen Raum münden die Nuten 109 und auch das zur Abführung der durch Pressen entfernten Flüssigkeit dienende Abführungsrohr 112. Wenn nötig, können Rippen 125 die Konstruktion verstärken. Der Raum 121 zwischen dem rohrförmigen Körper 107 und den Paßstücken 111 dient zum Zuleiten einer Druckwelle, die das Loslösen des Preßkuchens von dem Filter auswirkt. Die Wirkung der Vorrichtung entspricht derjenigen, die in F i g. 1 beschrieben ist, aber mit dem Unterschied, daß nach dem Pressen der elastische Körper etwa die Stellung 102' innehat. Hieraus folgt, daß nur eine geringe Kraft zum Loslösen des Kuchens von dem Filter nötig ist.
Die oben beschriebene Form des Kernkörpers weist bei kleinem Querschnitt einen relativ großen Umfang, demnach eine große filtrierende Fläche, auf; die maximal auftretende Dehnung ist zudem gering. Die Leistung, die sich mit dieser Vorrichtung erzielen läßt, ist besser als die einer Vorrichtung mit gleichem Durchmesser des Gehäuses und zylinderförmigem Kernkörper.
Man erzielt die gleichen Vorteile, wenn die Wand gemäß Fig. 7 und 8 als Filterkörper und der kernförmige Körper sternförmig ausgeführt ist. Der Kernkörper ist aus Paßstücken 127, die aneinander befestigt sind, zusammengebaut, welche alle miteinander die rohrförmige Zufuhr 133 für das Druckmedium bilden. Diese Paßstücke 127 weisen in gewissen Abständen Vorsprünge 128 auf, an denen vertikale Stäbe 129 angebracht sind. Die in den Paßstücken 127 vorhandenen Vertiefungen 130 sind über Kanäle 131, die in regelmäßigen Abständen über die Höhe des Kernkörpers verteilt sind, mit dem Zu- und Ableitungskanal 133 für das Druckmedium verbunden. Der elastische Körper 102 ist mittels eines Ringes 134 und Schrauben 135 fest auf der unteren Platte 120 geklemmt. Das Gehäuse 103 setzt sich zusammen aus zwei konzentrischen Teilen 136 und 137/ von denen der Teil 136 ^aIs Filterkörper ausgebildet ist und Rippen 109 mit einem auf diesen befestigten zylinderförmigen gelochten Blech aufweist, das mit einem Filtergewebe 126 versehen ist. Kanäle 138 leiten das Filtrat dem zylindrischen Raum 139 zwischen dem Filterkörper 136 und der äußeren
ίο Wand 137 zu. Eine oder mehrere Abführungsleitungen 140, die, wenn nötig, mit einer nicht eingezeichneten Vorrichtung zum Zuleiten eines Luftdruckstoßes verbunden sein können, besorgen die Abführung des Filtrats. Nach dem Pressen hat der elastische Körper die Stellung 102" inne, die in der Fig. 8 strichpunktiert angegeben ist. Man sieht, daß sich der Preßkuchen in Form von drei Schalen gegen den Filterkörper abgesetzt hat, von dem er sich leicht ablösen läßt. Auch der elastische Körper dieser Aus-
führungsart weist bei Anwendung des maximalen Drucks minimale Dehnung auf, während Faltenbildung nicht auftritt.
Die Ausführungsform gemäß den F i g. 9 und 10 setzt sich aus einem Kernkörper 101, um den ein Körper 102 aus elastischem undurchlässigem Werkstoff angebracht ist, und aus-einem Gehäuse 103 zusammen. Dieses Gehäuse besteht aus einem zylindrischen Teil 136, aus Flanschen 104 und Verschlußplatten 105 an der oberen imd unteren Seite. Der elastische Körper 102 ist zwischen den Flanschen 104 und den Verschlußplatten 105 eingeklemmt. Der gegebenenfalls aus einzelnen Teilen 111 zusammengesetzte Kernkörper 101 ist mit vertikalen Rippen 109 versehen, auf denen ein Filter 126 angebracht ist. Die äußeren Enden des 'Kernkörpers bestehen aus Deckplatten 120 mit daraufgeschweißten konischen Blechen 123, die zusammen mit den Deckplatten 120 und den Paßstücken 111 einen Hohlraum 124 umfassen; der untere Hohlraum 124 ist über Öffnungen 132 mit einem vori den Paßstücken eingeschlossenen Hohlraum 133 verbunden, der seinerseits wieder durch eine Öffnung in der unteren Deckplatte 120 an ein Abzugsrohr 142 angeschlossen ist. Dieses Abzugsrohr 142 kann zugleich als untere Führung des Kernkörpers bei dessen hin- und hergehender Bewegung dienen/Die Nuten zwischen den Rippen 109 münden in den Raum 124.
Um den zylindrischen Abschnitt 136 des Gehäuses 103 ist eine ringförmige Kammer 117 angebracht, die über Bohrungen 118 mit vertikalen Nuten 122 im zylindrischen Abschnitt 136 verbunden ist. Die Kammer 117 ist durch eine Leitung 119 an eine Druckmedium- bzw. Vakuumquelle angeschlossen.
Auf der oberen Verschlußplatte 105 befindet sich ein zylindrisches Ansatzstückl44, dessen Innenwand die Fortsetzung der Zentralöffnung in dieser Verschlußplatte 105 bildet. Eiii konisches Blech 145 umfaßt zusammen mit der Verschlußplatte 105 und dem zylindrischen Ansatzstück 144 einen Raum 146, der an die Aufgabeleitung angeschlossen ist (nicht eingezeichnet). In dem konischen Blech 145 sind eine Anzahl Öffnungen 148 eingespart, die durch Membranen 148 abgesperrt <werden. In einem konischen Teil 161 des Ansatzes 144 befinden sich die
6S Eintrittsöffnungen 147 für das Aufgabegut, die durch Ventile 162 abgeschlossen werden können. Zur Steuerung dieser Ventile 162 sind Ventilspindeln 150, 150' vorgesehen, die zu beiden Seiten der Membra-
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nen 149 mit Hilfe eines Flansches miteinander verbunden sind, so daß das Auftreten von Undichtigkeiten bei den Ventilen nicht zu befürchten ist. Die Ventilspindeln 150' werden durch Luftzylinder 151 betätigt. In der oberen Deckplatte 120 des Kernkörpers sind weiterhin Kanäle 152 vorhanden, durch die unter anderem die aus dem Raum 147 hinaussickernde Flüssigkeit und feine Teilchen in den Zentralkanal 133 abgeführt werden können.
Die Höhe des Ansatzstücks 144 wurde so gewählt, daß der Kernkörper 102 axial verstellt werden kann, und zwar in dem Maße, daß die Basis des oberen konischen Bleches 123 nach der Verstellung oberhalb der Eintrittsöffnungen 147 liegt.
An der unteren Deckplatte 120 des Kernkörpers ist ein zylindrischer Ansatz 158 befestigt, dessen Außenwand die Fortsetzung der zylindrischen Außenfläche der Deckplatte 120 bildet. Die Länge dieses Ansatzstücks 158 entspricht minimal dem Abstand, über den der Kernkörper zu heben ist, damit die Basis des oberen konischen Bleches 123 oberhalb der Eintrittsöffnungen 147 zu liegen kommt.
Zum Auffangen von Wasser, das am Ansatzstück 158 entlang hinuntertröpfelt, ist ein auf Stützen 155 befestigtes Blech 156 vorgesehen. Diese Leckflüssigkeit kann über öffnungen 157 durch das Rohr 142 ausgetragen werden.
Die Vorrichtung gemäß den Fig. 9 und 10 arbeitet folgendermaßen: Der Stand des Kernkörpers 101 ist in der Zeichnung durch gezogene Linien angegeben. In der Kammer 117 wird ein Vakuum hervorgerufen, wodurch der aus undurchlässigem elastischem Werkstoff bestehende Körper 102 an die Wand 136 gepreßt wird. Anschließend wird der Kernkörper hochgezogen oder hochgeschoben, bis er den durch gestrichelte Linien bezeichneten Stand erreicht hat. Die Ventile 162 werden gehoben, und das Aufgabegut strömt durch die öffnungen 147 in den von dem Kernkörper 101 und dem elastischen Körper 102 umschlossenen Raum. Hierbei fließt bereits ein Teil der in der Suspension vorhandenen Flüssigkeit über das Filter 126 an den Nuten zwischen den Rippen 109 entlang in den Raum 124 und über die öffnungen 132 durch die Leitung 142. Leckendes Wasser fließt längs des zylindrischen Ansatzstücks 158 hinunter. Während der Zuführung von Suspension und der Abführung von Filtrat bildet sich nach und nach ein Filterkuchen in dem Raum zwischen dem elastischen Körper 102 und dem Kfcsikörper 101, bis sich dieser Raum ganz oder fast ganz gefüllt hat. Die Ventile 162 werden geschlossen, worauf man den Kernkörper mit dem Materialkuchen bis in die Arbeitsstellung sinken läßt. Anschließend finden die bereits oben beschriebenen Preßvorgänge statt, und es wird der ausgepreßte Materialkuchen von dem Kernkörper gelöst.
Nach Fig. 12 ist der Körper aus elastischem Werkstoff 102 an dem sternförmigen Kernkörper befestigt und ist das Gehäuse 103 als Filterkörper eingerichtet. Zu diesem Zweck ist das Filtergewebe 126 mit Hilfe von Klemmringen 163 auf einem gelochten Blech 110 angebracht, das auf einem zylindrischen Teil 136 des Gehäuses ruht. Die Löcher im Blech 110 münden in Längsnuten, die sich zwischen den Rippen 109 befinden, und über Bohrungen 138 mit einem ringförmigen Raum 139 zwischen dem Gehäuseteil 136 und einem diesen Teil umgebenden zylindrischen Teil 137 in Verbindung stehen. Beide Teile 136 und 137 sind an den oberen und unteren Deckplatten 104 geschweißt oder in sonstiger Weise befestigt. Der aus elastischem Werkstoff bestehende Körper 102 ist mittels eines ringförmigen Bleches 134 und mittels Kopfschrauben 135 auf der kreisförmigen Verschlußplatte 120 festgeklemmt. Übrigens sind Gehäuse und Kernkörper, wie in gleicher Weise in F i g. 9 angegeben wurde, mit Aufgabemitteln und Mitteln zum Auffangen von leckendem Schlammwasser versehen.
Der Kernkörper besteht aus einem zylindrischen Teil 127, der mit am Umkreis angebrachten und durch Dämme 128 voneinander getrennten Nuten 130 mit auf diese Dämme 128 aufstützenden Stäben 129 versehen ist. Der Raum innerhalb des Kernkörpers ist über Bohrungen 131 mit diesen Nuten 130 verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, Druckmittel durch den Kernkörper hindurch nach der Innenseite des aus elastischem Werkstoff bestehenden Körper 102 zu leiten und das aufgegebene Gut auszupressen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist der Kernkörper 101 zylindrisch ausgebildet mit einheitlichem Querschnitt, der mit Ausnahme eines geringen Spiels dem der Zentralöffnung 106 des Deckringes von Gehäuse 103 gleichkommt.
Die Zuführung des Druckmediums und die Erzeugung eines Vakuums hinter dem elastischen Körper 102 erfolgt über die Kammern 169, die wieder an eine Preßmittel- bzw. Vakuumquelle angeschlossen sind (nicht eingezeichnet), und weiter über die Bohrungen 118.
Der Kernkörper 101 weist an der oberen Seite ein Ansatzstück 163 auf, in dem sich Bohrungen 166 mit Austrittsöffnüngeii 147 befinden, wobei diese Bohrungen in den Raum 146 münden, in den auch das Aufgabegut durch die nicht eingezeichnete Zuführleitung eintritt. Die Bohrungen 166 können durch Ventile 162 vom Raum 146 abgesperrt werden. Die Ventilspindeln 150 stecken'mit Hilfe eines Dichtungsringes 165 durch einen Deckel 164.
Vor Auffüllung der Kammer liegt, wie eingezeichnet, der elastische Körper durch die Wirkung des Vakuums an der Innenwand des Gehäuses 103 an. Anschließend erfährt das Gehäuse eine relative Verstellung, so daß die öffnung bzw. öffnungen 147 in den von dem elastischen Körper und dem Kernkörper 101 gebildeten Raum mündet (münden). Durch das Heben des Ventils (der Ventile) 162 strömt das Aufgabegut in die Kammer. Für die weitere Behandlung siehe die Bemerkungen bei den Fig. 9 und 10.
Zum Loslösen des ausgepreßten Gutes wird der Kernkörper so weit hochgezogen, wie zur Entfernung des leeren Filterkuchens erforderlich ist.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Druckfilterpresse zum Entwässern von nassem, feinkörnigem Gut, wie Kohlenschlamm u. dgl., die eine mit Aufgabevorrichtungen versehene Kammer enthält, die von einer durchlässigen festen Wand und einer undurchlässigen elastischen Wand begrenzt wird, gekennzeichnet durch einen formfesten zylindrischen Kernkörper (1, F i g. 1) mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt und ein diesen Körper konzentrisch umgebendes Gehäuse (3), wobei einer dieser Teile als Filterkörper aus-
gebildet ist, sowie einen zwischen diesen beiden zylindrischen Wandungen sich befindenden rotationssymmetrischen Körper (2) aus undurchlässigem elastischem Stoff, der in der Länge des Kernkörpers (1) zwischen diesem und dem Gehäuse (3) radial verstellbar angebracht ist, und eine an das Gehäuse oder an den Kernkörper angeschlossene Saug- bzw. Druckvorrichtung (31 bis 39) zum Pressen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß der elastische Körper (102, in F i g. 6) rohrförmig und mit seinen äußeren Enden an dem Gehäuse (103) befestigt ist, wenn der Kernkörper (101) als Filterkörper ausgebildet ist, und umgekehrt mit seinen äußeren Enden an dem Kernkörper (127 in Fig. 8) befestigt ist, wenn das Gehäuse (103) als Filterkörper (136) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kernkör- ao pers die Formen eines Kreises (1 in Fig. 4), eines regelmäßigen Vielecks oder eines Sternes mit wenigstens drei Zacken (101 in Fig. 5) aufweist und in jedem Fall so geformt ist, daß axial verlaufende Kräfte im Gleichgewicht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Kernkörper und dem Gehäuse oben durch eine feste Wand (60 in Fig. 3) und unten durch einen gelenkig an der Wand befestigten Deckel (65) verschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3 in Fig. 1) wenigstens eine axiale öffnung (6) aufweist, in die sich mit Spiel eines der äußeren Enden (8) des Kernkörpers (1) einpaßt, und daß Einrichtungen (40 bis 49) vorhanden sind, die eine relative Verstellung von Gehäuse und Kernkörper gestatten, wobei der Kernkörper derart dimensioniert ist, daß die genannte axiale Verstellung möglich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel zwischen dem Kernkörper (1 in Fig. 1) und der zugehörigen Öffnung (6) in dem Gehäuse (3) höchstens der Spalt- bzw. Maschenweite des auf dem Filterkörper befindlichen Filters (10) entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Kernkörper als Filterkörper ausgebildet ist und einen über seine ganze Länge gleichbleibenden kreisförmigen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der axialen öffnungen (6 in Fi g. 4) des Gehäuses mit einem Rand (72) zum Abschaben versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine an das Innere des Filterkörpers (11 in F i g. 1) angeschlossene Vorrichtung (22, 23), die gestattet, eine Gasdruckwelle auf den auf den Filterkörper gepreßten Kuchen auszuüben.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei der Kernkörper als kreis- oder sternförmiger Filterkörper ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Filterguteinlaß (147 in Fig. 9) in einem über dem eigentlichen Gehäuse (103) befindlichen zylindrischen Ansatzstück (144) befindet; daß sich weiterhin bei nach oben verschobener Füllstellung des Kernkörpers (101) der Einlaß zum Preßraum hin öffnet, in mittlerer Arbeits- bzw. Preßstellung jedoch der Einlaß zum Preßraum hin verschlossen und gleichzeitig der Filtratauslaß geöffnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkörper (101 in F i g. 9) am unteren Ende mit einem zylindrischen Ansatzstück (158) ausgestattet ist, dessen Länge dem für die relative Verstellung von Gehäuse und Kernkörper benötigten Abstand minimal gleichkommt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Deckplatte (120 in F i g. 9) des Kernkörpers mindestens ein Kanal (152) vorhanden ist, der den Raum (147) über dieser Platte mit dem zur Abführung "des Filtrats vorgesehenen Zentralkanal (133) im Inneren des Kernkörpers (101) verbindet.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (147 in Fig. 11) in einem den Kernkörper (101) überragenden oberen Deckelteil angeordnet sind und mit den Ventilen (162) so zusammenwirken, daß in oberer Kernkörperstellung (= Preßstellung) die Einlasse verschlossen sind.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, wobei das Gehäuse als Filterkörper eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterwand (110 in F i g. 12) in der Weise hinsichtlich der Zentralöffnung versetzt angeordnet ist, daß sich das auf der Filterwand befindliche Filtergewebe (126) bei der relativen Verstellung des Gehäuses (103) und des Kernkörpers nicht mit diesem Kernkörper berührt.
14. Verfahren zum Entwässern von nassem, feinkörnigem Gut, insbesondere aus Kohlenschlamm u. dgl., mittels einer Druckfilterpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man stufenweise wenigstens drei Druckphasen jeweils hinter dem elastischen Körper wirken läßt, wobei in der Einfüllphase ein Unterdruck, während der Preß- und Ausstoßphase ein Überdruck in jeweils gesteigerten Stufen zur Anwendung gelangt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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