DE172451C - - Google Patents
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- DE172451C DE172451C DENDAT172451D DE172451DA DE172451C DE 172451 C DE172451 C DE 172451C DE NDAT172451 D DENDAT172451 D DE NDAT172451D DE 172451D A DE172451D A DE 172451DA DE 172451 C DE172451 C DE 172451C
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Classifications
-
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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- C05F1/02—Apparatus for the manufacture
-
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
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- C05F3/06—Apparatus for the manufacture
-
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-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ml 72451 ..-KLASSE 16. GRUPPE
HEINRICH MEYER in LÜTTICH.
Beweglicher Siebboden in Dämpf- und Trockenapparaten.
Bei Apparaten zum Verarbeiten von Nahrungsmitteln, Tierkadavern, Fäkalien usw.,
die zum größten Teil aus Flüssigkeiten und zum geringeren aus festen Substanzen zu bestehen
pflegen, handelt es sich meistens darum, die Flüssigkeiten in der Hauptsache zuerst
auszuscheiden und die Rückstände dann zwecks besserer Konservierung und leichteren Transportes
völlig zu trocknen. Die Extrakte
ίο werden nach Erfordernis in besonderen Apparaten
weiter behandelt.
Zur Durchführung beider Prozesse, des Extrahierens und des Trocknens, pflegte man
früher stets zwei Apparate zu verwenden und das Gut von dem einen in den anderen
umzuladen. Da hiermit aber allerlei Unbequemlichkeiten und Zeitverluste verknüpft
waren, ist vielfach mit mehr oder weniger Erfolg versucht worden, Apparate herzustellen,
in denen beide Prozesse nacheinander durchgeführt werden konnten. Alle bisher
; bekannt gewordenen Konstruktionen sind jedoch
kompliziert oder haben irgendwelche andere Mängel.
Als die einfachste und eine der ersten Kombinationsmethoden ist die Anwendung
einer rotierenden Trommel zu nennen, in welcher das Gut einfach in Wasser ausgekocht,
die Flüssigkeit nach Möglichkeit abgedrückt und dann der Rest getrocknet wird. Dieses
Verfahren muß als primitiv bezeichnet wer-■ den, denn die Ausscheidung der Flüssigkeiten
kann nur eine mangelhafte sein, und das Trocknen des breiigen Rückstandes erfordert
so viel Zeit, daß ein nennenswerter Vorteil gegenüber dem Zweiapparatesystem damit
nicht erreicht wird.
Als eine Verbesserung kann schon die Anwendung eines festen Siebbodens in der rotierenden
Trommel angesehen werden, welcher eine gute Trennung der Flüssigkeiten von den festen Bestandteilen ermöglicht; aber
diese Anordnung erfordert eine Betriebsunterbrechung, weil der Siebboden bei rationeller
Trocknung unbedingt entfernt werden muß. Hierdurch wird viel Arbeit verursacht und
der sanitäre und wirtschaftliche Erfolg beeinträchtigt.
Man kennt ferner die liegenden zylindrischen Dämpfer mit ausziehbaren oder fest
eingebauten perforierten Trommeln, die nach beendeter Dämpfung ihren Inhalt zwecks
Trocknens in den Dämpfer entleeren. Bei diesen Konstruktionen fallen die Gehäuse sehr
groß aus, das Beschicken ist beschwerlich und der erforderliche Kraftaufwand verhält-
- nismäßig sehr groß, weil das in dem Ringraum zwischen Gehäuse und Aufnehmetrommel
sich stopfende Gut gewissermaßen wie ein großer Bremsklotz wirkt, was nebenbei
einen großen Verschleiß der Apparate zur Folge hat.
Genannte Ubelstände hat man dadurch zu vermeiden gesucht, daß man die Aufnahmetrommel
gewissermaßen bis auf ein kleines Mantelstück entfernte bezw. sie durch eine
schwebende Mulde ersetzte und das Gehäuse um diese rotieren ließ. Beim Extrahieren
hängt die Mulde nach unten und dient als Aufnehmer des Gutes, und bei Beginn des
. 5 Trockenprozesses wird sie nach oben gerichtet, so daß das Gut auf die geheizten
Mantelflächen fällt. Es werden damit in der Tat nicht unbedeutende Vorteile erreicht, bestehend in der besseren Ausnutzung und Ver-
billigung des Apparates, einer bequemen Beschickung und einer Verringerung der erforderlichen
Betriebskraft; aber es sind auch Nachteile damit verbunden, die den Trommelapparaten
nicht eigen sind. Besonders ist die Verschmierung der Heizflächen weder durch die Muldenkanten noch durch besondere
Schaber in der gedachten Weise zu verhindern, weil erstere sich unmöglich anschmiegen
können und letztere an der aufsteigenden Seite sich fangen und an der absteigenden
sich verstopfen mußten. Ebensowenig kann verhindert werden, daß das Trockengut teilweise
mit nach oben geschleppt wird und den Raum über der Mulde verstopft, was
ein Reinigen des Apparates nach jedem Gebrauch nötig macht und auch wieder den Betrieb — wenn auch nicht in dem Maße
wie bei den Trommelapparaten — erschwert. Bezüglich der Widerstandsfähigkeit ist die
Mulde sehr im Nachteil; sie kann nur durch geeignete Armierungen widerstandsfähig gemacht
werden, welche aber die Reinigung wieder besonders erschweren.
Durch vorliegende Erfindung ist nun die Aufgabe, einen leicht bedienbaren, sanitär
einwandfreien und wirtschaftlich arbeitenden Apparat herzustellen, in der einfachsten Weise
gelöst worden.
Der Apparat besteht aus einem drehbar auf Böcken L L gelagerten Doppelmantelzylinder
T mit hohlen Tragzapfen und einem einfachen Siebboden A-im Innern. Dieser
stützt sich wie ein festeingebauter Boden unmittelbar auf den Zylinderinnenmantel, dient
dem zu verarbeitenden'Rohmaterial als Auflager und sondert einen Raum in Form eines
Kreisabschnittes für die bei der Durchdämpfung sich ausscheidenden Flüssigkeiten ab.
In der zweiten Arbeitsperiode, der Trockenperiode, dient der Siebboden als Schaber, zu
welchem Zweck er einseitig an Hebeln oder an einer gekröpften Welle W, die von außen
mittels Hebel h gesteuert werden kann, drehbar aufgehängt ist. Damit aber das Gut
während des Dämpfens aufgelockert und gewendet werden kann, sind Spindeldorne 5 S1
vorgesehen, die den Boden beim Umdrehen des ganzen Apparates zu vorgenanntem Zweck
in seiner Lage (Fig. 2 und 3 punktiert) festhalten und erst bei Beginn des Trocknens
ausgelöst werden.
Der Prozeß vollzieht sich folgendermaßen:
Nachdem der Apparat durch die Öffnung D beschickt und gut verschlossen worden ist,
wird zum Austreiben der Luft und Einleiten der Dämpfung etwas Dampf durch Ventil F1
direkt in das Apparatinnere gelassen und gleichzeittg der Mantel durch die Leitung R
geheizt; sobald der gewünschte Druck im Zylinder erreicht ist, wird, um unnötige, Verdünnung
des Extraktes zu vermeiden, das Ventil V1 wieder geschlossen und der Dämpfprozeß
mit der Mantelheizung zu Ende geführt, wodurch ein Teil der inneren Flüssigkeit verdampft wird. Die übrige Flüssigkeit
wird nach einem Rezipienten zur Weiterverarbeitung übergedrückt. Von Zeit zu Zeit
wird das Gut durch Rotierenlassen des Zylinders zerteilt, um dem Dampf neue Angriffsflächen
zu bieten, wobei das Sieb seine Lage beibehält und zur Zerteilung beiträgt, indem
es das Rollen des Gutes verhindert.
Wenn das Extrahieren beendet ist, werden die Dorne S S1 zurückgeschraubt und durch
Hochstellen des Siebbodens (Fig. 3) der Extraktionsapparat in einen Trockenapparat verwandelt.
Die Welle wird so gestellt und der Siebboden so aufgehängt, daß dieser in dem
Bestreben, die stabile Gleichgewichtslage einzunehmen (Schwerpunktslage pl), mit der
oberen Kante bezw. mit daran befindlichen Abstreichern gegen den Heizmantel drückt
und denselben reinigt. Je nach dem Abstand, den der Siebboden von dem Punkt p1 hat,
ist der Abstreicherdruck kleiner oder größer. Man hat es außerdem in der Hand, von
außen den Druck während des Betriebes zu regeln.
Beim Rotierenlassen des Apparates kollert das Gut fortgesetzt auf den heißen Mantelflächen,
zerbröckelt und wird in kurzer Zeit getrocknet. Die Brüden werden durch den feststehenden Saugekopf B abgeführt. Der
Kraftbedarf des Apparates ist ein sehr geringer, da die ganze Arbeit, abgesehen von
der Abstreicherreibung, in der fortwährenden, sehr langsamen Hebung des Trockengutes
auf eine geringe Höhe besteht, von der es immer wieder herunterfällt (Fig. 3).
Das Kondenswasser fließt sowohl während des Stillstandes wie auch während der Rotation
automatisch durch den Lägerzapfen ab; auch Extrakt und Luft werden durch
die Zapfen ab- und zugeführt. Die Bedienung besteht daher in der Handhabung weniger
stets zugänglicher Reguliervorrichturigen. Der Arbeitsprozeß kann ohne Unterbrechung
in kürzester Zeit und mit dem geringsten Kostenaufwand durchgeführt werden.
Um die Vorzüge dieser Erfindung gegenüber allen anderen Systemen deutlich vor·
Augen zu führen, mag hier noch ein Ver-
gleich mit dem besten derselben, nämlich dem vorerwähnten Muldenapparat, angestellt
werden.
Zunächst ist die freitragende und auf Torsion beanspruchte Mulde bedeutend teuer in
der Herstellung, die Bewegung ist wegen des großen Gewichtes von Hand nicht mehr möglich
und die Beanspruchung der Achse bezw. der Lager eine ungleich größere als bei dem
ίο aufliegenden und im aufgerichteten Zustande
frei beweglichen Siebboden· vorliegender. Konstruktion.
Bei dieser wird ferner der Raum vollständig ausgenutzt, weil durch den aufliegenden
Siebboden lediglich der für die Flüssigkeit benötigte Sammelraum abgetrennt wird,
während bei der Mulde die seitlichen Räume vom Scheitel bis zu deren Oberkante — auf
alle Fälle größer als der Sammelraum selbst — der Benutzung entzogen sind.
Bei der Muldenkonstruktion wird das Trocknen durch das nicht zu verhindernde
Ansetzen von Trockengut an den Heizmantelflächen verzögert, bei vorliegender Erfindung
aber infolge der selbsttätigen Reinhaltung der Heizflächen die Trocknung in der erreichbar
kürzesten Zeit beendet.
Bei der Mulde verstopft sich beim Trocknen der Hohlraum über dieser; es ergibt sich
daraus eine Hemmung und demzufolge ein größerer Kraftbedarf für die Bewegung des
Apparates. Im Gegensätze hierzu ist eine Verstopfung bei dem hängenden Boden gar·
nicht denkbar.
Bei vorliegender Erfindung ist der Siebboden von beiden Seiten, wenn nötig, leicht
abzubürsten, und die Heizflächen reinigen sich von selbst, wogegen die Außenseite der
Mulde selbst bei Anordnung von Reinigungsklappen kaum überall gereinigt werden kann
und die allgemeine Reinigung nach jedem Arbeitsgang eine Besteigung des Apparates
erforderlich macht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Beweglicher ■ Siebboden (A) in Dämpf-. und Trockenapparäten, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden an Hebeln einer durchgehenden Welle oder an einer gekröpften Welle (W) einseitig drehbar so aufgehängt ist, daß beim Hochstellen der letzteren mittels eines außerhalb des Apparates angeordneten Hebels (h) der Siebboden frei herunterhängen und das gedämpfte Gut sich über die ganzen Mantelheizflächen ausbreiten kann, wodurch der Dämpfer (Fig. 2) in einen Trockner (Fig. 3) verwandelt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE172451C true DE172451C (de) | 1900-01-01 |
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ID=437337
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT172451D Expired DE172451C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE172451C (de) |
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- DE DENDAT172451D patent/DE172451C/de not_active Expired
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