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Trennschleuder, bei der ein vollwandiger Hilfsboden durch Flüssigkeitsdruck
in Richtung der undurchbrochenen Trommelwand beweglich ist. Es sind Trennschleuder-
bekannt, bei denen die abgeschiedenen festen Stoffe aus -der Trommel durch einen
in der Trommel verschiebbaren vollwandigen Hilfsboden herausgeschafft werden, der
durch Flüssigkeitsdruck vorgeschoben wird.. Hierbei wurde die Flüssigkeit in einen
die Trommelachse eng umfassenden Druckzylinder unter Druck eingeleitet, so daß die
Schleuderkraft der in dieseln Druckzylinder befindlichen Flüssigkeitsmenge bei dem
-Verschieben des Hilfsbodens nur ganz unwesentlich mitwirken konnte.
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Deingegenüher l.esteht die Erfindung darin, daß die zum Anheben des
Hilfsbodens dienende Flüssigkeit drucklos chirch die Hohlwelle in den Zwischenraum
zwischen dein Trommelboden und dein Hilfsboden eingeleitet wird, so daß bei dein
großen Durchinesser dieses Zwischenraumes die von der eingeschlossenen Flüssigkeitsinienge
ausgeübte Schleuderkraft einen starken achsialeil Druck auf den Hilfsboden ausübt,
der das Anheben des Hilfsbodens bewirkt. Am Ende des Hubes des Hilfsbodens treffen
an ihm vorgesehene -Vorsprünge gegen den nachgiebigen Deckel der Trommel, der auf
seiner Unterseite ebenfalls finit Vorsprüngen versehen sein kann, und heben ihn
so weit an, daß die abgeschiedenen festen Stoffe zwischen dein Deckel und der Oberkante
der Trommel ausgeworfen werden.
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Eine derartige Trennschleuder ist i:i Abb. i im senkrechten Schnitt
und in Abb.2 in Oberansicht dargestellt. Abb. 3 und zeigen in größerem Maßstab eine
Einzelheit in zwei rechtwinklig zueinander stehenden senkrechten Schnitten.
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In der Schleudertrommel i, die mit einem festen Boden 3 und einem
beweglichen Deckel d. versehen ist, ist der in achsialer Richtung verschiebbare
Hilfsboden 2 angeordnet. Die treibende Welle 5 kann mit dein Boden 3 aus einem Stück
hergestellt sein und ruht an ihrem oberen Ende in Lagern 6 und 7. Die Welle kann,
wie dargestellt, unmittelbar mit einem Elektromotor 8 gekuppelt «-erden oder auf
andere Weise angetrieben werden.
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Der Deckel .I wird für gewöhnlich durch Stangen g verschlossen gehalten,
die m:it ihrem einen Ende an den Deckel und mit ihrem anderen Ende an Winkelhebeln
io angreifen, die um Zapfen i i :eines Flansches 12 am Zylinder i drehbar gelagert
sind. Die Winkelhebel sind an ihrem äußeren Ende mit einem Gewicht 13 versehen und
lassen eine beschränkte üffnungsbewegung des Deckels .f zu, um die ausgeschleuderten
festen Massen aus dein Zvlinder entfernen zu können.
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Das Gehäuse 14 der Maschäne ist mit einem ringförmigen Trog 15 zur
Aufnahme der abgeschiedenen Flüssigkeit versehen. Die Deckplatte 16 des Gehäuses
ist mit üffnungen 17 versehen, an welche die Zuführungsrohre 18 für die zu behandelnde
Flüssigkeit anschließen.
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Die Flüssigkeit gelangt zuerst in einen ringförmigen Trog i o, der
einen Trichter ica umfaßt. Aus diesem Trichter gelangt die zu behandelnde Flüssigkeit
durch eine mittlere Öffnung 2o des Deckels 4: i i die Schleudercnaschine. In dem
Deckel .I sind nach oben sich erstreckende Röhren 2i angebracht, durch welche die
von den festen Bestandteilen geschiedene Flüssigkeit austreten kann.
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Am Boden der Maschine ist ein Rohr 23 angebracht, das in der Achsenrichtung
in eine im unteren Teil 22 der Achse 5 vorgesehene Kammer 2.I hineintritt, die durch
Öffnungen -25 mit dein Zwischenraum zwischen dem Boden 3 und der Unterseite des
Hilfsbodens 2 liegt. Durch dieses Rohr 23 wird die Flüssigkeit eingeführt, durch
die der Kol:-en angehoben wird.
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In dem Boden 3 sind ein oder mehrere Ventile 26 (Abb. 3 und 4.) angebracht,
die ein oder mehrere Auslaßrohre 27 abdecken, durch welche die zum Anheben des Hilfskolbens
2 benutzte Flüssigkeit abgelassen werden kann. Jedes Ventil wird selbsttätig mittels
einer Stange 28 geöffnet, die an dem beweglichen Deckel .a. befestigt und an ihrem
unteren Ende mit einem Haken 29 versehen ist, der beim Anheben des Deckels 4. gegen
die Ventilstange 30 des Ventils 26 trifft.
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Wein die Trommel i in Umdrehung versetzt ist, wird die zu behandelnde
Flüssigkeit durch die Rohre 18 in den ringförmigen Trog ig geleitet, dessen innere
Wandung als L'herlauf dient, über den die Flüssigkeit in den Trichter iga fließt,
um dann durch die öffnUng 2o des Deckels .I in den Zylinder i zu gelangen, wobei
sie in Form eines ring-.
förinigen Schleiers auf die am Hilfsboden
2 befestigte kegelförmige Ablenkplatte 2a fällt. Durch die Fliehkraft wird die Flüssigkeit
gegen die Trommel i getrieben und füllt sie allmählich an. Hierbei werden die festen,
in der Flüssigkeit schwebenden Bestandteile von der Flüssigkeit geschieden und lagern
sich an der Innenfläche der Wandung der Trominel ab.
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Die abgeschiedene Flüssigkeit tritt durch die Rohre 21 aus und wird
durch die Fliehkraft in den ringförmigen Trog 15 geschleudert, von wo sie durch
die Öffnung 31 abgeführt wird. Der Zufluß der Flüssigkeit durch die Rohre 18 wird
so geregelt, rlaß ein ringförririger Flüssigkeitskörper vo:i den Rohren 21 bis zur
Kante der üftnung 2o des Deckels -reicht.
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Wenn die abgeschiedenen festen Bestandteile aus der Trommel i entfernt
werden sollen, wird der Zulauf von Flüssigkeit durch die Rohre 18 unterbrochen,
worauf der erwähnte ringförmige Flüssigkeitskörper durch die Rohre 21 und den Trog
15 schnell entweicht, Eis außer den festen Bestandteilen nur noch ein verhältnismäßig
kleiner Betrag der Flüssigkeit in der Trommel verbleibt. Sodann wird das Ventil
des Rohres 23 geöffnet, so daß Flüssigkeit durch die Öffnungen 25 der Kammer 24.
in den Zwischenraum zwischen dein Boden 3 und dem Hilfsboden 2 gelangen kann. Wenn
die Fliehkraft dieser unter dem Hilfsboden befindlichen Flüssigkeitsmenge das von
oben auf ihm lastende Gewicht überwindet, wird der Hilfsboden 2 nach oben geschoben.
Der Hilfsoden 2 .ist m:it Dichtungsringen 32 versehen, die durch die Fliehkraft
gegen die Trommel gepreßt werden. Der Hilfsboden 2 ist auf seiner Oberseite finit
einer oder mehreren Rippen 33 versehen, die sich gegen den beweglichen Deckel legen,
wenn der Hilfsboden sich dem Ende seiner Aufwärtsbewegung nähert. Ähnliche Rippen
33 sind auf der Unterseite des beweglichen Deckels d. angebracht.
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\`'enn der Kolben aufwärts bewegt wird, werden die festen Bestandteile,
die sich auf der R'andung der Trommel abgelagert haben, nach oben geschoben, und
der zum i@usschleudern bestimmte Raum wird allmählich kleiner, so daß die in ihin
noch verbliebene Flüssigkeit durch die Rohre 21 ausgetrieben wird.
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Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Kolbens legen sich seine Rippen
33 gegen den beweglichen Deckel .1 und heben ihn von seinem Sitz entgegen der Wirkung
der Gewichte 13. Die festen Bestandteile werden dann über den Rand der Trommel hinaus
gedrückt und gegen die schräge Innenwand des Troges 15 geschleudert, von wo sie
auf den Boden des Gehäuses 14 fallen, um dort gesammelt und abgezogen zu werden.
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Wenn der Deckel ¢ ain Ende seines Hubes angekommen ist, kann die Zuführung
von Flüssigkeit durch Lias Rohr 23 selbsttätig unterbrochen werden-, indem der Deckel
auf einen Anschlag wirkt, der mit dem Ventil des Rohres in geeigneter Weise verbunden
ist. Ferner trifft bei der höchsten Stellung des Deckels .4 der Haken 29 der Stange
28 gegen die Srindel 3o des Ventils 26 und hebt dieses von seinern Sitz, so daß
die auf der Unterseite des Hiifsl-0rlens befindliche Flüssigkeit durch das Rohr
27 in den Trog 15 entweichen kann.
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Nach Entfernung der unter dem Hilfsboden Lefin Blichen Flüssigkeit
wird der Deckel 4. durch die Gewichte 13 wieder geschlossen, die den Hilfsboden
ein kurzes Stück nach unten drücken wo er durch die Reibung der KoLenringe 32 zunächst
festgehalten wird. Sobald der Deckel 4. geschlossen ist, gibt der Halsen 29 die
Ventilspindel 30 frei, so daß das Ventil 26 geschlossen wird, wenn
der Hilfsbode:i 2 auf einem am oberen Ende des Ventils angebrachten Anschlagestift
3.1a trifft. Dann wird die zu behandelnde Flüssigkeit wieder in die Trommel eingeführt.
Diese schiebt den Hilfsboden 2 nach unten, und das Spiel beginnt von neuem.