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Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Olivenöl Olivenöl wird
seit alten Zeiten mit Hilfe von Hebelpressen gewonnen, erst in neuerer Zeit werden
neben Spindelpressen auch hydraulische Pressen verwendet. Diese Pressen geben zwar
eine gute Ausbeute und ein gutes Öl, sie haben aber den Nachteil, daß die Leistung
klein ist, da diese Pressen langsam arbeiten. Die bisherigen Verfahren sind auch
teuer. Es werden zum Pressen z. B. von Spartgras geflochtene Körbe verwendet, in
welche die zerkleinerten Oliven eingebracht und dann gepreßt werden. Diese Körbe
sind einem sehr hohen Druck und daher großem Verschleiß ausgesetzt; der häufige
Ersatz derKörbe verteuert daher die Gewinnung des Olivenöles in hohem Maße. Die
verhältnismäßig kleine Leistung der bisherigen Preßvorrichtungen hatte außerdem
zur Folge, daß Oliven oft Monate lang aufbewahrt werden mußten, ehe sie zur Presse
kamen. Die Oliven zersetzen sich in dieser Zeit, der Säuregehalt des gewonnenen
Öles steigt in entsprechendem Maße.
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Die bisherigen Versuche, die Leistungen zu` steigern durch Verwendung
einer Schleudertrommel mit automatischer Entleerung der Rückstände, brachten unbefriedigende
Ergebnisse.
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Zweck vorliegender Erfindung ist, die erwähnten und andere Nachteile
bekannter Vorrichtungen zu beheben. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Teil des
abgeschleuderten Öles zur Steuerung für die Entleerung der Schleudertrommel in der
Weise benutzt wird, daß das Versiegen der Olabgabe aus der Schleudertrommel die
Öffnung der Schleudertrommel an ihrem äußeren Umfang bei voller Tourenzahl bewirkt,
nachdem vorher die Gutförderung abgestellt ist, worauf nach erfolgter
Entleerung
die Schleudertrommel wieder während des Laufes geschlossen und die Gutförderung
anschließend wieder in Betrieb gesetzt wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist die Vorrichtung dargestellt, und
zwar zeigt: Fig. i einen Axialschnitt; Fig. 2 ist eine Stirnansicht, von rechts
gesehen, einzelne Teile sind im Schnitt dargestellt; Fig. 3 zeigt eine zweite Stirnansicht
von links der Fig.i gesehen; Fig. 4 bis i i zeigen ein Umsteuerventil D im Schnitt,
zum Teil in Ansicht; Fig. i2, 13 und 14 zeigen ein selbsttätig gesteuertes Ventil
E zum Teil im Schnitt, zum Teil in Ansicht; Fig. 15 zeigt in größerem Maßstab einen
Teil des Ölsammlers im Schnitt;-Fig. 16, 17 und 18 zeigen Hilfsmittel zum
selbsttätigen Offnen und Schließen der Schleudertrommel im Schnitt; Fig. ig zeigt
einen Querschnitt durch die selbsttätige Einrichtung zum Steuern der Speiseeinrichtung
für das Zuführen des Preßgutes in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt; Fig. 20 und
2 1 zeigen schematisch die Anlage und veranschaulichen deren Arbeitsgang. Die gezeichnete
Vorrichtung weist eine in einem Untergestell drehbar gelagerte Welle i (Fig. z)
auf, die mittels der Riemenscheiben2 angetrieben wird. Auf der Welle i sitzt innerhalb
eines Rohres eine mehrgängige Förderschnecke 3, welche die zerkleinerten Oliven
aus einem Gehäuse 4 (Fig. i und ig) durch einen konischen Ringkanal 5 (Fig. i) in
eine Schleudertrommel 6 fördert. Der Kanal 5 besitzt mehrere Unterteilungen; jeder
Unterteilung entspricht ein Gang der Förderschnecke. Das von der Förderschnecke
3 zugeführte Preßgut wird nach außen geschleudert. Die Schleudertrommel 6 besitzt
am äußeren Umfang zwei winklig zueinander stehende Mantelteile 7 und einen Auslaufmündungsring
8 mit Auslauföffnung g. Der Mündungsring 8 mündet in ein ringförmiges als Ölsammler
dienendes Gehäuse ro (Fig. i und ig) aus, das mit einem Auslaufstutzen i i (Fig.
i und 15)
versehen ist. Das gewonnene 01 fließt durch diesen Stutzen
i i in einen Sammelbehälter. Das Gehäuse io ist mit einer zweiten Öffnung ig (Fig.
15) versehen. Die Austrittsöffnung g ist durch eine durchbrochene, als Filter
dienende Platte 14 abgeschlossen, die durch einen Ring 15 und Daumen in ihrer
Abschließlage lösbar gehalten wird (Fig. i und i5).
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Beim Drehen der Schleudertrommel 6 (Fig. i) wird das Preßgut entsprechend
dem spezifischen Gewicht der Bestandteile in konzentrische Lagen getrennt. Die Trester
mit dem Fruchtwasser legen sich außen an die Wände 7, das Öl ist spezifisch leichter
und sammelt sich näher der Schleudertrommelachse. Das ausgeschiedene 01 tritt
durch die Öffnung g und das Filter 14 (Fig. i und 15)
in den Ölsammler io,
sobald der innere Ölspiegel in der Schleudertrommel die Linie X-X erreicht hat.
Das 01 tritt dabei durch das Filter 14 ünd sammelt sich am Boden des Sammlers
io. Am Boden ist durch eine Überlaufwand 17 eine Tasche 18 gebildet, in welcher
die Mündung ig der zur Zahnradpumpe 13 führenden Leitung 12 liegt (Fig. 3). In dieser
Leitung ist ein von Hand einstellbares Ventil R (Fig. ig) eingebaut. Solange Öl
aus der Schleudertrommel 6 in den Ölsammler io fließt, so lange wird auch die Tasche
18 mit öl gefüllt sein, und es kann auch die Pumpe 13 0I absaugen und nach
einem Umsteuerventil D pressen (Fig. 3, 4 bis ii). Die Mündung ig liegt unterhalb
des Ölspiegels in der Tasche 18; eine kleide Öffnung i3o am Fuße der Wand
17 dient dazu, von dem in den Sammler io fließenden 01
etwas abfließen
zu lassen, sowohl bei Beginn des Ölzuflusses als auch am Ende der Preßperiode. Das
von der Pumpe 13 abgesaugte zur Steuerung der Vorrichtung nötige 01 wird
von der Pumpe 13 durch die Leitung 21 (Fig. 3) in das Gehäuse 22 des Umsteuerventils
D gepreßt. Im Gehäuse 22 ist ein Drehschieber 23 (Fig. 4, 5, 7, 8 bis io) drehbar
gelagert, welcher zwei große radiale Bohrungen 24,25 (Fig. 7) und zwei kleine Bohrungen
33 (Fig. 7) besitzt, die über die Mündungen der Zuleitung,--, i und einer Ableitung
30 gedreht werden können. Der Drehschieber 23 ist mit einem Zapfen 26 (Fig.
5) versehen, auf welchem ein Gewichtshebel 27 sitzt. Der Gewichtshebel 27 (Fig.
6) ist bestrebt, den Drehschieber 23 in der Lage nach Fig. 6 und 7 zu halten, in
welcher die Leitung 2i, 30 und damit der Durchfluß des Oles nach dem Behälter
E (Fig. 3) abgesperrt ist. In Fig. 7 ist die Lage des Drehschiebers bei Beginn des
Abpressens gezeigt. Das durch Pumpe 13 geförderte 01 kann nur durch die Bohrungen
33 fließen, was nicht ausreichend ist. Der Druck in der Leitung 21 wird gesteigert,
und es wird öl durch den Kanal 29 (Fig. 4) in einen Zylinder 31 gepreßt, in welchem
ein Kolben 32 verschiebbar gelagert ist. Der Kolben 32 ist als Zahnstange ausgebildet,
mit letzterer steht ein Zahnkranz des Drehschiebers 23 im Eingriff. Das
01 verstellt den Kolben 32 entgegen der Wirkung des Hebels 27. Der Kolben
32 dreht den. Drehschieber 23 aus der Lage nach Fig. 5 und 7 in die Lage nach Fig.
g und io. Der Durchfluß zwischen den Leitungen 21 und 3o, also von dem Ölsammler
io über Pumpe 13 nach einem Behälter 38, wird freigelegt. Der Gewichtshebe
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ist dabei stets bestrebt, den Drehschieber 23 wieder in` die Absperrlage der Leitung
21 (Fig. 7) zurückzuführen. Sobald der Druck in der Leitung 2i fällt, was dann eintritt,
wenn kein Öl mehr aus der Schleudertrommel abgegeben wird, wird Leitung 21 abgesperrt.
Ist der Behälter 38 (Fig. 12 bis 4 voll, so entweicht alles durch Pumpe 13 geförderte
Öl über -einen Überlauf in eine Kammer 73 und von dort durch eine Rohrleitung 74
aus der Vorrichtung in einen Sammler. Nahe dem Boden .des Behälters 38 zweigt bei
46 eine Leitung 39 (Fig. 3) ab, die zum Umsteuerventil D führt und die den
Behälter 38 mit einer zweiten Zahnradpumpe 37 (Fig. 3) verbindet. Der Drehschieber
23 steuert diese Verbindung mit Hilfe von Bohrungen 35, 36 (Fig. io); eine Wand
131 im Drehschieber 23 trennt die Flüssigkeitswege der Pumpen 13 und 37.
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Ist der Drehschieber 23 durch das Gewicht 27 in die Ausgangslage (Fig.
4. 5, 6 und 7) zurückgeführt worden, so kommen die Bohrungen 35, 36 in Überdeckung;
die Verbindung zwischen Behälter 38 und Pumpe 37 ist offen. Die Pumpe 37, die von
der Welle i zusammen mit der Pumpe 13 angetrieben wird, saugt Öl aus der Kammer
38 durch die Leitung 39 und die Bohrungen 35, 36 des Drehschiebers D und führt das
Öl mit der Leitung 132 in ein Differentialsteuerventil E. Die Pumpen 13 und 37 arbeiten
nacheinander. Erst wird Öl durch die Pumpe 13 in die Kammer 38 . gefördert und erst
dann, wenn diese Förderung wegen Mangel an Öl aufhört, tritt die Pumpe 37 in Wirkung
infolge der Umstellung des Drehschiebers 23 durch den Gewichtshebel 27. Die Pumpe
37 bringt mit Hilfe des Differentialventils E die Hilfsregelvorrichtung F zur Wirkung,
die ihrerseits die Entleerung der -Schleudertrommel 6 einleitet. Das von der Pumpe
37 geförderte Öl fließt erst durch die Leitung 132 (Fig. 3) meinen Kanal
79 des Gehäuses E und durch Schlitze 45 (Fig. 12) und Ringnut 43 in
einen Kanal 8o, von wo das Öl durch die Leitung 70 in den Zylinder 62 der
Hilfsregelvorrichtung F (Fig. 1,:2) strömt. Im Zylinder 62 ist ein Kolben 67 angeordnet,
dessen Stange 66 durch Federn 68 nach oben (Fig. 2) gedrückt wird. Das untere. Ende
der Kolbenstange 66 besitzt eine Durchbrechung, in welcher das freie Ende eines
Winkelhebels 59, 6o ragt. Der Winkelhebel 59, 6o (Fig. i und 2) sitzt auf einer
Welle 63 (Fig. 2). Die freien Enden der Arme 59 greifen in einen Ring
6 1 (Fig. i), welcher drehbar aber nicht axial verschiebbar auf der Buchse
57 sitzt. Die Buchse 57 verstellt ein Abschlußorgan 5o (Fig. i) für die Schlitze
51 der Schleudertrommel, wie nachstehend beschrieben. Das durch die- Leitung 70
(Fig. 2) oberhalb des Kolbens 67 zuströmende 01 drückt den Kolben 67 nach
unten entgegen der Wirkung der Federn 68, verstellt das Abschlußorgan 5o (Fig. i)
und öffnet die Schleudertrommel 6. Von der Leitung 70, und zwar hinter dem Differentialventil
E, zweigt eine Leitung 82 (Fig. i und 18) nach einem Zylinder i2o (Fig. 18) der
Riemenverstelleinrichtung G ab. Diese Einrichtung dient zum Verstellen der, Riemengabel
io7 (Fig. ig), sie weist einen Zylinder i 2o auf, in welchem ein Kolben 121 geführt
ist. An letzterem ist die Riemengabel 107 tragende Stange io8 befestigt. Die Kolbenstange
io8 steht noch unter der Wirkung eines Gewichtes iig, welches bestrebt ist, den
Kolben 12i nach rechts (Fig.18) zu schieben.- Das Öl steht unter gleichem Druck
vor beiden Kolben 67 und i (Fig.2 und ig). Als sofortige Folge einer Drucksteigerung
wird, da das Gegengewicht iig (Fig. ig), dem wachsenden Drucke weniger Widerstand
leistet als die starken Rückführfedern 68 der Hilf sregelvorrichtung (Fig. 2), zuerst
der Kolben i21 (Fig. 18) verschoben und da auf dessen Kolbenstange io8 die Riemengabeln
107 (Fig. 1g) sitzen, wird auch der Riemen io6 (Fig. ig) von der Festscheibe io3
auf die Losscheibe 104 gebracht, d. h. die Beschickungsvorrichtung i r der Schleudertrommel
6 hat aufgehört letzterer Olivenmasse zuzuführen.
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Ist Kolben i2i (Fig. 18) am Ende seines Hubes angelangt, so folgt
eine weitere Drucksteigerung, und es wird nun auch Kolben 67 der Hilfsregelvorrichtung
F (Fig. 2) in Bewegung kommen und seinen Hub durchlaufen, wobei er die Rückführfedern
68 noch mehr spannt. Ist auch diese Stellung, verbunden mit konstanter Drucksteigerung
erreicht, so wirkt sich der Druck auf die Stufe 44 des Steuerschiebers 40 (Fig.
12) aus und beginnt diesen zu heben entgegen dem Drucke einer Feder 69. Dabei
verschiebt sich zunächst die Ringnut 43 und sperrt die Leitungen 70 und 82
ab. Kurz nachher werden diese mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht, indem die
untere Kante des Differentialkolbens 4o die Durchbrechung 41 des Steuerkanals 8o
abdeckt. Der Kolben 40 ist hohl, der Hohlraum steht durch den Überlauf 72 mit der
offenen Kammer 73 (Fig. 13) in Verbindung. Der Druck sowohl in der Hilfsregelvorrichtung
F als auch bei dem Riemenleiter G sinkt plötzlich auf Null. Die Folge ist, daß zuerst
die starken Rückführfedern 68 der Hilfsregelvorrichtung F den Kolben 67 in seine
Ausgangsstellung bringen, indem sie das 01 aus dem Zylinder 62 durch die
gleiche Leitung 79 zurückpressen in das Differentialventil E. Ist das geschehen,
so kann auch
das Gegengewicht i i9 (Fig. ig) in Wirkung treten,
indem es die Kolbenstange i08 mit dem Kolben 121 und den Gabeln i07 in ihre Ausgangslage
zurückschiebt und so den Riemen i06 von der Scheibe 104 wieder auf die Festscheibe
103 verlegt. Die Beschickungsvorrichtung M (Fig. ig) der Schleudertrommel 6 fängt
damit wieder zu fördern an.
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Die Einrichtung t11, mit welcher das Preßgut in den Trichter 4 und
damit zu den Förderschnecken 3 gefördert wird, besitzt eine F örderschneckenwelle
i05 mit den Voll- und Leerscheiben 103,-1o4. Die Welle läuft in einem Rohr i io
und wird von einem Motor und unter sich mittels eines Kegelrädergetriebes angetrieben.
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Während dieses Vorganges ist aber die Schleudertrommel 6 von den Trestern
entladen worden.
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Die Schleudertrommel 6 (Fig. i) ist an ihrem äußeren Umfang in der
Mitte der zusammenlaufenden Mantelflächen 7 mit Schlitzen 51 versehen, zwischen
denen Stege 133 verbleiben. Auf der Gleitfläche 53 gleitet der Verschlußring5o.
Dieser istgezahnt (Fig.17) mit dem doppelten Zweck, beim Öffnen der Trommel 6 die
Entladung gleichmäßig über den ganzen Umfang verteilt nach und nach einzuleiten
und bei Schluß der Leerung als Schere zu wirken, um hängengebliebene Trester abzuscheren.
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Der Verschlußring 5o ist ferner mit einer Blechscheibe 56 starr verbunden,
die mit dem Gleitring 57 axial verschiebbar auf der Nabe der Trommel 6 sitzt (Fig.
i). Der Gleitring57 ist auf Kugellagern am Schubstück 61 gelagert, das mit zwei
seitlich vorstehenden Zapfen 134 in die Hebel 59 eingreift. Die Hebel
59 sitzen auf der Welle 63 (Fig. 2) fest. Auf derselben Welle 63 sitzt auch
der Hebel 6o (Fig. i), der seinerseits mit seinem Kopfe 135 (Fig. i) in die Durchbrechung
136 (Fig. 2) der Kolbenstange 66 der Hilf siegelvorrichtung F eingreift.
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Wird also der Kolben 67 mit der Kolbenstange 66 der Hilfsregelvorrichtung
F durch den Öldruck nach unten verschoben, so wird diese Bewegung durch die Elemente
6o, 59, 63, 134, 61, 57, 56 auf den Verschlußring 5o übertragen, wobei dieser
auf die Seite gezogen und die Schlitze 51 abgedeckt werden. Die Entladung der Schleudertrommel
6 geht augenblicklich vor sich, die durch die Zentrifugalkraft weggeschleuderten
Trester werden in der Haube 55 gefangen und nach. außen geführt.
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Durch umgekehrte Bewegung der beschriebenen Elemente wird die Trommel
6 wieder geschlossen.
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Da, nachdem derTresterring in der Zentrifuge zu Linie X-X gelangte
ist, bis zur Ab-Stellung der Fördervorrichtung M (Fig. ig) immerhin noch einige
zermalmte Oliven -zugeführt werden, die sich teilweise gegen Filter 14 legen, so
muß dafür -gesorgt werden, daß dieses Filter während jedes Entladevorganges selbsttätig
gereinigt wird, da sich sonst die Linie X-X . durch Verschmutzung von 14
immer mehr nach dem Zentrum der Turbine verlegen würde.
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Die Reinigung des Filters 14 geschieht in der Weise, daß der Riemenleiter
G (Fig.18 und ig) ein Wasserventil 112 selbsttätig steuert. Der Kolben 121 (Fig.
i8) trägt einen mit einer kegelförmigen Auflauffläche versehenen Nocken 12z, der
auf der Kolbenstange i08 festsitzt. Kommt der Kolben 121 in die Nähe seiner Endlage,
so schiebt sich der Nocken 122 unter die Spindel des Ventils 112 und hebt das Ventil
an. Das Druckwasser (aus einem Hochbehälter zufließend) läuft von der Leitung 114
über die Leitung 112 nach der Leitung i16 (Fig. 18 und ig), die in einem Mundstück
direkt vor dem Filter 14 (Fig.15) in dem Sammler io endigt. Kommt das Gegengewicht
iig (Fig. ig) nach Beendigung der Entladung zur Wirkung, so wird auch das Ventil
112 wieder geschlossen, und zwar dann, wenn auch ,der Riemen i06 wieder auf die
Festscheibe 103 geschoben wird.
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Um die störende Wirkung von Luft und Tropföl der Pumpe 37 aufzuheben,
die sie aus dem Behälter 38 (Fig. 12, 13,14) ansaugt, ist an die Druckleitung 132,
und zwar bevor diese in den Steuerkanal 79 des Differentialventils (Fig. i) eintritt,
eine Leitung 92 angeschlossen, die ihrerseits zu einem, imZylinderdeckel ioi der
Hilfsregelvorrichtung (Fig.2) untergebrachtenVentilioo führt. Der Hub dieses Ventils
ist durch den Daumen 95, der auf Kolbenstange 66 sitzt, verstellbar. In Ruhestellung
des Kolbens 67 (Fig. 2) ist das Ventil ioo stets etwas offen, es läßt so Luft und
Tropföl durch, das von der Pumpe 37 gefördert wird. Eine Rückführleitung 93 ist
an das Ventil ioo angeschlossen; sie führt zu dem freien Ölablauf der Maschine.
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Ist das Drucköl von der Pumpe37 über das Ventil E vor die beiden Kolben
67 und 121 gelangt, so wird durch das V_ entil ioo zuerst ein Druckverlust eintreten,
der aber nicht groß genug ist, um die Bewegung des Riemenleiters G (Fig. ig) stören
zu können. Es bedarf nur noch einer kleinen Bewegung des Kolbens 67. Der Daumen
95 gibt dabei das Ventil ioo frei, was dessen Schluß bewirkt, und damit ist das
ganze Leitungsnetz in sich geschlossen.
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Nachdem die Entladeelemente gearbeitet haben und der Differentialschieber4o
(Fig.12) den Schlitz 41 abgedeckt hat, muß die Pumpe 37 auch, das im Speicherbehälter
38 vorhandene,
zur Bewegung nicht gebrauchte Öl entfernen können.
Das geschieht durch weiteres Anheben des Ventilkolbens 4o bis auch der Schlitz 42
freigelegt wird, der den Steuerkana.179 mit derAtmosphäre verbindet. Durch die Schlitze
41 und 42 fließt das Öl über die untere Kante des Kolbens 4o, steigt durch dessen
Hohlraum 49 hoch und fällt durch den Überlauf 7z (Fig. 13) nach der Kammer 73 und
durch die Rohrleitung 74 in den allgemeinen freien Ölablauf der Maschine.
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Das Entfernen des Öles aus dem Speicherbehälter 38 durch die Pumpe
37 entgegen dem starken Druck der Feder 69 (Fig. i2) geht rasch und sicher bis zu
Ende vor sich; dafür hat bereits die Hilfsregelvorrichtung -F gesorgt, indem ihre
Kolbenstange 66, als sie in die Ausgangsstellung kam, mit dem Daumen 95 das Ventil
ioo wieder angehoben und damit auch diePumpe 37 direkt mit der Atmosphäre verbunden
hat.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Bei normalem Gang der Vorrichtung wird
durch die Förderschnecke io5 die OlivenmasseindenTrichter4geführt. DieSchnecke3
entnimmt das Gut aus dem Trichter und fördert es in die Kanäle 5. Aus den Kanälen
5 wird;das Preßgut in die Schleudertrommel 6 befördert und von letzterer erfaßt.
Die schweren Teile des Preßgutes, die Trester, nehmen den äußeren Teil in der Trommel
ein, während das Öl sich nahe der Welle i sammelt. Hat der innere Ölstand die Linie
X-X erreicht, so tritt das Öl durch das: Filter 14 in den Ölsammler io. Es fließt
# "0l durch den Stutzen ii aus der Vorrichtlihg aus. Ein Teil des Öles bleibt in
der Tasche 18 zurück. Aus der Tasche 18 wird durch die Mündung i9 und Leitung 12
Öl durch die Pumpe 13 angesaugt. Die Tasche 18 füllt sich stetig nach, solange Öl
aus der Schleudertrommel 6 austritt. Die Pumpe 13 preßt das Öl durch die OfFnungen
24, 25, sobald der Drehschieber 23 diese mit 21, 30 in Verbindung setzt,
in den Ölbehälter 38 im Ventil E. Die Förderung findet so lange statt, wie die Tasche
18 01 aus der Trommel 6 bekommt. Ist die Kammer 38 gefüllt, so strömt das
überflüssige 01 in den Raum 73 und durch die Öffnung 74 aus der Vorrichtung
aus. Die Kammer 38 bleibt also stets gefüllt, bis die Pumpe 37 zu arbeiten beginnt.
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Sobald die Pumpe kein Öl mehr ansaugen kann aus der Tasche 18, weil
die Trommel 6 keines mehr liefert, schließt das Gegengewicht 27 den Durchgang von
der Pumpe zum Ölbehälter 38 ab und gibt den Durchgang vom Ölbehälter 38 zur Pumpe
37 frei, so daß also die Pumpe zu arbeiten anfängt und das im Ölbehälter 38 angesogene
01 durch Leitung 132, Kanal 79, Schlitz 45, Hals 43 in den Kanal 8o und von dort
durch die Leitung 70 in den Zylinder 62 der HilfsregelvorrichtungF und durch die
an Leitung 7o angeschlossene Leitung 82 in den Zylinder i 2o vom Riemenleiter G
fließen kann. Das in die zwei Zylinder 62, i2o gepreßte Öl verstellt zuerst den
Kolben 121 und damit den Riemen roh auf dieLeerscheibe, womit dieSpeisevorrichtunglbZ
abgestellt wird. Unmittelbar nachher öffnet der Kolben 67 mit dem Ring 5o die Schleudertrommel
6. Die Trester werden durch die Schlitze 51 nach außen in das Gehäuse 55' geschleudert.
Der Kolben 121 öffnet gleichzeitig mit der Stillsetzung der Förderschnecke A7 eine
Wasserleitung 11q., 116, womit das Filter 14 abgespritzt und gereinigt wird. Infolge
des steigenden Druckes in den Leitungen 46, 70, 82 wird der Differentialkolben4o
entgegen der Wirkung der ihn belastenden Feder 69 nach oben bewegt. Sobald das untere
Ende des Kolbens 4o die Öffnung 41 und nachher die Öffnung 42 bloßlegt, tritt eine
Druckverminderung in den Leitungen 46, 70, 82 ein, da das Öl durch den Hohlraum
49 des Kolbens und durch den Kanal 72 ins Freie abfließen kann. Die Federn 68 der
Hilfsregelvorrichtung F bringen den Kolben @67 in die Ausgangsstellung zurück, womit
auch der Verschlußring 50 die Schleudertrommel 6 wieder schließt. Auch das Gegengewicht
iig hat den Kolben 121 und damit den Riemen io6 in die Ausgangsstellung zurückgebracht.
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Beim Zurückgehen des Kolbens 67 der Hilfsregelvorrichtung F in `die
Ruhestellung, hebt der am unteren Ende der Kolbenstange 66 angebrachte Daumen 95
das Ventil ioo und gestattet denDurchgang des noch von der Pumpe 37 geförderten
Öles durch die an der Leitung 46 angebrachte Zweigleitung 92 in die Leitung 93,
welche am Auslauf des Öles aus der Maschine endet. Es ist ausgeschlossen, daß ein
Druck, der zum Verstellen der Kolben 67 und 121 usw. führen könnte, entsteht, solange
die Schleudertrommel 6 gefüllt wird.