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"Verfahren zu Reinigen frisch geschorener
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Wolle und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens" Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zun Reinigen frisch geschorener Wolle und eine Wollwaschmaschine
zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Bekannte Einrichtungen zum Reinigen frisch geschorener Wolle weisen
z.B. fünf Bäder auf, durch die die Wolle nit Hilfe von Rechen transportiert wird.
Hierzu führen dio Rechen elliptische Bewegungen aus. Zwischen den Bädern und hinter
dos letzten Bad befindet sich Je ein Preßwalzenpaar zus Entwässern der Wolle. Durch
die Art des Waschvorganges verfilzt die Wolle nicht nur häufig, sondern viele Fasern
werden auch beim nachträglichen Krempeln zerrissen.
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Man konnt ferner sogenannte Siebtrommel-Wascheinrichtungen, die ebenfalls
aus vorzugsweise fünf Bädern bestehen, durch die die Wolle mit Hilfe eines gleichmäßigen
Wasserstromes transportiert wird. Auch hier sind zun Entwässern dienende Preßwalzenpaare
zwischen den Bädern angeordnet. In Jeden Bad befinden sich etwa zur Hälfte eintauchende
Siebtrommeln, die sich in der Weise drehen, daß die Wolle in die Wagoh-bzw. Spülflüssigkeit
eingetaucht wird. Ferner wird Flüssigkeit aus Siebtrommeln abgesaugt. Hierdurch
wird insgesamt ein sehr schonender Transport der Wolle ki gleichzeitig gründlicher
Wäsche erzielt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl den Verbrauch an
Wasch- und Spülflüssigkeit zu senken als auch den Grad der Entwässerung nach Jeden
Wasch- bzw. Spülvorgang zu erhöhen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Wanch-
und Spülvorgänge in einen sich drehenden Behälter erfolgen, daß die Wasch- bzw.
Spülflüssigkeit jeweils ausgewechselt wird und daß schließlich die Wolle nach Jeden
einzelnen Wasch- bzw. Spülvorgang in einen Zwischengang durch; Zentrifugieren in
Behälter bei hoher Drehzahl entwässert wird.
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Sowohl die Wasch- und Spülvorgänge als auch das Entwässern der Wolle
erfolgt in ein und denselben, sich drehenden Bohälter. Lediglich die Drehzahlen
sind für die verschiedenen Vorgänge unterschiedlich. Der Wasch-, Spül- und zum Entwässern
dienende Behälter ist über Leitungen für die Waßch-und Spülflüssigkeiten alt entsprechend
vielen weiteren Bohältern verbunden und wird jeweils von diesen gefüllt bzw.
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durch Abpumpen der Flüssigkeit nach dort entleert. Ein zwischengeschalteter
Abscheider entfernt das Lanolin aus der Waschflüssigkeit und Schlammzentrifugen
sorgen dafür, daß Sand und weitere Schmutzpartikel nicht in die Vorratsbehälter
für die verschiedenen Wasch- und Spülflüssigkeiten gelangen.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den
Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor Die Erfindung wird nachstehend
anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigen: Fig.1: einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Wollwaschmaschine;
Fig.2: ein Fließschema der Wascheinrichtung;
Fig.3 schematische
Darstellungen verschiedebis -ner Arbeitsstadien und Fig.6 Fig.7 eine schematische
Ansicht einer schwenkbaren Wollwaschmaschine.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt die Wascheinrichtung
1 gesäß Fig.2 einen sich im Betrieb drehenden, als Waschbehälter und als Zentrifuge
dienenden Behälter 2, der über eine Zulaufleitung 3 und eine Ablaufleitung 4 mit
einen Leitungsarn 5 mit Vorratsbehälters 6 bis 10 verbindbar ist. Eine weitere Ablaufleitung
11 führt zu einen Lanolinabscheider 12, dessen vom Lanolin gereinigte Flüssigkeit
durch ein an den Leitungsarm 5 angeschlossenes Leitungsstück 13 ebenfalls zu den
Vorratsbehältern 6 bis 10 zurückstrbmt.
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Dekantier bzw. Schlammzentrifugen 14 und 15 sind zwischen den Leitungsarm
5 und die Vorratsbehälter 6 und 7 eingebaut und befreien die zurückströmende Wasch-
bzw. Spülflüssigkeit von weiteren Verunreinigungen wie Sand und Schmutz. Die gereinigte
Flüssigkeit strömt von den Schlammzentrifugen 14, 15 über Leitungen 16 und durch
Je ein Absperrventil 17 zu den Vorratsbehältern 6,7, während die abgeschiedenen
Stoffe jeweils von einen Sammelbehälter 18 aufgenonien werden.
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Die Vorratsbehälter 8 bis 10 sind jeweils Uber Leitungen 19 und Absperrventils
20 mit den Leitungsarm 5 verbunden.
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Zwischen den Vorratsbehälter 6 bia 10 und der Zulaufleitung 3 ist
schließlich ebenfalls Jeweils ein Absperrventil 21 vorgesehen Die Wasch- bzw. Spülflüssigkeit
strömt aus den Behältern 6 bis 10 entweder aufgrund der Schwerkraft zum Behälter
2 oder alt Hilfe einer nicht dargestellten Puppe Bei den in Fig.2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist lediglich in den Leitungsarm 5 eine von einen Motor angetriebene
Pumpe 22 für die zu den Vorratsbehältern 6 bis 10 zurUckströiende Wasch- bzw. Spülflüssigkeit
vorgesehen.
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Das Reinigen frisch geschorener Wolle mit einer Wascheinrichtung 1
gemäß Fig.2 erfolgt in der Weise, daß nach den Füllen des Behälters 2 alt Wolle
zunächst Waschflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 6 in den Behälter 2 gegeben wird.
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Während des Waschvorganges dreht sich der Behälter 2 um seine Achse.
Dies hat eine intensive und doch zugleich schonende Zirkulation der Waschflüssigkeit
in Behälter 2 zur Folge. Nach den ersten Waschvorgang wird die Waschflüssigkeit
alt Hilfe der Pumpe 22 in den Vorratsbehälter 6
unter gleichzeitiger
Reinigung im Lanolinabscheider 2 bzw.
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in der Schlammzentrifuge 14 zurückgepumpt. Die Drehzahl des Behälters
2 wird sodann erhöht, um auch die Restflüssigkeit aus der vorgewaschenen Wolle zu
entfernen. Der Behälter 2 Bit der trockengeschleuderten Wolle wird sodann Bit Spülflüssigkeit
aus den Vorratsbehälter 7 gefüllt.
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Bei verhältnismäßig niedriger Drehzahl des Behälters 2 wird die Wolle
in der Spülflüssigkeit sodann gespült. Nach Beendigung des Spülvorganges pumpt die
Pumpe 22 die Spülflüssigkeit in den Vorratsbehälter 7 zurück, wobei wiederum Lanolin
ii Lanolinabscheider 12 abgetrennt bzw. Sand und Schmutz in der Schlammzentrifuge
15 abgeschieden werden.
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Um auch jetzt eine optimale Entwässerung der gespülten Wolle zu erreichen,
wird die Drehzahl des Behälters 2 wiederum erhöht, so daß der Behälter als Trocknungs-Zentrifuge
arbeitet.
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Nunmehr werden die Wasch- bzw. Spülflüssigkeiteb nacheinander aus
den Vorratsbehältern 8 bis 10 in den Wasch- bzw.
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Spülbehälter 2 gegeben, wobei Jeweils Trocknungsgänge durch Schleudern
bzw. Zentrifugieren der Wolle zwischengeschaltet sind. Auch nach den letzten Spülvorgang
wird die Wolle trockengeschleudert.
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Die einzelnen Arbeitsstadien sind ferner in den Fig.3 bis 6 dargestellt,
wobei Fig.6 zusätzlich die Entnahme der gewaschenen Wolle aus den Behälter 2 zeigt.
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Einzelheiten einer bevorzugten, den Behälter 2 aufweisenden Wollwaschmaschine
25 gehen aus Fig.1 hervor.
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Auf einer Grundplatte 26 ist in einen Fuß 27 alt Hilfe eines Legerträgers
28 und beispielsweise zweier Lagerelemente (Kugellager oder Gleitlager) 29, 30 eine
Welle 31 gelqert. Angetrieben wird die Welle 30 von einen Motor 32 über einen Riemen
33 und eine Riemenscheibe 34 an einen Ende der Welle 31. Das der Riemenscheibe 34
abgewandte Ende 35 der Welle 31 trägt einen Behälter 36 bzw. den Behälter 2 gemäß
Fig.2. Bei den dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieser Behälter 36 aus
eines konischen, sich von unten nach oben verjüngenden Mantel 37 und einen Boden
38 nit mehreren Durchtrittsöffnungen 39, 40 bzw. 41 für die Wasch-bzw. Spülflüssigkeit.
Die verschiedenen Durchtritsöffnungen 39, 40 bzw. 41 liegen auf unterschiedlichen
Radien.
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Im Inneren des Behälters 36 sowie in geringen Abstand von
dessen
konischen Mantel 37 befindet sich in zylindrischer, siebförmiger Einsatz 42. Dieser
Einsatz 42 erstreckt sich überdie gesamte Höhe des Mantels 37.
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Der drehbar gelagerte Behälter 36 ist in einen feststehenden Gehäuse
43 angeordnet, das ihn allseitig umgibt. Das Gehäuse 43 besteht aus einer beispielsweise
zylindrischen Wand 44, einen leicht konisch von innen nach außen fallenden an Legerträger
28 flüssigkeitsdicht befestigten Boden 45 und einen schwenkbar an der Wand 44 angelenkten
Deckel 46.
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Ein Arn 47 ragt von den Deckel 46 weg und ist an eine Kolben-Zylindereinrichtung
48 angelenkt, so daß der Deckel bei Beaufschlagung der Kolben-Zylindereinrichtung
48 um das Gelenk 49 verschwenkt bzw. geöffnet und geschlossen werden kann.
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Im Boden 45 des Gehäuses 43 befindet sich ein Ablaufstutzen 50 für
die Ablaufleitung 4. In der Wand 44 des Gehäuses 43 ist ein Zulaufstutzen 51 für
die Zulaufleitung 3 angeordnet.
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Innen an den Deckel 46 sind schließlich noch mehrere Distanz stücke
52 befestigt und tragen eine Abdeckplatte 53. In der Mitte der Abdeckplatte befindet
sich eine größere Öffnung
54, weitere Öffnungen 55 befinden sich
in den Distanzstücken 52. Ein Anschlußrohr 56 für die Absaugleitung 11 durchgreift
den Deckel 46 und ragt mit seinem freien Ende 57 durch die Öffnung 54 in der Abdeckplatte
53 bis in den oberen Bereich des Behälters 36 bzw. endet dort.
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Zwischen dem Boden 38 des sich drehenden Behälters 36 und den Boden
45 des feststehenden Gehäuses 43 ist schließlich noch eine feststehende Platte 58
alt Öffnungen 59, 60 angeordnet. Die Abmessungen bzw. der Durchmesser dieser Platte
58 ist geringer als der Durchmesser des Bodens 38 des Behälters 36 bzw. der äußere
Rand 61 der Platte 58 liegt auf eines geringeren Radius als die äußeren Druchtrittsöffnungen|
41 ii Boden 38 des Behälters 36, die zwischen dessen Mantel 37 und den siebförmigen
Einsatz 42 angeordnet sind.
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Wenn der Behälter 36 sit Wolle und Wasch- bzw. Spülflüssigkeit gefüllt
wird, fließt diese durch die bodenseitigen Durchtrittsöffnungen 39 bis 41 auch in
das Gehäuse 43.
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Bei einer vollständigen Füllung befindet sich Wasch- bzw.
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Spülflüssigkeit sosit nicht nur in des Behälter 36, sondern steht
im Gehäuse 43 bis über die Abdeckplatte 53. Wird der Behälter 36 sit Hilfe des Motors
32 in Drehung versetzt,
so zirkuliert die Flüssigkeit im Behälter
36 bzw. in Gohäuse 43 entsprechend den in Fig.1 eingezeichneten Pfeilen.
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Die Flüssigkeit strömt von der Achse 62 des Behälters 36 radial nach
außen und tritt durch die Öffnungen 63 des siebförmigen Einsatzes 42 in die Ringkammer
64 zwischen Einsatz 42 und Gehäusewand 44. In der Ringkammer 64 strömt die Flüssigkeit
nach oben in den Raum 65 zwischen Deckel 46 und Abdeckplatte 53 sowie in den Raum
66 zwischen Gehäuse boden 45 und die Platte 58. Durch die Öffnungen 60 in der Platte
58 und die Öffnungen 39.40 in Boden 38 des Behälters 36 gelangt die Strömung aus
den Raum 66 wieder in das Innere des Behälters 36. Von den Raum 65 strömt die Flüssigkeit
durch die Öffnung 54 in das Innere des Behälters 36. Die Zirkulation der Flüssigkeit
wird durch die Drehbewegung des Behälters 36 erzeugt und aufrecht erhalten und gestatten
eine sehr schonende Wäsche bzw. Durchspülung der Wollo.
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Die Rotationsgeschwindigkeit des Behälters 36 ist vorzugsweise variabel,
um eine unterschiedlich starke Flüssigkeits zirkulation zu erzielen.
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Die Durchflutung der Wolle iit Wasch- bzw. Spülflüssigkeit erfolgt
durch die konstruktiven Maßnahmen in der Weise, daß
radlal außen
ein Unterdruck und in der Nähe der Achse 62 des Behälters ein Überdruck herrscht.
Dadurch ist sichergestellt, daß außen Flüssigkeit abgesaugt wird, die sodann in
der Nähe der Achse 62 durch Öffnungen 39,40 wieder in das Innere des Behälters 36
gelangt. Durch eine zusätzliche, nicht dargestellte Pumpe kann die von innen nach
außen gerichtete Zirkulation der Flüssigkeit noch verstärkt werden Nach den Waschen
bzw. Spülen wird die Flüssigkeit in einen der Behälter 6 bis 10 zurückgepumpt, worauf
die Wolle bei hoher Drehzahl des Behälters 36 zur Erzielung eines hohen Entwässerungsgrades
bei großer Drehzahl geschleudert wird.
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Die Wanch- und Spülflüssigkeit wird nach Entfernung des Lanolin, des
Sandes und der anderen Schmutzpartikel bein nächsten Arbeitsgang erneut verwendet.
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Die zum Waschen, Spülen und Entwässern dienende Wollwaschmaschine
25 kann schließlich auch zum Karbonisieren der Wolle eingesetzt werden.
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U die gewünschte Zirkulation der Strönung im Inneren des
Behälters
36 zu erreichen, ist es schließlich noch möglich, nicht dargestellte Leitbleche
im Inneren des Behälters 36 bzw. des Gehäuses 43 anzuordnen.
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Um das Herausnehmen bzw. Herausheben der fertig gewaschenen und geschleuderten
Volle aus den Behälter 36 zu erleichtern, ist in Inneren des siebförmigen Einsatzes
42 nooh ein Sack 70 angeordnet. Dieser Sack 70 besteht aus einen grobmaschigem Cewebe,
vorzugsweise einen Synthesefasergewebe und behindert die Flüssigkeitszirkulation
aufgrund seiner großen Maschen nicht. In Fig.1 ist der Sack rein prinzipnäßig im
Inneren des siebföraigen Einsatzes 42 dargestellt, während in Fig.6 die Herausnahme
des Sackes 70 aus dem Behälter 2 gezeigt ist.
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Die Fig.7 zeigt schließlich eine schwenkbare Wollwaschmaschine 71,
deren sich drehender Behälter 72 zum Entleeren der fertig gewaschenen Wolle in Pfeilrichtung
um 1800 geschwenkt werden kann. Der rotierende Behälter 72, sein Lager- und Antriebsteile
73 und 74 sind in zwei, in Fig.7 hintereinander angeordneten, feststehenden Ständern
75 um eine horizontale Achse 76 schwenkbar gelagert. Die Zuleitung und Ableitung
für die Wasch- und Spülflüssigkeit erfolgt in Bereich der Achse 76 über nicht näher
dargestellte Rotationsköpfe.
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Der Deckel 77 des Behälters 72 ist an feststehenden Ständer 75 befestigt.
Nach dem Öffnen wird der Behälter 72 geschwenkt und die frisch gewaschene und trockengeschleuderte
Wolle fällt durch die Schwerkraft auf ein Transportband 78, 1 das bis unnittelbar
unter den Behälter 72 reicht.
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L e e r s e i t e