DE650964C - Vorrichtung zum Zufuehren von Duengestoffen an Feld- und Gartenkulturen - Google Patents

Vorrichtung zum Zufuehren von Duengestoffen an Feld- und Gartenkulturen

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DE650964C
DE650964C DEB171140D DEB0171140D DE650964C DE 650964 C DE650964 C DE 650964C DE B171140 D DEB171140 D DE B171140D DE B0171140 D DEB0171140 D DE B0171140D DE 650964 C DE650964 C DE 650964C
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fertilizer
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salts
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C23/00Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
    • A01C23/04Distributing under pressure; Distributing mud; Adaptation of watering systems for fertilising-liquids
    • A01C23/042Adding fertiliser to watering systems

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizing (AREA)

Description

Man hat bei der Düngung von Feld- und Gartenkulturen mit verdünnten Düngesalzlösungen bereits den Vorschlag gemacht, die Düngesalze durch das strömende, für die Besprengung der Kulturen verwendete Wasser mit Düngestoffen gefüllten Behältern zu entziehen. Es ist schwierig und es besteht auch keine Sicherheit, hierbei Konzentrationen zu vermeiden, welche den Pflanzen schädlieh werden können. Deshalb haben sich auch diese Einrichtungen, mit welchen die Düngungen der Kulturen gleichzeitig mit einer Besprengung verbunden werden sollen, nicht eingeführt.
Die Erkenntnis, daß nach biochemischen Forschungen häufigere kleinere Düngegaben dem Wachstum zuträglicher sind als in größeren Zeitabschnitten vorgenommene stärkere Düngungen ist zwar schon länger bekannt, aber wegen der damit verbundenen Umständlichkeit der Ausführung selten ausgenutzt worden. Es ist deshalb schwieriger, die künstliche Düngung, die man zur Intensivierung der Feld- und Gartenbauwirtschaft nicht mehr entbehren kann, der milderen Wirkung der natürlichen Düngung anzupassen. Bei dieser vollzieht sich ein langsamer Zerfall der organischen Bestandteile des Düngers und somit eine sich über die ganze Wachstumsperiode erstreckende Dauerwirkung der Düngung.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung werden vom strömenden, dauernd für die Zwecke des Gießens oder Sprengens verwendeten Wasser durch den osmotischen Druck aus dafür geeigneten Behältern aus durchlässigen Stoffen, wie Ton, Pergament o. dgl. Düngesalze in so geringen Mengen entzogen, daß sehr stark verdünnte Lösungen entstehen, welche von den Pflanzen sofort aufgenommen werden. Eine Schädigung .des Wachstums durch Uberdosierung ist hierbei ganz ausgeschlossen. Auch ist der Nachteil vermieden, daß sich bei Unterbrechung der Wasserzuführung starke Salzanreicherungen in der stehenden Flüssigkeit bilden oder die Düngerpatronen auslaufen können. Die Patronen sind geschlossen, und nur durch den osmotischen Druck dringt ein Teil des Beregnungswassers in die Behälter zwecks Lösung der Salze. Die Salzlösung tritt gleichzeitig durch die Behälterwandung aus; sie wird durch das strömende Wasser weiter verdünnt. Nach Abstellen des Wasserzulaufs entleert sich der Metallbehälter für die Patronen, so daß diese trocken stehen und nicht auslaufen können, weil sie keine Öffnungen besitzen, durch welche das möglich wäre. Die während der gesamten Wachstumszeit durchgeführten Düngungen mit gleichzeitiger Bewässerung der Kulturen werden durch die Anwendung verschiedenartiger Düngesalze
besonders' wirksam gemacht, auch ist die gleichzeitige Einstellung verschiedenartiger Düngerpatronen in die Vorrichtung möglich, und" es kann auch die örtliche Beeinflussung des Bodens leicht vorgenommen werden.
Für die praktische Ausführung dieser Dün-,1 gung werden die Düngesalze in poröse Tonzellen oder Pergamenthülisen eingeschlossen. Die Patronen werden in dicht schließende Behalter mit Wasserzu- und -abfLuß eingesetzt und von strömendem Wasser umspült. Die allmähliche Abnahme des Salzüberganges bei stärkerer Verdünnung ist bei diesem Verfahren ohne Bedeutung. Jeder andere die Osmose ermöglichende Stoff ist für die Patronen brauchbar.
Die Abb. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichen eine Aus f uhr ungs form der Düngeeinrichtung im Längs- und Quer- zo schnitt.
Je nach dem Umfang der Düngeeinrichtung werden eine oder mehrere Patronen gleichzeitig angewandt. Ein zylindrischer Metallbehälter α besitzt einen doppelten Boden. Der untere dichte Abschlußboden b hat entweder Füße oder Rollen, damit die Vorrichtung leichter bewegt werden kann. Im Abstand darüber befindet sich der Boden c mit gleichmäßig verteilten runden Auspressungendl; dazwischen befinden sich Lochungen e. In die Auspressungen werden die das Düngesalz enthaltenden Patronen / gestellt. Darüber befindet sich zur Befestigung der Patronen ein mit gleichen Auspressungen und Öffnungen versehener Deckel g, der durch die Schrauben h festgehalten wird. Der Behälter wird oben durch einen Abdichtungsring k in Verbindung mit einem Deckel i abgeschlossen. Dieser Deckel ist zweckmäßig kegelförmig zugespitzt; er läuft in die Schlauchanschlußtülle / für den Wasserzulauf aus. So . verteilt sich das Wasser gleichmäßig über den ganzen Querschnitt des Behälters; bei Wasserabschluß kann sich dieser vollständig entleeren. Zur Wasserabführung dient unten seitlich der Schlauchanschluß m zwischen.den beiden Böden b und c. Um die Wasserentnahme ebenfalls möglichst gleichmäßig über dem ganzen Querschnitt des Behälters zu bewirken, kann im Raum zwischen den beiden Böden ein sternförmiges, mit Löchern versehenes Entnahmerohr 0 eingesetzt* sein. Nach dem Abstellen des Wassers und Entleeren des Behälters durch einen Hahn s kann die Vorrichtung fortgestellt werden, ohne daß man zu befürchten braucht, daß die Salzlösung aus den Patronen ausläuft. Die in gewissem Maße auftretenden Auskristallisierungen sind belanglos. Der Behälter kann auch mit einem größeren Düngervorrat fest an die Wasserleitung angeschlossen werden.
Dann ist es zweckmäßig, einen Dreiweghahn zum Abschluß zu verwenden, der nach der Wasserabsperrung eine Verbindung mit der .!Außenluft herstellt, wodurch der Behälter von V1IeJbSt leer läuft.
-' λ-Wollte man in der Regenzeit die Einrichtung anwenden, so müßte ein unnötig großer Wasserverbrauch in Kauf genommen werden. Man kann auch dann durch eine weitere Ausgestaltung die Einrichtung verwenden, indem man die durch Osmose hergestellte Lösung weiter verstärkt durch Einleitung der im Inneren der Patronen vorhandenen konzentrierten Lösung in das strömende Wasser. Der Regen besorgt dann die weitere Verdünnung, so daß die Düngung wie in trockenen Zeiten mit sehr verdünnten Lösungen vor sich geht. Die Einleitung der konzentrierten Lösung erfolgt durch die Ausnützung eines kleinen Bruchteils der Druckenergie des Wassers; sie kann sogar nach Belieben regelbar gestaltet werden.
Die ^Zellen oder Patronen sind zu diesem Zwecke nahe an den beiden Enden mit am Umfange verteilten Kapillaröffnungen p versehen. Der Behälter α besitzt in halber Höhe im Inneren Ansätze, auf die sich ein Zwischenboden q auflegen läßt. Dieser ist mit Ausschnitten versehen, damit man ihn über go die Patronen stülpen kann. Die Zwischenräume sind in diesem Boden nur mit kleineren öffnungen r versehen. Durch die Einschaltung dieses Zwisehenbodens wird für die Wasserströmung ein Widerstand geschaffen, der eine Druckdifferenz oberhalb und unterhalb, des Bodens verursacht, durch die Wasser durch die oberen Kapillaren ein- und Salzlösung durch die unteren Kapillaren austritt.
Je größer dieser Druckunterschied ist, um so stärker wird sich das Wasser mit Salzen anreichern. Um die Stärke der Salzlösung im Wasser einstellen zu können, sind die Patronen nach oben verjüngt ausgeführt; der Zwischenboden ruht mit Stellschrauben j auf den Ansätzen t auf. Die öffnungen r fehlen dann im Boden q. In der tiefsten Lage des Bodens bei ganz hineingeschraubten Stellschrauben sind die Ausschnitte des Zwisehenbodens für die Patronen nahezu passend, die Druckdifferenz ist am größten und die zusätzliche Einfühfung von Salzlösung in das Wasser dann am stärksten. Je mehr die Stellschrauben ί herausgedreht werden, um so höher liegt der Zwischenboden, um so mehr Zwischenraum entsteht an den Patronen, um so kleiner ist der Druckunterschied, um so weniger Wasser tritt oben durch die Kapillaren und um so schwächer wird die Salzlösung im strömenden Wasser. Durch Verstellungsnocken o. dgl. kann man auch die Einstellung des Zwisehenbodens von außen
vornehmen und die Salzkonzentration im Betriebszustande der Einrichtung ändern. Da die öffnungen oben und unten in den Zellen kapillarförmig fein sind, kann auch im abgestellten Zustande aus den Patronen keine Salzlösung auslaufen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum ~ Zuführen von Düngestoffen an Feld- und Gartenkulturen, bei der die Düngestoffe durch das strömende, für die Besprengung oder Beregnung der Kulturen verwendete Wasser den mit Düngesalzen gefüllten Behältern entzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Düngesalze aufnehmenden Behälter aus durchlässigem Stoff, wie Ton, Pergament o. dgl., bestehen, so daß ein Teil des Beregnungswassers durch den osmotischen Druck in die Behälter zwecks Lösung der Salze eindringen und die Düngesalzlösung wieder durch die Behälterwandung austreten kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Düngesalze aufnehmenden Behälter kapillarförmige Öffnungen aufweisen, durch die infolge Bestehens eines Druckunterschiedes im strömenden Wasser Düngesalzlösung in das Beregnungswasser herausgedrückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kapillarförmigen Öffnungen an den beiden Enden des an sich geschlossenen Düngesalzbehälters angeordnet sind und im Behälter in halber Höhe ein Zwischenboden vorge-' sehen ist, der nur kleine Öffnungen für den Wasserdurchtritt aufweist, so daß ein Druckunterschied oberhalb und unterhalb des Bodens entsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Düngesalzbehälter sich nach oben verjüngend und der Zwischenboden in der Höhenlage verstellbar derart ausgebildet ist, daß er in der tiefsten Lage den Behälter mit nur geringem Spielraum umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch von außen verstellbare Nocken zwecks Höheneinstellung des Zwischenbodens.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB171140D 1935-09-24 1935-09-24 Vorrichtung zum Zufuehren von Duengestoffen an Feld- und Gartenkulturen Expired DE650964C (de)

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