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Bezeichnung: Pflanzenkübel
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Die Erfindung betrifft einen Pflanzenkübel.
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Die Pflege von Zimmerpflanzen, insbesondere in Büros, Hotels, Empfangshallen
oder dergleichen erfordert einen erheblichen Personalaufwand, so daß bereits versucht
wurde, dem Gemisch abzuhelfen, daß die Pflanzen als sogenannte Hydrokultu a@ wurden.
Dies wurde bisher so durchgefiihrt, daß oben offene, ansonsten aber geschlossene
Dübel mit einem Kalter für die Pflanze versehen wurden und daß dann der Dübel mit
einer wässrigen Kährlösung gefüllt wurde, in die das Wurzelwerk dann eintauchte.
M Stelle eines speziellen Pflanzenhalters kann der Wurzelraum auch mit Steinen gefüllt
werden, um einmal das Aussehen zu @ bessern und zum andern der Pflanze einen natürlichen
Halt über das urzelwerk zu geben. In beiden Fällen wurde der Pflanzenkübel jeweils
mit der wässrigen Nährlösung gefüllt, wobei entsprechend dem Verbrauch der Pflanzen
in gewissen Zeitabständen Wasser nac hgefüllt
werden muß. Sofern
nicht Pflanzenkübel aus einem durchsichtigen Material gewählt werden, gibt es praktisch
keine zuverlässige Anzeige über die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Dübel und damit
keine Anzeige über den noch vorhandenen Flüssigkeitsvorrat. E-in weiterer Nachteil
der bisher bekannten Anordnungen besteht darin, daß je nach Art der eingesetzten
Pflanze die im Pflanzenkübel enthaltene maximale Flüssigkeitsmenge und damit die
Höhe des Flüssigkeitsstandes im Dübel unterschiedlich eingestellt werden muß, so
daß unter Umständen der Flüssigkeitsstand häufig kontrolliert werden muB. Dadurch
ist zwangsläufig für eine Reihe von Pflanzenarten der zulässige Flüssigkeitsvorrat
stark begrenzt, so daß praktisch keine wesentliche Erleichterung der Pflege erzielt
wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Pflanzenkübel
zu schaffen, durch den es möglich wird, einen über mehrere Wochen reichenden Plüssigkeitsvorrat
unabhängig von der Art der einzusetzenden Pflanze vorzugeben, um so die Wartung
und Pflege derartiger Pflanzen zu erleichtern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst durch wenigstens einen außerhalb des Wurzelraumes angeordneten Vorratsbehälter
für eine Flüssigkeit, der eine den Flüssigkeitszulauf regulierende Austrittsöffnung
aufweist, die im unteren Bereich in den Wurzelraum ausmündet. Hierdurch wird es
möglich, unabhängig von der im Wurzelraum des Pfle7lzenkübels einzustellenden Höhe
des Bl.lssigkeitsspiegels einen erheblichen Flüssigkeitsvorrat vorzuhalten, der
über mehrere
Wochen reicht, so daß beispielsweise auch Balkonpflanzen
während des Sommers über mehrere Wochen mit Flüssigkeit versorgt sind. Als Flüssigkeit
kann hierbei eine abgestimmte Nährlösung oder'auch nur wasser eingesetzt werden.
Die Regulierung des Flüssigkeitszulaufes kann hierbei entweder über ein Dosierventil
erfolgen, das je nach Größe des Behälters und Art der Bepflanzung eine quasi tropfenweise
Flüssigkeitszufuhr erlaubt,
Die Einstellung eines derartigen Dosierventils verlangt jedoch sehr viel Fingerspitzengefühl
und kann bei unsachgemäßer Binstellung sehr schnell dazu führen, daß der Wurzelraum
über das vorgegebene Niveau mit Flüssigkeit gefüllt wird. In besonders vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß der Vorratsbehälter eine dicht
verschließbare Einfüllöffnung aufweist und daß die Austrittsöffnung mit Abstand
über dem Boden in den Wurzelraum ausmündet und daß Mittel vorgesehen sind, die wenigstens
im Bereich der Ausmündung der Austrittsöffnung die Ausbildung eines freien, jeweils
die Mündungsöffnung übersteigenden freien Blüssigkeitsspiegels gestatten. Eine derartige
Ausbildung bietet eine selbsttätige Regelung des Flüssigkeitszulaufes aus dem Vorratsbehälter
zum Wurzelraum, da immer nur dann Flüssigkeit über die Austrittsöffnung in den Wurzelraum
einläuft, wenn der Flüssigkeitsspiegel durch die Flüssigkeitsaufnahme der Pflanzen
und/oder einen zusätzlichen Flüssigkeitsverlust infolge hoherAußentemperatur so
weit absinkt, daß die Austrittsöffnung wenigstens teilweise oberhalb des freien
Blüssigkeitsspiegels
liegt, so daß Luft aus dem Wurzelraum in den
im übrigen dichten Vorratsbehälter eintreten kann und zwar so lange, bis die Austrittsöffnung
wieder vollständig mit Flüssigkeit abgedeckt ist. Sofern die Pflanze mit entsprechenden
Haltern im llJ?lrz-7raum gehalten wird, so daß die Wurzeln frei in der }'liissigkeit
liegen, oder wenn der Wurzelraum zumindest im Bodenbereich mit einem groben Füllmaterial,
beispielsweise Steinen, ausgefüllt ist, dann ergeben sich für die Einstellung des
Flüssigkeitsspiegels im Bereich der Austrittsöffnung keine Schwierigkeiten. Ist
jedoch als Füllung ein feinkörniges Material, beispielsweise Sand, vorgesehen, so
muß durch eine entsprechende Ausbildung des Bodens des Wurzelraumes, beispielsweise
durch eine kleine wannenförmige Vertiefung unmittelbar im Bereich der Austrittsöffnung
und davon aussenden, sich über den übrigen @@denteil des Wurzelraums erstreckenden
Rinnen sowie einer ent sprechenden Abdeckung der Vertiefung dafür Sorge getragen
werden daß das Füllmaterial die Ausbildung einer freien Flüssigkeitsoberfläche vor
der Austrittsöffnung nicht verhindert.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß zusätzlich
zur Austrittsöffnung eine in den Wurzelraum ausmündende Belüftungsöffnung für den
Vorratsbehälter in Höhe des einzustellenden Flüssigkeitsspiegels vorgesehen ist.
Besonders vorteilhaft ist hierbei gemäß einer weiteren Ausgestaltung, wenn mehrere
Belüftungsöffnungen übereinander angeordnet und einzeln verschließbar ausgebildet
sind. Hierdurch ist es möglich, je nc
den Anforderungen ein unterschiedliches
Flüssigkeitsniveau im Wurzelraum einzustellen, da die Höhe der freien Belüftungsöffnung
über dem Boden des Wurzelraumes die Hohe des sich einstellenden Flüssigkeitsspiegels
bestimmt, während die anderen vor handenen Belüftungsöffnungen beispielsweise mit
Stopfen dicht verschlossen werden. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Belüftungsöffnung an eine Rohrleitung angeschlossen
ist, die oberhalb des größtmöglichen Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter in
diesen ausmündet. nhrend bei einfachen Ausführungsformen entwec er über die Austrittsöffnung
oder aber über die zusätzliche Beliftungsöffnung die eintretende Luft in Form von
Blasen durch die Flüssigkeit im Vorratsbehälter eintreten muß ergeben sich beträchtliche
Schwankungen in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Wuzelraum. Dadurch, das die
in den Vorratsbehälter einzuführende Luft über eine Rohrleitirng direkt ir den Raum
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter eingeführt wird, läßt sich
der Flüssigkeitsspiegel im Wurzelraum sehr viel genauer einhalten, da die vor Einleitung
des Zulaufvorganges zu überwindenden Druckdifferenzen hierdurch wesentlich herabgesetzt
werden und der Flüssigkeitsspiegel sich im Wurzelraum praktisch genau auf die Höhe
der Ausmündung ier Belüftungsöffnung in den Wtirzelraum einstellt.
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In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, daß
ein Ende der Rohrleitung die Belüftungsöffnung bildet un daß dieses Ende höhenverstellbar
im Wurzelraum befestigt ist.
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Hierdurch läßt sich in einfacher Weise der gewünschte Flfissigkeitsstand
im Wurzelraum einstellen. Besonders zweckmäßig ist hierbei, wenn die durch die Belüftungsöffnung
gebildete Ebene parallel zu dem sich einstellenden Flüssigkeitsspiegel verläuft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Austrittsöffnung
absperrbar ausgebildet ist. Diese Anordnung gestattet es, bei einer sich über den
Flüssigkeitsspiegel im Wurzelraum selbst regulierenden Anordnung während des Füllens
des Vorratsbehälters die Austrittsöffnung zu verschließen, um zu verhindern, daß
iiber das gewünschte Maß hinaus Flüssigkeit in den Wurzelraum eintritt. Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, wenn an der Austrittsöffnung ein Absperrorgan vorgesehen
ist, das mit dem Verschluß der Einfüllöffnung des Vorratsbehälters in Wirkverbindung
steht, und zwar so, daß beim Öffnen des Verschlusses die Austrittsöffnung verschlossen
wird. Hierdurch ist sichergestellt, daß durch unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlusses
des Vorratsbehälters keine Blüssigkeit in den Wurzelraum über das gewünschte ;aß
hinaus eintritt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Vorrat.sbe-lälier
mit einem Füllstandsanzeiger versehen ist. Dies kann in einfacher eis durch ein
schmales, sich über die gesamte Behälterhöhe erstreckendes Wandstück aus durchsichtigem
Naterial bewirkt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß mehrere
voneinander getrennte Vorratsbehälter für unterschiedliche Flüsigkeiten vorgesehen
sind, wobei die Austrittsöffnungen der einzelnen Vorratsbehälter für jeweils unterschiedliche
Durchflußmengen ausgebildet sind. Diese Anordnung erlaubt es, beispielweise einen
volumenmäßig größeren Vorratsbehälter nur für Wasser und einen volumenmäßig kleineren
Vorratsbehälter für eine konzentrierte Nährlösung vorzusehen, so daß sich das gewünschte
Mischungsverhältnis für Wasser und Nährlösung im Wurzelraum selbsttätig einstellen
kann. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn wenigstens einer der Vorratsbehälter
mit einer Dosiervorrichtung versehen ist. Eine derartige Dosiervorrichtung wird
man zweckmäßigerweise immer an den Vorratsbehältern vorsehen, die zur Aufnahme von
Spezialflüssigkeiten, beispielsweise der konzentrierten Nährlösung bestimmt sind,
so daß eine exakte Zudosierung, beispielsweise des Nahrlösungskonzentrates zum Wasser
möglich ist. Als Dosiereinrichtung kann hierbei beispielsweise ein einstellbares
Nadelventil vorgesehen werden. Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Austrittsöffnung
es Vorratsbehalters für die Spezialflüssigkeit, beispielsweise des Imährlösunj=,skonzentrates,
in die Austrittsöffnung des Vorratsbehälters für Wasser in gleicher Strömungsrichtung
mündet, so daß das in den l;Jurzelraum jeweils einströmende Wasser nach Art einer
Wasserstrahlpumpe das Nährlösungakonzentrat mitnimmt und gleichzeitig eine entsprechende
Vermischung erfolgt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daL die
Seitenwände des Pfanzenkübels doppelwandig und als Vorratsbehälter ausgebildet sind.
Diese Ausgestaltung bietet nicht nur eine kompakte und raumsparende Unterbringung
der Vorratsbehälter für Fliissigkeit, sonden dient auch gleichzeitig einer Versteifung
des gesamten Pflanzenkübels, so daß. dieser insgesamt aus einem dünneren Material
gefertigt, werden kann und dementsprechend leichter ist, so daß selbst große Pflanzenkübel
auch in gefülltem Zustand noch handhabbar sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 und 2 eine Teilansicht
des Flüssigkeitszulaufs in den Wurzelraum eines Pflanzenkübels mit selbsttätiger
mechanischer Zulaufregulierung, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen iflanzenkübel
mit einer anderen Auegestaltung für einen selbst regulierenden Flüssigkeitszzllauf,
Fig. 4 eine Ausführungsform mit eine regulierung des
Flüssigkeitszulaufs über eine Belüftungsleitung, Fig. 5 eine Ausführungsform mit
absperrbarer Austrittsöffnung des Vorratsbehälters,
Fig. 6 eine
Aufsicht auf einen PflanzenkUbel mit zwei Vorratsbehältern für unterschiedliche
Flüssigkeiten Fig. 7 die Anordnung des Flüssigkeitszulaufs für einen Pflanzenkübel
gemäß Fig. 6 in einer Aufsicht in vergrößertem Maßstab, Fig. 8 eine Seitenansicht
der Anordnung gemäß Fig. 7.
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Fig. 1 zeigt einen vertikalen Teilschnitt; durch einen beispielsweise
rechteckigen Pflanzenkübel, dessen Seitenwände doppelwandig susgebildet sind und
einen Wurzelraum 1 umschließen. Durch die beiden Doppelwandungen 2, 3 wird ein um
den Wurzelraum 1 umlaufender Vorratsbehälter 4 zur Aufnahme einer Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, gebildet. Der Vorratsbehälter 4 ist hierbei oben offen und durch eine Abdeckung
5 verschließbar. Im unteren Bereich weist der Vorratsbehälter 4 eine Austrittsöffnung
6 auf, die in den Wurzelraum 1 hin ausmündet. Die Austrittsöffnung 6 setzt sich
hierbei in den Wurzelraum mit einem nach unten gerichteten Krümmer 7 fort, so daß
die Mündungsebene der Austrittsöffnung 6 parallel zum Boden 8 des Wurzelraumes verläuft.
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Wie aus der Seitenansicht gemäß Fig. 2 zu erkennen ist, ist an der
Wandlung 3 ein Arn 9 angelenkt, an dessen freiem Ende ein Schwimmer 1C befestigt
ist. Die Anlenkung 1' des Armes 9 ist hierbei in Bezug auf den Krümmer 7 so angeordnet,
daß der Abstand
zwischen dem Anlenkungspunkt 11 und dem Krümmer
7 kürzer ist, als der Abstand zwischen dem Schwimmer 10 und dem Krümmer 7. Der Arm
9, der sowohl parallel zur Seitenwand 3 verlaufen kann als auch senkrecht zu ihr
ausgerichtet sein kann, weist hierbei ferner eine Dichtungsplatte 12 auf, die unmittelbar
unter der Einmündung des Krümmers 7am
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Durch eine hbdeckung 13, die zumindest an einer Seite mit dem Wurzelraum
1 in Verbindung steht, ist der von der Schwimmeranordnung ein£enommene Raum gegenüber
dem Fülimaterial abgedeckt, so daß der.
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Schwimmer sich in jedem Fall frei einstellen kann.
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Durch die dargestellte Anordnung läßt sich erreichen, daß im Wurzelraum
selbst, der mit einem großstückiger, vorzugsweise porigen Material gefüllt ist,
mit Hilfc der Schwimmeranordnung bei entsprechendem Abstand über dem Boden ts des
Wurzelraumes ein Flüssigkeitsstand entsprechend dem Pfeil 15 eingehalten wird Demgegenüber
kann der Vorratsbehälter 4 vollständig gefüllt werden, so daß ein 1üssigkeitsniveau
(Pfeil 16) wesentlich über dem Flüssigkeitsniveau im Wurzelraum 1 liegt. Der Zulauf
zum Wurzelraum wird nun entsprechend der Flüssigkeitsaufnahme durch die Pflanze
und/oder durch die Verdunstung mit Hilfe der Schwimmerventilanordnung reguliert,
so daß ein praktisch konstantes Flüssigkeitsniveau im Wurzelraum aufrechterhalten
werden kann.
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Bei entsprechender Längenabmessung edr Armteile zwischen der Anlenkun@
11 und eds @@laufkrümmer 7 einerseits und dem Zulaufkrümmer 7 und dem Schwimmer
andererseits läßt sich mit verhältnismäßig
kleinen Schwimmkörpern
eine große Dichtkraft aufbringen, so daß ein ungewollter Zulauf durch "Leckflüssigkeit"
praktisch vermieden wird.
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Als Flüssigkeit wird im vorliegenden Fall zweckmäßigerweise eine wässrige
Nährlösung mit vorgegebener, für die jeweilige Bennanzunc optimaler Konzentration
in den Vorratsbehälter eingegeben.
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Bei entsprechender Dimensionierung der Abstände der beiden Seitenwandteile
2 und 3 voneinander läßt sich so Je nach Pflanzen kübelgröße ein Flüssigkeitsvorrat
schaffen, der erheblich über der im Wurzelraum selbst befindlichen Flüssigkeitsmenge
liegt, so daß ein derartiger Pflanzenkübel nur in großen Zeitabständen mit Flüssigkeit
aufgefüllt werden muß.
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In Fig. 3 ist eine anderer Lösung für den Flüssigkeitszulauf schematisch
dargestellt. Auch hier ist wiederum die Seitenwandung des mit einem grobstückigen,
porösen Material gefüllten Wurzelraums 1 doppelwandig ausgebildet, so daß wiederum
ein um den Wurzelraum herumlaufender Vorratsraum 17 gebildet wird. Im Gegensatz
zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2 ist bei dem vorlieenden Ausführungsbeispiel
der Vorratsbehälter 17 jedoch bifi auf eine dicht verschließbare Einfüllöffnung
18 dicht ausgebildet und weist nur mit Abstand über dem Boden 8 des Wurzelraumes
1 eine Austrittsöffnung 19 auf, die unmittelbar in den Wurzelraum ausmündet. Die
Höhe der Austrittsöffnung 19 über dem Boden 8 ist so gewählt, daß sie der höhe des
gewünschten Flüssigkeitsniveaus
im Wurzelraum 1 entspricht. Wird
nun der Vorratsbehälter 17 vollständig mit Wasser gefüllt, wobei während des Fiillvorganges
die Austrittsöffnung 19 durch ein geeignetes Absperrmittel verschlossen werden muß,und
anschließend die Einfüllöffnung 18 dicht verschlossen, so läuft nur so lange FlUssigkeit,
beispielsweige Wasser, aus dem Vorratsbehälter 17 in den Wurzelraum 1 ein, bis der
Flüssigkeitsspiegel im Wurzelraum 1 die Austrittsöffnung 19 überdeckt und somit
den Zutritt von Luft in den Vorratsbehälter 17 unterbindet. Der weitere Flüssigkeitszulauf
erfolet dann in gleicher Weise entsprechend dem Flüssigkeitsverbrauch durch die
Pflanze und durch Oberflächenverdunstung an der freien Oberfläche der Füllmasse.
Die Austrittsöffnung 19 muß bei dieser Ausführungsform unmittelbar in der Wandung
angeordnet werden und muß relativ groß ausgebildet werden, da sie gleichzeitig de-
btritt der Flüssigkeit in den Wurzelraum und dem Durchtritt von Luft in den Vorratsbehälter
17 dient. Da die Luft in Form von Blasen in den Vorratsbehälter eintritt,ergeben
sich während des Zulaufvorganges im Bereich der Austrittsöffnung 19 Pulsa-tionen
in der freien Waeseroberfläche, so daß das Flüssigkeitsniveau um ein bestimmtes
Maß über die Oberkante der Austrittsöffnung 19 steigen kann, bis das Druckgleichgewicht
wieder hergestellt ist. Durch Anstoß oder dergleichen kann der Zulaufvorgang, wenn
ein Mindestniveau im Wurzelraum unterschritten ist, ebenfalls ausgelöst werden.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für kleinere Pflanzen kübel mit relativ
geringer Höhe für den Vorratsbehälter 17. Sic
zeichnen sich insbesondere
durch eine besonders einfache Gestaltung aus, die ohne bewegliche Teile auskommt
und daher vollständig störungsfrei ist.
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Um bei Umpflanzarbeit etc. ein vollständiges Auslaufen der Flüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 17 zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn der Boden 20
des Vorratsbehälters 17 etwa in der Höhe der Auslauföffnung 19 liegt. Der sich hieraus
ergebende, um den ganzen Pflanzenkübel umlaufende Vorsprung ist für die Aufnahme
eines Traggestelles 21 für den Pflanzenkübel gut geeignet.
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Bildet man einen schmalen, sich praktisch über die ganze Höhe des
Flüssigkeitsbehälters erstreckenden Wandteil 42 aus einem durchsichtigen Material
aus, so erhält man in einfacher Weise einen Füllstandsanzeiger zur Überwachung des
Flüssigkeitsvorrates im Vorratsbehälter 17.
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In Big. 4 ist schematisch eine Ausführungsform dargestellt, wie sie
insbesondere fr große Pflanzenkübel zweckmäßig ist. Auch hierbei ist durch eine
dopnelwandige Ausbildung ein um den Wurzelraum 1 umlaufender Vorratsbehälter 17
gebildet, der wiederum mlt einer dichtabzuschleßenden Einfüllöffnung 18 versehen
ist.
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Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel eine Austrittsöffnung 22 für die Flüssigkeit vorgesehen, die
beispielsweise dicht über dem Boden des Wurzelraumes 1 in diesen ausmündet. In Höhe
des vorgegebenen
Flüssigkeitsniveaus ist eine Belüf tung s öffnirng
23 angeordnet, die an eine im Innern des Vorratsbehälters 17 verlaufende Rohrleitung
24 angeschlossen ist, deren anderes Ende im oberen Bereich des Vorratsbehälters
oberhalb der maximalen Füllstandshöhe in diesen ausmündet. Durch die Trennung von
Flüssigkeitsaustrittsöffnung 22, die hier beispielsweise mit einem Rohrstutzen versehen
dargestellt ist, und der Belüftungsöffnung 23 läßt sich die selbsttätige Regulierung
des Flüssigkeitsniveaus im Wurzelraum 1 selbst bei größten Pflanzenkübeln mit hohen
Niveaudifferenzen zwischen maximaler Füllhöhe im Vorratsbehälter und Flüssigkeitsniveau
im Wurzelraum 1 ein einwandfreier Flüssigkeitszulauf mit praktisch konstantem Flüssigkeitsniveau
im Wurzelraum 1 erzielen, da die luft bei absinkendem Flüssigkeitsspiegel im Wurzelraum
frei in den Vorratsbehälter einströmen kann, umgekehrt der Zulauf aber sofort nach
Überdecken der Belüftungsöffnung 23 durch die Flüssigkeit im Wurzelraum 1 beendet
wird.
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Bei der Ausführlungs-form gemäß Fig. 4a ist die Belüftungsöffnun durch
ein Ende 25 eines frei in den Wurzelraum hineinragenden Rohres 26 gebildet, das
erst im oberen Bereich in den Vorratsbehälter 17 einmündet.
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Bildet man die Rohrleitung 26 flexibel aus, beispielsweise durch einen
Schlauch, so kann das fhie Schlauchende in einer vertikal an der Innenwandung 3
des Wurzelraumes verschiebbaren Halterung
43 befestigt werden.
Durch entsprechendes Anheben oder Absenken der Mundungsöffnung 25 kann dann das
gewünschte Flüssigkeitsniveau im Wurzelraum eingestellt werden. Die Halterung sollte
so geführt sein, daß sie beispielsweise über eine Zahnleiste oder dergleichen in
der gewählten Position arretierbar ist, so daß ein unbeabsichtigtes Verschieben
verhindert wird.
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In Fig. 5 ist schematisch eine Anordnung dargestellt, die es gestattet,
die Vorratsbehälter bei Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 oder 4 zu füllen, ohne
daß das vorgegebene Flüssigkeitsniveau im Wurzelraum 1 während des Füllvorganges
ansteigt. Hierzu ist ein beispielsweise innerhalb des Vorratsbehälters 17 liegendes
Absperrorgan 27 vorgesehen, beispielsweise eine einfache Klappe, die über ein Gestänge
28 mit dem Verschlußstopfen 29 der Einfüllöffnung 18 in Wirkverbindung steht. Wird
zum Auffüllen des Vorratsbehälters der Verschluß stopfen 29 aus der Blnfüllöffnung
18 herausgezogen, so fällt das Absperrorgan vor die Mündung des Austrittsstutzens
30 und sperrt diesen ab. Ein derartiges Absperrorgan braucht nicht zwangsläufig
im Innern des Vorratsbehälters angeordnet zu sein, sondern kann auch, umgeben von
einem entsprechenden Schutzrohr, an der zum Wurzelraum hin liegenden Seite, also
innerhalb des Wurzelraumes angeordnet werden. Auch hier kann über Gestänge, Federn
oder dergleichen eine Wirrerbin dung mit dem Verschlußstopfen der Einfüllöffnung
hergestellt werden.
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Während bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen der Pflanzenkubel
mit nur einem, den Wurzelraum seitlich vollstandig umschließenden Vorratsbehälter
versehen war, ist in Fig. 6 in einer schematischen Aufsicht ein Pflanzenkübel dargestellt,
der zwei getrennte Vorratsbehälter 31 und 32 umfaßt, wobei der Vorratsbehälter 31
drei Seiten des Wurzelraumes 1 umfaßt, während der Vorratsbehälter 32 lediglich
eine Stirnseite des Wurzelraumes einnimmt. Jeder der beiden Vorratsbehälter ist
mit einer eigenen, dicht verschließbaren Einfüllöffnung 33, 34 versehen und weist
jeweils eine eigene, den Flüssigkeitszulauf regulierende Austrittsöffnung auf. Mit
Hilfe einer derartigen Anordnung ist es möglich, den größeren Flüssigkeitsbehälter
31 mit Wasser und den kleineren Vorratsbehälter 32 mit einem Nährlösungskonzentrat
zu füllen. Hierdurch erübrigt es sich, jeweils zum Nachfüllen eine Nährlösung in
Gebrauchskonzentration anzusetzen, sondern es. genügt, wenn der Vorratsbehälter
31 regelmäßig mit Wasser aufgefüllt wird, während sich die Gebrauchskonzentration
durch den in der Menge unterschiedlich dosierten Zulauf aus dem Wasserbehälter 31
(größerer Zulauf) und dem Nährlösungsbehälter 32 (kleinerer Zulauf) einstellt.
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wJilD man insbesondere bei größeren Pflanzenkübeln mit wertvollen
Pflanzen beispielsweise flüssige Insekticide oder Fungicide zugeben, so kann die
Zahl der erforderlichen Vorratsbehälter durch entsprechende Unterteilungen vergößert
werden, wobei Vorratsbehälter für derartige Pflanzenschutzmittel verhältnismäßig
klein
ausgebildet werden können. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Vorratsbehälter für
derartige Sonderflüssigkeiten", d. h. konzentrierte Nährlösungen, Pflanzenschutzmittel
oder dergleichen, mit einem hinsichtlich der Durchflußmenge einstellbaren Ventil
versehen sind, so daß die gewünschten geringen Flüssigkeitszugaben der "Sonderfliissigkeiten"
ohne Schädigung der Pflanze in den Wurzelraum 1 eingeleitet werden können.
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In Fig. 7 und 8 ist eine Anordnung dargestellt, wie beispielsweise
der Zulauf einer konzentrierten Nährlösung in den Wurzelraum eines Pflanzenkübels,
beispielsweise eines Pflanzenktbels gemäß Fig. 6, ausgestaltet werden kann. Hierbei
weist der für Wasser vorgesehene größere Vorratsbehälter 31 eine Austrittsöffnung
35 auf, die in Form eines kurzen Rohrstutzens in die Wandung 3 eingesetzt ist. Die
Belüftungsöffnung ist beispielsweise nach Fig. 4 bzw. Fig. 4a ausgebildet und in
Fig. 7 nicht sichtbar, da die Schnittebene unterhalb des gewünschten Blüssigkeitsniveaus
im Wurzelraum 1 liegt.
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Der beispielsweise mit konzentrierter Nährlösung gefüllte kleinere
Vorratsbehälter 32 weist eine Rohrleitung 36 auf, die durch den Vorratsbehälter
31 hindurchgeführt ist und koaxial in den Rohrstutzen 35 einmündet, so daß die Mündung
37 der Rohrleitung 36 immer vom Wasser umspült ist. In der Rohrleitung 36 ist hierbei
noch ein einstellbares Ventil 38, beispielsweise ein Nadelventil vorgesehen, über
das die Zuflußmenge aus dem Vorratsbehälter
32 in den Wurzelraum
1 reguliert werden kann.
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In Fig. 8 ist eine Stirnansicht der Anordnung gemäß Fig. 7, vom Wurzelraum
aus gesehen, dargestellt. Wie die Ansicht zeigt, befindet sich der Austrittsstutzen
35 des Vorratsbehälters 31, der durch eine Trennwand 39 vom Vorratsbehälter 32 abgeteilt
ist, etwa in Bodennähe des Bodens 8 des Wurzelraumes 1. Koaxial zum Austrittsstutzen
35 mündet in diesen vom Innenraum des Vorratsbehälters 31 her die vom Vorratsbehälter
32 kommende Rohrleitung 36. Das Regulierventil 38 befindet sich beispielsweise im
Einlaufbereich der Rohrleitung 36.
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Beide Behälter 31 und 32 weisen je eine Belüftungsöffnung 40, 41,
beispielsweise in der Anordnung gemäß Fig. 4 auf, die in gleicher Höhe über dem
Boden 8 in der Seitenwandung angeordnet sind. Sinkt nun das durch die Oberkanten
der beiden Belüftungsöffnungen vorgegebene Flüssigkeitsniveau im lturzelraum ab,
so kann aus beiden Vorratsbehältern Flüssigkeit in den Wurzelraum eintreten, wobei
das die Austrittsöffnung 35 durchströmende Wasser nach Art einer Wasserstrahlpumpe
aus der Leitung 36 entsprechend der vom Ventil 38 vorgegebenen Menge konzentrierte
Nährlösung mitreißt.
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Form, Größe und Material des rflanzenkübels sind beliebig. So können
beispielsweise außer der rechteckigen Form auch polygonale Formen, aufeinander abgestimmte
Dreiecke oder Sechsecke
gebildet werden, die das Zusammenstellen
mehrerer Kübel zu einer Gesamteinheit ermöglichen. Auch die Höhen können hierbei
in sich variieren.
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Ansprüche
L e e r s e i t e