DE1642474B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Düngen von in Aquarien gehaltenen Pflanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Düngen von in Aquarien gehaltenen PflanzenInfo
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Description
vorteilhaft aber auch als ein als Diffusionsmembran wirkendes Sieb ausgebildet sein.
Der Behälter kann im Aquarium angeordnet oder mindestens teilweise in das Aquarium eintauchbar sein.
Er kann aber auch außerhalb des Aquarium;;, Vorzugsweise in einer Bypaßleitung einer Umwälzpumpe
angeordnet sein.
Der das CCVGas aufnehmende Behälter kann auch im Aquarium im Bereich des Aquarienbodens vorzugsweise
im Bodengrund angeordnet sein. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung können
den weiteren Unteransprüchen entnommen werden.
Durch die Erfindung ist es möglich, dem Wasser Kohlendioxid in genau der Menge zuzuführen, die für
die Aufrechterhaltung des Kohlensäure-Bikarbonat-Gleichgewichtes im Wasser benötigt wird. Wenn durch
die im Aquarium befindlichen Pflanzen oder aus sonstigen Gründen ein Teil des freien Kohlendioxids
verbraucht wird, nimmt das Wasser zum Wiederherstellen des Gleichgewichts eine entsprechende Menge
Kohlendioxid über die Kontaktfläche wieder auf. Da sich die Zuführung des Kohlendioxids stets nach der
dem Wasser fehlenden Menge richtet, wird unabhängig von der Füllung des Behälters stets nur soviel CO2-GaS
abgegeben, wie als Ersatz für die Wiederauffrischung des Wassers benötigt wird, so daß die Vorrichtung
äußerst kostensparend arbeitet. Dabei steht den im Wasser befindlichen Pflanzen immer eine Umgebung
zur Verfügung, welche ihre ausreichende Ernährung gewährleistet, und zwar auch dann, wenn das Wasser
schon längere Zeit im Aquarium steht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Düngen von in Aquarien gehaltenen Pflanzen im Längsschnitt gemäß einer
ersten Ausführungsform,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite \usführungsform,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
F i g. 4 einen Teilschnitt durch ein Aquarium mit Bodengrund (gestrichelte Linie) mit einer eingesetzten
Vorrichtung zum Düngen,
Fig. 5 bis 7 verschiedene Ausführungsbeispiele für außerhalb eines Aquariums anzuordnende Vorrichtungen
zum Düngen und
Fig.8 ein Schema für die Anordnung einer Vorrichtung zum Öüngen in eine Bypaßleitung einer
Umwälzpumpe.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung weist ein als Glasbehälter ausgebildetes Rohr I auf, dessen oberes
Ende la offen ist, während das untere Ende \b durch eine Stirnwand 2 verschlossen ist. In der Mitte der
Stirnwand 2 ist eine Wassereintrittsöffnung 3 apgeordnet, durch die im Rohr 1 befindliches Wasser beim
Einfüllen von Kohlendioxid wieder herausgedrückt werden kann. Über dem oberen offenen Ende la des
Rohres 1 liegt ein aus Kunsistoffgewebe bestehendes Sieb 4 als Diffusionsmembran, das durch einen auf das
Rohr 1 aufgesetzten elastischen Ring 5 gespannt gehalten wird. Im seitlichen Wandbereich des Rohres 1
ist in der Höhe seines oberen Lides la ein Anschluß 6 für eine nicht dargestellte Kohlendioxidquelle vorgesehen.
Diese Kohlendioxidquelle kann von Zeil zu Zeit zum Nachfüllen des Rohres 1 geöffnet werden, oder sie
hält das im Rohr 1 befindliche Gas ständig unter einem bestimmten Druck.
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung besitzt ebenfalls ein Rohr 11 aus Glas, das jedoch an seinem
oberen Ende 11a durch eine Stirnwand 12 vollständig geschlossen ist Das untere Ende Wb ist hingegen
vollständig offen. Das durch ehen als Steigrohr ausgebildeten Anschluß 16 in das Rohr 11 gelangende
Kohlendioxid bewirkt, daß das Wasser des Aquariums soweit im Rohr 11 hochsteigen kann, daß man aus der
Höhe des im Rohr befindlichen Wasserspiegels erkennen kann, ob das Rohr 11 noch ausreichend mit
Gas gefüllt ist oder nachgefüllt werden muß. Dasselbe ergibt sich auch bei dem Rohr 1 gem. F i g. 1, denn durch
die im Boden vorgesehene Wassereintrittsöffnung 3 steigt das Wasser ebenfalls im Rohr 1 entsprechend der
verbrauchten Gasmenge hoch.
Während das Rohr 1 gemäß F i g. 1 vollständig in das Wasser des Aquariums oder dgl. untergetaucht sein
muß, damit das Sieb 4 unterhalb des Wasserspiegels liegt, genügt es, wenn das Rohr 11 gemäß Fig.2 nur
teilweise in Wasser eingetaucht wird.
Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung umfaßt wieder
ein Rohr 21, vorzugsweise aus Glas, Kunststoff oder Ton. Es ist etwa in seinem unteren Drittel durch ein als
Trennwand dienendes horizontales Sieb 24 unterteilt, das auf an der inneren Rohrwandung befestigten
Stützen 25 liegt. Der oberhalb des Siebes 24 befindliche Raum dient als Kulturgefäß 27 und soll mit Kultursubstrat
wie Kies, Sand, Torf, Erde usw. gefüllt werden, während dem unterhalb des Siebes befindlichen Raum
28 Kohlendioxid durch einen als Rohrstutzen ausgebildeten Anschluß 26 zugeführt wird. Im Boden 22 des
Rohres 21 ist eine Wassereintrittsöffnung 23 vorgesehen, jedoch kann der Boden 22 auch ganz weggelassen
werden. Das im Raum 28 befindliche Kohlendioxid diffundiert durch das Sieb 24 in das im Kulturgefäß 27
befindliche Wasser des Kultursubstrats und versorgt in demselben befindliche Wurzeln mit Kohlendioxid. Ein
Teil des Kohlendioxids gelangt durch das offene obere Ende 21a des Rohres 21 in das Wasser des Aquariums,
wo es von weiteren Pflanzen verwertet werden kann. Da Pflanzen Kohlendioxid auch über die Unterseite
ihrer Blätter aufnehmen, wird durch das aufsteigende Kohlendioxid der natürliche Vorgang der CO2-Versorgung
von Pflanzen am ehesten nachgeahmt. Auch ist es möglich, das gesamte Aquarium wie das beschriebene
Kulturgefäß auszubilden, d. h. es erstreckt sich über den gesamten Boden des Aquariums eine dem Sieb 24
ähnliche Trennwand, auf der der Bodengrund des Aquariums ruht.
Gemäß Fig.4 ist an einer Seitenwand eines nur
teilweise dargestellten Aquariums 30 ein Rohr 31 mit einem Saugnapf 32 befestigt. Das obere Ende des
Rohres 31 ist mit einem Sieb 34 verschlossen. Ein als Rohrstutzen ausgebildeter Anschluß 36 dient als
Verbindung zu einer nicht dargestellten Kohlendioxidquelle. Am unteren Ende 31 ödes Rohres 31 befindet sich
ein Anschlußstutzen 33, von dem ein Verbindungsschlauch 37 zum Anschlußstutzen 38 eines aus Glas oder
Kunststoff bestehenden Vorratsbehälters 39 für das CO2-GaS führt. Dieser Vorratsbehälter 39 ist mit
Saugnäpfen 40 auf dem Boden des Aquariums befestigt und liegt somit im Bodengrund 41. Er ist mit einem
Überlaufventil 42 versehen.
F i g. 5 zeigt einen Behälter 51, der außerhalb eines Aquaiiums angeordnet werden soll. Er besitzt einen
Zulauf 52 und einen Ablauf 53 für Flüssigkeit, so daß er in eine Leitung für zu regenerierendes Aquariumwasser
eingesetzt werden kann. Am oberen Ende des Behälters
51 ist außerdem ein Anschlußstutzen 54 für CO^-Gas
vorgesehen, so daß sich im oberen Teil des Gefäßes COj-Gas und im unteren Teil des Gefäßes durchströmendes
Wasser befindet.
F i g. 6 zeigt einen flaschenartigen Behälter 61, durch dessen Verschluß 62drei Leitungen 63,64 und 65 führen.
Die Leitung 63 endet kurz unterhalb des Verschlusses 62 und dient zur Zufuhr von COyGas, während die Leitung
64 zur Zufuhr von verbrauchtem Wasser dient und bis nahe an den Boden des Behälters 61 reicht und die
Leitung 65 das regenerierte Wasser zum Aquarium zurückführt.
F i g. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines außerhalb des Aquariums als Diffusionsgefäß anzuwendenden
Behälters 7!, Dieser Behälter 7! besitzt in seinem oberen Bereich einen Zulauf 72 und einen Ablauf
73 für zu regenerierendes Wasser. In den Behälter 71 ist ein OC>2-Behälter 74 mit einem CCh-Zulauf 75
eingesetzt. Das untere Ende des CO2-Behälters ist offen,
so daß Wasser aus dem oberen Bereich des Behälters 71 durch einen Kanal 76 von unten in den CO2-Behälter 74
entsprechend dem in ihm herrschenden Gasdruck eindringen kann. Die obere Wand 74a des CC>2-Behäl-
-, ters 74 ist mit einer in ihrer Größe veränderbaren, als
Diffusionsöffnung dienenden Kontaktfläche 77 versehen, die mittels eines gasdurchlässigen Siebes oder
dergleichen abgedeckt werden kann.
Fig. 8 zeigt eine Möglichkeit zum Einbau eines als
in Diffusionsgefäß dienenden Behälters 81 mit COj-Zulauf
88 in eine Leitung 82 für zu regenerierendes Wasser, Das Wasser wird von einer Umwälzpumpe 83 in
Richtung eines eingezeichneten Pfeiles 84 gefördert. Der Behälter 81 ist in einer die Pumpe 83 umgebenden
! ·-. Bypaßleitung 85 angeordnet, so daß durch diese Leitung
aufgrund der Saugwirkung der Pumpe 83 die Flüssigkeit in Gegenrichtung strömt, wie durch den Pfeil 86
angedeutet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zum Düngen von in Aquarien gehaltenen Pflanzen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aquariumwasser ständig mittels CC>2-Gas begast wird, das aus einem das CO2-GaS
enthaltenden Raum über eine Kontaktfläche in das Aquariumwasser eindiffundiert.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen das
CC>2-Gas aufnehmenden, mit dem Aquariumwasser in Verbindung stehenden und die Kontaktfläche
enthaltenden Behälter (1,11,21,31,51,61,71,81).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche als ein als
Diffusionsmembran wirkendes Sieb. (4, 24, 34, 77) ausgebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (51, 61, 71, 81)
einen Zulauf (52,64,72,82) und einen Ablauf (53,65,
73) für das Aquariumwasser sowie eine gesonderte Zuführung (54,63,75,88) für das CO2-GaS besitzt
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kontaktfläche wirkende
Sieb (24,77) im Behälter (21,74) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1,11,21,
31) im Aquarium (30) angeordnet ist oder mindestens teilweise in das Aquarium eintauchbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (51, 61,
71, 81) außerhalb des Aquariums, gegebenenfalls in einer Bypaßleitung einer Umwälzpumpe, angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das in das
Aquariumwasser einzudiffundierende CO2-GaS enthaltende Raum (39) im Bereich des Aquarienbodens,
vorzugsweise innerhalb des Bodengrundes, angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kontaktfläche
(4, üb, 24, 34) enthaltende Behälter als in seinem Wandbereich einen Anschluß (6, 16, 26, 36) für das
CO2-GaS aufweisendes Rohr (1, 11, 21, 31) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das stehend in das Aquariumwasser
eintauchbare Rohr (11) an seinem oben liegenden Ende (Wa) gasdicht verschlossen und an
seinemunteren Ende(lltyoffen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das stehend in das Aquariumwasser
vollständig eintauchbare Rohr (1) an seinem oben liegenden Ende mit dem Sieb (4) verschlossen
ist und an seinem unten liegenden Ende eine Wassereintrittsöffnung (3) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Rohres (21)
nach oben über das Sieb (24) hinaus zur Bildung eines Kulturgefäßes (27) verlängert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 11,
21, 31, 51, 61, 71, 81) aus einem durchsichtigen Material besteht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Düngen von in Aquarien gehaltenen
Pflanzen.
Es wird immer wieder festgestellt, daß in Aquarien gehaltene Pflanzen nur schlecht gedeihen, weil das im
Wasser befindliche Kohlendioxid sehr schnell verbraucht wird, so daß den Pflanzen die erforderlichen
Nährstoffe nur unvollkommen zugeführt werden können. Der Ersatz des von Pflanzen verbrauchten
Kohlendioxids ist bisher nur unvollkommen möglich, beispielsweise dadurch, daß man das Aquariumwasser
häufig wechselt bzw. ständig frisches Wasser nachlaufen läßt Auf diese Weise ist es jedoch nicht möglich, den
Kohlendioxidgehalt einer Aquariumfüllung über lange Zeiträume auf einem nahezu konstanten Wert im
gesamten Aquarium zu halten.
Aus der US-Patentschrift 28 15 607 ist es zwar bereits
bekannt, das Wachstum im Wasser lebender Pflanzen, insbesondere von Algen dadurch zu beschleunigen, daß
man in das Kulturmedium CO2-Gas einleitet und dies durchperlen läßt Dieses Prinzip läßt sich nicht auf
Aquarien übertragen, da beim Durchperlen des CO2-Gases der für die Fische und andere Sauerstoffverbrauchende
Lebewesen notwendige Sauerstoffgehalt nicht konstant auf dem notwendigen Pegel gehalten
werden kann. Auch beim gleichzeitigen Durchleiten von Luft, besteht die Gefahr der Gasverdrängung, durch
welche z. B. den Fischen im Aquarium die Lebensgrundlage entzogen wird, weil auch die stärkste Assimilation
und Sauerstoffausscheidung der Pflanzen nicht ausreicht, durch Gasverdrängung entstehenden Sauerstoffverlust
auszugleichen.
Die Schwierigkeit der optimalen Dosierung ist daher der Grund, warum sich bislang die CO2-Düngung von
Wasserpflanzen im Aquarium nicht durchführen ließ. Es hat daher für den Fachmann auch nicht nahegelegen,
diese von der Algenzuchttechnik auf die Fischzucht im bewachsenen Aquarium zu übertragen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem man unter Aufrechterhaltung
der notwendigen Sauerstoffkonzentration in einfacher Weise den verbrauchten CO2-Anteil einer
Aquariumfüllung ständig ersetzen und den CO2-GeImIt
des Aquarienwassers u. U. sogar auf einem höheren als dem natürlichen Pegel halten kann.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der im Kontaktbereich des CO2-Gases und des Aquariumwassers
herrschende Druck und/oder die Größe der Kontaklfläche einstellbar sind. Auf diese Weise läßt sich die
Diffusionsgeschwindigkeit regulieren.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, gekennzeichnet durch einen das CO2-Gas aufnehmenden, mit dem Aquariumwasser in Verbindung
stehenden und die Kontaktfläche enthaltenden Behälter.
Der Behälter besitzt vorteilhaft einen Zulauf und einen Ablauf für das Aquariumwasser, sowie eine
gesonderte Zuführung für das CO2-GaS.
Eine Ableitung für das CO2-GaS wird im allgemeinen
nicht benötigt, da das CO2-GaS vollständig in das Aquariumwasser eindiffundieren soll.
Die Kontaktfläche kann dadurch geschaffen werden, daß man einen unmittelbaren Kontakt zwischen Gas
und Flüssigkeit herstellt, die Kontaktfläche kann
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