DE650618C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit SprechstromverstaerkernInfo
- Publication number
- DE650618C DE650618C DES99621D DES0099621D DE650618C DE 650618 C DE650618 C DE 650618C DE S99621 D DES99621 D DE S99621D DE S0099621 D DES0099621 D DE S0099621D DE 650618 C DE650618 C DE 650618C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- connection
- line
- officer
- circuit arrangement
- relay
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M3/00—Automatic or semi-automatic exchanges
- H04M3/40—Applications of speech amplifiers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, in welchen verstärkungsbedürftige
und nichtverstärkungsbedürftige Verbindungen hergestellt werden. Bei diesen Anlagen
werden bekanntlich Verstärker selbsttätig in die Verbindung eingeschaltet, wenn sich die
Verbindung als verstärkungsbedürftig herausstellt. Die Erfindung betrifft nun insbesondere
solche Anlagen, in welchen Verbindungen über Zwischen- und Seitenämter hergestellt
und Verstärker in einem zentral gelegenen Hauptamt an einem besonderen Verstärkerplatz eingeschaltet werden, während
die Herstellung und die Überwachung der Verbindung der Fernbeamtin obliegt.
In diesen Anlagen treten besondere Betriebsverhältnisse dadurch auf, daß ζ. Β. im
Tagverkehr die Fernverbindungen von der Fernbeamtin im Hauptamt unter Zuhilfenähme
einer Beamtin im Zwischenamt zu den an dieses angeschlossenen Seitenämtern hergestellt werden, während im Nachtverkehr
die Beamtin im Zwischenamt ausschaltet und die Seitenämter unmittelbar von der Fernbeamtin
im Hauptamt gewählt werden.
Im letzteren Falle bereitet die Herstellung der richtigen Verbindung, d. h. die Einschaltung
der richtigen Verstärker und der richtigen Leitungsnachbildungen u. dgl., Schwierigkeiten
insofern, als die Verstärkerbeamtin im Hauptamt die von ihr mit dem Verstärker "zu verbindende, von der Fernbeamtin belegte
Fernleitung nicht kennt bzw. nicht weiß, wohin die Verbindung führt, während sie im ■
Tagverkehr immer nur die zu dem Zwischenamt führenden Leitungen mit den Verstärkern
zu verbinden hat.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß den unmittelbar
zu den Seitenämtern führenden Verbindungsleitungen, welche von der Fernbeamtin über
Wähler belegt werden, Schalteinrichtungen zugeordnet sind, die aus den für gewöhnlich
von Hand eingeschalteten Verstärkern einen freien heraussuchen und an die von der
Fernbeamtin belegte Verbindungsleitung anschalten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind den unmittelbar zu den Seitenämtern
führenden Verbindungsleitungen, welche von der Fernbeamtin über Wähler belegt werden, Schalteinrichtungen zugeordnet,
welche Anzeigevorrichtungen betätigen, die die belegte Verbindungsleitung am Platz
der Verstärkerbeamtin kennzeichnen, während die Verbindung der Leitung mit dem ausgewählten freien Verstärker jedoch von
Hand durch die Beamtin erfolgt.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Aus-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Alois Brandstetter in Berlin-Siemensstadt.
führungsbeispiels näher beschrieben. Es sind nur diejenigen Einrichtungen dargestellt und
beschrieben, die zur Erläuterung des Erfindungsgedankens erforderlich sind.
In Fig. ι ist ein Verbindungsaufbau zwischen den Ämtern A, B und C dargestellt,
und es ist angenommen, daß ein über die Verbindungsleitung FL1 anrufender Teilnehmer
eine Verbindung zu einem über das ίο Seitenamt C erreichbaren Teilnehmer wünscht,
die über Sprechstromverstärker geführt wird. Im Tagverkehr wählt die Fernbeamtin in
das Zwischenamt B. Sie stellt ihren Ferngruppenwähler FGW auf die die Verbindungsleitungen
zum Zwischenamt B enthaltende Dekade ein und erreicht eine freie Verbindungsleitung
VL2, über welche sie ■ die Beamtin im Amt B anruft. Die Beamtin im
Amt B bewirkt nach Melden und Entgegennähme der gewünschten Verbindung die
weitere Verbindungsherstellung nach dem Amt C bzw. zu dem über dieses erreichbaren
Teilnehmer oder einer weiterführenden Verbindungsleitung. Die Einschaltung der Ver-Stärkereinrichtung
VSt in die Verbindung erfolgt durch die Verstärkerbeamtin im
Hauptamt von Hand, nachdem ihr die Fernbeamtin die anrufende und die nach dem Amt B führende Verbindungsleitung aufgegeben
hat.
Im Nachtverkehr wählt die Fernbeamtin unter Umgehung des unbesetzten Zwischenamtes
B unmittelbar in das Seitenamt C. Sie stellt ihren Ferngruppenwähler FGW auf die
die unmittelbaren Verbindungsleitungen zum Seitenamt C enthaltende Dekade ein und erreicht eine freie Verbindungsleitung FL4.
Durch die den Ferngruppenwähler FGW einstellenden Nummernstromstöße wird nun
" 40 gleichzeitig ein Mitlauf wähler MW eingestellt,
der die Stromkreise für die Auswahl und Anschaltung einer Verstärkereinrichtung vorbereitet
und die Anschaltung der für diese Verbindung geeigneten Leitungsnachbildung
LN bewirkt, wobei die Einschaltung des einen freien Verstärker aussuchenden Wählers
und die endgültige Durchschaltung der Ausgangsseite der ausgesuchten Verstärkereinrichtung
VSt zur Verbindungsleitung FL4 allein von dem Mitlaufwähler MW oder noch
von einer Schaltmaßnahme der Fernbeamtin abhängig gemacht werden kann. Die Eingangsseite
der Verstärkereinrichtung wird durch die Verstärkerbeamtin mit der von
der Fernbeamtin aufgegebenen anrufenden Verbindungsleitung VL1 verbunden.
In Fig. 2 ist ein Verbindungsaufbau für
' den Nachtverkehr dargestellt, nach welchem die Fernbeamtin auch ,unmittelbar in das
Seitenamt C wählt unter Umgehung des Zwischenamtes B. Die Einschaltung der? Verstärkereinrichtung
VSt in die Verbindung geschieht hier jedoch von Hand durch die Verstärkerbeamtin. Damit auch in diesem
* Falle die richtige Verbindung hergestellt werden kann, wird' die Klinke der von der
Fernbeamtin ausgewählten Verbindungsleitung, angenommen VLl, durch eine Lampe
o. dgl. im Leitungsvielfach am Verstärkerplatz gekennzeichnet, wobei eine die Einschaltung
dieses Zeichens veranlassende Einrichtung bewirkt, daß beim Vorliegen mehrerer
Verbindungen zu gleicher Zeit, d. h. beim Belegen mehrerer Verbindungsleitungen,
nur eine Belegung durch die Lampe gekennzeichnet wird, während die übrigen Belegungen
gespeichert und nach Erledigung der vorliegenden erledigt werden.
Es sei zunächst der Verbindungsaufbau gemäß Fig. 1 im einzelnen beschrieben.
Im Tagverkehr geht die Verbindungsherstellung nach den Seitenämtern, wie Amt C,
in der üblichen Weise vonstatten.
Bei Einlangen eines über die Verbindungsleitung FL1 ankommenden Anrufes fragt die
Fernbeamtin, wie bekannt, ab. Nachdem sie die gewünschte Verbindung, die zu einem
über das Seitenamt C erreichbaren Teilnehmer führen möge, entgegengenommen hat
und ihren Schnurstromkreis über Stöpsel St1
und Klinke Kl1 mit der anrufenden Verbindungsleitung
VL1 verbunden hat, stellt sie den Ferngruppenwähler FGW auf die die
Verbindungsleitungen zu dem Zwischenamt B enthaltende Dekade ein, worauf der
Wähler in freier Wahl die Verbindungsleitung VL2 aussucht, und ruft in der üblichen
Weise die Beamtin in dem Amt B. Nachdem diese sich gemeldet und den Auftrag entgegengenommen
hat, trifft letztere die zur Vollendung der Verbindung" erforderlichen
weiteren Maßnahmen.
Inzwischen hat die Fernbeamtin der Verstärkerbeamtin die anrufende und die nach
dem Amt B ausgewählte Verbindungsleitung bekanntgegeben. Die letztere verbindet den
als frei angenommenen Verstärker VSt über die in ihrem Leitungsvielfach liegenden Klinken
Kl4 und Kl3 mit der anrufenden Verbindungsleitung
VL1 und mit der zum Amt B führenden Verbindungsleitung VL2, so daß
nach Vollendung der Gesprächsverbindung diese über den Verstärker VSt verläuft.
Im Nachtverkehr fragt bei Einlangen eines Anrufes über die Verbindungsleitung
VL1 die Beamtin am Fernplatz EP1 in der
üblichen Weise ab. Nach Entgegennahme der gewünschten Verbindung verbindet sie die
anrufende Leitung VL1 über Klinke Kl1 und
Stöpsel .Si1 mit dem Schnurstromkreis. Darauf
stellt sie den Ferngruppenwähler FGW durch Betätigung ihres Nummernstromstoß-
senders in bekannter Weise auf die Dekade ein, in welcher die direkt zum Seitenamte C
führenden Verbindungsleitungen angeschlossen sind. Nach Einstellung auf diese Dekade
dreht der Ferngruppenwähler FGW in freier Wahl ein, wie bekannt, und sucht eine freie,
zum Amt C führende Leitung aus, angenommen die Verbindungsleitung FL4, worauf sie
die weiteren zur Herstellung der gewünschten
ίο Verbindung erforderlichen Maßnahmen trifft.
Gleichzeitig durch die den Ferngruppenwähler auf die gewünschte, angenommen die zweite Dekade einstellenden Nummernstromstöße
wurde der Mitlaufwähler MW auf den zweiten Bankkontakt eingestellt, an welchen
das der Verbindungsleitung FL4 zugeordnete Relais 7V2 angeschlossen ist. "Sobald der
Schaltarm 5 des Wählers MW auf den zweiten Bankkontakt aufgelaufen ist, kommt das
Relais N2 zum Ansprechen in einem Stromkreis von Erde am Schaltarm 5 des Wählers
MW, Bankkontakt, Wicklung des Relais NW2, Batterie, Erde. Relais TV2 schließt zunächst
vorbereitend seinen Kontakt 6 n2 im Stromkreis des Relais U für den später noch
erörterten Zweck und schaltet an seinem Kontakt 7 n2 die für die ausgewählte Verbindung
geeignete Leitungsnachbildung LN2 an die Verbindungsleitung FL4 an.
Durch die mit anderen Bankkontakten des Wählers MW verbundenen Relais, z. B. N1,
N3, werden die für die übrigen über dieselbe
Dekade des Ferngruppenwählers FGW erreichbaren Verbindungsleitungen bestimmten
bzw. geeigneten Leitungsnachbildungen, z. B. über Relais 2Vi die Leitungsnachbildung LNi,
angeschaltet.
Die Auswahl eines freien Verstärkers und dessen Anschaltung an die belegte Verbindungsleitung
VL4, kann nun so vor sich gehen, daß das Relais AZ2 über seinen Kontakt 6 n2
gleichzeitig den Stromkreis für das Relais U schließt, welches den Anreiz zur Einschaltung
des einen freien Verstärker aussuchenden Wählers AW gibt und ferner den ausgesuchten
Verstärker VSt an den Kontakten 8 m und 9 μ mit der Verbindungsleitung VL4
verbindet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nun angenommen, daß der Anreiz für den
Wähler AW und die Durchschaltung des Verstärkers außer von dem Mitlaufwähler
MW noch von einer Schaltmaßnahme der Fernbeamtin abhängig gemacht ist. Diese
besteht darin, daß die Fernbeamtin die Taste Tvr drückt, wodurch in einem Stromkreis
von Erde, Batterie, Taste Tvr, Ader des Schnurstromkreises, Schakarm des Ferngruppenwählers
FGW, Verbindungsader 11, Wicklung I,. Relais VR, Erde das Relais VR
erregt wird und seinen Kontakt 12 vr schließt, über welchen der Stromkreis für das Relais U
zustande kommt. Relais U spricht an in einem Stromkreis von Erde über die Kontakte 6M2,
12 vr, Wicklung des Relais U, Batterie, Erde und erregt durch Schließen'seines Kontaktes
14.U in einem Stromkreis von Erde, Batterie,
Unterbrecher U, Wicklung des Drehmagneten Dm, Kontakt 14« nach Erde den Drehmagneten
Dm des Wählers AW. Dieser dreht seine Arme, bis diese auf die durch den freien Verstärker
VSt gekennzeichneten Bankkontakte aufgelaufen sind. Der Drehmagnet Dm wird
in bekannter Weise durch öffnen eines Kontaktes in seinem Stromkreis stillgesetzt. Über
einen Schaltarm des Wählers AW ist die Signallampe VL eingeschaltet worden, welche
der Verstärkerbeamtin den ausgesuchten freien Verstärker VSt kennzeichnet. An den
Kontakten 8 u und 9 u wird der ausgesuchte Verstärker VSt mit der Verbindungsleitung
VL4, verbunden, und über seinen Kontakt 13 μ
hält sich jetzt Relais U, da durch Öffnen der Taste Tvr Relais VR aberregt wird und
seinen Kontakt 12 vr öffnet. Die Ausgangsseite des Verstärkers VSt ist nunmehr selbsttätig
zur Verbindungsleitung VL4 durchgeschaltet, während die Eingangsseite desselben
von der Verstärkerbeamtin über Stöpsel 5V4
und Klinke Kl4 im Leitungsvielfach am Verstärkerplatz
mit der anrufenden Verbindungsleitung VL1 verbunden wurde.
Nachstehend ist der Verbindungsaufbau gemäß Fig. 2 im einzelnen beschrieben.
Bei Einlangen eines Anrufes über die Verbindungsleitung VL1 fragt die Fernbeamtin
in der üblichen Weise ab und trifft nach Entgegennahme der gewünschten Verbindung
die zur Herstellung derselben erforderlichen Maßnahmen. Im Verfolg derselben stellt sie
durch Betätigung ihres Nummernstromstoßsenders den Ferngruppenwähler FGW auf die
Dekade, in der die unmittelbar zum Seitenamt C führenden Verbindungsleitungen angeschlossen
sind, ein. Der Ferngruppenwähler sucht in an sich bekannter Weise eine freie Verbindungsleitung, angenommen VLit über
welche die Beamtin die weiteren Schaltvorgänge einleitet.
Gleichzeitig drückt die Fernbeamtin als Kennzeichen, daß bei dieser Verbindung ein
Verstärker eingeschaltet werden muß, die Taste Tvr, wodurch das der gewünschten
weiterführenden Leitung VL4 zugeordnete Relais Fi? zum Ansprechen kommt.
Es sei vorweg bemerkt, daß das Relais FT? eine Relaisanordnung, eine sogenannte Relaiskette
RK, einschaltet, welche sowohl die selbsttätige Kennzeichnung der von der Fernbeamtin
über deren Ferngruppenwähler FGW ausgesuchten Verbindungsleitung VL4 im
Leitungsvielfach am Verstärkerplatz und des
belegten Verstärkers veranlaßt als auch ferner bewirkt, daß bei Vorliegen mehrerer
Belegungen in der gleichen Richtung weiterführender Leitungen immer die richtige ausgewählte
weiterführende Verbindungsleitung nebst Nachbildung mit dem richtigen ausgewählten
Verstärker verbunden wird.
Mit Ansprechen des Relais VR schließt dieses seinen Kontakt 50 vr, wodurch das der
Leitung VL4 zugeordnete Relais L erregt wird in einem Stromkreis von Erde am
Kontakt 51 u, Kontakt 50 vr, Wicklung des
Relais L nach Batterie, Erde. Relais L spricht
an, schließt zunächst seinen Kontakt 52/,
über den es sich nach Öffnen der. Taste Tw und Öffnen des Kontaktes 50 z/r nach Abfall
des Relais VR hält. Gleichzeitig öffnet es seinen Kontakt 53/ und schließt den Kontakt
63/. Über letzteren wird das. Relais L1 der Relaiskette RK erregt in einem Stromkreis
von Erde am Kontakt 54 x, Kontakt 63/, Wicklung des Relais L1, Batterie, Erde. Am
Kontakt 531 wird die von Erde am Kontakt
54 χ für die übrigen Relais L1, L1', K, K' und
z$ andere der Relaiskette abgetrennt, so daß bei
gleichzeitigem Vorliegen mehrerer Belegungen diese Relais nicht ansprechen können.
Relais L1 schließt mit Ansprechen seinen Kontakt 55Z1 und damit den Stromkreis für
3.0- das Relais K sowie vorbereitend seinen Kontakt 56I1 im Stromkreis des Relais X und
legt seine Wicklung II über seinen Kontakt 6111 in einen Haltestromkreis. Relais K
spricht an, legt seinen Kontakt 64 k um und wird jetzt über diesen Kontakt und Kontakt
65 u gehalten. Gleichzeitig schließt es seinen
Kontakt 59 £ und damit den Stromkreis des Relais X. Dieses spricht nunmehr an und
öffnet seinen Kontakt 54.x, an dem es die Erde von der zu den Relais L1 und K führenden
Ader abtrennt. Die Wicklung I des Relais L1 wird stromlos, der Kontakt 63 / bleibt
aber geschlossen, da Relais L1 sich über seine Wicklung II hält. Auch Relais K bleibt erregt
über seinen umgelegten Kontakt 64 k, wie bereits erwähnt.
Relais K hatte bei Ansprechen auch seinen Kontakt 57 k geschlossen " und damit den
Stromkreis der der Verbindungsleitung VL4 zugeordneten Signallampe LK geschlossen,
wodurch dieselbe aufleuchtet und der Verstärkerbeamtin die von der Fernbeamtin ausgewählte
belegte Verbindungsleitung FL4 kennzeichnet. Über den ferner gleichfalls
geschlossenen Kontakt 58 k wurde der Drehmagnet Dm des Wählers AW erregt, der
seine Arme dreht und einen freien Verstärker aussucht. Sobald dessen Schaltarme auf die
durch den als frei angenommenen Verstärker VSt gekennzeichneten Bankkontakt aufgelaufen
sind, kommt über einen der Schaltärffle
die Lampe LV zum Ansprechen und kennzeichnet der Verstärkerbeamtin den ausgesuchten
freien Verstärker VSt, so daß dieselbe jetzt die Ausgangsseite des Verstärkers
VSt über Stöpsel St2 und Klinke Kl2 mit der
weiterführenden Verbindungsleitung FL4 verbindet,
während die die Eingangsseite des Verstärkers VSt mit der ihr von der Fernbeamtin
aufgegebenen anrufenden Leitung FL1 über Stöpsel St3 und Klinke Kl3 im Leitungsvielfach
am Verstärkerplatz verbindet. Beim Stecken des Stöpsels St2 in die Klinke
Kl2 war nun das Relais U zum Ansprechen gekommen, das seinen Kontakt 60 u öffnet und
dadurch die Signallampe LK zum Erlöschen bringt. Relais U- schließt ferner seine Kontakte
61M und 62 ti und bewirkt damit die
endgültige Durchschaltung des Verstärkers VSt zur Verbindungsleitung VL4.
Weiter öffnet Relais U seine übrigen Kontakte, über welche die Stromkreise der einzelnen
Relais aufgetrennt werden. Am Kontakt 51 u wird der Stromkreis des Relais L
aufgetrennt, am Kontakt -62 u der Stromkreis des ReIaIsL1 und am Kontakt 65 μ der Stromkreis
des Relais K; diese Relais fallen ab, und durch öffnen der Kontakte 56Z1 und 59 k wird
auch der Stromkreis des Relais X aufgetrennt, das gleichfalls abfällt und seinen Kontakt 54X
wieder schließt.
Damit ist, da mit Abfall des Relais L dieses seinen Kontakt 63/ geöffnet und seinen Kontakt
531 wieder geschlossen hat, die Relaiskette RK in die Ruhestellung zurückgekehrt
und für die Kennzeichnung weiterer Belegungen frei, d. h. falls zur selben Zeit noch
eine andere Verbindung vorliegt bzw. eine andere Verbindungsleitung belegt ist und
deren zugehöriges. Relais L angesprochen hat, wird die Relaiskette, wie oben geschildert,
von neuem betätigt. Die Relais L1, L1'
und K, K' der Relaiskette sind in Reihe geschaltet,
in der Anzahl der über dieselbe Dekade erreichbaren Verbindungsleitungen vorgesehen,
während das Relais X gemeinschaftlich diesen Relais zugeordnet ist und über
die vielfachgeschalteten Kontakte dieser Relais
von jedem dieser beeinflußt wird.
Die Relaiskette RK kennzeichnet also einerseits am Verstärkerplatz die von der Fernbeamtin
ausgewählte Verbindungsleitung und den ausgesuchten freien Verstärker, andererseits
speichert sie mehrere gleichzeitige Belegungen und bewirkt, daß jeweils nur eine
solche gekennzeichnet wird, während die übrigen der Reihe nach erledigt werden. Es
kann mithin immer nur der richtige ausgewählte Verstärker mit der richtigen ausgewählten
Leitung verbunden bzw. immer no nur die richtige Verbindung hergestellt
werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, in denen Verbindungen über Zwischen- und Seitenämter hergestellt und in welche im Bedarfsfalle Verstärker an einem besonderen Arbeitsplatz eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß den unmittelbar zu den Seiten- ämtern führenden Verbindungsleitungen (VL4), welche von der Fernbeamtin über Wähler (FGW) belegt werden, Schalteinrichtungen (Wähler AW, MW, Relais N1 bis 2V3, U) zugeordnet sind, die aus den für gewöhnlich von Hand eingeschalteten Verstärkern einen freien (VSt) heraussuchen und an die von der Fernbeamtin belegte Verbindungsleitung (FL4) anschalten.%o 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (MW) gleichzeitig die Auswahl und Anschaltung einer geeig-' neten Leitungsnachbildung (LiV1 bis LiV2)/5 ' herbeiführen.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des ausgewählten und selbsttätig mit der abgehenden Verbindungsleitung verbundenen Verstärkers (VSt) mit der anrufenden Leitung durch die Verstärkerbeamtin erfolgt.4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der belegten Verbindungsleitung ein Wähler mit freier Wahl (AW) zugeordnet ist, der die Auswahl und Anschaltung einer freien Verstärkereinrichtung (VSt) bewirkt, während die endgültige Durchschaltung der Verbindung über diese Wähler durch eine Schaltmaßnahme der Beamtin herbeigeführt werden kann.5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl und Anschaltung der für die Verbindung geeigneten Leitungsnachbildung durch einen gleichzeitig mit dem von der Fernbeamtin gesteuerten Verbindungswähler (FGW) eingestellten Wähler (MW) erfolgt.6. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, in denen Verbindungen über Zwischen- und Seitenämter hergestellt und in welche im Bedarfsfalle Verstärker an einem besonderen Arbeitsplatz eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß den unmittelbar zu den Seitenämtern führenden Verbindungsleitungen (VL11), welche von der Fernbeamtin über Wähler (FGW) belegt werden, Schalteinrichtungen (VR, L) zugeordnet sind, welche Anzeigevorrichtungen (RK) betätigen, die die belegte Verbindungsleitung am Platz der Verstärkerbeamtin kennzeichnen.7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (RK) aus einer Relaiskette, d. h. einer Anzahl Relais, besteht, die aufeinanderfolgend zur Wirkung kommen und die Kennzeichnung der von der Fernbeamtin belegten Verbindungsleitung im Vielfach an dem Verstärkerplatz durch ein Signal (Signallampe LK) o. dgl. kennzeichnen.8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskette (RK) so ausgebildet ist, daß jeweils immer nur ein Signal gegeben,d. h. eine belegte Verbindungsleitung gekennzeichnet wird, während weitere BeIegungen anderer Verbindungsleitungen bis zur Erledigung der vorhergehenden gespeichert und der Reihe nach gekennzeichnet werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99621D DE650618C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99621D DE650618C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650618C true DE650618C (de) | 1937-10-01 |
Family
ID=7522408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES99621D Expired DE650618C (de) | 1931-07-05 | 1931-07-05 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650618C (de) |
-
1931
- 1931-07-05 DE DES99621D patent/DE650618C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE650618C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern | |
DE1098046B (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern | |
DE865474C (de) | Selbsttaetige Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlage mit Speichern und mehreren Wahlstufen | |
DE687640C (de) | Waehleranordnung fuer voll- und halbselbsttaetige Fernsprechanlagen | |
DE1138828B (de) | Schaltungsanordnung fuer Umwerter in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE421519C (de) | Schaltungsanordnung fuer Verkehrsbeobachtung | |
DE582206C (de) | Schaltungsanordnung fuer Relaiswaehler | |
DE594039C (de) | Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl und ohne Ruhestellung | |
DE609630C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren in Reihe liegenden AEmtern | |
DE684503C (de) | Schaltungsanordnung fuer die Herstellung von Fernverbindungen in Fernsprechanlagen | |
DE445325C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE828721C (de) | Schaltungsanordnung fuer Doppelbetriebswaehler in Fernsprechanlagen | |
DE1161956B (de) | Schaltungsanordnung zur Herstellung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Leitwegwahl | |
AT203562B (de) | Fernsprecheinrichtung zur Auskunftserteilung od. dgl. | |
DE441208C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen | |
DE1437508C3 (de) | Kreuzschienenwähler-System mit Registern und Markierern für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE625240C (de) | Schaltungsanordnung fuer Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren Abzweigestellen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE434513C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE899680C (de) | Teilnehmerschaltung fuer Anrufsucher | |
DE1487948C3 (de) | ||
DE952453C (de) | Schaltungsanordnung fuer Leitungswahlstufen mit Mehrfachschaltern | |
DE276771C (de) | ||
DE419444C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit verschiedenwertigen Leitungen | |
DE973641C (de) | Schaltungsanordnung zur Feststellung und Auswertung verschiedener Berechtigungen vonTeilnehmerstellen fuer Vermittlungsanlagen | |
DE2721789C2 (de) | Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Steuersätzen zur Leitweglenkung bei Wählern mit Eigensteuerung |