DE650085C - Verfahren zum Gewinnen von Alkohol, frei von Stickstoffbasen - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Alkohol, frei von Stickstoffbasen

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DE650085C
DE650085C DEH144741D DEH0144741D DE650085C DE 650085 C DE650085 C DE 650085C DE H144741 D DEH144741 D DE H144741D DE H0144741 D DEH0144741 D DE H0144741D DE 650085 C DE650085 C DE 650085C
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DE
Germany
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nitrogen bases
alcohol
distillation
furfural
obtaining alcohol
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Expired
Application number
DEH144741D
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English (en)
Inventor
Eduard Faerber
Friedrich Koch
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HOLZHYDROLYSE AG
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HOLZHYDROLYSE AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Alkohol, frei von Stickstoffbasen Bei der Vergärung von eiweißhaltigen Maischen, z. B. aus Getreide oder Melasse, wird Eiweiß, je nach den Bedingungen bei der Gärung, zum Teil bis zu leicht destillierbaren Stickstoffverbindungen gespalten, die dann beim Abtreiben des Alkohols mit in das Destillat gehen und schädlich sind. Die metallischen Werkstoffe werden angegriffen, das Destillat wird verunreinigt. Da es für die Verwendung des Alkohols, z. B. als Zusatz zu Motortreibstoffen, auch auf kleinste Anteile von Fremdstoffen ankommt und diese stickstoffhaltigen Beimengungen den Gebrauchswert des Alkohols herabsetzen, ist :es wichtig, die Destillate davon frei zu halten.
  • Die nächstliegende Maßnahme, die Maische bei der Destillation so sauer zu halten, daß die basischen Stoffe gebunden bleiben, läßt sich praktisch nicht anwenden, da zu hohe Säurekonzentrationen nötig wären. Bei g@eringen Säuregraden ist die Spaltbarkeit der Salze zu groß. Diese Erfahrungen ließen ges fraglich erscheinen, ob man für die Bindung von Stickstoffbasen, -die in so geringer Konzenträtion auftreten, überhaupt chemisch wirkende Mittel anwenden könnte.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die gewünschte Wirkung durch Zusatz von sehr geringen Mengen Furfurol oder furfurolhaltiger Gemische erzielt werden kann. Auf dieser Grundlage läßt sich die Bindung basischer Stoffe bei der Destillation von vergorenen Maischen so ausführen, daß man gewisse bei der Verzuckerung von Holz entstehende Produkte von geringem Furfurolgehalt benutzt. Man setzt beispielsweise die bei der Destillation von vergorenen Hiolzzuckerlösungenentstehenden Vorläufe mit ihrem geringen Furfurolgehalt dem basenhaltigen Alkohol bei dessen Rektifikation oder der basenhaltigen Maische bei deren Destillation zu. Man kann auch die aus Holzzuckerlösungen nach der Vergärung der Hexosen und Abtreiben des Alkohols verbleibende pentosenhaltige Schlempe in bekannter Weise erhitzen, so daß ein gewisser Teil der Pentosen in Furfurol übergeht, und dann diese furfurolhaltigen Produkte an geeigneter Stellte beim Destillieren oder Rektifizieren von basenhaltigem Alkohol zusetzen. Man richtet dabei die Zusätze so -ein, daß kein großer überschuß von Furfurol über die zu bindende Basenmenge vorhanden ist.
  • Wenn beispielsweise die Destillation von vergorener Melasse einen Alkohol mit 4. mg Stickstoff je Liter in Form von Stickstoffbasen liefern würde, setzt man nach der Erfindung der vergprenen Maische bei der Destillation 2o bis 25 mg Furfurol je Liter Alkoholdestillat zu. Wenn die Maische z. B. I o % Alkohol enthält, muß man also 2 bis 2,5 g Furfurol -je Kubikmeter Maische zusetzen. Dies kann- in der Weise geschehen, daß man von einer etwa 2% Furfurol enthaltenden Schlempelösung roo Ccm zufließen läßt, und zwar entweder während des Zulaufs der. Maische zum Destillierapparat oder an einer nicht zu, hoch gelegenen Stelle der Destillierkolonne. Das Alkoholdestillat ist dann praktisch frei von Stickstoffbasen.
  • Hat man dagegen die Destillation ohne den erfindungsgemäßen Zusatz voltgenommen, dann. gehen die leichtflüchtigen Stickstoffverbindungen in das Alkoholdestillat über. Sie können dann in derselben Weise gebunden werden, indem' man Furfurol in die Rektifizierkoloi#ne einbringt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen von Alkohol, frei von Stickstoffbasen, bei der Destillation aus vergorenen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man b.ei der Destillation oder Rektifikation furfürrolhaltige Lösungen zusetzt, die beispielsweise bei der Herstellung oder. Verarbeitung von Verzuckerungsprodukten aus Pflanzenstoffen gewonnen wurden.
DEH144741D 1935-08-23 1935-08-23 Verfahren zum Gewinnen von Alkohol, frei von Stickstoffbasen Expired DE650085C (de)

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