DE649726C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen mit einer Isolierung aus Mineralpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen mit einer Isolierung aus Mineralpulver

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DE649726C
DE649726C DEC50294D DEC0050294D DE649726C DE 649726 C DE649726 C DE 649726C DE C50294 D DEC50294 D DE C50294D DE C0050294 D DEC0050294 D DE C0050294D DE 649726 C DE649726 C DE 649726C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/16Rigid-tube cables

Landscapes

  • Insulated Conductors (AREA)
  • Manufacturing Of Electric Cables (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. SEPTEMBER 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 7oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1935 ab
Es ist bekannt, elektrische Leiter mittels pulverisierter Mineralien zu isolieren. Diese Mineralien können entweder zwischen den Leiter und seine Hülle gestopft und dann das Ganze durch einen Zieh- oder Preßprozeß auf den gewünschten Durchmesser gebracht werden, oder es kann auch das Mineralpulver an Ort und Stelle hergestellt werden, indem z. B. der Leiter ■ mit «iner oder mehreren schraubenförmigen Wicklungen aus Magnesium umgeben wind, die dann durch Behandlung mit Wasserdampf und nachfolgend mit Wärme in Magnesia verwandelt werden. Diese Kabel halben den Vorteil, daß sie vollständig uinvetcbrennbar sind.
Die verschiedenen bekannten Herstellungsverfahren gestatten jedoch nur, Abschnitte von begrenzter Länge herzustellen. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Leitungen oder Kabeln, die mittels eines Mimeralpulvers, z. B. Magnesia, Tonerde, Kieselsäure usw., einzeln oder in Mischung isoliert sind.
Gemäß der Erfindung wird der Leiter gleichachsig durch eine Ziehdüse geführt, durch die gleichzeitig das isolierende Mineralpulver mit derselben Geschwindigkeit wie der Leiter fest zusammen- und hindurchgedrückt wird. Sofort nach dem Austritt aus der Ziehdüse wird eine nahtlose oder dicht geflochtene metallische Umhüllung auf den in Isolierpulver 4 eingebetteten Leiter so fest unter Druck aufgebracht, daß der Druck aitf das Mineralpulver in der Hülle erhalten bleibt. Die auf diese Weise hergestellte isolierte Leitung kann außerdem noch nach bekannten Verfahren, z. B. mittels einer Panzerung aus Eisendräihten oder -reifen oder mittels mit bituminösen Stoffen getränkter Bänder, geschützt werden.
Das Zusammen- und Hindurchdrücken des Isolierpulvers durch die Ziehdüse erfolgt vorteilhaft mittels einer kegelförmigen archimedischen Schraube, die in einem passenden kegelförmigen Gefäße läuft. Derartige archimedische Schrauben, die einen Druck auf den zum Überziehen von Leitern dienenden Isolierstoff ausüben, sind bei der Herstellung von Gummiisolierungen bekannt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind sie deshalb von besonderem Vorteil, weil sie gestatten, einen vollständig gleichmäßigen Druck auszuüben und das Isolierpulver in beständigem Strom durch die Ziehdüse zu fördern. Die Gleichmäßigkeit der Isolierung wird noch dadurch gefördert, daß die über der archime-
dischen Schraube befindliche Pulvermenge durch entsprechende Nachlieferung· annähernd auf gleicher Höhe gehalten wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung beispielswei dargestellt.
Abb. ι stellt den grundsätzlichen Aufbau
einer Vorrichtung zur Herstellung eines mit
ίο trockenem Mineralpulver isolierten Kabels dar, das von einer geflochtenen Hülle umgeben ist.
Abb. ia zeigt im vergrößerten Maßstabe den unteren Teil der in Abb. ι dargestellten t5 Vorrichtung.
Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer zur Ausführung der Erfindung dienenden Vorrichtung.
Die in den Abb. ι und ia dargestellte Vorao richtung besteht aus einem Behälter ι für das Mineralpulver z, aus dem dann die Isolierung gebildet wird, z. B. Magnesia, Kieselsäure, Tonerde o. dgl. Der Behälter ι geht unten in einen Trichter über und endigt in einer Art Ziehdüse 3, deren Durchmesser am Ausgange gleich dem Durchmesser ist, den die isolierte Seele erhalten soll. Der Leiter, ein Draht oder ein Leiterseil 4, kommt von einer Spule 5 und tritt nach Durchqueren des Behälters 1 in die Düse 3 ein, diegenau in seiner Achse liegt. In dem trichterförmigen Teil des Behälters 1 dreht sich eine entsprechende Abmessungen besitzende kegelförmige archimedische Schraube 7, die auf einer Hohlwelle 8 angebracht ist, in deren Innerm der Leiter 4 geführt ist. Die Welle 8 wird in dem Behälter 1 durch nicht dargestellte Lager gestützt und erhält ihre Drehbewegung bei der dargestellten Ausführungsforrcf mittels eines Kegelradgetriebe.s 9. Die Drehbewegung der archimedischen Schraube ist so geregelt, daß das Isolierpulver aus der Ziehdüse 3 mit derselben Geschwindigkeit hinausgedrückt wird, mit der der Leiter4 durch sie hindurchläuft. Auf diese Weise wird der Leiter'4 gleichmäßig in eine Isolierung aus dem Mineralpulver eingebettet. Sofort beim Austritt aus der Ziehdüse wird auf den von Isolierpulver umgebenen Leiter eine in der Zeichnung nur schematisch dargestellte, aus Metallfäden 6 geflochtene Umhüllung so fest und so dicht unter Druck aufgebracht, daß kein Pulver herabfallen kann, vielmehr der Druck auf das Mineralpulver erhalten bleibt.
Das Mineralpulver gelangt in den Behälter ι aus einem Vorratsbehälter 11. Damit der von der Höhe der Pulversohdcht über der Ziehdüse abhängige Druck gleichmäßig bleibt, ist es zweckmäßig, den Behälter 1 stets gefüllt zu halten. Für Pulver, das herabfällt, ist ein zweiter Behälter 12 vorgesehen, von dem es wieder nach dem Vorratsbehälter 11, beispielsweise mit der Hand oder auf mechanischem Wege, zurückgebracht werden kann. ? Bei der gezeigten Ausführungsform ist zu ,;(Jteisem Zweck ein Paternosterwerk 13 vorgesehen. Um das Herabfallen des Pulvers zu ■'"■erleichtern, kann man dem Behälter 1 und nötigenfalls auch dem Behälter 12, dem Vorratsbehälter 11 und der Ziehdüse 3 eine Sehüttelbewegung erteilen.
Soll an Stelle einer umflochtenen Leitung eine solche mit einer nahtlosen Hülle hergestellt werden, z. B. mit einer Bleihülle, so kann die in Abb. 2 dargestellte Vorrichtung benutzt werden. Bei dieser wird die Ziehdüse 3, durch deren Achse der Leiter 4 sich bewegt, mit Mineralpulver durch eine ähnliche Vorrichtung, wie in Abb. 1 dargestellt, gespeist. Diese Ziehdüse 3 ist von einer weiteren Düse 14 umgeben, der das Blei unter Druck und bei einer passenden Temperatur durch eine Leitung 15 zugeführt wird. Die so gebildete Vorrichtung arbeitet ähnlich wie die bekannten Bleipressen und gestattet eine Leitung herzustellen, die von dem Leiter 4 und einer äußeren Röhre 16 gebildet wird, zwischen denen sich das Mineralpulver unter Druck befindet.
Die so hergesteifte Leitung kann gegebenenfalls weitergepreßt oder gezogen werden, um ihre Länge auf Kosten ihres Durchmessers zu vergrößern oder nur zu dem Zwecke, um durch einen radialen Druck das Isoliermittel zusammenzudrücken. Die Leitung kann naturgemäß auch Schutzhüllen erhalten, die nach bekannten Verfahren hergestellt werden können.
An Stelle von Blei kann auch jedes andere geschmeidige Metall, das sich in Rohrstrangpressen verarbeiten läßt, benutzt werden.
Mit den beschriebenen Vorrichtungen können auch Kal>el mit mehreren Leitern hergestellt wenden. Es ist dann nur erforderlich, diese Leiter gleichzeitig in die Düse 3 eintreten zu lassen und sie dabei in der richtigen Lage zueinander zu halten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von elekirischen Leitungen mit einer Isolierung aus Mineralpulver, das von einer Hülle umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter gleichachsig durch eine Ziehdüse geführt wird, durch die gleichzeitig das Pulver mit derselben Geschwindigkeit wie der Leiter, z. B. mittels einer kegelförmigen archimedischen Schraube, die in einem passenden kegelförmigen Gefäß läuft, fest zusammen- und ,hindurchgedrückt wird, und daß sofort beim Austritt aus der Ziehdüse eine naht-
    lose oder dicht geflochtene metallische Umhüllung so fest unter Druck aufgebracht wird, daß der Druck auf das Mineralpulver in der Hülle erhalten bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer
    archimedischen Schraube zum Hindurch- · drücken des Isolierpulvers durch die Ziehdüse die über der Schraube befindliche Pulvermenge durch laufende Nachlieferung annähernd auf gleicher Höhe gehalten wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    BERLIN' OliDRIICKT IN DER REICIlSDIiUCKEKEI
DEC50294D 1934-03-12 1935-03-12 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitungen mit einer Isolierung aus Mineralpulver Expired DE649726C (de)

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NL (1) NL39492C (de)

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DE975586C (de) * 1943-01-29 1962-02-01 Hackethal Draht Und Kabel Werk Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern mit einer biegsamen Isolierung aus thermoplastischen Kunststoffen

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