DE64929C - Einrichtung zur abwechselnden Schaustellung von Anzeigen - Google Patents
Einrichtung zur abwechselnden Schaustellung von AnzeigenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE B4: Papiererzeugnisse.
Die vorliegende Einrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Bestandtheilen:
1. einem mit Annoncen oder Reklamen bemalten
oder bedruckten Tuch oder Band, derart mit zwei Rollen combinirt, dafs es sich von der einen dieser Rollen abrollt, während
es sich auf die andere Rolle aufrollt, und umgekehrt;
2. einem Antriebsmechanismus, welcher die Drehung der erwähnten Rollen und die automatische
Umkehrung jener Drehung bewirkt, wenn das Tuch oder Band vollends von einer der Rollen abgerollt ist;
3. einer Vorrichtung, welche in beliebigen Zeitabschnitten die Bewegung der Rollen bezw.
des Tuches oder Bandes gestattet oder verhindert.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht, geschnitten nach der Linie xx-yx in Fig. 1,
Fig. 3 ein Grundrifs eines Theiles des'Apparates.
Die Fig. 4, 5 und 6 stellen weitere einzelne Bestandteile des Apparates dar.
Fig. 7 ist ein die Function der Rollen und der automatischen Abstellvorrichtung darstellendes
Schema,
Fig. 8 ein gleiches Schema für eine veränderte Construction.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Bestandtheile.
B1 B'2 sind die Rollen, auf welchen sich das
Tuch oder Band A abwechselnd auf- bezw. abrollt. .
Die Achsen der Rollen B1 und B2 tragen
Winkelkölben b1 und έ2, welche in je ein auf
der Antriebsachse D frei drehbares konisches Rad C1 bezw. C2 eingreifen.
Die Welle D kann .durch irgend eine Kraft betrieben werden; in der Zeichnung wird der
Antrieb durch ein einfaches Gewicht E bewirkt, dessen Schnur oder Kette e um eine
Trommel F gerollt ist; diese ist auf der WeIIe1/
angebracht und treibt durch das Winkelrad F1
das auf der Welle D befestigte Winkelrad d.
Aus dieser Anordnung erhellt, dafs die Welle D continuirlich und immer in demselben
Sinne rotirt, sofern diese Bewegung nicht durch eine weiter unten zu beschreibende
Anordnung zeitweise abgestellt wird.
Diese rOtirende Bewegung soll nun derart auf die Rollen B' und B'2 übertragen werden,
dafs das Tuch oder Band A sich abwechselnd auf die eine und auf die andere Rolle aufbezw.
abrollt. Dieses wird durch folgende Schaltvorrichtung bewirkt:
Die hohle Welle c1 des Rades C1. trägt eine
Scheibe e1, auf welche eine Sperrklinke e2 und
eine Feder e3 befestigt ist (Fig. 1, 4 und 5).
Unter Einwirkung der Feder e8 greift die Sperrklinke e2 in die Verzahnung des auf der
Welle D befestigten Sperrrades d\ falls die Sperrklinke nicht durch den Konus g1 einer
frei drehbar auf der Welle D angeordneten Muffe G ausgerückt wird.
Ebenso trägt die hohle Welle c2 des Rades C2
eine Scheibe e*, an welcher eine Sperrklinke e5
und eine Feder ee befestigt sind (Fig. i, 4
und 6). Der Sperrhaken e5 greift unter Einwirkung der Feder e6 in die Verzahnung eines
auf der Welle D befestigten Sperrrades d2, dessen Zähne denjenigen des Sperrrades d1
entgegengesetzt gerichtet sind. Der Sperrhaken e5 kann durch den Konus g2 der
Muffe G ausgerückt werden. Die letztere ist so angeordnet, dafs sie den Sperrhaken e2
ausrückt, wenn sie den Sperrhaken e5 einrückt, und umgekehrt.
Die Drehung der Welle D kann abwechselnd die Drehung der Rolle B1 in dem einen Sinne
und diejenige der Rolle B2 im anderen Sinne erzeugen, dadurch, dafs die Muffe G einfach
gehoben oder gesenkt wird. Dies geschieht automatisch mittelst der folgenden Anordnung:
Die Welle der Rolle B1 trägt einen Kolben bx, welcher in ein Rad N eingreift, dessen
Kolben η ein um die Achse h drehbares Rad H treibt. Die Fläche des Rades H trägt einen
Stift h1 und eine halbkreisförmige schiefe Ebene h2.
Vor dem Rad H befindet sich ein Hammer 7, dessen in einem Träger I1 gelagerte
Achse i axial verschiebbar ist und durch eine Feder ix gegen die Fläche des Rades H angedrückt
wird, und zwar so, dafs bei Drehung des Rades H die Achse i durch die schiefe
Ebene h2 verschoben, wird (Fig. 1 und 2).
Wenn die Achse i auf dem erhobenen Theil der schiefen Ebene h2 aufruht, so schwingt
der Hammer I in einer verticalen Ebene, in welcher er dem winkelförmigen Abstellhebel K
nicht begegnet; dagegen trifft er den letzteren, wenn seine Achse i die schiefe Ebene h2 verläfst
und auf der Fläche des Rades H aufliegt.
Der Hammer I trägt einen seitlichen Anschlag i\ welcher dazu bestimmt ist, durch den
Stift h1 des Rades H mitgenommen zu werden.
Da die Achse h des letzteren etwas tiefer liegt als die Achse i des Hammers I, so
schneiden sich die vom Stift h1 und vom Anschlag
i1 beschriebenen Wege, wie es in Fig. 2 punktirt eingezeichnet ist. Es folgt hieraus,
dafs, wenn der Stift /i1 des Rades H dem Anschlag
i1 des Hammers begegnet, er denselben mitnimmt und den Hammer / emporhebt.
Sobald aber der Stift hl an einen der Schnittpunkte
seines Weges mit dem Wege des Anschlages i1 gelangt, so entschlüpft der letztere
dem Stift und der Hammer fällt herunter. Die Lage der schiefen Ebene h~ ist derart gewählt,
dafs der Hammer bei diesem Herunterfallen dem Hebel K begegnet, so dafs nicht nur der
letztere, sondern auch die Muffe G hierbei verstellt wird.
Die Drehung der Rollen B1 und B'2, sowie
auch des Rades H und des daran befestigten Stiftes 'h1 erfolgt sodann im entgegengesetzten
Sinne, der Hammer wird ebenfalls in die entgegengesetzte Richtung gehoben, um eine neue
Umschaltung zu bewirken, wenn der Stift h' am anderen Schnittpunkt beider Wege anlangt.
Die Versetzung der Achsen h und i ist derart, dafs das Rad H zwischen je zwei auf einander
folgenden Umschaltungen ungefähr 3/4 Drehung
macht, und die Zähnezahlen des Kolbens &3
und des Rades H sind so gewählt, dafs jene 3/4-Drehung .des Rades H eine vollständige
Ab- bezw. Aufwickelung des Tuches oder Bandes A erzeugt.
Nun bleibt noch übrig, die zeitweise Abstellung bezw. Ingangsetzung des eben beschriebenen
Apparates in regelmäfsigen oder unregelmäfsigen Zeitabschnitten zu bewirken, was mittelst der folgenden Anordnung erzielt
wird.
Eine Scheibe L, welche zwischen Spitzen /' und I2 gelagert ist, trägt einen Kolben lx, welcher
in Rad N eingreift, dessen Kolben η vom Rad H getrieben wird. Der Kolben lx könnte
übrigens auch direct mit dem Rad H in Eingriff stehen, ohne dafs das System hierdurch
geändert würde. In das Gewinde der Schraube L greift ein Mutterstück N1, welches auf einer,
am vorteilhaftesten viereckig geformten, festen Führungsstange O gleitbar ist. Dreht man die
Schraube L in der einen oder anderen Richtung, so wird das Mutterstück N1 vor- oder
zurückgeschoben. ' Der Gang der Schraube und die Zähnezahlen der Räder sind derart
combinirt, dafs die Schraube die nöthige Anzahl Umdrehungen macht, um das Mutterstück
N1 während der oben erwähnten 3/4-Drehung des Rades H, d. h. während einer
vollständigen Auf- bezw. Abwindung des Tuches oder Bandes A, von einem Ende zum
anderen zu bewegen. Es folgt hieraus, dafs das Mutterstück N1 dann an dem einen oder
anderen Ende der Schraube L anlangt, wenn die Umschaltung der Drehungsrichtung der
Rollen jeweilig erfolgt.
Das Mutterstück N1 trägt einen Arm n\
Fig. ι und 2, der stets durch eine Feder n2
auf eine parallel zur Schraube L gelagerte Spindel P geprefst wird. Der Arm η1 hat
einen Zahn oder Vorsprung wx, welcher in in das Gewinde der Schraube L eingeschnittene
Ausschnitte /3 greift. Jedesmal wenn der Zahn «x in einen Ausschnitt P des Gewindes
einfällt, wird die Drehung der Schraube L und somit auch das Rad H und die ganze
oben beschriebene Vorrichtung abgestellt. Da nun die Ausschnitte P nach Belieben auf dem
Gewinde angebracht werden können, so kann die Länge des zwischen zwei Abstellungen
auf- bezw. abzuwickelnden Tuches oder Ban-
des A nach Belieben regelmäfsig oder unregelmäfsig bestimmt werden. Dadurch ist auch
ein Mittel geboten, trotz der Zunahme des Umfanges der Rolle, wenn erwünscht, regelmäfsige
Tuch- bezw. Bandlängen auf- bezw. abzuwickeln.
Jedesmal wenn das Tuch oder Band A verstellt werden soll, mufs der scharnierartig mit
iV1 verbundene Arm nl gehoben werden,
wobei sein Zahn ny aus dem Ausschnitt Z3
herausgezogen wird, so dafs die Schraube L sich frei drehen kann. Die ganze oben beschriebene
Vorrichtung wird dann functioniren, bis der Zahn nx in den nachfolgenden Ausschnitt
Z3 eingreift.
Die Ausschaltung des Zahnes «x kann auf
verschiedene Weise bewerkstelligt werden, z. B. mittelst eines Elektromagneten, der durch eine
Contactvorrichtung in Thätigkeit versetzt wird, oder durch den in der Zeichnung" dargestellten
Mechanismus.
Der Apparat ist hier mit einem Uhrwerk Q combinirt, dessen Getriebe ein Excenter R
trägt, auf welches der Arm s eines Ankers S durch eine zweckentsprechende Feder geprefst
wird. Bei jeder Umdrehung jenes Getriebes wird demnach der Arm s je zweimal gehoben.
Der um eine Achse t drehbare Stiel T"1 des
Hammers T liegt mit seinem federnden äufseren Ende T1 auf der Lippe sl des Ankers S,
wenn der Arm s des letzteren auf dem Grunde des Excenters R aufliegt. Wird der Arm s
durch einen erhobenen Theil des Excenters R gehoben, so wird der Anker S derart gedreht,
dafs das Ende T1 des Stieles T2 von der Lippe s1 des Ankers S auf die. untere Lippe s'2
herunterfällt. Fällt dann der Arm 5 von jenem erhobenen Theil des Excenters R auf den
Grund desselben herunter, so wird der Anker S abermals gedreht, und zwar so, dafs die Lippe s2
zurückgezogen und der Stiel T1 sich selbst überlassen wird.
Der Hammer T, Fig. 7, fällt dann auf den Arm ν einer um die Achse P drehbaren
Schaukel V, auf welcher der den Zahn nx tragende Arm n1 aufliegt. Letztere wird also
jedesmal, wenn der Hammer T herunterfällt, gehoben, so dafs jenes Herunterfallen jedesmal
das Vorrücken bezw. Aufrollen des Tuches A bedingt, indem der Zahn nx ausgeschaltet wird,
und die Schraube L sich dreht, bis der Zahn nx
in den nächsten Ausschnitt Z3 einfällt.
Das Wiederemporheben des Hammers T, Fig. i, 2 und 3, kann verschiedenartig bewerkstelligt
werden, z. B. mittelst einer Stange,X, welche im gehörigen Moment durch einen
Hebel F gehoben wird, der 'auf einer den Sperrhaken Y1 tragenden Achsej^ befestigt ist.
Letzterer wird durch die Verzahnung H} des
Rades H derart bewegt, dafs dadurch abwechselnd
ein Heben und ein Sinken der Stange X erfolgt, so dafs der Stiel T1 des
Hammers T regelmäfsig. gehoben wird.
Die eben beschriebene Vorrichtung zum Emporheben des Hammers T kann auch durch
die folgende, in den Fig. 10, 11. und 12 dargestellte
Vorrichtung ersetzt werden.
Diese Vorrichtung ist auf einer Verlängerung der Achse /, Fig. 1, angebracht und wirkt auf
eine Verlängerung des, wie oben, um eine Achse t drehbaren Stieles T'2 des Hammers T.
Ein Scheibensegment Xs mit entsprechendem Gegengewicht x5 ist auf die Achse f aufgeschoben
und wird durch einen Stellring F'2 verhindert, von derselben abzufallen. Das Gewicht
x5 trachtet danach, das Segment Xs in
die in Fig. 9 dargestellte Lage zurückzubringen, in welcher dasselbe gegen den festen Anschlag Y'2
anliegt.
Auf der Welle f ist ferner ein Sperrrad X'2
befestigt, und das Segment Xs trägt einen
Sperrhaken F3, der dazu bestimmt ist, in jenes Sperrrad X'2 einzugreifen. Die schwache
Feder j/·3 trachtet danach, den Sperrhaken aufser
Eingriff zu halten.
Wenn, der Hammer T sich in der in Fig. 10
dargestellten Lage befindet, d. h. wenn derselbe soeben heruntergefallen ist, so hebt die Verlängerung
seines Stieles T"1 den Vorsprung y%
des Sperrhakens F3 in die Höhe, wobei der Zahn des Sperrhakens unter Zusammendrückung
der Feder j^3 in die Verzahnung des Rades X'
eingreift.
Das Scheibensegment X3 trägt einen Vorsprung
x3, welcher, wenn das Segment durch die Welle f vermittelst des Sperrhakens F3
und Sperrrades X2 im Sinne des Pfeiles mitgenommen
wird, der Verlängerung des Stieles T'2 begegnet, dieselbe nach abwärts drückt und
hierbei den Hammer T wieder emporhebt, bis derselbe, wie oben beschrieben, am Anker S
hängen bleibt.
Im Augenblick, wo dies stattfindet, begegnet die Verlängerung des Sperrhakens F3 dem
festen Anschlag F2, was die sofortige Auslösung des Sperrhakens aus der Verzahnung
des Sperrrades zur Folge hat (Fig. 11).
Da diese Auslösung das Segment X2 freimacht,
so fällt letzteres infolge des Gewichtes X5 in die in Fig. 9 dargestellte Lage
zurück.
Die Feder y3 hält hierbei den Sperrhaken F3
aufser Bereich der Verzahnung des Rades X2, bis der Stiel T'2 des Hammers T den Vorsprung
y2 wieder in die Höhe hebt, was bei
einem neuen Fall des Hammers T geschieht und neuerdings die Drehung des Scheibensegments
X3 und die Hebung des Hammers T zur Folge hat.
In der oben beschriebenen Anordnung des Apparates wird immer die Rolle B1 durch die
Einwirkung der mit Ausschnitten versehenen
Schraube L abgestellt. Dies kann im Gange des Apparates Ungenauigkeiten hervorbringen,
da die Spannung des Tuches oder Bandes A ungleich wirkt, je nachdem die eine oder andere
Rolle die treibende ist.
Um diesem Uebelstande vorzubeugen, kann mit der unteren Rolle B'2 eine ähnliche Spindel,
wie die oben mit L bezeichnete, mit Ausschnitten versehene, verbunden werden (Fig. 8),
und zwar in der Weise, dafs die Ausschnitte der oberen Spindel die Abstellung der oberen
Rolle bewerkstelligen, wenn die untere Rolle die treibende ist, dagegen die Ausschnitte der
unteren Schraube die Abstellung der unteren Rolle bewirkt, wenn die obere Rolle die
treibende ist.
In diesem Falle wird jede der beiden Schrauben in einem Sinne frei drehbar sein,
ohne durch die Zähne w* der betreffenden Hebel η aufgehalten zu werden. Hierzu wird
es genügen, die fraglichen Zähne ny, sowie die entsprechenden Ausschnitte Z3 so zu gestalten,
wie dies bei gewöhnlichen Sperrhaken üblich ist.
Eine solche Vorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt, in welcher die Abstellschrauben L1
und L'2 sich aufserdem dadurch von der oben beschriebenen Schraube L unterscheiden, dafs
die oben beschriebenen Ausschnitte Z3 der letzteren durch Vorsprünge bezw. Stift Z4 ersetzt
sind.
Die Rolle B1 treibt durch Vermittelung eines Kolbens b5 und eines Rades N3 die Schraube L\
und die Rolle B2 treibt durch Vermittelung des Kolbens b4 und eines Rades N4 die
Schraube L2. Diese Schrauben erfüllen genau denselben Zweck, wie die oben beschriebene
Schraube L, aber die Ausschnitte Z3 der letzteren sind hier durch vorstehende Stifte Z4 ersetzt,
welche derart auf dem Schraubengewinde angeordnet sind, dafs die Abstellung und Ingangsetzung
des Tuches oder Bandes A wie gewünscht erfolgt.
Wenn nun infolge der entsprechenden Lage der weiter oben beschriebenen Schaltvorrichtung
die Rolle B2 die treibende ist, so drehen
sich die Theile des Mechanismus in dem durch die Pfeile angegebenen Sinne.
Das durch eine Führung O\ welche am
vortheilhaftesten aus einem drei- oder viereckigen Gleitlineal besteht, geführte Schraubenmuttersegment
Ns greift in das Gewinde der Schraube L1 und trägt eine Klinke na, deren
einer Arm durch eine Feder ns auf den erhobenen Theil des Gewindes der Schraube L1
drückt, während ihr anderer Arm auf dem vorderen Theil der um eine Achse P1 drehbaren
Schaukel F1 aufruht. Der kurze Arm der Klinke n3 hält die Schraube L1 fest, sobald
derselbe dem einen der auf jener Schraube befindlichen Stifte begegnet. Von Zeit zu
Zeit fällt aber der Hammer T (wie oben für die Schaukel F beschrieben) auf die Schaukel F,
wobei der lange Arm der Klinke n3 durch jene Schaukel F1 zeitweise niedergedrückt wird,
was ein Heben des kurzen Armes von' ns und
ein Freilassen des Stiftes Z*'zur Folge hat.
Die Schraube L1 wird infolge dessen wieder frei, bis der Hammer T wieder gehoben und
die Klinke n3 infolge dessen wieder gegen die Schraube L1 gedrückt wird, wodurch sie einem
Stift Z4 begegnet und die Schraube abstellt.
Während die obere Schraube L1 wie beschrieben
functionirt, wird die· zur Abstellung der unteren Schraube L2 bestimmte Klinke rc4
durch jeden der auf L2 befindlichen Stifte Z4
gehoben und wieder fallen gelassen, ohne irgend welche Einwirkung auf den Mechanismus
selbst. Die untere Schaukel V'2 ist mittelst einer Stange i>* mit der oberen Schaukel F1
verbunden und oscillirt demnach mit der letzteren , jedesmal wenn der Hammer T auf F1
auffällt. Der längere Arm der Klinke n* ruht auf der Schaukel V'2 hinter dessen Achse P2
auf, und wird somit jedesmal gehoben, wenn die Klinke n3 durch die Schaukel.F1 gehoben
wird, ohne dafs übrigens hierdurch irgend welche Einwirkung auf die Schraube L2 stattfindet,
indem die Stifte der letzteren an der Klinke n4 frei vorüberfahren können, auch
wenn diese Klinke nicht durch die Schaukel F2 gehoben wird.
Wenn nun infolge der weiter oben beschriebenen Umschaltung die Bewegung umgekehrt
und die Rolle B1 die treibende wird, so drehen sich alle Theile in der den Pfeilen
der Fig. 8 entgegengesetzten Richtung. Es ist alsdann die Klinke w4, welche die Abstellung
des Tuches oder Bandes A bewirkt, indem sie sich gegen die Stifte Z4 der Schraube Z.2 stemmt,
während die Schraube L nunmehr frei drehbar ist, da ihre Stifte Z4 die Klinke n3 im Vorbeifahren
einfach heben und wieder fallen lassen.
Jedesmal wenn der Hammer T auf die Schaukel V- fällt, oscillirt auch die Schaukel F2,
was ein Heben des langen Armes der Klinke ra4
und ein zeitweiliges Freilassen der Schraube L'2
zur Folge hat.
Die Rollen ^1 und ^2 sind Führungsrollen,
über welche das Tuch oder Band A fährt, und die Rollen Z1 und Z2 sind Spannrollen.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist die folgende:
Auf die Achse D wirkt irgend eine motorische Kraft, welche dieselbe stets in derselben Richtung
zu drehen trachtet.
Durch die mit den Ausschnitten Z3 der Schraube L oder mit den Stiften Z4 der Schrauben
L1 und L'2 in Eingriff kommenden Hebel ηλ
bezw. n3 oder n4 wird aber die besagte Achse D
zeitweise abgestellt, bis irgend eine Vorrichtung, z. B. der Fall des Hammers T auf die
Schaukel V bezw. V, die besagten Hebel zeitweise auslöst. Sobald eine solche Auslösung
stattfindet, bewirkt die Drehung der Welle D die Drehung der Rollen B1 und B2, d. h. die
Bewegung des Tuches oder Bandes A im einen oder anderen Sinne, je nachdem der Kniehebel
K durch Vermittelung der Muffe G den Sperrhaken e2 oder e5 aufser Eingriff hält, und
diese Drehung fährt so lange fort, bis die Hebel n1 bezw. w3 oder n4 die Schraube L
oder die Schrauben L1 bezw. L2 wieder abstellen. Diese Vorgänge wiederholen sich ohne
Aenderung, bis das Tuch oder Band A vollends auf die" eine Rolle aufgewickelt ist. Sobald
dies der Fall ist, läfst der Stift hl den Hammer
/ gegen den Schalthebel K fallen, was eine Umschaltung der Bewegung, d. h. eine
entgegengesetzte Drehung der Rollen B1 und B2
bewirkt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: · ■Eine Einrichtung zur abwechselnden Schaustellung von Anzeigen, gekennzeichnet durch die ein Tuch oder Band A tragenden Rollen B1 und B2, welche von einer, durch einen Motor oder dergleichen, gedrehten Welle D aus durch eine Uebersetzung bethätigt werden, sobald die durch ihre Begegnung, mit den Ausschnitten oder Stiften der Schrauben L1 oder L2 die Welle D anhaltenden Hebel n3 oder w* durch den Aufschlag eines Hammers T ausgelöst werden, wobei die Umschaltung des Richtungssinnes der Rollen B1 und B2 von einem Pendel J aus vermittelt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64929C true DE64929C (de) |
Family
ID=338762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT64929D Expired - Lifetime DE64929C (de) | Einrichtung zur abwechselnden Schaustellung von Anzeigen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64929C (de) |
-
0
- DE DENDAT64929D patent/DE64929C/de not_active Expired - Lifetime
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