DE649236C - Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer - Google Patents

Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer

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DE649236C DEJ54359D DEJ0054359D DE649236C DE 649236 C DE649236 C DE 649236C DE J54359 D DEJ54359 D DE J54359D DE J0054359 D DEJ0054359 D DE J0054359D DE 649236 C DE649236 C DE 649236C
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  • Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer Die Erlindung bezieht sich auf elektrische Isolierteile aus Naturglimmer, d. h. auf Glimmerteile, die im Gegensatz zu Isunsterzeug--nissen, wie Mikanit o. dgl., ganz aus Glimmer bestehen und kein Bindemittel enthalten.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß Isolationsteile aus Naturglimmer, auch wenn sie aus allerbester, klarer Qualität hergestellt sind, häufig .eine erhebliche Leitfähigkeit aufweisen. Diese T.eitfähigkeit -erreicht Werte, die etwa ioo- bis Zoomal so groß sind, als sie sonst an den gleichen Gliminerteilen gemessen werden. Diese Erscheinung zeigt sich insbesondere unmittelbar, nachdem die Teile bearbeitet sind, und verschwindet dann nach mehr oder minder langer Zeit, z. B. nach Tagen oder auch erst nach Wochen, so d,aß die Teile dann wieder ihre normale gute Isolierfähigkeit besitzen. Wie eingehende Versuche ergeben haben, sitzt die Leitfähigkeit vor allem an den durch .die Bearbeitung .entstandenen neuen ObeTflächenteilen. Es hat also den Anschein, da.ß 'die Leitfälligkeit .durch d,--e Verletzung der gewachsenen Glimmerstruktux entsteht, z. B. beim Spalten, Schneiden, Stanzen, Bohren, Schleifen usw. Insbesondere zeigt sich eine solche Leitfähigkeit auch zwischen zwei gebohrten oder gestanzten Löchexn, wenn .sich zwischen diesen beiden Löchern die Glimmerschichten etwas voneinander abheben, so daß in dem Glimmer eine ganz dünne Luftblase entsteht, die die beiden Löcher miteinander verbindet. Die auf diese Weise entstehende LeitfälLgkeit kann bei wertvollen Apparaten, bei denen es auf eine sehr gute Isolation ankommt, sehr unangenehm sein.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese erhöhte Leitfähigkeit durch Erhitzen des Glimmers nach der Bearbeitung zum Verschwinden zu bringen. Eine solche Erhitzung ist aber manchmal. nicht ganz leicht durchzuführen, besonders wenn wertvolle, empfindliche Teile mit dem Glimmer verbunden sind, die eine Erhitzung nicht vertragen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das es ermöglicht, in kürzester Zeit diese Leitfähigkeit des Glimmers auch ohne Anwendung von Hitze zum Verschwinden zu bringen. Das Verfahren besteht darin, daß die fertiggestellten elektrischen Isolierteile aus Naturgliunm@er in. eine Atmosphäre von aktiviertem Gas gebracht werden. Beispielsweise können :die Glianmerteile in einen, Behälter eingeführt werden, in dem elektrische Entladungen stattgefunden haben oder erst nach dem Einbringen stattfinden. Durch die Entladung wird das in dem Behälter befindliche Gas, im allgemeinen Luft, aktiviert; dabei bildet sich z. B. Ozon. Unter der Einwirkung der aktivierten Gase verschwindet in einem solchen Behälter, wie Versuche gezeigt haben, bei normaler Temperatur die erhöhte Leitfähigkeit auf der Oberfläche der Glimmerteile im allgemeinen schon innerhalb einer :Minute.
  • Um die Leitfähigkeit an schwieriger, :zV-: gängiiclien Stellen, z. B. :n Spalten und IMt=a. blasen des Glimmers, zu beseitigen, ist':'es' zweckmäßig , den Behälter, in dem die Nach=' behandlung vorgenommen werden soll, nach dem Einbringen der Glimmerteile zunächst zu evakuieren und dann aktiviertes Gas einzuführen. Dann dringt das aktivierte Gas auch in die Spalten usw. ein. Es kann auch zweckmäßig sein, die Evakuierung und Einfüllung aktivierter Gase mehrmals zu wiederholen.
  • Vor allem ist es wichtig,- die er titidutigs gemäße Behandlung erst vorzunehmen, wenn sämtliche Arbeitsvorgänge an den Glimmerteilen beendet sind, da sonst nachträgliche Verletzungen der Glimmerstruktur auftreten können, die wieder eine erhöhte Leitfähigkeit hervorrufen.
  • Als Beisplel sei der Sockel einer Radioröhre angeführt, auf dem mit Hilfe einer oder mehrerer Glimmerscheiben die Zuleitungen, Elektroden und "Widerstände isoliert aufmontiert sind. Zur Verbesserung des Isolationswiderstandes der verwandten Glimmerscheiben wird die Nachbehandlung z@veckmäßigerweise erst unmittelbar vor dem Einschmelzen in den Glaskolben vorgenommen.

Claims (1)

  1. FATI:XTANSYRECHE: i. Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimme r, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile zur Verringerung der elektrischen Leitfähigkeit in eine Atmosphäre von aktiviertem Gas gebracht werden. a. Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die "feile in einen Behälter gebracht werden, in dem sich Gas befindet, das durch elektrische Entladungen aktiviert wurde. 3. Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer nach Anspruch i, dadurch gekermzeichnet, daß die Teile in einen Raum gebracht werden, in dem sich Ozon befindet. q.. Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, in dem die Nachbehandlung vorgenommen .wird, nach der Beschickung ein oder mehrmals abwechselnd evakuiert und mit aktiviertem Gas gefüllt wird, damit das aktivierte Gas auch in Spalten und Luftblasen der Glimmerteile sicher eindringt.
DEJ54359D 1936-02-20 1936-02-20 Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer Expired DE649236C (de)

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