DE427935C - Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers

Info

Publication number
DE427935C
DE427935C DES61785D DES0061785D DE427935C DE 427935 C DE427935 C DE 427935C DE S61785 D DES61785 D DE S61785D DE S0061785 D DES0061785 D DE S0061785D DE 427935 C DE427935 C DE 427935C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strength
etching
increasing
surface structure
attacked
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES61785D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES61785D priority Critical patent/DE427935C/de
Priority to DES62033D priority patent/DE453810C/de
Priority to CH108283D priority patent/CH108283A/de
Priority to AT103472D priority patent/AT103472B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE427935C publication Critical patent/DE427935C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P25/00Auxiliary treatment of workpieces, before or during machining operations, to facilitate the action of the tool or the attainment of a desired final condition of the work, e.g. relief of internal stress
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P9/00Treating or finishing surfaces mechanically, with or without calibrating, primarily to resist wear or impact, e.g. smoothing or roughening turbine blades or bearings; Features of such surfaces not otherwise provided for, their treatment being unspecified
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)

Description

(S 6ιΊ85
Es ist bekannt, daß die Widerstandsfähigkeit eines Körpers, insbesondere gegen wiederholte Beanspruchungen durch Unstetigkeitsstellen, in seiner Oberfläche beeinträchtigt wird, z. B. durch plötzliche Querschnittsänderungen, Oberflächenrisse u. dgl.
Es ist bekannt, grobe Risse, die sich infolge der dauernden Beanspruchung offensichtlich schon immer mehr vergrößert haben und dadurch als Ausgangspunkt einer beginnenden Zerstörung erkannt werden, dadurch zu beseitigen, daß man sie hohlkehlenartig aus dem Material herausfräst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß nicht allein solche Risse, die dem Auge noch als solche erkennbar sind, sich· immer mehr vergrößern und schließlich zu einem Dauerbruche führen, sondern daß auch Unstetigkeitsstellen von mikroskopischer Feinheit den Ausgangspunkt zu solchen Dauerbrüchen bilden. Da kein mechanisches Werkzeug in der Lage ist, eine Oberfläche herzustellen, die von derartig feinen Unstetigkeitsstellen frei ist, wird gemäß der Erfindung die Oberfläche mit physikalischen oder chemischen Mitteln angegriffen, welche kleinere Teilchen des Oberflächenge üges zu erfassen vermögen als die mechanischen Werkzeuge. Vor allem sind chemische Mittel hierzu verwendbar, beispielsweise ÄtzmitteL welche die Oberfläche, mit der sie in Berührung kommen, auflösen. Andere Mittel sind beispielsweise Emanationen, sei es, daß die Teilchen aus der Oberfläche des Körpers selbst herausgeschleudert werden, sei es, daß die Oberfläche durch fremde Teilchen bombardiert wird (Kathodenstrahlen). Auch eine Erhitzung bis an den Schmelzpunkt führt zum Ziel, wobei jedoch die Wärmewirkung auf die äußerste Oberfläche beschränkt werden muß, damit die Struktur der tiefer liegenden Schichten nicht verändert oder gar beeinträchtigt wird.
Bei Anwendung aller dieser verschiedenen Mittel kommt der Erfindung ein besonders günstiger Umstand zugute, der darin liegt, daß alle die Kräfte, welche die kleinen Teilchen der Oberfläche überhaupt einzeln zu erfassen vermögen, von selbst auf eine Beseitigung der Unebenheiten hinarbeiten. Bei Einwirkung durch Kathodenstrahlen bedarf diese Erscheinung keiner besonderen Erläuterung. Alle vorstehenden Teile sind den auftreffenden bombardierenden Teilchen am meisten ausgesetzt und werden von ihnen am schnellsten abgebaut, während Vertiefungen, Fugen u. dgl. vor der Einwirkung des Bombardements zunächst geschützt bleiben.
Aber auch bei der chemischen Einwirkung durch auflösende Medien entsteht die gleiche Wirkung. Es ist eine bekannte Erscheinung, daß ein Ätzmittel erhabene Stellen weit schneller angreift und beseitigt als Vertiefungen, die im wesentlichen nur eine Verbreiterung des Kerbgrundes erfahren. So ist es bekannt, daß man die Oberfläche goldener Ringe dadurch glätten kann, daß man sie in eine Lösung von Cyankalium und gelbem Blutlaugensalz einhängt und die ätzende Wirkung der Lösung
durch die elektrolytische Wirkung des elektrischen Stromes unterstützt. Bei der Erfindung kommt es jedoch nicht auf eine Glättung der Oberfläche an, sondern lediglich auf die Beseitigung der Kerbwirkung etwa vorhandener Unstetigkeiten. Dieselbe Erscheinung zeigt sich bei den hier in Frage kommenden kleinen und kleinsten Verhältnissen. Ein Riß in der Oberfläche bietet dem Ätzmittel zunächst seine Ränder dar, allmählich erst greift die Wirkung auf die weiter innen liegenden Wände über, und der Grund wird so gut wie gar nicht angegriffen. Der Riß verschwindet so allmählich und an seine Stelle tritt eine allmählich verlaufende, hohlkehlenartige Vertiefung. Das Ätzmittel arbeitet also auch im kleinen in derselben Weise wie das eingangs erwähnte Verfahren im großen, das den Einriß, welcher die Anfangsstadien eines Dauerbruches erkennen läßt, durch Einfräsen einer Hohlkehle beseitigt.
Man kann auch den zu behandelnden Körper zur Kathode einer Vakuumröhre machen. Durch die dann von ihm ausgehenden Kathodenstrahlen werden zunächst alle Vorsprünge und Ränder von Vertiefungen und Rissen abgebaut, so daß auch hierbei die gefährlichen Unstetigkeitsstellen verschwinden.
Daß durch eine Verflüssigung der äußersten Oberflächenschicht alle scharfen Vorsprünge zusammensinken und alle Vertiefungen zufließen, ist ebenfalls eine Erscheinung, die im großen häufig beobachtet werden kann.
In der beschriebenen Weise werden insbesondere Teile von Maschinen oder Baukonstruktionen vor dem Einbau behandelt. Teile ihrer Oberfläche, die besonders gefährdet erscheinen, können ebensogut nach dem Einbau für sich behandelt werden. Vielfach wird es auch vorteilhaft sein, sie auch später zu behandeln, wenn sich infolge längeren Gebrauches Verletzungen in der Oberfläche eingestellt haben.
Um die Festigkeit von Körpern aus Stahl oder anderen chemisch zusammengesetzten Stoffen durch Anätzung der Oberfläche zu erhöhen, werden sie zweckmäßig nicht nur mit einer, sondern mit verschiedenen Ätzflüssigkeiten behandelt. Diese brauchen nicht miteinander gemischt zu werden, sondern können abwechselnd verwendet werden. Die weiteren Ätzmittel sollen dabei diejenigen Bestandteile auflösen, die von dem vorhergehenden nicht genügend angegriffen werden.
Die Behandlung von Metalloberflächen durch Ätzung ist bekannt, besonders zur Herstellung von Platten für Druckereizwecke, auch zum Schärfen von Schneidflächen ohne Gratbildung. Die Erfindung besteht demgegenüber darin, durch eine derartige Einwirkung auf die Oberfläche eines Körpers seine Festigkeit zu erhöhen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit eines Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß Flächenverletzungen, die in der Oberfläche des Körpers durch das vorangegangene mechanische Herstellungsverfahren oder durch den Gebrauch entstanden sind, durch Ätzung oder durch ein anderes Mittel, das in ähnlicher Weise wie die Ätzung besonders kleine Teile des Oberflächengefüges zu erfassen gestattet, so ausgerundet werden, daß die die Festigkeit gefährdende Kerbwirkung beseitigt oder wenigstens vermindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Ätzmittel nacheinander oder abwechselnd verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächengefüge durch Emanationsvorgänge fKathodenzerstäubung) angegriffen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußerste Oberflächenschicht bis zum Schmelzpunkt erhitzt wird. go
    Er gänzungsblatt zur Patentschrift 127935 Klasse 491, Gruppe 12.
    Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: "^ermann Kandier, Berlin-Steglitz."
DES61785D 1922-12-22 1922-12-22 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers Expired DE427935C (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES61785D DE427935C (de) 1922-12-22 1922-12-22 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers
DES62033D DE453810C (de) 1922-12-22 1923-02-01 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers
CH108283D CH108283A (de) 1922-12-22 1923-12-17 Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit eines Körpers.
AT103472D AT103472B (de) 1922-12-22 1923-12-22 Verfahren zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit eines Körpers.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES61785D DE427935C (de) 1922-12-22 1922-12-22 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE427935C true DE427935C (de) 1926-04-21

Family

ID=7495126

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES61785D Expired DE427935C (de) 1922-12-22 1922-12-22 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE427935C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE427935C (de) Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit eines Koerpers
DE4131650C2 (de) Verfahren zum Sichern eines Formstücks bei einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine
AT103472B (de) Verfahren zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit eines Körpers.
DE2403999A1 (de) Oberflaechenschutzstruktur gegen wiederholte waermestoesse
DE3815111C1 (en) Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent
DE501660C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duesen- oder Filtereinsatzes
DE1577464B2 (de) Schleifkoerper zur bearbeitung von werkstuecken in trommeln oder vibrationsscheuerbehaeltern
CH648780A5 (de) Fluessiges medium fuer elektroerosionsbehandlungen.
DE2757361C2 (de) Verfahren zum Entfernen der Auskleidung von Öfen und Gefäßen
DE611550C (de) Verfahren zur Erhoehung der Widerstandsfaehigkeit der Oberflaechen von Gipsformen
DE493743C (de) Verfahren zur Entrostung
DE712636C (de) Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl
DE593368C (de) Verfahren zur Erleichterung des Praegens und Entgratens von OEhrnadeln
AT133848B (de) Verfahren zum Bohren von Sechskantlöchern.
DE394769C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung glatter Flaechen sowie zum Teilen, Bohren u.dgl. auf chemischem Wege
DE747556C (de) Metallische Manschettendichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE649236C (de) Nachbehandlung von fertiggestellten elektrischen Isolierteilen aus Naturglimmer
DE102015121233A1 (de) Verfahren zum Behandeln eines metallischen Werkstücks
DE1218849B (de) Stangenfoermiges Fuellmaterial fuer die Herstellung von mit Hohlraeumen versehenen Metallgegenstaenden und Verfahren zum Herstellen solchen Fuellmaterials
DE247072C (de)
DE743580C (de) Vorrichtung zum Entfernen von Ablagerungen aus Rohren
DE102004048181A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes aus einer Aluminiumlegierung mit einem Siliziumanteil
DE501305C (de) Herstellung von fuer die Technik verwendbaren basenaustauschenden Stoffen
AT237751B (de) Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauelementes
DE493934C (de) Verfahren zur Herstellung von Gewindeschneideisen