DE649128C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen

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DE649128C
DE649128C DEC50574D DEC0050574D DE649128C DE 649128 C DE649128 C DE 649128C DE C50574 D DEC50574 D DE C50574D DE C0050574 D DEC0050574 D DE C0050574D DE 649128 C DE649128 C DE 649128C
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FROGES ET CAMARGUE
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts

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Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen o Bis zum heutigen Tage ist das Calcium ausschließlich durch Elektrolyse seines geschmolzenen Chlorids hergestellt worden; wegen :der Schwierigkeit der Herstellung von wasserfreiem Chlorcalcium und der besonderen Schwierigkeiten bei der Elektrolyse ist Calcium noch immer ein sehr teures Metall.
  • Schon vor langer Zeit hat man vorgeschlagen, verschiedene geschmolzene Chloride der Elektrolyse zu unterwerfen, die .das entsprechende Oxyd in Lösung enthielten. Das Verfahren erscheint wertvoll für die Herstellung des Ceriu ms, konnte aber niemals für die Herstellung der Er:dalkalimetalle angewendet werden. Es hat sich gezeigt, @daß die Elektrolyse eines geschmolzenen Bades von Chlorcalcium, das Kalk gelöst enthälf, sofort zur Bildung eines dicken Schlammes führt, der die Elektrolyse so gut wie unmöglich macht. Übrigens ist es bekannt, daß die basischen Chloride des Calciumsr metallisches' Calcium auflösen, wodurch schlammige Massen entstehen und der Widerstand des Bades vergrößert wird. Da die Zersetzungsspannungen des Calciumoxyds und des Chlorcalciuxns nahe beieinanderliegen, so findet in einem Schmelzbade aus diesen beiden Verbindungen stets zum Teil eine Elektrolyse des Chlorids statt, selbst wenn das Bad mit Kalk gesättigt ist, Was sich in einer störenden Entwicklung von Chlor und einem kostspieligen Verbrauch an Chlorid äußert.
  • Es ist bereits vorgeschlagen. worden, Alkali- oder Erdalkalimetalle, insbesondere auch reines Calcium, durch Elektrolyse eines geschmolzenen Salzes des gewünschten Metalls herzustellen unter Verwendung einer aus :dem Carbid dieses Metalls, z. B. Calciumcarbid, bestehenden Anode.
  • Es wurde z. B. ein Bad aus Calciumchlorid und Calciumfluorid elektrolysi-ert; :dabei konnte das Bad auch Calciumoxyd gelöst enthalten.
  • Weiterhin ist vorgeschlagen worden, metallisches Calcium herzustellen durch Elektrolyse von Calciumchlorid, das Zusätze von Calciumsalzen enthält, die fähig sind, den Schmelzpunkt :des Calciumchlorids herabzusetzen, insbesondere auch Calciumfluorid.
  • Andererseits äst es auch bekannt, Legierungen eines Schwermetalls und eines Leichtmetalls herzustellen durch Elektrolyse einer geschmolzenen Halogenverbindung des Leichtmetalls unter Verwendung einer Kathode aus dem geschmolzenen Schwermetall.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nicht von Erdalkalimetallen selbst, sondern von Legierungen' der Erdalkali.metalle,_ insbesondere des Calciums, mit Schwermetallen, die mit -ihnen legierbar sind, wie Blei, Zink, Kupfer, durch Schmelz: elektrolyse unter Verwendung einer Anode aus Kohle und einer Kathode aus dem- Keschmolzenen Schwermetall, und sie ist da-' durch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt ein. Chloridfluorid desjenigen Erdalkalimetalls verwendet wird, von dem eine Legierung hergestellt werden soll, in welchem Chloridfluorid das Oxyd dieses Erdalkalimetalls oder eine Verbindung dieses Metalls gelöst wird, die unter dem Einfluß der Hitze i n Oxyd überzugehen vermag.
  • Es ist nämlich durch Versuche festgestellt worden, daß in einem Elektrolyten, dessen Zusammensetzung z. B. der Formel des Calciu@mcliloridfluorids C a Cl,, # Ca F. entspricht, die Eigenschaften des Chlorcalciums so weit getarnt sind, daß keine merkliche Verflüchtigung des Bades bei etwa 8oo° stattfindet, das Chlorid nicht mehr an der Elektrolyse teilnimmt und das Bad keine nennenswerte Menge metallisches Calcium mehr auflöst, wodurch die Bildung eines Schlammes von basischen Subsalzen unterdrückt wird.
  • Die Erdalkalimetalle, insbesondere Calcium, finden im reinen Zustand nur wenig Anwendung. Calcium wird fast ausschließlich in Form von Bleicalciumlegierungen verwendet, und zwar für die. Umhüllung von elektrischen Kabeln, für Akkumulatorenplatten, Kugeln u. dgl. Von vornherein erscheint es deshalb von Wert, unmittelbar Bleicalciumlegierungen herzustellen, statt diese dadurch zu gewinnen, daß man reines Calcium in geschmolzenem Blei auflöst, was -wegen der starken Oxy dierbarkeit des Calciums nur mit ziemlich schlechter Ausbeute möglich ist.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung bietet gegenüber allen früheren Verfahren zur Herstellung von Calcium den.beträchtlichen Vorteil, daß es einen äußerst billigen Ausgangsstoff benutzt, nämlich den Kalk. Die bisherigen Verfahren beruhen nämlich auf der Elektrolyse von geschmolzenem, wasserfreiem Chlorcalcium, das bekanntlich aus wasserfreiem Chlorcalciwm nur schwer und kostspielig frei von Oxychlorid zu erhalten ist, das die Elektrolyse stört. Andererseits ist es bekannt, daß diese Elektrolyse des Chlorcalciums unter Bildung eines Strunks von festem Calcium an der Kathode eine hohe Spannung und daher einen hohen Stromverbrauch mit sehr geringer Ampere ausbeute verlangt.
  • Bisher ist es niemals möglich gewesen, Cal cium aus Kalk herzustellen, einem Ausgangsstoff, dessen Preis fast gleich Null ist, woraus sich ergibt, daß das Verfahren nach der Erfindung die Gestehungskosten des Calciums in seinen schweren Legierungen, in welchen .es allgemein verwendet wird, bedeutend her-[,..absetzt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich insbesondere anwenden auf die Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen, wie Blei, Kupfer, Zink usw. Ein Bad mit Boden aus Kohle und Wänden aus Kohle oder feuerfester Masse enthält am Boden das geschmolzene Schwermetall, das die Kathode bildet; die Anode ist ein Kohlestab, der in den Elektrolyten aus Erdalkalichlorfluorid eintaucht, dein von Zeit zu Zeit Erdalkalioxyd zugesetzt wird. Das* Oxyd wird elektrolvsiert: das Erdalkalimetall legiert sich mit dem kathodischen Schwermetall, der Sauerstoff verbrennt die Anode unter Entwicklung von Kohlenoxyd.
  • Ein geeigneter Elektrolyt zur Herstellung von Calcium ist das Calciumchloridfluorid CaC12 # CaF., d. h. eine Mischung von etwa 6o Gewichtsprozent Chlorcalcium und 4o Gewichtsprozent Fluorcalcium, in der man Kalk auflöst. Die Erfindung ist indessen nicht auf diese Zusammensetzung beschränkt; es steht nichts im Wege, ein Überschuß von Fluorcalcium zuzusetzen. Beschränkt ist man nur durch die Erhöhung des Schmelzpunktes der Mischung, der bei 5o Gewichtsprozent Fluorcalcium schon bei 95o° liegt. Man kann sich auch mit einem geringeren Gehalt an Fluorcalcium begnügen; so ist festgestellt worden, daß das Chlorcalcium schon durch 1o bis 2o Gewichtsprozente alt Fluorcalcium in der Hauptsache beständig gemacht wurde.
  • Während man von Zeit zu Zeit Kalk zusetzt, elektrolvsiert man das geschmolzene Bad bei 6 bis 8 Volt Spannung zwischen Anoden aus Kohle und einer kathodischen Schicht von geschmolzenem Blei, die am Boden des Bades angebracht ist, wobei die Betriebstemperatur ungefähr 8oo° beträgt. Auf diese Weise erhält man mit einer Stromausbeute von etwa 5001, eine Calciumbleilegierung; in der das Calcium außerordentlich billig ist und die so wie sie ist für zahlreiche Anwendungen verwendbar ist.
  • Wohl verstanden ist die Erfindung auf das angeführte Beispiel nicht beschränkt; in derselben Weise kann man verschiedene andere Legierungen außer Bleicalcium, z. B. Z.inkcalcium, Kupfercalcium usw., herstellen.
  • Das Verfahren ist auch unter den gleichen Bedingungen anwendbar auf die Herstellung von Legierungen des Bariums und des Strontiums.
  • Endlich ist es möglich, die Elektrolyse nicht mit einem Erdalkalioxvd, sondern mit einer i Verbindung zu unterhalten, die unter der Wirkung der Hitze das Oxyd bildet, z. B. mit einem Carbonat, Oxalat, Acetat usw. Besonders kommt z. B. in Betracht, das Calcium aus Calciumcarbonat herzustellen, also einem außerordentlich Nilligen Mineral.
  • Man kann die- gemäß der Erfindung hergestellten Legierungen aus" einem ErdalkaIimetall mit einem Schwermetall benutzen, um daraus das Erdalkalimetall durch elektrolytische Raffination zu gewinnen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck die Legierungen als Anode zu benutzen. Der Elektrolyt, der gemäß der Erfindung für die Herstellung dieser Legierungen benutzt wird, eignet sich auch sehr gut für diese Raffination; es genügt, die Pole der elektrolytischen Zellen umzukehren und die Kohleelektrode z. B. durch eine gekühlte Eisenkathode zu ersetzen, an welcher das Erdalkalimetall, z. B. das Calcium, gesammelt wird.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Schwermetallerdalkal,imetallegierungen können auch für die Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Leichtmetallen verwendet werden. Es ist bekannt, Legierungen von Caloium und Aluminium durch Elektrolyse eines Salzes, besonders .des Calciumchlorids, mit einer geschmolzenen Aluminiumkathode herzustellen. Diese Verfahrensweise kann auch benutzt werden für die Herstellung von Legierungen von Aluminium oder Magnesium mit Calcium oder einem anderen Erdalkalimetall durch elektrolytische Raffination von Legierungen des Erdalkalimetalls mit einem Schwermetall, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt sind, und zwar unter Verwendung desselben Elektrolyten, der für die Herstellung der Legierungen gedient hatte. Man braucht nur die Pole des Bades umzukehren - und auf der Oberfläche des Bades in bekannter Weise eine geschmolzene kathodische Schicht von Aluminium oder Magnesium anzubringen, in welchean man den Strom durch eine Kohleelektrode einleitet. Die Elektrolyse führt bei einer Spannung von wenigen. Volt das Calcium der anodischen Schwerlegierung in eine kathodische Leichtlegierung über, und zwar mit einer Stromausbeute von nahezu ioo°/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle, insbesondere des Calciums, mit Schwermetallen, mit denen sie legierbar sind, wieBlei, Zink und Kupfer; durch feuerflüssige Elektrolyse unter Verwendung einer Kohlenanode und einer Kathode aus dem geschmolzenen Schwermetall, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt ein Chloridfluorid des Erdalkalimetalls verwendet wird, von dem eine Legierung hergestellt werden soll, in welchem Chloridfluorid das Oxyd dieses Erdalkali.metalls oder eine Verbindung dieses Metalls gelöst wird, die unter dem Einfluß der Hitze in Oxyd überzugehen vermag.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Legierungen des Calciums mit Schwermetallen, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt gebildet wird aus einer Mischung von 9o bis q.o Gewichtsteilen Chlo@rcalcium und io bis 6o Gewichtsteilen Fluorcalcium, in welcher Kalk oder Calciumcarbonat gelöst wird.
DEC50574D 1935-05-28 1935-05-28 Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Legierungen der Erdalkalimetalle mit Schwermetallen Expired DE649128C (de)

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