DE648944C - Regelsteuerung fuer den Drehstromasynchronmotorenantrieb einer Brikettpressenanlage - Google Patents

Regelsteuerung fuer den Drehstromasynchronmotorenantrieb einer Brikettpressenanlage

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DE648944C
DE648944C DEA73120D DEA0073120D DE648944C DE 648944 C DE648944 C DE 648944C DE A73120 D DEA73120 D DE A73120D DE A0073120 D DEA0073120 D DE A0073120D DE 648944 C DE648944 C DE 648944C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P5/00Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
    • H02P5/46Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors for speed regulation of two or more dynamo-electric motors in relation to one another

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Regelsteuerung für den Drehstromasynchronmotorenantrieb einer Brikettpressenanlage In Brikettfabriken erfordern die Antriebe der Pressen zur Herstellung der Briketts eine umfangreiche Regelung, und zwar lassen sich hierbei drei verschiedene Regelvorgänge unterscheiden: i. Die Betriebsdrehzahl der Presse muß mit Rücksicht auf die Struktur der gerade verwendeten Braunkohle, die von atmosphärischen und geologischen Verhältnissen abhängig ist, um etwa 30 °% geändert werden können, d. h. die Betriebsdrehzahl muß zwischen 70 und ioo % der Höchstdrehzahl regelbar sein.
  • 2. Von Zeit zu Zeit müssen die Formstücke, in denen die Brikettbildung unter sehr hohem Druck erfolgt und die dadurch mit der Zeit ausgeschliffen werden, ersetzt werden. Das Einlegen der neuen Formen erfolgt mit Hilfe des langsamlaufenden Pressenmotors, der die Formstücke langsam vor- und festtreibt. Dies geschieht in der Weise, daß der auf io % der Höchstdrehzahl heruntergeregelte Pressenmotor mehrfach nur kurzzeitig eingeschaltet und dadurch die Form stoßweise weitergerückt wird.
  • 3. Nach erfolgtem Formeinlegen muß unter Zuhilfenahme von geeigneten Bindemitteln usw. erst erneut die Brikettbildung in der Form eingeleitet werden. Dieser Vorgang ist ebenfalls sehr stark von der Struktur der Braunkohle abhängig und erfordert deshalb eine verschieden lange Zeit - bis zu 15 Minuten -, in der der Motor von der niedrigen Einlegegeschwindigkeit auf 7o bis So Ofo seiner Höchstdrehzahl hochlaufen muß. Bei elektrischen Antrieben der Pressen sind schon verschiedene Regelmethoden bekanntgeworden. Am gebräuchlichsten ist die Verwendung von Drehstromasynchronmotoren, bei denen die gewünschte Drehzahlregelung durch Widerstandsschaltung im Läuferkreis vorgenommen wird. Es handelt sich aber bei den Brikettpressen nicht nur um erhebliche Leistungen, sondern auch um ziemlich lange dauernde Regelvorgänge, bei `denen sehr erhebliche Wärmemengen abzuführen sind. Selbst wenn durch reichliche Bemessung der Widerstände verhindert wird, daß die Widerstände glühend werden und womöglich selbst eine Entzündung des j a immer in den Räumen vorhandenen Kohlenstaubes hervorrufen, so bleibt doch die abzuführende Wärmemenge die gleiche. Diese heizt die Raumluft, trocknet das Staubluftgemisch und erhöht so die Explosionsgefahr im Falle des Auftretens eines Zündfunkens an einer anderen Stelle.
  • Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß diese Regelvorgänge zwei verschiedene Gruppen bilden. Die Regelung der vollen Betriebsdrehzahl in Abhängigkeit von dem Zustande der Braunkohle erfolgt nämlich stets für alle Pressen gleichzeitig, da ja alle Pressen das gleiche Material verarbeiten. Eine Einzelregelung kommt hierbei nicht in Frage. Im Gegensatz hierzu erfolgen die unter 2) und 3) geschilderten Regelvorgänge stets nur in einer einzelnen Presse, nie aber gleichzeitig bei mehreren Pressen. Denn wenn auch wirklich einmal gleichzeitig bei zwei Pressen die Formen eines Ersatzes bedürfen sollten, so macht es doch nichts aus, diesen Ersatz hintereinander vorzunehmen. Die Erfindung besteht nun darin, daß die Regelung nach i) gemeinsam durch Beeinflussung des Primärkreises der Motoren vorgenommen und für die Regelung nach 2) und 3) ein umschaltbarer Regelsatz vorgesehen wird, dessen Bemessung nur die Regelung einer einzigen Presse gestattet und der den Sekundärkreis der Motoren beeinflußt.
  • An sich sind beide Regelarten bekannt, ihre Vereinigung beseitigt aber einerseits die Schwierigkeiten, die sich sonst für den Übergang von der Einzelregelung auf die gemeinsame Regelung ergeben, andererseits fallen dadurch auch die oben beschriebenen Gefahrenpunkte für den Betrieb in Brikettfabriken fort.
  • Die Zeichnung zeigt eine Prinzipanordnung der Erfindung für 6 Brikettpressen P,-P6, die von Drelistrommotoren mit Schleifringläufern angetrieben werden, die ihren Strom über die Schalter 1),-D, aus dem Netz N, beziehen. Auf dieses Netz iN', arbeitet der Drehstromgenerator G, der von einer in der Drehzahl veränderlichen Antriebsmaschine, hier einer Dampfturbine T, angetrieben wird. An die Schleifringe jedes :Motors ist ein Umschalter (7,-LTB angeschlossen, der in der Betriebsstellung die Schleifringe kurzschließt, in seiner anderen Stellung aber diese an das Netz N, anschließt. Auf dieses Netz N., arbeitet der kleine Regelsatz, der aus dem Motor H besteht, der im Ausführungsbeispiel über ein Vorgelege von dem Regelmotor R angetrieben wird und dessen Ständer über .den Schalter E von einem konstanten Netz R, S, T gespeist wird. Vorgelege und Regelmotor R können aber auch durch jede andere regelbare Antriebsmaschine ersetzt werden, wie z. B. durch einen polumschaltbaren Motor, eine in Leonardschaltung betriebene Gleichstrommaschine oder eine Dampfmaschine.
  • In der Zeichnung ist der Antrieb der Presse P4 mit dem Netz N. verbunden. Wie ersichtlich, ist jetzt der Antriebsmotor von P4 mit dem Hintermotor H in einer elektrischen Gleichlaufschaltung verbunden, da über Unischalter und Netz N. die Schleifringe beider Maschinen miteinander verbunden sind. Der Antriebsmotor von P4 kann also nur die Drehzahl annehmen, mit der der Hintermotor H von seiner Antriebsmaschine R angetrieben wird.
  • Der Regelvorgang spielt sich also so ab, daß zum Einlegen einer neuen Form der Pressenmotof vom Netz N, abgeschaltet und die Presse stillgesetzt wird. Darauf wird die neue Form eingelegt und der Umschalter nach rechts umgelegt. Dann werden alle 3 Maschinen, P4, H und R durch Einlegen der Schalter D4 und E gleichzeitig eingeschaltet. nachdem die Widerstände am Regelmotor R so eingestellt worden sind, daß der Hinterinotor H mit io °% der vollen Drehzahl angetrieben wird. Mit dieser Geschwindigkeit erfoIgt das Feststoßen des Formstückes, wozuder Motor mehrfach kurzzeitig eingeschaltet wird. Danach wird durch langsame Hochregelung der Drehzahl des Regelmotors R der Antrieb in der gewünschten #Zeit auf etwa 7o bis #go °/o der Höchstdrehzahl hochgefahren und schließlich durch Umlegen des Umschalters U4, d. h. Kurzschließen des Läufers des Pressenmotors die Presse auf die jeweils zu fahrende Betriebsdrehzahl gebracht.
  • Beträgt die augenblickliche Betriebsdrehzahl auch nicht mehr als 70 % der Höchstdrehzahl, so folgt die Umschaltung an sich ohne Stoß. Liegt die augenblickliche Betriebsdrehzahl dagegen wesentlich höher, als z. B. bei 85 bis iooü/o, so wird beim Umschalten ein Stoß auftreten. Um diesen zu vermeiden, ist die gestrichelt eingezeichnete Anordnung vorgesehen, bei der nicht der Umschalter U4 umgestellt, sondern zunächst der Schalter A geschlossen und Schalter B geöffnet wird. Der Pressenmotor P4 läuft jetzt als selbständiger Motor und beschleunigt sich nach Maßgabe des durch Einlegen des Schalters A vorgeschalteten Widerstandes weiter. Nach Erreichen der entsprechenden Drehzahl wird Schalter C geschlossen und damit der Widerstand kurzgeschlossen, worauf der Motor P4 sich auf die volle Betriebsdrehzahl beschleunigt. Erst jetzt erfolgt die Umschal-' tung des Umschalters U4, und zwar nur mit geringer Strombelastung bzw. stromfrei. Die Umschalter U,-LT, können daher verhältnismäßig klein gewählt werden. Die drei Schalter A, B und C sind dagegen Leistungsschalter.
  • Es ist leicht einzusehen, daß bei dieser Regelanordnung der Übergang von der Regeldrehzahl auf die Betriebsdrehzahl ohne lästigen Stoß erfolgt. Hierin liegt ein wertvolles Merkmal der Erfindung.
  • Es macht keine Schwierigkeiten, die Schalter und Steuergeräte so gegeneinander zu verriegeln, bzw. die gemeinsame Steuerung so auszubilden, daß die einzelnen Schaltvorgänge nur in der beschriebenen Reihenfolge möglich sind.
  • Bei dieser Anordnung ist zwar auch ein Widerstand vorgesehen, aber da dieser Widerstand nur kurzzeitig für den stoßfreien Übergang auf die Betriebsdrehzahl eingeschaltet ist und daher nicht stark erwärmt wird, können durch ihn die oben geschilderten Gefahren nicht entstehen. Auch durch den in dem dargestellten Ausführungsbeispiel für den kleinen Regelmotor R vorgesehenen Widerstand können mit Rücksicht auf die kleine Leistung dieses Motors diese Gefahren nicht hervorgerufen werden. Außerdem ist es, da beide Widerstände von den Pressenmotoren entfernt angeordnet werden können, ohne weiteres möglich, diese Widerstände in einem besonderen Raum aufzustellen. Schließlich kann an Stelle des Regelmotors R mit Widerstand auch eine andere regelbare Maschine, beispielsweise eine Turbine, zum Antrieb des Hintermotors A verwendet werden.
  • Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß Pressenmotor und Hintermotor nicht die gleiche Polzahl zu haben brauchen, sondern ganz verschiedene synchrone Drehzahl haben können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelsteuerung für den Drehstromasynchronmotorenantrieb einer Brikettpressenanlage mit je einem Antriebsmotor für jede Einzelpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der gemeinsamen Betriebsdrehzahl sämtlicher Motoren durch gleichzeitige Beeinflussung des Primärteiles sämtlicher Motoren, dagegen die zur Auswechselung des Formstückes einer einzelnen Presse erforderliche Verminderung der Einzelmotordrehzahl und deren anschließende Wiedererhöhung mittels eines wahlweise an den Sekundärteil jedes Einzelmotors anschließbaren Regelsatzes erfolgt.
  2. 2. Drehstromregelsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelsatz aus einem Drehstromasynchronmotor besteht, der für die Leistung eines Pressenmotors bemessen ist und von einer regelbaren Maschine beliebiger Art mit der an der Presse gewünschten Drehzahl angetrieben wird.
  3. 3. Drehstromregelsteuerung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichiiet, daß der Übergang vom Regelsatz auf vollen Betrieb in einer Zwischenstufe erfolgt, in der ein Widerstand in den Läuferkreis des Pressenmotors eingeschaltet und dieser vom Regelsatz abgetrennt ist. q.. Drehstromregelsteuerung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß erst nach Kurzschließung des am Regelsatz befindlichen Widerstandes die Abschaltung des Pressenmotors vom Regelsatz erfolgt.
DEA73120D 1934-05-05 1934-05-05 Regelsteuerung fuer den Drehstromasynchronmotorenantrieb einer Brikettpressenanlage Expired DE648944C (de)

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DE (1) DE648944C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1282773B (de) * 1963-07-13 1968-11-14 Siemens Ag Anordnung zur Steuerung der Polradstellung mehrerer Synchronmotoren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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