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Mehrmotorenantrieb für Rotationsmasehinen.
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so dass auch der Hilfsmotor, das Getriebe und die Überholungskupplung kleiner als sonst bemessen zu sein brauchen.
Eine derartige Anordnung kann zum Antrieb Gleichstrommotoren haben, deren Anker unter Vorschaltung eines gemeinsamen Ankerwiderstandes an ein Netz konstanter Spannung angeschlossen sind. Mit diesen eigentlichen Antriebsmotoren sind die in Gleichlaufschaltung geschalteten Asynchronmaschinen verbunden, von denen eine über eine Überholungskupplung und ein Getriebe mit einem Hilfsmotor gekuppelt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. für eine aus zwei selbständig zu betreibenden Gruppen aufgebaute Rotationsmaschine, bei welcher die Teile für besondere Gruppen synchron zusammenarbeiten müssen. Jeder Teil erhält einen Mehrmotorenantrieb der vorstehend geschilderten Art. Es können statt zwei auch mehrere Gruppen angeordnet sein. Der Gleichlauf aller Mehrmotorengruppenantriebe kann ohne weiteres durch Zusammenschalten der Läufer sämtlicher Asynchronmaschinen sicher-
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am Netz liegen, sind die Asynchronmaschinen A1-A6 gekuppelt, die in bekannter Weise statorseitig an das Netz R S T angeschlossen und deren Läufer unter sich verbunden sind.
Der Anschluss des Netzes an die Motoren -e wird so vorgenommen, dass beim Anlauf der Maschine die Rotoren entgegen dem Drehfeld laufen. Beim Stillstand beträgt bei 50 Perioden die Rotorfrequenz 50 Perioden, während beim Anlauf der Maschine bis zur Druckgeschwindigkeit sich die Periodenzahl im Rotor noch erhöht. Mit der Maschine A1 (Leitmotor für die Gruppe der Motoren
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Getriebe 6*1 (G2) der Hilfsmotor H1 () für die Einziehgeschwindigkeit verbunden, der an das Netz JVi Pi angeschlossen ist.
Bei Rotationsmaschinen gibt es bekanntlich den langsamen Einziehbetrieb und den mit einer bedeutend höheren Drehzahl vor sich gehenden Druckbetrieb. Aber auch der Druck- betrieb wird in der Regel mit der niedrigen Einziehgeschwindigkeit begonnen, u. zw. derart, dass die Motoren bis zur niedrigen Einziehgeschwindigkeit durch den Einziehmotor gebracht und von da an durch besondere Regelvorrichtungen auf die Druckgeschwindigkeit beschleunigt werden. Durch die Überholungskupplungen werden die Motoren von dem Einziehmotor ent- kuppelt. Es wird also jedenfalls mit der Einziehgeschwindigkeit begonnen. Im nachstehenden ist nun der Betrieb in allen Einzelheiten beschrieben.
Soll beispielsweise die Gruppe M1-M3 mit niedriger Geschwindigkeit betrieben werden, so wird der Hilfsmotor Ill eingeschaltet.
Gleichzeitig werden die Motoren j 113 unter Vorschaltung des Widerstandes W1 an das Netz N P gelegt, so dass sie ein Moment abgeben, das zwar nicht ausreicht, um die Motoren über die Einziehgeschwindigkeit hinaus zu beschleunigen, jedoch den Anlaufvorgang unterstützt. Das zur Ingangsetzung der Motoren noch erforderliche zusätzliche Moment wird von den Maschinen A2, A3 aufgebracht, die zu diesem Zwecke von der als Generator bzw. Frequenzwandler dienenden Maschine Al rotorseitig gespeist werden.
Wird nun der Motor M1 und die damit verbundene Asynchronmaschine A1 durch den Hilfsmotor H1 angetrieben, so zwingt die Asynchronmaschine A1 die andern Asynchronmaschinen A2, A3 und die damit gekuppelten Motoren jug,- ; mu zu synchronem Lauf.
Soll nun auf Hauptgeschwindigkeit übergegangen werden, so werden die Motoren lli unter allmählicher Ausschaltung des Widerstandes W1 an die volle Netzspannung Y P gelegt. Bei einer gewissen Geschwindigkeit wird der Hilfsmotor durch die Überholungskupplung von dem Motor 1111 und der damit gekuppelten Asynchronmaschine A1 abgekuppelt und kann danach elektrisch abgeschaltet werden. Die ganze Antriebsleistung für die Maschine wird jetzt von den Motoren M1-M3 aufgebracht, während die Asynchronmaschinen A1-A3 lediglich den Zweck haben, die Gleichstrommotoren M1-M3 zu synchronisieren.
Beim Zusammenarbeiten dieser Gruppe mit der Motorengruppe J-J7ss wird der Schalter S geschlossen und damit die entsprechenden Netze für die Maschinen verbunden. In diesem Falle ist der Arbeitsvorgang genau derselbe wie bei dem Betrieb einer Gruppe. Man kann also mit möglichst kleinen Ausgleichsmaschinen dadurch auskommen, dass man gleichzeitig mit dem Einschalten des Hilfsmotors die Teilmotoren mit so viel vorgeschaltetem Widerstand an das Netz legt, dass sie den Anlauf unterstützen, ohne jedoch die Maschine über die Einziehgeschwindigkeit hinaus beschleunigen zu können. Die Ausgleichsmaschinen haben dann nur das fehlende Moment aufzubringen und können so klein sein, dass einem organischen Zusammenbau mit den Gleichstromteilantriebsmotoren nichts im Wege steht und beide zusammen an die Arbeitsmaschine angeflanscht werden können.
Da jeder Mehrmotorenantrieb einer Gruppe einen Hilfsmotorantrieb besitzt und die Leitmotoren nur für die zugehörigen Teilmotoren einer Gruppe bemessen werden, wird man beim Zusammenarbeiten mehrerer derartiger Gruppen auch die Hilfsantriebe gemeinsam benutzen, um die langsame Geschwin- digkeit für den ganzen Maschinensatz zu erzeugen. Wenn man zu diesem Zweck die Hilfs-
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motoren selbst synchronisiert, so brauchen die von den Hilfsmotoren angetriebenen Leitmotoren nicht zur Synchronisierung der Gruppen bemessen zu werden, sondern müssen auch in diesem
Falle nur ffir den synchronen Lauf der zugehörigen Teilmotoren einstehen.
Ferner können zur Erzielung der Einziehgeschwindigkeit des Leitmotors an Stelle des Hilfsmotors sonstige Vorrichtungen treten. Wenn innerhalb einer Gruppe die Anzahl der Teilantriebe sehr gross ist, empfiehlt es sich, an Stelle eines Leitmotors mehrere solcher Motoren zu verwenden.
Selbstverständlich können zum Antrieb Asynchronmaschinen verwendet werden, u. zw. entweder in Verbindung mit Ausgleichshilfsmaschinen oder derart, dass man die Antriebsmotoren selbst läuferseitig parallel schaltet. In diesem Falle ist dauernd ein Schlupfwiderstand eingeschaltet. Die Anschaffungskosten sind in diesem Falle zwar billiger, doch muss man bei dieser Schaltung einen dauernden Verlust im Schlupfwiderstand in Kauf nehmen. Bei Einziehbetrieb ist dieser Schlupfwiderstand natürlich bedeutend grosser, und es kann der Läuferkreis sogar vollkommen geöffnet werden, sofern der vom Einziehmotor angetriebene Teilmotor (Leitmotor) genügend gross bemessen ist, um die erforderliche Leistung an die übrigen Teilmotoren abzugeben.
Es ist besonders vorteilhaft, die Teilmotoren als Getriebemotoren auszuführen und diese Motoren einschliesslich Getriebe an die Maschine anzuflanschen. Selbstverständlich ist es ausserdem möglich, die Antriebsmotoren und die zugehörigen Synchronisiermaschinen auf eine gemeinsame Welle und in einem gemeinsamen Gehäuse einzubauen.
Eine bedeutende Vereinfachung kann dadurch erzielt werden, dass zum Speisen der Läufer der läuferseitig gekuppelten Asynchronmaschinen eine besondere nicht mit der Arbeitsmaschine gekuppelte Asynchronmaschine Verwendung findet. Diese Asynchronmaschine kann getrennt von der Rotationsmaschine, beispielsweise im Keller, angeordnet sein, so dass im Maschinenraum selbst mehr Platz vorhanden ist. Es kommen also nicht nur die beim Einzelantrieb erforderlichen Wellenkegelräder usw. in Fortfall, sondern auch der für die niedrige Einziehgeschwindigkeit bestimmte Motor mit Kupplung und Getriebe, und Leitantriebe können ausserhalb des Maschinenraumes aufgestellt werden. Der Betrieb wird dadurch bedeutend übersichtlicher.
Durch Entfernung des Übersetzungsgetriebes zwischen dem Hilfsmotor für die Einziehgeschwindigkeit und dem Leitantrieb fallen auch die darin verursachten Geräusche fort.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Mehrmotorenantrieb für Rotationsmaschinen, bei dem mit einzelnen Maschinenteilen Asynchronmotoren in Synchronisierschaltung gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Asynchronmotor einer Gruppe derartiger Einzelantriebe vorzugsweise über ein Getriebe und eine Überholungskupplung mit einem Hilfsmotor für die niedrige Einziehgeschwindigkeit ver- bunden ist, zum Zwecke, den Gleichlauf bei Dauer-und Einziehbetrieb zu sichern.