DE592380C - Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz durch eine aus zwei Maschinen bestehende Umformergruppe - Google Patents
Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz durch eine aus zwei Maschinen bestehende UmformergruppeInfo
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- DE592380C DE592380C DEM120833D DEM0120833D DE592380C DE 592380 C DE592380 C DE 592380C DE M120833 D DEM120833 D DE M120833D DE M0120833 D DEM0120833 D DE M0120833D DE 592380 C DE592380 C DE 592380C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K47/00—Dynamo-electric converters
- H02K47/18—AC/AC converters
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Description
Die Kupplung von Wechselstromnetzen verschiedener Frequenz zur Energieübertragung
in einer oder in beiden Richtungen kann bekanntlich mit Synchronmaschinen, sofern diese
nicht" elastisch gekuppelt sind, nur unter der Bedingung vollständigen Gleichlaufes der beiden
Netze erfolgen. Man hat deswegen Asynchronmaschinen mit veränderlichem Schlupf gebaut,
welche alle an solche Kupplungsmaschinen zu stellenden Anforderungen auch bei schwankenden
Frequenzen erfüllen, jedoch bekanntlich außerordentlich verwickelt und daher empfindlich
sind. Diese Maschinen können, trotz ihres asynchronen Charakters, durch Zufügung von
Schlupfeinrichtungen genau synchron, untersynchron und übersynchron arbeiten.
Die normale Asynchronmaschine arbeitet dagegen mit ι bis 3°/0 Schlupf, je nach Größe der
Maschine, und kann daher, da die Polzahlen ja nicht behebig vergrößerbar ,bzw. wählbar sind,
ohne weiteres zu Netzkupplungen nicht dienen, besonders dann nicht, wenn eine wechselseitige
Energieübertragung notwendig ist. Man hat dem dadurch abzuhelfen versucht, daß man
den an das eine Netz angeschlossenen Teil eines umlaufenden Umformers aus einer Induktionsmaschine
und einer zu dieser in Kaskade ge-.schalteten regelbaren Kollektormaschine, den
an das andere Netz angeschlossenen, mit dem ersten mechanisch gekuppelten Teil des Umformers
als einfach gespeiste Wechselstrommaschine baute. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß äußerst verwickelte und daher
empfindliche Vorrichtungen (Kommutatorhintermaschinen mit Zwischentransformatoren, Regelapparaten
usw.) verwendet werden müssen.
Regelt man dagegen den Schlupf der Asynchronmaschine durch Widerstände im Läuferkreis
und schaltet man zwischen die beiden Maschinen der Umformergruppe ein Getriebe, welches nach der unten angegebenen technischen
Regel gewählt ist, so lassen sich zunächst bei einer Leistungsübertragung in nur einer Richtung
alle Aufgaben der Netzkupplung lösen und die verwickelten und auch teuren Einrichtungen
durch normale elektrische Maschinen und einfache mechanische Teile ersetzen. Die technische
Regel lautet: Die Übersetzung des Getriebes ist so zu wählen, daß, abgesehen von
der durch das Frequenzverhältnis und das Polpaarverhältnis gegebenen Übersetzung, eine Vergrößerung
der Umdrehungszahl der angetriebenen Maschine um den Betrag des prozentualen Vollastschlupfes, zuzüglich des prozentualen
Betrages des Frequenzunterschiedes, bei dem die volle Leistung übertragen werden soll, entsteht.
Ein Beispiel mag dies erläutern. Hat die Asynchronmaschine I1Z2 0Zo Schlupf, so würde
bei einem Übersetzungsverhältnis von 1 :1,015
(es wird stets von dem zusätzlichen Übersetzungsverhältnis, welches aus den Frequenzen
und der Polpaarzahl folgt, abgesehen) die Maschine gerade noch in der Lage sein, die volle
Leistung an das andere Netz abzugeben, wenn die Frequenzen genau übereinstimmen. Sinkt
die Frequenz des gespeisten Netzes, so würde die Übertragung der vollen Leistung in bekannter
Weise durch Einschalten von Widerständen möglich bleiben; steigt sie dagegen, so würde die
übertragbare Leistung, entsprechend der Schlupfcharakteristik der Asynchronmaschine, zurück-
gehen. Beträgt dagegen das Übersetzungsverhältnis ι : 1,025, so besteht die volle Übertragungsmöglichkeit
bei einer relativen Frequenzerniedrigung des antreibenden Netzes um
10J0, während natürlich bei übereinstimmender
Frequenz beider Netze dann der Schlupf der Asynchronmaschine durch Einschalten von
Widerständen entsprechend zu erhöhen ist. Nach der hier angegebenen technischen Regel
lassen sich zunächst alle Fragen der Übertragung nach einer Richtung bei schwankenden Frequenzzahlen
lösen; allerdings werden mit zunehmenden Abweichungen der Frequenz die Verluste größer. Gegenüber den bisher üblichen
rein elektrischen Einrichtungen besteht der Vorteil größter Einfachheit, dagegen werden die
Verluste größer. Es ist jedoch zu beachten, daß die grundsätzlich verlustlose Regelung durch
Einführung von Zusatzspannungen in den Rotor verwickelte Einrichtungen bedingt, welche auch
ι bis 2% Verluste bei allen Belastungen ergeben, während hier die Verluste nur bei größeren
Frequenzabweichungen größere Werte annehmen. Die geringeren Anlagekosten sowie die
Einfachheit der Anlage werden diese größeren Verluste in sehr vielen Fällen ausgleichen.
Soll die Übertragung nach beiden Richtungen erfolgen, so wird die Einschaltung von zwei Getrieben
mit verschiedenem Übersetzungsverhältnis durch zwei Schaltkupplungen notwendig, wobei
die oben angegebene technische Regel für
beide Getriebe gilt und natürlich das eine vergrößernd und das andere verkleinernd übersetzt.
Die Abbildung zeigt eine mögliche Ausführung. Die beiden Getriebe sind nebeneinander
gezeichnet und mit den erwähnten Übersetzungsverhältnissen ausgestattet. Zweihydraulische
oder hydraulisch-mechanische Schaltkupplungen α und δ gestatten, jedes der beiden
Übersetzungsgetriebe getrennt einzuschalten und dadurch eine Energieübertragung in der
einen oder anderen Richtung zu ermöglichen, wobei die in der Abbildung dargestellten hohlen
Wellen die ohne weiteres verständliche Rolle übernehmen. Die Einrichtung wird ergänzt
durch die bekannten Widerstände im Rotorstromkreis der Asynchronmaschine. Selbstverständlich
dürfen beide Kupplungen niemals gleichzeitig mechanisch eingreifen; ihre Schalteinrichtungen
sind demnach gegeneinander zu verriegeln.
Die Umschaltung der Energierichtung geschieht folgendermaßen: Es wird zunächst die
beispielsweise von der Asynchronmaschine her übertragene Energie dadurch vermindert, daß
Widerstände in den Rotor eingeschaltet werden, dann wird die bisher in Betrieb befindliche
Kupplung b herausgenommen, die andere Kupplung α eingeschaltet und dann, je nach der
gewünschten Energieaufnahme, die Widerstände im Rotorstromkreis der Asynchronmaschine allmählich
herausgenommen. Durch entsprechende Bemessung dieser Widerstände ist es möglich,
die beim Schalten der Kupplungen entstehenden Belastungsstöße beliebig klein zu halten.
Es ist selbstverständlich möglich, auch noch andere mechanische Anordnungen der Getriebe
zu wählen. Wesentlich für die Erfindung ist die technische Regel der Wahl der Übersetzungsverhältnisse und die Anwendung von Schalt-
kupplungen für wechselseitige Übertragung.
Die Regelung der übertragenen Leistungen kann in bekannter Weise selbsttätig von der
Frequenz, von einer vorgeschriebenen Belastungskurve oder irgendwelchen anderen Bezugsgrößen
abhängig gemacht werden, wie dieses von den bisher ausgeführten Kupplungseinrichtungen her bekannt ist.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz
durch eine aus zwei Maschinen bestehende Umformergruppe, deren einer Teil als Asynchronmasehine
mit Widerstandsregelung im Läuferkreis ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Leistungsübertragung in
nur einer Richtung zwischen die beiden Maschinen ein Getriebe geschaltet ist, dessen
Übersetzungsverhältnis, abgesehen von dem durch Frequenzverhältnis und Polpaarverhältnis
zwangsläufig gegebenen, so gewählt ist, daß es die Drehzahl der angetriebenen
Maschine prozentual um den Betrag des prozentualen Konstruktionsschlupfes der
Asynchronmaschine zuzüglich der für Vollastübertragung zuzulassenden prozentualen Frequenzabweichung
je nach der Übertragungsrichtung vergrößert oder verkleinert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum wechselseitigen
Energieaustausch zwei Getriebe vorhanden sind, von denen das eine ins Schnelle, das
andere ins Langsame übersetzt und die durch zwei Schaltkupplungen je nach der Richtung
des Leistungsflusses einzeln eingeschaltet werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltkupphingen
gegeneinander, gegebenenfalls bei der Einschaltung der Rotorwiderstände der
Asynchronmaschine, durch an sich bekannte Mittel verriegelt werden und alle Regel- und
Schaltvorgänge selbsttätig von irgendeinem Impuls beeinflußt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM120833D DE592380C (de) | 1932-08-23 | 1932-08-23 | Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz durch eine aus zwei Maschinen bestehende Umformergruppe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM120833D DE592380C (de) | 1932-08-23 | 1932-08-23 | Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz durch eine aus zwei Maschinen bestehende Umformergruppe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592380C true DE592380C (de) | 1934-02-06 |
Family
ID=7329655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM120833D Expired DE592380C (de) | 1932-08-23 | 1932-08-23 | Einrichtung zum Kuppeln zweier Wechselstromnetze verschiedener Frequenz durch eine aus zwei Maschinen bestehende Umformergruppe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592380C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1028707B1 (nl) * | 2021-03-18 | 2022-05-10 | Verace | Methode en installatie voor het overbrengen van elektrische energie |
-
1932
- 1932-08-23 DE DEM120833D patent/DE592380C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1028707B1 (nl) * | 2021-03-18 | 2022-05-10 | Verace | Methode en installatie voor het overbrengen van elektrische energie |
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