DE648854C - Biegsames elektrisches Heizgeraet - Google Patents

Description

• Biegsames elektrisches Heizgerät Bei biegsamen elektrischen Heizgeräten wird der Heizkörper durchweg durch Nähen oder Weben auf einer Moder zwischen mehreren Abdeckungen befestigt. Bei der verhältnismäßig geringen ' mechanischen Festigkeit derartiger Heizkörper und insbesondere den geringen Durchmessern der Heizleiter in der Größenordnung von 0,07 bis 0,12 mm wird der Heizkörper demnach bereits bei der Herstellung der Einlagen m einem Ausmaß mechanisch beansprucht, das früher oder später leicht zu Brüchen des Heizleiters führen kann. Hierdurch werden für die spätere normale Benutzung Möglichkeiten für Brände geschaffen.
• Beim Nähen ergibt sich die weitere Schwierigkeit, .daß die spezifische Belegung-ei ner Fläche mit Heizkörpern dadurch heein,trächtigt wird, daß zur Vermeidung von Beschädigungen, durch die Nadel beim Nähen gewisse Abstände der Heizkörper voneinander gewahrt werden müssen. Da infolgedessen der Heizkörper meist lose zwischen den Nähten liegt, so muß, um ein Zusammensacken der Heizeinlage zu vermeiden,. verhältnismäßig starker Stoff genommen werden, der bei den gedrückten Preisen für biegsame elektrische Heizgeräte meist :aus einem Material besteht, das in sich nicht genügend mechanisch fest ist und überdies chemische Substanzen enthält, die namentlich bei Hinzutritt von Feuchtigkeit (Schweiß 'u. dgl.) den Heizleiter angreifen.
• Es ist bereits. 'bekannt, dünne Metallbänder bei biegsamen Wärmeplatten in n@ebeneinanderliegenden Windungen, zwischen zwei Stücken Textilstoff einzulegen und z. B. durch Kleben festzulegen. Abgesehen davon, daß hier nicht ein Festkleben des Heizleiters an einer Unterlage, sondern' ein Zusammenkleben zweier Stoffschichten miteinander stattfindet, zwischen denen gewissermaßen das Band beweglich eingelegt ist, kann, man bei dem Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung .einen oder mehrere isolierte Heizleiter mittels Klebstoffes auf einer .einzigen Unterlage -befestigen und dann die weitere Verarbeitung fortsetzen.
• Es ist weiterhin bekannt, dünnen, isolierten Kupferdraht in Stoffstreifen einzuweben und diese Stoffstreifen nach dem Weben mit einem Klebstoff zu tränken, damit der Kupferdraht an dem Stoff anhaftet. Auch dieses Verfahren unterscheidet sich also wesentlich von dem gemäß der Erfindung, welches ihm gegenüber den Vorteil wesentlich größerer Einfachheit bietet.
• Weiterhin ergibt sich auch gegenüber dem Bekannten, daß die erwähnten Gefahrenmomente der mechanischen Beanspruchung durch die Nadel, Knicken oder Reißen, völlig vermieden werden. Es ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Heizkörper in seiner Lage so befestigt ist, dah ein Zusammensacken, d. h. eine unbeabsichtigte Erhöhung der thermischen Flächenbelastung, einwandfrei vermieden wird.
• Es .ergibt sich weiter der Vorteil, daß, gegenüber normaler Ausführung eine dich= tere spezifische Flächenbelegung mit Heizkörpern möglich wird und darüber hinaus eine gleichmäßigere Verteilung des Heizkörpers über die Fläche gesichert wird.
• Durch die Sicherheit in der Fixierung des Heizkörpers ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, praktisch ohne Nachteile mehrere Heizkörper übereinanderzulegen. Dies ist zwar bisher beim Nähverfahren ebenfalls möglich gewesen, hatte aber praktisch den Nachteil, daß die Heizkörperlagen durch Zusammensacken so eng aneinandergeraten. konnten, daß eine Steigerung der thermischen Flächenbelastung "über das zulässige Maß hinaus möglich wurde.
• Es ist Vorschrift des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, auf Kissen, die nicht wasserdicht sind, den Hinweis anzubringen.: Vor Feuchtigkeit (Schweiß, nasse Umschläge) zu schützen.
• Es gibt Klebstoffe und Befestigungsverfahren, die einen zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit bilden, deren Verwendung die Anbringung eines besonderen Feuchtigkeitsschutzes erübrigt. Es kann also durch thermische, chemische oder physikalische Behandlung eine wasserdichte Hülle für die stromführenden Teile geschaffen werden. Die Erfindung stellt somit nach den verschiedensten Gesichtspunkten hin eine wesentliche Verbesserung 'gegenüber den bisher bekannten Herstellu:ugsverfahre:n biegsamer elektrischer Heizgeräte dar.
• Werden Klebstoffe oder Bindemittel in Verbindung mit Gummi gewählt, die, sei es durch ihre Zusammensetzung oder durch ihre Behandlung, eine Sicherung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit gewährleisten, so wird bei Ausdehnung dieses Verfahrens auf die Unterbringung der Anschluß- und Überwachungsorgane das biegsame Heizgerät völlig wasserdicht, so daß sich die Anordnung eines besonderen Feuchtigkeitsschutzes in Form eines Überzuges o. dgl. erübrigt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Biegsames elektrisches Heizgerät, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere isolierte Heizleiter mittels Klebstoffes mit einer Stoffunterlage unmittelbar verbunden sind. z. Biegsames elektrisches Heizgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere isolierte Heizletter zwischen zwei Stoffplatten angeordnet und mit beiden mittels Klebstoffes ummittelbar verbunden sind. 3. Biegsames elektrisches Heizgerät nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch mehrere Lagen von isolierten Heizleitern, zwischen denen sich mindestens je eine Stoffplatte befindet, an welcher die Heizleiter mittels Klebstoffes befestigt sind. 4. Biegsames elektrisches Heizgerät nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch einen gummihaltigen Klebstoff, der zugleich als Feuchtigkeitsschutz für den Heizkörper dient. 5._ Verfahren zur Herstellung biegsamer elektrischer Heizgeräte nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere isolierte Heizleiter zwischen Stoffplatten unter Hinzufügung eines Bindemittels eingelegt werden, welches erst durch thermische, mechanische oder chemische Behandlung die Befestigung des oder der Heizleiter an den Stoffplatten bewirkt. 6. Herstellungsverfahren biegsamer elektrischer Heizgeräte nach Anspruch 5, gekennzeichnet. durch Hinzufügung von Chemikalien, die einen Feuchtigkeitsschutz herbeiführen.