DE621613C - Waermeschutzkoerper - Google Patents

Waermeschutzkoerper

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DE621613C
DE621613C DEG84500D DEG0084500D DE621613C DE 621613 C DE621613 C DE 621613C DE G84500 D DEG84500 D DE G84500D DE G0084500 D DEG0084500 D DE G0084500D DE 621613 C DE621613 C DE 621613C
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OSCAR GOSSLER GLASGESPINST FAB
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L59/00Thermal insulation in general
    • F16L59/02Shape or form of insulating materials, with or without coverings integral with the insulating materials
    • F16L59/029Shape or form of insulating materials, with or without coverings integral with the insulating materials layered

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Insulation (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Wärmeschutzkörper aus dünnen Schichten von langfasrigem Gut, wie Glasgespinst, Textilgewebe ο. dgl.
Man hat bereits Wärmeschutzkörper aus langfasrigen Stoffen, wie Glasgespinst, durch Übereinanderschichten einzelner Glasgespinstschleier hergestellt. Dabei sind die einzelnen Glasgespinstschleier gegeneinander zu einem starren Filz geklebt oder lose übereinander angeordnet, so daß sich die einzelnen Glasgespinstschleier gegeneinander verschieben und sich beim Umlegen um runde Gegenstände, wie Rohre o. dgl., ohne Faltenbildung an deren Oberfläche anlegen konnten.
Auch hat man aus kurzfasrigen Stoffen, wie Asbestfasern, Schlackenwolle o. dgl., Isolierkörper hergestellt, bei denen jedoch das Gut in eine fertige Umhüllung gebracht wurde.
Auf diese Weise entstanden die sogenannten Matratzen. Die Schlackenwolle o. dgl. wurde auch in vorbereitete Hohlräume eingestopft. So wurden die sogenannten Stopfisolierungen erhalten.
Es ist schließlich bereits vorgeschlagen worden, Isolierkörper aus einzelnen Glasgespinstschichten herzustellen, wobei die Glasgespinstschichten zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen mit einer Hülle aus Textilstoffen bedeckt sind. Auch hat man mit Papier spiralförmig bewickelte Wärmeschutzstreifen verwendet, die durch Vernähen oder Verkleben aneinander befestigt sind.
Endlich ist es bekannt, langfasriges Textilgut zwischen die einzelnen Trennschichten, z. B. von Papier, gelagert als Isolierung für Eisschränke zu verwenden.
Aber bei diesen Isolierschichten war das Fasergut in dicker Schicht zwischen einzelnen Trennschichten oder Hüllen eingeschlossen. Es konnte insbesondere nicht zum Umwickeln von Rohren usw. verwendet werden, da die einzelnen Schichten nicht genügend nachgiebig bzw. nicht gegeneinander verschiebbar warm und das' kurzf ästige Gut beim Verarbeiten leicht herausrieselte oder zusammenrutschte, so daß Hohlräume in den Isolierkörpern entstanden und die Isoliereigenschaften der Körper in Frage gestellt wurden.
Gegenüber den aus dünnen Schichten von langfasrigem Gut, wie Glasgespinst, Textil- ■ gewebe ο. dgl., bestehenden Wärmeschutzkörpern zeichnet sich der erfindungsgemäße dadurch aus, daß in die Zwischenräume bzw. das Netzwerk des langfasrigen Gutes pulverförmiges oder kurzfasriges Gut in Schichten von so geringer Stärke eingelagert ist, daß das kurzfasrige Gut sich praktisch vollkommen in die Hohlräume der Schichten des langfasrigen Gutes einlagert.
Die Wärmeschutzkörper nach der Erfindung können durch Vernähen, durch Heften o. dgl. zusammengehalten, auf einer Oberfläche oder auch auf mehreren Oberflächen mit nachgiebigen Bindemitteln imprägniert und es können jede einzelne Schicht oder
mehrere Schichten mit einem nachgiebigen Bindemittel behandelt werden.
Die erfindungsgemäßen Isolierkörper können auch mit einer Decklage bzw. einer Schutzschicht aus pflanzlichen oder mineralischen Stoffen, z. B. Textilgewebe, Metallgewebe, Metallfolie, Papier, Asbestpappe o. dgl., bedeckt sein.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch einenWärmeschutzkörper nach der Erfindung. In Fig. 2 ist leine andere Ausführungsform mit einer Deckschicht aus Metallfolie, in Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform eier Erfindung mit einer nachgiebigen Klebstoffschicht dargestellt.
Fig. 4 veranschaulicht einen Wärmeschutzkörper gemäß der Erfindung um ein Rohr gewickelt und in senkrechtem Querschnitt.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, werden die Isolierkörper in der Weise hergestellt, daß auf einer Unterlage, z. B. einer Tischplatte o. dgl., von Hand oder maschinell zunächst langfasrige Stoffe, z. B. Glasgespinstfasern, in Form eines Schleiers 1 ausgebreitet werden. Zweckmäßig werden die Glasgespinstschleier so hergestellt, daß die Fäden einer Schicht möglichst parallel gerichtet sind, die Fäden verschiedener Schleier sich kreuzen. Die Schleier können auch so hergestellt werden, daß die einzelnen Glasfaden in jedem Schleier sich kreuzen. Auf diesen Schleier wird eine dünne Schicht 2 eines kurzfasrigen Stoffes, z. B. Schlackenwolle, Asbestpulver, Kieselgur usw., gebreitet. Darüber wird wieder eine Schicht 3 aus Glasgespinst, darauf eine Schicht 4 aus knrzfasrigem Stoff u. s. f. Glasgespinst und Schlackenwolle o. dgl. in abwechselnder Folge gelegt. Es folgt also wieder eine Schicht 5 aus Glasgespinst, eine Schicht 6 aus Schlackenwolle und schließlich eine obere Deckschicht 7 aus Glasgespinst. Zweckmäßig sind die einzelnen Fasern des Glasgespinstes in jeder einzelnen Schicht so gerichtet, daß die Fasern verschiedener Faserschichten sich kreuzen, um eine gute Wärmeisolierung und gleichzeitig eine gute mechanische Festigkeit nach möglichst allen Richtungen zu gewährleisten. Der in Fig. 1 dargestellte Wärmeschutzkörper ist also aus vier Glasgespinstschichten i, 3, 5 und 7 und drei Schichten Schlackenwolle 2, 4 und 6 hergestellt. Er kann natürlich auch aus mehr oder weniger Schichten je nach dem gewünschten Verwendungszweck bestehen. Die Schlackenwollschichten 2,4 und 6 sind zweckmäßig so dünn, daß sie sich zwischen die Hohlräume, die von den Glasgespinst·: schichten 1, 3, 5 und 7 gebildet werden, einlagern. Auf diese Weise wird verhindert, daß Schlackenwolle herausrieselt, und die größtmögliche Wärmeschutzwirkung erzielt.
An Stelle von Glasgespinst kann auch anderes Fasergut, beispielsweise Textilgewebe, Drahtgewebe o. dgl., verwendet und an Stelle der Schlackenwollschichten können andere kurzfasrige oder körnige Stoffe, wie Asbestfasern, Asbestpulver, Diatomeenerde, Magnesia o. dgl., zwischen die Glasgespinstschichten eingelagert werden. Auch Gemische z. B. aus Schlackenwolle und Diatomeenerde sind geeignet. Der so hergestellte Wärmeschutzkörper wird schwach zusammengepreßt, damit der kurzfasrige Stoff und das Glasgespinstgerippe sich möglichst zu einer Schicht oder einem Filz vereinigen, und, falls erforderlich, durch Vernähen, Steppen oder Heften u. dgl. in bekannter Weise verbunden.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann der Wärmeschutzkörper, der aus den Glasgespinstschichten i, 3, 5 und 7 und den Schichten 2, 4 und 6 aus kurzfasrigem Gut besteht, auf einer Oberfläche mit einer Metallfolie/ z. B. mit einer Aluminiumfolie 9, versehen werden. Auch können anstatt dieser Aluminiumfolie Papier, Pappe, Textilgewebe, Metalldrahtgewebe o. dgl. zum Schütz der Wärmeschutzkörper auf einer Oberfläche oder beiden Oberflächen angebracht und auch mehrere derartige Decklagen, z. B. Aluminiumfolien mit aufgeklebtem Papier, Asbestpappe mit darauf geklebtem Textilgewebe o. dgl., verwendet werden. Außer als Platten oder Matten lassen sich die Wärmeschutzkörper nach der Erfindung auch in Form von Streifen und Bän- "^ dern durch Umwickeln mit Papier, Stoffen o. dgl. herstellen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Wärmeschutzkörper an seiner einen Oberfläche 10 oder auf der unteren Fläche 11 mit einem nachgiebigen Bindemittel, wie Leim o. dgl., imprägniert. Dadurch wird erreicht, daß die Glasgespinstfäden der äußeren.105 Schichten 1 und 7 zu einer nachgiebigen festen, das Herausrieseln des kurzfasrigen Stoffes verhindernden, praktisch undurchlässigen Schicht werden, die auch das Hantieren erleichtert und das Herumlegen um Rohre o. dgl. beschleunigt. Es können auch einzelne Zwischenschichten mit diesem Bindemittel behandelt werden, und zwar so, daß die einzelnen Schichten sich in der Längsrichtung gegeneinander verschieben, oder auch so, daß sie zu einem festen Filz miteinander verbunden sind. Auf die oberen Deckschichten und 11 können auch noch andere Schutzschichten, z. B. aus Gewebe, Metallfolie usw., aufgebracht werden.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie ein Wärmeschutzkörper nach der Erfindung um ein Rohr
2O gewickelt wird. Die einzelnen Glasgespinstschichten i, 3, 5 und 7 und die in den zwischenliegenden Glasgespinstschichten eingebetteten Schlackenwollschichten 2, 4 und 6 verschieben sich beim Umlegen um das Rohr in der dargestellten Weise, so daß die Enden 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 des Isolierkörpers von den anderen Enden 1', 2', 3', 4', 5', 6' und 7' in abgeschrägter Form überlagert werden. Dato bei legen sich alle Schichten faltenlos um das Rohr 20 so fest, daß ein Verdrehen des umgewickelten Isolierkörpers praktisch nicht möglich ist und der Wärmeschutzkörper eine absatzlose glatte Oberfläche zeigt. Er kann mit Bändern aus Jute, Metall- oder Textilgewebe, Metallfolien o. dgl. bewickelt oder bekleidet und mit geeigneten Bindemitteln und gegebenenfalls einem Farbanstrich versehen werden.
Nach der Erfindung können die geschichteten Wärmeschutzkörper auch so hergestellt werden, daß die einzelnen Schichten sich nicht oder nur teilweise gegeneinander verschieben; so lassen sich die Schichten durch Vernähen, Heften o. dgl. zu Matten, schalenförmigen Körpern, Matratzen, Bändern, Streifen o. dgl. verarbeiten. Die einzelnen Schichten kann man auch gegeneinander so verkleben oder verfilzen, daß man starre und federnde Glasfilzkörper von guter Wärmeschutzwirkung erhält.
Die Wärmeschutzkörper nach der Erfindung haben den Vorteil wirtschaftlicher Herstellungsmöglichkeit und guter Isolierfähig- keit. Sie stauben nicht und schädigen daher die Gesundheit der Arbeiter nicht, wie es beim Verlegen der bekannten Isolierungen aus Schlackenwolle oder anderem kurzfasrigen Gut der Fall ist, mit denen die Arbeiter nur
4.0 mit Atemschutzgeräten ausgerüstet arbeiten können. Vor allen Dingen ließen sich bisher aus Schlackenwolle oder ähnlichen kurzfasrigen oder pulverigen Isolierstoffen keine elastischen, biegsamen Decken, Platten, Bänder, Streifen o. dgl. herstellen, die sich der Rundung von Rohren faltenlos anlegen lassen, wie es bei Verwendung gegeneinander verschiebbarer Schichten aus Glasgespinst und darin eingelagerten dünnen Schichten des kurzfasrigen Stoffes der Fall ist. Das kurzfasrige Gut kann zwischen dem Gitterwerk des langfasrigen Gutes nicht herausrieseln, stauben oder zusammenrutschen, wie es bei den bekannten Stopfisolierungen der Fall ist, und die neuen Isolierkörper lassen sich genau so handhaben wie Decken o.dgl. aus langfasrigem Glasgespinst.
Durch teilweises Ersetzen des verhältnismäßig teuren Glasgespinstes durch die billigere Schlackenwolle, durch Asbestpulver, Kieselgur o. dgl. und deren Übereinanderschichten in der erfindungsgemäßen Weise ist es möglich, hochwertige, den reinen Glasgespinstkörpern ähnliche Wärmeschutzkörper in bedeutend wirtschaftlicherer Weise herzustellen, ohne daß die unangenehmen Eigenschaften der bekannten Isolierkörper aus kurzfasrigen Stoffen sich zeigen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Wärmeschutzkörper, bestehend aus dünnen Schichten von langfasrigem Gut, wie Glasgespinst, Textilgewebe o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in die Zwischenräume bzw. das Netzwerk des langfasrigen Gutes pulverförmiges oder kurzfasriges Gut (2, 4 und 6) in Schichten von so geringer Stärke eingelagert ist, daß das kurzfasrige Gut sich praktisch vollkommen in die Hohlräume der Schichten (1, 3, 5 und 7) aus langfasrigem Gut einlagert.
2. Wärmeschutzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten durch Vernähen, Steppen, Heften o. dgl. verbunden sind.
3. Wärmeschutzkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper auf einer Oberfläche (10) oder auf beiden (10, 11) mit einem nachgiebigen Bindemittel behandelt sind.
4. Wärmeschutzkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder sämtliche Zwischenschichten mit einem nachgiebigen Bindemittel behandelt sind.
5. Wärmeisolierkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einer Oberfläche (9) oder auf beiden mit einer Decklage oder einem Gewebe aus mineralischen oder pflanzlichen Stoffen, Metallfolie o. dgl. versehen sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEG84500D 1933-01-11 1933-01-11 Waermeschutzkoerper Expired DE621613C (de)

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