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Herstellung von Sprungrücken mit federnden Einlagen Sprungrücken,
wie sie insbesondere bei Kontobüchern viel Verwendung findien, benötigen zum Anheben
der Falzbrüche der aufgeschlagenen Buchseiten eine widerstandsfähige Spannkraft,
die bei den gebräuchlichen, aus Preßspan ,gebildeten Sprungrücken nicht im gewünschten
Maße erzielt wurde. Es ist bereits .in Vorschlag gebracht, die Spannkraft von Sprungrücken
durch federnde Einlagen zu verstärken, wobei man die Papphülse durch ein aus quer
liegenden Stahlfedern und längs liegenden Holzstäben bestehendes Gerippe versteifte,
-das mit der Papphülse verbunden und mit einem Stoffbezug überzogen -wurde. Gemäß
der -Erfindung lassen sich Sprungrücken mit federnden Einlagen auf wesentlich einfacheme
und zweckmäßigere Weise dadurch herstellen, daB man die federnden Einlagen in eine
innenseitig mit einer trockenen Klebstoffschicht versehene Papierhülse einwickelt
und diesen Wickel mit einer Presse, deren Preßhülsen von außen. geheizt werden,
gegen leinen in an sich bekannter Weise in den Wickel geschobenen Formstab drückt.
Die aus der Trockenleimschicht ,unter der Einwirkung der geheizten PreBhülsen sich
entwickelnden Leimdämpfe dringen dabei in das Gefüge -der Pappschichten ein und
festigen diese in ihrer Widerstandskraft. Die zur Erhöhung der radialen Spannkraft
des Sprungrückens dienenden federnden Einlagen können, ohne irgendeine Versteifung
oder sonstige Verbindung zu benötigen, lose in den zu pressenden Wickel eingelegt
verdien und so den beim Runden und Strecken dies . Sprungrückeins eintretenden Formänderungen
leicht und .schonend folgen. Das auf einen ungeheizten Formstab erfolgende Auflegen
und Umbiegen des Wickels und die anschließendie Behandlung mit der durch die Preßbacken
von außen dem Wickel zugeführten Wärme ermöglicht ein schnelles, zur Leistungssteigerung
der Sprungrückenherstellung beitragendes Arbeiten.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind auf der Zeichnung im Abb. i in
Aufsicht und in Abb. z in S@eitsnansicht die flach aufeinandergelegten, zur Herstellung
des Sprungrückens dienenden Pappschichtien veranschaulicht.
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Abb.3 zeigt die Pappschichten zu einem Wickel flach zusammengelegt.
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Abb.4 bis 7 erläutern das Runden und Pressen deines solchen Wickels
mit .gleichzeitiger Einlage mehrerer der in Abb. 4 veTanschaulichten Federbandstneifen.
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Bei d iem dargestellten Ausführungsbeispiel für einen Sprungrückenwickel
gemäß der Erfindung werden auf einen der Größe des herzustellenden: Rückens entsprechenden
Pappstreifen 1, -welcher auf einer Seite mit einer Klebstoffschicht überzogen ist
und auf dier gegenüberliegenden Seite einen aufgeklebten Pappstreifen m mit angeklebten
Ansatzfalzen, n. besitzt, nach vollständiger Trocknung der Klebstoffschicht eine
je nach .der gewünschter.
Hohlschichtigkeit des Rückens verschiedene
Anzahl loser Pappstreifen k, wie aus Abb. i bis 3 ersichtlich, aufgelegt. Der Pappstreifen
wird alsdann, wie in Abb. 5 dargestellt, um,'; die Streifen k geschlagen und mit
dem @.f w geklebten Streifenstück m auf einen Pre13F: stahlt aufgelegt, wobei die
angeklebten Falz.` streifen n nach innen geschlagen werden. Jetzt werden eine Anzahl
Stahlfedern o, beispielsweise 3 bis 5 Stück, aus etwa i cm breitem Stahlband, über
die Länge des Rückens verteilt, aufgelegt und der Wickel, wie in Abb. 6 dargestellt,
lose geschlossen. Bringt man jetzt diesen Wickel in eine Presse, denen Preßhülsen
durch. Heizung hocherhitzt sind, und schließt die Preßhülsen in, an sich bekannter
Weisse mittels Hebels um den auf den PrwB-stab h; wie erläutert, aufgelegten Wickel,
so werden die vollständig gesc:hllossen im Wickel liegenden Leimschichten zunächst
flüssig. Die darauf unter der weiteren Wärmeeinwirkung entstehenden Leimdämpfe dringen
in das sie umgebende und einschließende Pappenmateria.l -ein, wobei dieses in seiner
Widerstandskraft erheblich gesteigert wird. Eine Einwirkung von etwa i Minute, wohei
.die gegen den Wickel gedrückten Preßhülsen mittels einer Sperrvorrichtung gegen
ungewolltes Lösen gesichert werden können, vermag schon eine genügende Durchdringung
und ein solches gegenseitiges Haften der gegeneinandergepreßten Pappschichten zu
lerneichen, daß die Presse geöffnet und ein fertiger Sprungrücken ihr entnommen
werden kann. Die Ansatz-::: ,f,a.lze it werden wieder, wie aus. Abb. 7 ersichtlich,
nach außen umgeschlagen, und der ,kecken ist nach ganz kurzer Abkühlungszeit :..
öhne weiteres ,gebrauchsbereit.
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Zweckmäßig werden die Pappstellen, in welchen die Federn .o eingelegt
sind, lein wenig ausgespart, damit die Federeinlage tunlichst wenig aufträgt. Die
vollständige Trocknung der Klebschicht des Pappstreifens L vor dem Einlegen der
Pappstreifen k und der Federstreifen bezweckt, dien Einlagen sowie den im Wickel
übereinandiergreifenden Teilten die erforderliche 'Verschiebungsmöglichkeit beim
Runden zu sichern.