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Verfahren zur Herstellung der Heizkörper von elektrischen Heizvorrichtungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schablone zur Herstellung der Heizkörper von elektrischenHeizvorrichtungen. Die mit Rücksicht auf den Wirkungsgrad elektrischer Heizvorrichtungen so wichtige gute Wärmeübertragung kann dadurch erreicht werden, dass der Widerstandsdraht zwischen zwei sehr dünnen Asbestpapierblättern (zweckmässigerweise durch Kleben) befestigt und mit diesen zusammen durch Aufkleben unmittelbar auf der zu heizenden Fläche angebracht wird. Mit Rücksicht auf die Erzielung einer vollkommenen Wärmeübertragung und auf die Haltbarkeit des Heizkörpers ist die Herstellungs-und
Befestigungsart des Heizkörpers von ausserordentlicher Wichtigkeit.
Zur Vermeidung einer Oxydation ist es notwendig, dass der Widerstandsdraht zwischen den zwei Asbestblättern überall vollkommen ein- gebettet ist, während zur Vermeidung der Gefahr des Durchbrennen der Heizkörper überall die gleiche Stärke haben und sich an die zu heizende Fläche vollkommen anschmiegen muss. Das rasche Ausbrennen der bisherigen, in dicke Isolierschichten eingebetteten Heizkörper wurde eben hauptsächlich dadurch verursacht, dass die zu ihrer Einbettlmg verwendete Masse nicht überall von gleicher Stärke war, ja stellenweise sogar Knoten bildete, so dass der Abstand zwischen dem Widerstandsdraht und der zu heizenden Fläche an verschiedenen Stellen des Heizkörpers ein verschiedener war. Dementsprechend änderte sich auch die Wärmeableitung.
An den Stellen, wo der Abstand des Widerstandsdrahtes von dem Heizkörper ein grösserer ist, ist die Wärmeableitung eine geringere, der Widerstandsdraht wird über- hitzt und brennt mit der Zeit aus. Die Prüfung von im Gebrauch zugrunde gegangenen Heizvorrichtungen hat gezeigt, dass ein Ausbrennen des Widerstandsdrahtes immer dort eintritt, wo der Draht zufolge der sich in der Einbettungsmasse bildenden Knoten am weitesten von der zu heizenden Fläche liegt.
Die Erfindung betrifft nun ein solches Herstellungsverfahren für die eingangs erwähnten Heiz- körper, das den obigen Anforderungen vollkommen entspricht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsdraht unter Vermittlung einer entsprechenden Schablone unmittelbar auf das eine
Asbestpapierblatt flach aufgelegt und aufgepresst und sodann nach Anfeuchten mit wärmebeständigem und isolierendem Klebstoff mit dem zweiten Asbestpapierblatt bedeckt wird, worauf auch dieses durch- feuchtet wird und beide Asbestblätter zusammen mit dem zwischenliegenden Widerstandsdraht unter Auflegung eines Feuchtigkeit ansaugenden Stoffes zusammengepresst werden.
Hierauf wird der Heiz- körper von der Schablone noch in feuchtem Zustand abgehoben, mittels eines Klebstoffes der oben erwähnten Art auf die zu heizende Fläche geklebt und unter gleichzeitiger Erhitzung auf letztere gepresst.
Zufolge der wiederholten Pressung wird der Widerstandsdraht in den Körper der zwei Asbestblätter vollkommen eingebettet und die Luftblasen werden herausgedrängt, während durch die Pressung in
Verbindung mit dem Erhitzen und dem Trocknen ein vollständig blasenfreies und gleichmässiges Anschmiegen des Heizkörpers an die zu heizende Fläche erreicht wird. Alle diese Vorgänge ermöglichen, dass der Heizkörper überall die gleiche Stärke besitzt und dass der Widerstandsdraht in der fertigen Heizvorrichtung überall in gleichem Abstand von der zu heizenden Fläche liegt. Beim Aufpressen des feuchten Heizkörpers auf die zu heizende Fläche werden die übereinander zu pressenden Körper in einen nachgiebigen und Feuchtigkeit ansaugenden Stoff, z. B.
Asbeststaub, Sand od. dgl. eingebettet, so dass der Heizkörper sich jeder Ungleichmässigkeit der zu heizenden Fläche genau anschmiegt und der Abstand des Widerstandsdrahtes von der zu heizenden Fläche auch in dem Fall an allen Stellen ein gleicher
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sein wird, wenn die zu heizende Fläche keine ebene ist. Dieses Ergebnis konnte noch mit keinem iler bisherigen Herstellungsverfahren erreicht werden.
Die Zeichnung zeigt die verschiedenen Phasen des Verfahrens gemäss der Erfindung.
Zum Wickeln des Widerstandsdrahtes wird in bekannter Weise eine Schablone verwendet, welche in den Fig. l, 2 und 3 in senkrechtem Schnitt, in Oberansicht und Vorderansicht dargestellt ist.
Bei Verwendung dieser Schablone wird der Heizkörper folgendermassen hergestellt : Vor allem wird auf die Nadeln ? (Fig. l) eine Metallplatte 6 aufgezogen, die der Verteilung der Nadeln entsprechend mit Bohrungen versehen und grosser ist, als der herzustellende Heizkörper. Auf diese Metallplatte 6 wird ein dünnes Asbestpapierblatt 7 aufgebracht, das auf die Metallplatte 6 gedrückt wird, so dass die Nadeln 7 das Asbestpapierblatt durchstechen und über dieses hervorstehen. Hierauf wird der Widerstandsdraht 2 flach aufgewickelt, wobei die Eckpunkte der Wicklung durch die Nadeln 1 gegeben sind. Fig. 2 zeigt die Schablone und das auf dieser angebrachte Asbestpapierblatt 7 mit dem aufgewickelten Widerstandsdraht in Oberansicht.
Nach Beendigung des Aufwickelns legt man auf den Draht 2 ein elastisches Blatt, z. B. ein Gummi-blatt, worauf die Schablone mit dem Asbestpapierblatt 7, sowie dem Widerstandsdraht 2 in eine Presse gebracht wird, damit die Windungen des Drahtes 2 abgeglättet werden und sich in eine Ebene legen.
Sodann wird die Schablone aus der Presse herausgenommen und das Asbestpapierblatt 7 mit wärmebeständigem und isolierendem Klebstoff gut angefeuchtet. Nachher legt man auf das Asbestpapierblatt 7 und auf die Drahtwindungen ein zweites dünnes Asbestpapierblatt trocken auf, durchfeuchtet letzteres mit dem erwähnten Klebstoff und glättet es auf das untere Asbestpapierblatt auf. Auf das obere Asbestpapierblatt wird ein Siebgewebe und irgendein Feuchtigkeit ansaugender Stoff, z.
B. starke Leinwand, aufgelegt und das Ganze samt der Schablone wieder in-die Presse eingebracht. Die unter Einwirkung des Pressdruckes aus den Asbestpapierblättern verdrängte Feuchtigkeit wird von dem Feuchtigkeit ansaugenden Stoff aufgenommen. Zugleich werden die Nadeln 1 in die Maschen des Siebgewebes eindringen, wodurch ein vollständiges Abglätten der zwei Asbestblätter und des dazwischen eingeschlossenen Widerstandsdrahtes erreicht wird. Gleichzeitig werden auch die zwischen den beiden Asbestpapierblättern eingeschlossenen Luftblasen herausgetrieben.
Nach'Beendigung des Pressvorganges wird die Metallplatte 6 mit dem aufliegenden Heizkörper von der Schablone herabgenommen, der noch feuchte, jedoch gut bearbeitbare Heizkörper von der Metallplatte abgehoben, in der gewünschten genauen Form zugeschnitten, sodann werden auf die Enden des Drahtes die Kontaktschuhe gefestigt und der feuchte Heizkörper wird mittels des erwähnten Klebstoffes auf der zu heizenden Fläche befestigt.
In Fig. 4 und 5 wird die zu heizende Fläche beispielsweise durch den Boden des Gefässes 8 gebildet.
Bei emaillierten Gefässen kann der Heizkörper, in Fig. 4 mit 9 bezeichnet, unmittelbar auf der zu heizenden Fläche befestigt werden, während bei Metallgefässen zur Erzielung einer gesteigerten Isolation vorteilhaft ein dünnes. Asbestpapierblatt zwischen'die zu leitende Fläche und den Heizkörper eingeschaltet wird. Das Befestigen des Heizkörpers 9 auf dem Boden des Gefässes 8 wird wie folgt durchgeführt : In einen oben offenen Behälter, welcher bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform aus einer Holzscheibe 10 und einem diese überragenden Metallseifen 11 besteht, wird Asbeststaub, Sand oder irgendein anderer, gegen Druck nachgiebiger Stoff 12 geschüttet.
Auf diesen stellt man'das Gefäss 8, in dessen Innerem der Trockenheizkörper 13 eingesetzt ist, in welchen durch die Leitung 14 und dem Stecker 15 Strom geleitet werden kann. Nach Einsetzen des Heizkörpers wird auch das Innere des Gefässes 8 mit Asbeststaub, Sand oder einem andern gegen Druck nachgiebigen Stoff-M ausgefüllt. Dieser Stoff wird mit einer z. B. aus Holz bestehenden, in das Gefäss 8 genau passenden Scheibe 17 bedeckt und das Ganze in die Presse eingebracht. Letztere ist schematisch durch die Schraubenspindel 19 angedeutet, von welcher der Druck durch die auf der Holzscheibe 17 aufliegende Metallscheibe 18 übertragen wird. Gleichzeitig mit dem Beginn des Pressvorganges wird in den Trockenheizkörper 1.'3 Strom geleitet.
Die Erhitzungsfähigkeit des Heizkörpers 25 wird derart gewählt, dass der Heizkörper 9 rasch austrocknet, weil sonst der Asbeststaub 12 den Bindestoff in solchem Masse entziehen würde, dass darunter das Festkleben des Heizkörpers 9 an der zu heizenden Fläche leiden würde. Nach Beendigung der Pressung und der Trocknung wird das Gefäss 8 aus dem Behälter 10, 11 herausgehoben, von dem anhaftenden Asbeststaub gereinigt und mit einer, auch die Kontakte enthaltenden Mettalkappe ausgestattet.
Durch das gleichzeitige Pressen und Erhitzen wird die Feuchtigkeit aus dem zum Zusammenkleben der beiden Asbestblätter und zum Aufkleben des Heizkörpers auf die zu heizende Fläche benützten Klebstoff rasch entweichen bzw. vom Asbeststaub aufgesaugt und der Heizkörper wird auf die zu heizende Fläche sozusagen festbrennen. Der äusserst dünne Heizkörper wird sich zufolge der Pressung in solchem Masse an die zu heizende Fläche anschmiegen, dass er über diese kaum vorsteht. Der Widerstandsdraht liegt sozusagen auf der'zu heizenden Fläche selbst auf und liegt von dieser an allen Punkten in gleichem Abstand, was die Wärmeübertragung vollkommen gleichmässig gestaltet.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Press-und Trockeneinrichtung für die Heizkörper von Bügeleisen dargestellt, welche mit der in Fig. 4 und 5 dargestellten im Wesen übereinstimmt. Der Bügeleisenkörper 8 a, auf welchem der Heizkörper 9 zu befestigen ist, ruht auf dem in den Behälter 10, 11 ein-
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