DE821548C - Vorrichtung zum elektrischen Beheizen von Holzteilen in Formpressen, Biegemaschinen u. dgl. - Google Patents

Description

• Holzteile, denen man eine dauernde Verformung, z. B. eine Biegung, verleihen will, werden bekanntlich der Einwirkung von Druck, Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt. Um das Holz während seines Verbleibens in der Formpresse, Biegevorrichtung u. dgl. zu erhitzen, wurden bisher die Formen mittels eingebauter elektrischer Heizkörper erwärmt. Dies hatte aber .den Nachteil, daß für jede Form eigens zugerichtete Heizkörper erforderlich waren, und daß der Einbau der Heizkörper recht umständlich und teuer war. Außerdem aber bestand der Nachteil, daß ein großer Teil der von den Heizkörpern geleisteten Wärme durch Wärmeleitung an die große Masse der Formen verlorenging. Man ist daher auch schon dazu übergegangen, das Holz mittels stromdurchflossener Blechteile zu erwärmen, die leitend miteinander verbunden auf die Formen aufgelegt wurden. Aber auch diese Art der Beheizung hatte wesentliche Nachteile, indem die Vorbereitung der Formen umständlich war und immer die Gefahr der Berührung von unter Spannung stehenden Teilen bestand. Zudem entstanden durch die Berührung mit dem vorher gedämpften und daher feuchten Holz Nebenschlüsse, die eine Verminderung der Heizleistung zur Folge hatten.
• Die Erfindung besteht darin, daß als Heizkörper schmiegsame Bandagen verwendet werden, die aus einem z. B. auf eine Stoffunterlage gehefteten Heizleiter aus elektrischem Widerstandsmaterial bestehen, der zwischen Deckstreifen, z. B. Gewebebahnen, Gummi o. dgl., feuchtigkeitssicher eingeklebt ist. Eine solche elektrisch beheizbare Bandage hat .den Vorteil, daß sie jeder vorkommenden Biegung, Krümmung o. @dgl. sich selbsttätig anpassen kann, und daß ihre Verwendung keiner weiteren Vorbereitung bedarf, als die Bandage ein-oder beidseitig auf das Werkstück aufzulegen und mit dem Werkstück in die Formpresse oder Biegevorrichtung einzubringen.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Biegevorrichtung mit einem Werkstück, das erfindungsgemäß mittels einer schmiegsamen Bandage beheizt wird, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine schichtweise aufgebrochene Heizbandage und Fig.3 einen Längsschnitt durch eine Heizbandage.
• Jede. Heizbandage besteht aus einem elektrischen Widerstandsdraht i, der auf einer schmiegsamen Gewebeunterlage 2 in irgendeiner Weise 'befestigt, z. B. aufgenäht, ist. Diese Unterlage 2 wird samt dem auf ihr befestigten Heizdraht i zwischen zwei schmiegsamen Deckstreifen 3 und 4 (aus Stoff, Gummi o. dgl.) so eingeklebt, z. B. einvulkanisiert, daß der Heizdraht feuchtigkeitssicher im Innern der so gebildeten Bandage liegt. Die Heizbandage ,5 (Fig. i) wird ein- oder beidseitig auf das Holzwerkstück 6 aufgelegt und mit diesem in die Presse, Biegevorrichtung o. dgl. gebracht, die z. B. aus einer fest stehenden Form 7, mehreren Haltestücken 8 und einer beweglichen Biegerolle 9 bestehen mag. Die lose aufgelegte Bandage wird bei dem Biegevorgang fest an das Werkstück angepreßt und schmiegt sich dem Werkstück stets eng an, gleichgültig, ob der Biegeradius konstant bleibt oder wechselt. Selbst die Herstellung wellenförmiger Biegungen, scharfer Abkantungen, sphärischer Krümmungen u. dgl. bereitet hinsichtlich der Anpassung der Heizbandagen keinerlei Schwierigkeiten. Die Beheizung der Bandagen erfolgt zweckmäßig mit niedergespanntem S t rom.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum elektrischen Beheizen von Holzteilen in Formpressen, Biegemaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß als Heizkörper eine schmiegsame Heizbandage (i, 2) verwendet wird, die aus einem zwischen Deckstreifen (io, i i), z. B. Gewebebahnen, Gummi o. dgl., feuchtigkeitssicher eingeklebten Heizleiter (8) aus elektrischem Widerstandsmaterial besteht.