DE2856646C2 - Druckband für eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen unter Wärmeeinwirkung - Google Patents

Description

Kontinuierlich arbeitende Pressen zum Vulkanisieren von Gummibahnen oder zum Verschweißen von Folienbahnen sind bekannt. Diese Pressen weisen ein endloses Druckband auf, welches das zu verpressende Material gegen eine beheizte, umlaufende Trommel preßt. Dieses endlose Druckband ist auf der der Preßtrommel zugewandten Seite mit einem elastischen und hochtemperaturfesten Belag versehen. Als Trägermaterial des elastischen Belages dient ein endloses Stahldrahtseilgewebe.

Der elastische Belag kann Gummi sein.

Es ist auch bekannt (DE-GM 72 11 983), die elastische Beschichtung des endlosen Bandes aus einer Silikonkautschukschicht herzustellen. Die Silikonkautschukschicht hat den Vorteil, daß sie eine gute Widerstandsfähigkeit bei hohen Temperaturen aufweist und nur langsam altert. Die Silikonkautschukschicht bleibt lange flexibel. Der Preis für den Silikonkautschuk ist allerdings sehr hoch.

Obwohl die Temperaturbeständigkeit der Silikonkautschukschicht den Einsatz eines derartig aufgebauten Druckbandes ermöglicht, wurde festgestellt, daß die mechanische Beständigkeit der Silikonkautschukschicht wegen der Beanspruchung durch Biegewechsel und Biegespannungen nicht unbegrenzt ist Es wurde festgestellt, daß sich die teure Silikonkautschukschicht nach einer relativ kurzen Betriebszeit von dem Stahldrahtseilgewebe löst. Die kurze Standzeit des endlosen Druckbandes beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit der kontinuierlich arbeitenden Pressen.

Das frühe Ablösen der Silikonkautschukschicht wird dadurch erklärt, daß die Silikonkautschukschicht eine Mindestdicke haben muß, um ein Durchdrücken der

to Stahldrähte des Stahldrahtseilgewebes zu verhindern. Durch diese Mindestdicke ist es aber aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Silikonkautschukes nicht immer gewährleistet, daß der Silikonkautschukbelag ausreichend durchvulkanisiert ist Der Hauptgrund

'5 ist aber darin zu sehen, daß die Verbindung von Silikonkautschuk und Stahldrahtseilgewebe trotz Einsatzes von handelsüblichen Haftvermittlern nicht ausreicht, die' erwünschten längeren Betriebsstandzeiten zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß das endlose Druckband eine elastische Deckschicht aufweist, die eine höhere Standzeit des endlosen Druckbandes ermöglicht Kontinuierlich arbeitende Pressen sollen mit einer höheren Wirtschaftlichkeit betrieben werden kennen.

Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgezeigten Merkmale gelöst.

Die sehr preiswerte Butylkautschukschicht ergibt neben dem Preisvorteil auch noch eine gute Verbindung mit dem Stahldrahtseilgewebe unter Verwendung von bekannten Haftvermittlern. Die Zwischenlage aus Textil dient der Haftung von Butylkautschukschicht und Silikonkautschukschicht. Diese Textillage kann gleichzeitig als elastisches Ausgleichsglied für geringe Dickentoleranzen des elastischen Belages oder des zu verpressenden Produktes dienen. Diese Dickentoleranzen werden aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus der elastischen Deckschicht besser kompensiert als mit einem kompakten elastischen Belag.

Im Anspruch 2 wird ein Verfahren zur Herstellung eines endlosen Druckbandes nach Anspruch 1 aufgezeigt. Die Butylkautschukschicht vulkanisiert bei niedrigeren Temperaturen aus als die Silikonkautschukschicht. Daher ist ein gutes Durchvulkanisieren der Butylkautschukschicht, die eine Teilschicht der Decklage ist, immer leicht möglich. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus des endlosen Druckbandes kann die teure Silikonkautschuklage erheblich dünner ausgeführt

so werden, als es bei einer kompakten Deckschicht aus Silikonkautschuk der Fall ist.

Die Erfindung ermöglicht somit weiterhin das Ausnutzen der guten Temperaturbeständigkeit des Silikonkautschuks unter gleichzeitiger wesentlicher Verbesserung der mechanischen Verbindung der gesamten elastischen Deckschicht mit dem Stahldrahtseilgewebe. Die gesamte elastische Deckschicht des endlosen Druckbandes wird billiger, da ein wesentlicher Teil der Deckschicht nur aus einer preiswerten Butylkautschukschichi bestehen kann. Die Wirtschaftlichkeit der kontinuierlich arbeitenden Pressen wird erhöht.

Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine kontinuierlich arbeitende Preßvorrichtung mit einem endlosen Druckband.

F i g. 2 zeigt einen Querschnitt des endlosen Druckbandes.

Die in Fig. 1 gezeigte kontinuierlich arbeitende Preßvorrichtung weist eine zentrale, beheizte, umlaufende Preßtrommel 3 auf. Die Preßtrommel 3 wird auf einem Teil ihres Umfanges von einem endlosen Druckband 4 umschlungen. Das endlose Druckband 4 wird über Umlenkwalzen 5,6,7 geführt, wobei die eine Umlenkwalze 7 als Spannwalze für das endlose Druckband 4 ausgebildet ist Der Umschlingungsbereich der Preßtrommel 3 stellt eine Preßstrecke dar, in der eine kontinuierlich durchlaufende Materialbahn 8 unter Wärmeeinwirkung einer Druckbehandlung unterworfen wird. Vor dem Einlauf zum Führen der Materialbahn 8 in die Preßstrecke ist eine Rollenstrecke 9 zum Führen der Materialbahn 8 angeordnet Eine weitere Rollenstrecke 10 für die zu verpressende Materialbahn 8 ist am Ausgang aus der Preßstrecke vorgesehen.

In der F i g. 2 wird der Aufbau des endlosen Druckbandes 4 durch die Querschnittsdarstellung sichtbar. Ein Stahldrahtseilgewebe 11 ist mit einer

Butylkautschukschicht 12 belegt, die unter Verwendung von handelsüblichen Haftvermittlern und durch Ausvulkanisieren auf dem Stahldrahtseilgewebe Ii mit diesem fest verbunden ist Auf der Butylkautschukschicht 12 ist eine Textillage 13 aufgebracht, die mittels Haftvennittlern im gleichen Arbeitsgang mit der Butylkautschukschicht 12 ausvulkanisiert und an dieser somit befestigt wurde. Die obere, der Preßtrommel 3 zugewandte Decklage ist eine Silikonkautschukschicht 14, die mit einem geeigneten Haftvermittler, wie z. B. Silikonkautschukpaste, auf die Textillage 13 aufgebracht und dann ausvulkanisiert wurde.

Die mit dem Stahldrahtseilgewebe 11 verbundene Butylkautschukschicht 12 garantiert eine feste und sichere Verbindung der elastischen Decklage auf dem Stahldrahtseilgewebe 11. Die Textillage 13 dient als Zwischenlage zur guten Verbindung der oberen Silikonkautschuklage 14.

!Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckband für eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen von Materialbahnen aus Kautschuk, Kunststoff, harzgetränkten Papierbahnen oder Schichtstoffen, bei der die Materialbahnen durch das endlose, eine Heiztrommel teilweise umschlingende Druckband gegen die Heiztrommel gepreßt werden, bestehend aus einem Stahldrahtseilgewebe, welches unter Zwischenfügen eines Haftvermittlers mit einer für den vorgesehenen Zweck temperaturunempfindlichen, üufvulkanisierten Schicht bedeckt bzw. in diese eingebettet ist, wobei als Beschichtungsstoff Kautschuk, auch Silikonkautschuk verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahldrahtseilgewebe

(11) mk einer Butylkautschukschicht (12) vulkanisiert ist, auf der unter Zwischenlage einer fest aufgebrachten Textillage (13) als äußere Schicht eine Silikonkautschukschicht (14) fest aufgebracht ist.

2. Verfahren zur Herstellung eines endlosen Druckbandes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Stahldrahtseilgewebe (11) und die Butylkautschukschicht (12) unter Zwischenfügung eines Haftvermittlers aufeinander gelegt werden, daß dann die freie Oberfläche der Butylkautschukschicht

(12) und/oder die Textillage (13) mit einem Haftvermittler behandelt und aufeinander gelegt werden,
daß der Verbund aus Stahldrahtseilgewebe (11), Butylkautschukschicht (12) und Textillage (13) unter Wärme- und Druckeinwirkung bei gleichzeitiger Ausvulkanisation der Butylkautschukschicht verbunden wird,

daß dann die frei liegende Oberfläche der Textillage

(13) und/oder die Silikonkautschukschicht (14) mit einem Haftvermittler bestrichen und aufeinander gelegt werden,

daß die Silikonkautschukschicht (14) unter Wärme- und Druckeinwirkung bei gleichzeitiger Ausvulkanisation auf der Textillage (13) befestigt wird.