DE3301056A1 - Vorrichtung fuer das kontinuierliche pressen einer pressgutbahn, insbesondere bei der herstellung von laminatbahnen - Google Patents

Vorrichtung fuer das kontinuierliche pressen einer pressgutbahn, insbesondere bei der herstellung von laminatbahnen

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DE3301056A1 DE19833301056 DE3301056A DE3301056A1 DE 3301056 A1 DE3301056 A1 DE 3301056A1 DE 19833301056 DE19833301056 DE 19833301056 DE 3301056 A DE3301056 A DE 3301056A DE 3301056 A1 DE3301056 A1 DE 3301056A1
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    • B30BPRESSES IN GENERAL
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung
  • für das kontinuierliche Pressen einer Preßgutbahn (insbesondere bei der Herstellung von Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren, bei der Kunstharzbeschichtung von Gewebebahnen, bei der Herstellung bzw. Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u.
  • dgl.), - mit zumindest einer beheizten Preßwalze, einem endlos umlaufenden Preßband und einer Spann- und Umlenkvorrichtung für die Erzeugung der Preßdruckzugkraft des Preßbandes, wobei das Preßband mit Gummi und/oder Kunststoff aufgebaut ist und eine integrierte Bewehrung aufweist, wobei das Preßband ferner die Preßwalze teilweise umschlingt und zwischen Preßband und Preßwalze die Preßgutbahn preßbar ist, welche Preßgutbahn in einen Einlaufspalt zwischen Preßwalze und Preßband einführbar und gepreßt aus einem Auslaufspalt zwischen Preßwalze und Preßband abführbar ist. Der Preßvorgang verlangt hohe Preßdrücke von zumindest 10 kp/cm2 Bei bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Zweckbestimmung mit zumindest einer beheizten Preßwalze, einem endlos umlaufenden Preßband und einer Spann- und Umlenkvorrichtung für die Erzeugung der Preßdruckzugkraft des Preßbandes ist das Preßband ein Stahlblechband. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen ist ein Stahlblechband in der Lage, die hohen Preßdrücke aufzubringen, die insbesondere bei der Herstellung von Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren, aber auch bei der Herstellung bzw.
  • :Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., erforderlich sind. Das Stahlblechband wird durch seine Krümmung in der Preßbandführung auf Biegung beansprucht. Es steht unter einer hohen Zugspannung, wobei sich nach den Regeln der Mechanik aus der Preßdruckzugkraft die entsprechenden Preßdrücke im Bereich der lUmschlingung ableiten. Um den Biegeanteil dieser kombinierten Belastung zu beherrschen, geht die herrschende Baulehre dahin, daß die Dicke des als Stahlband ausgeführten Preßbandes maximal 1 Promille des kleinsten Krümmungsdurchmessers sein darf. Bei einem Elastizitätsmodul von 2,1 x 106 kp/cm2 ergibt sich eine Biegespannung von 2.100 kp/cm2. Bei einem sehr hochwertigen Stahlband ist eine Gesamtspannung zwischen 3.000 und 4.500 kp/cm2 im Dauerbetrieb möglich. Für das Beispiel einer (bereits hochliegenden) maximalen Beanspruchung von 4.100 kp/cm2 verbleiben für die reine Zugbeanspruchung lediglich 2.000 kp/cm2. Es tritt also eine beachtliche Reduzierung des Preßdruckes im Preßspalt .durch die Biegebeanspruchung des Stahlbandes ein. Die hohe Festigkeit des Stahlbandes wird insoweit durch Biegespannungen gleichsam aufgezehrt und kann zur Erzeugung des Preßdruckes nicht voll ausgenutzt werden.
  • Grundsätzlich sind auch Vorrichtungen der beschriebenen Gattung bekannt, bei denen das Preßband nicht als Stahlband ausgeführt ist, sondern grundsätzlich aus Gummi oder Kunststoff aufgebaut ist und eine integrierte Bewehrung aufweist (DE-PS 28 56 646).
  • Hier ist die Bewehrung als ein Stahldrahtseilgewebe ausgeführt und in eine Butylkautschukschicht einvulkanisiert, auf der unter Zwischenlage einer fest aufgebrachten Textillage als äußere Schicht eine Silikonkautschukschicht fest aufgebracht ist. Versuche, mit einer solchen Vorrichtung Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren herzustellen oder mit einer derartigen Vorrichtung Spanplatten, Faserplatten u. dgl. zu vergüten, führten nicht zum Erfolg, weil die erforderlichen Preßdrücke nicht aufgebracht werden können, es sei denn, man nimmt in Kauf, daß das Preßband schon nach extrem kurzer Lebensdauer ausgetauscht werden muß. Tatsächlich ist die bekannte Vorrichtung eher zum Vulkanisieren von Gummibahnen und zum Verschweißen von Folienbahnen bekannt.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß auch sehr hohe Preßdrücke, von z. B. zumindest 10 kp/cm2 und mehr, erzeugt werden können und die Vorrichtung folglich insbesondere bei der Herstellung von Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren, bei der Kunstharzbeschichtung von Gewebebahnen, bei der Herstellung bzw. Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. eingesetzt werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Bewehrung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, über die Preßbandbreite verteilten, endlosen Zugsträngen aufweist, die aus Garn aus einem aromatischen Polyamid aufgebaut sind und die Preßdruckzugkräfte aufnehmen, und daß die -Zugstränge und/oder die Garne mit einem Drall in textiltechnischem Sinne versehen sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Zugstränge Seile oder Litzen.
  • - Garn bezeichnet im Rahmen der Erfindung in übereinstimmung mit der Textiltechnik ein strangförmiges Gebilde aus einer Mehrzahl von zum Garnstrang vereinigten Fäden. Die Fäden können Monofilfäden oder Multifilfäden sein oder aus Stapelfasern aufgebaut sein. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Varianten möglich. Eine ist dadurch gekennzeichnet, daß die Seile aus einem einlitzigen oder mehrlitzigen Kern, einer mehrlitzigen Außenlage sowie einer ebenfalls mehrlitzigen Zwischen lage aufgebaut sind und daß der Kern sowie die Außenlage durch ein Bindemittel (wie Gummi oder Kunststoff) verfestigt sind, die Zwischenlage jedoch als bindemittelfreie Ausgleichsschicht ausgebildet ist. Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen aus einem eingarnigen oder mehrgarnigen Kern, einer mehrgarnigen Außenlage sowie einer ebenfalls mehrgarnigen Zwischenlage aufgebaut sind und daß der Kern sowie die Außenlage durch ein Bindemittel (wie Gummi oder Kunststoff) verfestigt sind, die Zwischenlage jedoch als bindemittelfreie Ausgleichsschicht ausgebildet ist. Jedenfalls sind die Garne zweckmäßigerweise als Stapel garne aufgebaut und mit einem Drall von etwa 40 Drehungen pro Meter versehen. Demgegenüber sollen die Litzen vorzugsweise einen Drall von etwa 15 Drehungen pro Meter aufweisen. Die Zugstränge können auch als Garnstränge ausgeführt sein. Wie auch immer die Zugstränge aufgebaut sind, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist stets dadurch gekennzeichnet, daß alle Garne bzw. die Garne einerseits, die Litzen andererseits den gleichen Drall aufweisen und parallel nebeneinander, ohne Kreuzung, angeordnet sind. Um möglichst große Zugkräfte in einem vorgegebenen Preßbandquerschnitt unterzubringen, empfiehlt die Erfindung, daß die Zugstränge einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen und dicht an dicht angeordnet sind.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich dadurch auszeichnet, daß extrem hohe Preßdruckzugkräfte aufgebracht werden können und folglich sehr hohe Preßdrücke realisierbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Garne aus demjenigen aromatischen Polyamid aufgebaut sind, welches unter dem Handelsnamen Keflar (Dupont) bekannt ist. Je nach den Krümmungsradien, die bei der Umlenkung auftreten, kann es zweckmäßig sein, die Fäden in der Zwischenlage mit einem Gleitmittel auszurüsten sowie im Kern auf eine Stabilisierung zu verzichten und auch dort ein Gleitmittel vorzusehen. - Es versteht sich, daß die Spann- und Umlenkvorrichtung für das Preßband so ausgelegt ist, daß die erforderliche Preßdruckzugkraft, die zur Sicherstellung eines Preßdruckes von zumindest 10 kp/cm2 aufgebracht werden muß, erzeugt werden kann.
  • Arbeitet man nach der Lehre der Erfindung, so lassen sich die für die Herstellung von Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren sowie die bei der Herstellung und Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. erforderlichen hohen Preßdrücke ohne Schwierigkeiten erzeugen. Nichtsdestoweniger zeichnet sich das Preßband einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch extrem lange Lebensdauer aus. Das beruht darauf, daß zwischen den einzelnen Elementen der Bewehrung zerstörende Beanspruchungen nicht auftreten, also auch nicht zwischen den einzelnen Fäden, aus denen die Garne aufgebaut sind. Dabei kommt besondere Bedeutung der Tatsache zu, daß die Zugstränge in der angegebenen Weise mit einem Drall im textiltechnischen Sinne versehen sind. Der Drall bewirkt eine statistische Verteilung der Fäden über den Querschnitt der Zugstränge und bewirkt folglich auch eine entsprechende statistische Verteilung der Beanspruchungen mit Zugspannungsausgleich, wobei nichtsdestoweniger in ausreichendem Maße von jedem Element der Zugstränge die aus der Preßdruckzugkraft resultierende Zugspannung aufgenommen wird. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch die Ausführungsform mit Seilen bzw. Litzen, die in der angegebenen Weise eine spannungsausgleichende Zwischenschicht aufweisen. Diese Ausführungsform eignet sich daher für extreme Beanspruchungen.
  • Arbeitet man nach der Lehre der Erfindung, so resultiert aus dem Teilmerkmal, daß die Bewehrung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, über die Preßbandbreite verteilten, endlosen Zugsträngen aufweist, daß die Zugstränge in Umfangsrichtung des Preßbandes ungewellt, bei ebenem Preßband also gerade, verlaufen.
  • Ausgehend von dieser Grundregel ist der Aufbau des Preßbandes weitgehend beliebig. Insbesondere kann mit einem Schlauchgewebe oder Schlauchgewirke gearbeitet werden. Insoweit lehrt die Erfindung, daß die Zugstränge in Umlaufrichtung ungewellt, bei ebenem Preßband gerade, geführt und durch orthogonal zur Umlaufrichtung angeordnete, vergleichsweise dünne Bindefäden, die zusammen mit den Zugsträngen einer Gewebekonstruktion oder einer Gewirkekonstruktion angehören, verbunden sind. Bewährter ist eine Ausführungsform, die darüber hinaus den Vorzug hat, auf einfache Weise hergestellt werden zu können. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge in Umlaufrichtung fortlaufend gewickelt sind, wobei die einzelnen Windungen der Wicklung die einzelnen endlosen Zugstränge bilden, und daß die Wicklung insgesamt durch den Werkstoff (Gummi oder Kunststoff) zusammengehalten ist, in den die Zugstränge eingebettet sind. Es versteht sich, daß bei dieser Ausführungsform die Enden der Wicklung, die im Randbereich eines Preßbandes liegen, besonders festgelegt und gesichert werden müssen, was auf beliebige Weise geschehen kann. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Zugstränge in mehreren Lagen anzuordnen, was man insbesondere dann durchführt, wenn extrem hohe Preßdruckzugkräfte aufgebracht werden sollen, und die entsprechenden Zugspannungen durch eine sehr große Anzahl von Zugsträngen übernommen werden sollen. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat das Preßband auch Querkräfte aufzunehmen. Soweit das nicht durch den Werkstoff geschieht, in den die Zugstränge oberseitig und/oder unterseitig durch Gewebebahnen abgedeckt und die Gewebebahnen zur Aufnahme von im Preßband auftretenden Querkräften eingerichtet sind. Die Randstreifen des Preßbandes können durch erhöhte Festigkeit stabilisiert sein.
  • Insbesondere bei der Ausführungsform, bei der die Zugstränge gewickelt sind, werden die Zugstränge, gegebenenfalls in einzelne Garne oder Fäden aufgelöst, in diese Randstreifen eingeführt, und zwar so, daß das Preßband über seine gesamte Breite gleichen E-Modul aufweist.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Laminatbahnen, von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. durch kontinuierliches Pressen, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit verschiedenen Preßdruckzonen, Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles A, Fig. 4 eine Abwandlung des Gegenstandes der Fig. 2 mit zwischen den Preßdruckzonen angeordneten Kalibrierwalzen o. dgl., Fig. 5 eine Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1, die mit besonders hohem Preßdruck arbeitet, Fig. 6 einen Querschnitt durch das Preßband einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 7 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 6, Fig. 8 einen einzelnen Zugstrang aus dem Gegenstand nach den Fig. 6 und 7, Fig. 9 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 8 und Fig. 10 entsprechend der Fig. 9 eine andere Ausführungsform eines solchen Zugstranges.
  • Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen dienen zur Herstellung von Laminatplatten, Spanplatten u. dgl. durch kontinuierliches Pressen von bahnförmigem Preßgut 1. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören stets zumindest eine Preßwalze 2 und ein die Preßwalze 2 mit vorgegebenem Umschlingungswinkel 3 unter Bildung eines Preßspaltes 4 umschlingendes, unter Zugspannung stehendes Preßband 5.
  • Die Preßgutbahn 1 ist unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Mitläuferbandes 6a in den Preßspalt 4 einführbar und in diesem mit vorgegebenem Preßdruck preßbar. Das Mitläuferband kann z. B. aus Kunststoffolie, Blech oder Nadelfilz bestehen.
  • In den Figuren deuten Pfeile den Einlauf der Preßgutbahn 1 bzw.
  • den Auslauf des fertiggepreßten Gutes 1 und die Umlaufrichtung der Preßwalze 2 an. Das Preßband 5 ist im übrigen durch geeignete Preßbandführungswalzen 6 geführt. Die Preßwalze 2 und/oder die Preßbandführungswalzen 6 sind angetrieben. Im allgemeinen wird man lediglich die Preßwalze 2 antreiben und das Preßband 5 sowie die Preßbandführungswalzen 6 schleppen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bildet das Preßband 5 einen Preßspalt, der sich über etwa 270ö der Preßwalze 2 erstreckt. Das Preßband Smag hier eine einlagige oder mehrlagige Gewebebahn sein. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist, wie die Fig. 3 deutlich macht, das Preßband 5 aus einer Mehrzahl von parallel geführten Seilen oder Litzen als Zugstränge 7 aufgebaut, die auch dicht an dicht liegen können. Zwischen den Seilen oder Litzen 7 und dem Preßgut 1 läuft hier ein dünnes Blech 6a zum Ausgleich.
  • Man erkennt, daß drei Preßzonen I, II, III gebildet sind, in denen mit unterschiedlichen Preßdrücken gearbeitet wird. Das gilt auch für die Ausführungsform nach Fig. 4, wo zwischen den Preßzonen I, II, III mit unterschiedlichen Preßdrücken noch Kalibrierwalzen 8 o. dgl. angeordnet sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 erzeugt die Zugkraft des Preßbandes 5 in dem Bereich IV gleichsam zweimal Preßdruck, so daß hier mit besonders hohem Preßdruck gearbeitet werden kann. Allerdings sind zur Abstützung der beiden Preßbandumschlingungstrume Laufrollen, z. B. in Form einer Laufrollenkette 9, zwischengeschaltet. In allen Figuren sind die Preßdrücke angegeben worden.
  • Bei den erfindungsgemäßen Vorrichtungen besitzt das Preßband 5 zur Aufnahme der Zugkräfte eine Dicke, die wesentlich über der eines Stahlblechbandes liegt. Das Dehnverhalten des für das Preßband 5 eingesetzten Werkstoffes bewirkt im Rahmen der Erfindung lediglich, daß die bei der Biegebeanspruchung an der Preßwalze 2 gleichsam auf dem größten Radius befindlichen Zugstränge 7 beim Umlauf eine etwas größere Zugspannung erfahren als die gleichsam innenliegenden Zugstränge. Die Unterschiede liegen in einer solchen Größenordnung, daß 90 % und mehr der auf das Preßband 5 ausgeübten Zugkraft unmittelbar in Preßdruck umgesetzt werden.
  • Arbeitet man beispielsweise mit einem Walzendurchmesser von 1.300 mm, einer Preßbanddicke von 3,5 mm, einer Banddehnung von 1 % bei 1,75 t pro cm Bandbreite und einer Zugkraft von etwa 4 t pro cm Bandbreite, so erhält man im Preßspalt 4 eine Flächenpressung von über 50 kp/cm2. Dieses Beispiel zeigt, daß die Festigkeit des eingesetzten Werkstoffes praktisch voll zur Erzeugung des Preßdruckes ausgenutzt wird und nicht, wie eingangs erläutert, durch Biegespannung aufgezehrt wird. Wegen der Dehnbarkeit in Zugrichtung erreicht man eine sehr konstante Verteilung der Zugkräfte über die Banddicke.
  • Insbesondere aus den Fig. 6 bis 10 entnimmt man, wie im Rahmen der Erfindung das Preßband 5 im einzelnen aufgebaut ist. Man erkennt, daß hier die Bewehrung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, über die Preßbandbreite verteilten, endlosen Zugsträngen 7 aufweist. Diese sind aus Garn aufgebaut, welches aus einem aromatischen Polyamid besteht. Es kann sich um Garnstränget um Litzen oder um Seile handeln. Die Zugstränge 7 nehmen die Preßdruckzugkräfte auf und sind entsprechend ausgelegt, so daß die eingangs angegebenen hohen Preßdrücke erzeugt werden können.
  • Die Zugstränge 7, d. h. die Seile, Litzen oder Garne sind mit einem Drall 10 versehen, und zwar mit einem Drall im textiltechnischen Sinne. Dazu wird insbesondere auf die Fig. 8 verwiesen, wo der Drall 10 durch entsprechende Strichführung verdeutlicht wurde. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 sind die Zugstränge 7 als Litzen ausgeführt. - Die Fig. 9 macht deutlich, daß eine Litze oder ein Seil 7 einen durch ein Bindemittel stabilisierten Kern K, eine spannungsausgleichende Zwischenschicht Z und eine Außenlage A aufweist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 sind die Zugstränge 7 als Seile ausgeführt, wobei die einzelnen Adern 12 des Seiles 7 ihrerseits wieder als Fäden 11 aufgebaut sind. Der Drall 10 besitzt eine Drallrichtung, die in Fig. 8 im Winkelbereich von etwa 100 zur Umlaufrichtung verläuft, wobei die Umlaufrichtung durch den Pfeil 13 angedeutet wurde.
  • Die Zugstränge 7 verlaufen in Umlaufrichtung stets ungewellt. Sie könnten mit Hilfe von Verbindungsfäden in ein Gewebe oder Gewirke einbezogen sein. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Zugstränge 7jedoch in Umlaufrichtung fortlaufend gewickelt, wobei die einzelnen Windungen der Wicklung die einzelnen, endlosen Zugstränge 7 bilden, die also endlos von Wicklung zu Wicklung ineinander übergehen.
  • Die Wicklung insgesamt ist in den Werkstoff eingebettet, aus dem das Preßband 5 im übrigen besteht. Nicht gezeichnet wurde, daß die Zugstränge 7 auch in mehreren Lagen angeordnet werden können und daß zusätzlich zur Aufnahme von Querkräften Gewebebahnen möglich sind. Das Preßband 5 besitzt Randstreifen 14 erhöhter Festigkeit.
  • Leerseite

Claims (15)

  1. Vorrichtung für das kontinuierliche Pressen einer Preßgutbahn, insbesondere bei der Herstellung von Laminatbahnen Patentansprüche: fh\ S Vorrichtung für das kontinuierliche Pressen einer Preßgutbahn (insbesondere bei der Herstellung von Laminatbahnen aus kunstharzimprägnierten Papieren, bei der Kunstharzbeschichtung von Gewebebahnen, bei der Herstellung bzw. Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl.), - mit zumindest einer beheizten Preßwalze, einem endlos umlaufenden Preßband und einer Spann- und Umlenkvorrichtung für die Erzeugung der Preßdruckzugkraft des Preßbandes, wobei das Preßband mit Gummi und/oder Kunststoff aufgebaut ist und eine integrierte Bewehrung aufweist, wobei das Preßband ferner die Preßwalze teilweise umschlingt und zwischen Preßband und Preßwalze die Preßgutbahn preßbar ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Bewehrung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, über die Preßbandbreite verteilten, endlosen Zugsträngen aufweist, die aus Garn aus einem aromatischen Polyamid aufgebaut sind und die Preßdruckzugkräfte aufnehmen, und daß die Zugstränge und/oder die Garne mit einem Drall im textiltechnischen Sinne versehen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge als Seile oder Litzen ausgeführt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile aus einem einlitzigen oder mehrlitzigen Kern, einer mehrlitzigen Außenlage sowie einer ebenfalls mehrlitzigen Zwischenlage aufgebaut sind und daß der Kern sowie die Außenlage durch ein Bindemittel (wie Gummi oder Kunststoff) verfestigt sind, die Zwischenlage jedoch als bindemittelfreie Ausgleichsschicht ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen aus einem eingarnigen oder mehrgarnigen Kern, einer mehrgarnigen Außenlage sowie einer ebenfalls mehrgarnigen Zwischenlage aufgebaut sind und daß der Kern sowie die Außenlage durch ein Bindemittel (wie Gummi oder Kunststoff) verfestigt sind, die Zwischenlage jedoch als bindemittelfreie Ausgleichsschicht ausgebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne als Stapelgarne aufgebaut sind und einen Drall von etwa 40 Drehungen pro Meter aufweisen.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen einen Drall von etwa 15 Drehungen pro Meter aufweisen.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge als Garnstränge ausgeführt sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Garne bzw. die Garne einerseits, die Litzen andererseits den gleichen Drall aufweisen und parallel nebeneinander, ohne Kreuzung, angeordnet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen und dicht an dicht angeordnet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne aus dem aromatischen Polyamid auf gebaut sind, welches unter dem Handelsnamen Kefar <Dupont) bekannt ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge in Umlaufrichtung ungewellt, bei ebenem Preßband gerade, geführt und durch orthogonal zur Umlaufrichtung angeordnete Bindefäden, die zusammen mit den Zugsträngen einer Gewebekonstruktion oder einer Gewirkekonstruktion angehören, verbunden sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge in Umlauf richtung fortlaufend gewickelt sind, wobei die einzelnen Windungen der Wicklung die einzelnen, endlosen Zugstränge bilden, und daß die Wicklung insgesamt durch den Werkstoff (Gummi oder Kunststoff) zusammengehalten ist, in den die Zugstränge eingebettet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge in mehreren Lagen angeordnet sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge oberseitig und/oder unterseitig durch Gewebebahnen abgedeckt und die Gewebebahnen zur Aufnahme von im Preßband auftretenden Querkräften eingerichtet sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßband durch Randstreifen erhöhter Festigkeit stabilisiert ist.
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