DE4028085C1 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
- D21F3/0218—Shoe presses
- D21F3/0227—Belts or sleeves therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Band zum Einsatz in Papiermaschinen,
insbesondere in Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt, das
eine biegsame, flüssigkeitsundurchlässige Bandschicht aufweist,
die auf ihrer Rückseite glatt ist und in deren Vorderseite ein
Textilprodukt nur teilweise unter Bildung von offenen
Hohlräumen eingelassen ist.
In Naßpressen von Papiermaschinen wird ein wesentlicher Teil
der in der Papierbahn noch befindlichen Flüssigkeit zwischen
Druckwalzen, die einen Pressenspalt bilden, herausgepreßt. Die
Papierbahn wird durch den Pressenspalt mittels eines
umlaufenden Naßfilzes geführt, wobei die Flüssigkeit in dem
Pressenspalt aus der Papierbahn in den Naßfilz gedrückt und
abgeführt wird.
In neuerer Zeit sind Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt,
sogenannte "Schuhpressen", entwickelt worden, in denen die
Papierbahn über einen längeren Weg und damit einer entsprechend
längeren Zeit hohem Pressendruck ausgesetzt wird, so daß sie
mit höherem Trockengehalt aus der Naßpresse herausläuft. Für
das Führen der Papierbahn und mindestens eines Naßfilzes durch
einen solchen verlängerten Pressenspalt dienen insbesondere
Bänder, die eine biegsame, flüssigkeitsundurchlässige
Bandschicht aufweisen, welche auf ihrer Rückseite glatt ist.
Mit dieser glatten Rückseite laufen sie im Pressenspalt über
einen Druckschuh, der hydraulisch beaufschlagt ist und das Band
in Richtung auf eine gegenüberliegende Druckwalze preßt.
Zwischen dieser Druckwalze und dem Band wird die zu
entwässernde Papierbahn hindurchgeführt, wobei die Papierbahn
auf mindestens einer Seite von einem zusätzlich mitlaufenden
Naßfilz begleitet wird, der das ausgepreßte Wasser abführt.
Solche Bänder sind im Pressenspalt hohen Beanspruchungen in
Längs- und in Querrichtung unterworfen und unterliegen auf
beiden Seiten nicht unbeträchtlichem Abrieb. Zur Lösung des
ersten Problems ist vorgeschlagen worden, in die Bandschicht
vollständig ein Textilprodukt in Form eines Gewebes einzulassen
(vgl. DE-OS 32 31 039, DE-OS 33 18 984, US-PS 45 59 258). Dabei
kann erforderlichenfalls eine Bahn in das Gewebe eingenadelt
werden (vgl. DE-OS 32 31 039). Diese Ausführungsformen von
Bändern haben sich jedoch nicht bewährt.
Um die Wasserabfuhr an der Vorderseite der Bänder, also der
Seite, die zur Papierbahn gerichtet ist und an einem
mitlaufenden Naßfilz anliegt, zu verbessern, ist vorgeschlagen
worden, die Vorderseite strukturiert auszubilden. Hierzu wurden
Bänder entwickelt, an deren Vorderseite Textilprodukte nur
teilweise eingelassen sind, also teilweise über die Bandschicht
herausstehen. Auf diese Weise entstehen in dem aus der
Bandschicht herausragenden Teil des Textilproduktes Hohlräume
und Kanäle für die Wasserabfuhr. Als Textilprodukte wurden
mehrlagige Gewebe (DE-PS 32 35 468, EP-PS 00 98 502,
EP-OS 01 38 797, DE-GM 83 19 684.6, EP-OS 01 85 108)
vorgeschlagen. Statt Gewebe kommen auch Drahtgliederbänder
(EP-PS 00 98 502) oder Kettengewirke (EP-OS 02 90 653) in
Frage.
Bei den zuletzt erwähnten gattungsgemäßen Bändern besteht das
Problem, den Verbund zwischen dem die Zugkräfte aufnehmenden
Textilprodukt und der Bandschicht auf Dauer zu sichern. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß ein solches Band großen Druck und
Walkbeanspruchungen mit unterschiedlichen Krafteinwirkungen im
Bereich der Vorder- und der Rückseite insbesondere im
Pressenspalt ausgesetzt ist. Wenn das Textilprodukt sehr tief
in die Bandschicht eingelassen wird, muß es außerordentlich
dick ausgebildet sein, damit es trotz des tiefen Eindringens in
den Querschnitt der Bandschicht so weit aus dieser herausragt,
daß ein für die Wasserabfuhr noch hinreichendes Hohlraumvolumen
entsteht. Ein so dickes Textilprodukt hat aber zur Folge, daß
das Band sehr unflexibel wird und sich deshalb nur schlecht der
Form des Druckschuhs und den Biegungen beim Laufen über
Umlenkrollen anpassen kann. Wird das Textilprodukt nicht so
tief in die Bandschicht eingelagert, muß in Kauf genommen
werden, daß das Textilprodukt leichter aus der Bandschicht
herausreißt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Band der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß es sich einerseits
durch hohe Flexibilität und großes Hohlraumvolumen für die
Wasserabfuhr auszeichnet, andererseits aber auch ein
verbesserter Verbund zwischen Textilprodukt und Bandschicht
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Textilprodukt eine Trägerbahn und eine darauf befestigte
Faserschicht aufweist, die auf der der Bandschicht benachbarten
Seite angeordnet ist, und daß das Textilprodukt nur mit der
Faserschicht in die Bandschicht eingelassen ist und die
Trägerbahn außerhalb der Bandschicht liegt.
Nach der Erfindung wird für die Herstellung des Bandes ein
Textilprodukt verwendet, das - wie an sich bekannt - eine für
die Zugkräfte geeignete Trägerbahn, jedoch zusätzlich eine
zumindest einseitig daran befestigte Faserschicht aufweist,
wobei das Textilprodukt allein mit der Faserschicht in die
Bandschicht eingelassen ist, die Trägerbahn also vollständig
außerhalb der Bandschicht zu liegen kommt. Diese Ausbildung hat
zunächst einmal den Vorteil, daß selbst mit einer relativ dünn
ausgebildeten Trägerbahn - beispielsweise einem einlagigen
Gewebe oder Gewirke - ein vergleichsweise hohes Hohlraumvolumen
gebildet werden kann, da es vollständig außerhalb der
Bandschicht liegt. Entsprechend wenig behindert die Trägerbahn
die Biegsamkeit des Bandes. Dabei hat sich überraschenderweise
herausgestellt, daß der Verbund zwischen Textilprodukt und
Bandschicht besser ist als bei den bekannten Lösungen, bei
denen eine Trägerbahn teilweise in die Bandschicht eingelassen
ist, und zwar obwohl der Verbund allein über die Faserschicht
hergestellt wird. Die Scherfestigkeit wird also verbessert.
Hinzu kommt, daß die Faserschicht in der Lage ist,
unterschiedliche Längenänderungen der Bandschicht einerseits
und der Trägerbahn andererseits, wie sie auf Grund
verschiedener Materialien für diese Teile auftreten können, in
gewissem Umfang aufzunehmen. Es können deshalb für die
Bandschicht und die Trägerbahn die jeweils am besten geeigneten
Materialien weitgehend unabhängig von ihren physikalischen
Eigenschaften verwendet werden. Somit hat dieses Band
wesentlich verbesserte Eigenschaften gegenüber allen bisher
bekannten Bändern dieser Art.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß auch die der
Bandschicht abgewandte Seite des Textilprodukts eine
Faserschicht trägt. Hierdurch wird eine zusätzliche
Abpolsterung zur Papierseite hin erreicht. Bei entsprechender
Ausbildung dieser Faserschicht kann sogar auf den bisher
obligatorischen, zwischen Band und Papierbahn mitlaufenden
Naßfilz verzichtet werden. Hierdurch lassen sich erhebliche
Kosten einsparen.
Die Faserschicht(en) ist bzw. sind zweckmäßigerweise als
aufgenadelte Faservliesbahn(en) insbesondere mit
längsorientierten Fasern ausgebildet. Jede Faserschicht kann
dabei auch aus mehreren vernadelten Faservliesbahnen bestehen.
Als Trägerbahn eignen sich ein- oder mehrlagige Gewebe, Gewirke
oder Fadengelege oder Kombination davon, aber auch andere
textile Trägerbahnen, soweit sie Zugkräfte aufnehmen können.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
in die Faserschicht(en) in Längs- und/oder in Querrichtung
verlaufende Verstärkungsfäden eingelegt sind. Ferner kann
vorgesehen sein, daß die Trägerbahn aus zwei oder mehr
aufeinander gelegten Geweben oder Gewirken zusammengesetzt ist,
die durch Vernadelung der Faserschicht(en) miteinander
verbunden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines schematisch im
Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispiels näher
veranschaulicht. Sie zeigt ein Band (1), das eine Bandschicht
(2) mit einer Vorderseite (3) und einer Rückseite (4) aufweist.
Die Rückseite (4) ist glatt geschliffen. Bei der
bestimmungsgemäßen Verwendung in der Naßpresse einer
Papiermaschine mit verlängertem Pressenspalt läuft diese
Rückseite (4) im Pressenspalt an dem dort vorhandenen
Druckschuh gleitend vorbei.
Auf der Vorderseite (3) der Bandschicht (2) ist ein
Textilprodukt (5) vorgesehen, das eine Trägerbahn (6) in Form
eines doppellagigen Gewebes mit Längsfäden - beispielhaft mit
(7) bezeichnet - und Querfäden - beispielhaft mit (8)
bezeichnet - hat, in dessen Oberseite und Unterseite jeweils
eine Faserschicht (9, 10) eingenadelt ist. Dabei bilden die
Faserschicht(en) (9, 10) die jeweils außenliegenden Schichten des
Textilproduktes (5). Die obenliegende Faserschicht (9) ist
teilweise in die Bandschicht (2) eingelassen, und zwar derart,
daß die Trägerbahn (6) noch vollständig außerhalb der
Bandschicht (2) liegt. Die Verbindung zwischen Trägerbahn (6)
und Bandschicht (2) wird auf diese Weise allein durch die
Faserschicht (9) hergestellt. Gleichwohl wird hierdurch eine
außerordentlich scherfeste Verbindung zwischen Textilprodukt
(5) und Bandschicht (2) hergestellt. Die Trägerbahn (6) selbst
nimmt die auf das Band (1) wirkenden Zugkräfte auf.
Die untere Bandschicht (10) dient als Polster gegenüber einem
daran anliegenden, mitlaufenden Naßfilz, der dann wiederum die
Papierbahn trägt. Bei entsprechender Ausbildung der
Faserschicht (10) kann sogar auf den Naßfilz verzichtet werden,
so daß die Papierbahn direkt an dem Band (1), d. h. der
Faserschicht (10), anliegen kann.
Als Material für die Längs- und die Querfäden (7, 8) kommen
PEK, PEEK, PPS sämtliche Polyestermischungen, PBT und alle
denkbaren Polyamid Varianten, insbesondere PA6.6, PA6, PA6.10,
PA6.12 sowie PA10 und PA11 in Frage. Für die Faserschichten (9,
10) können insbesondere Polyamid, Polyester, PPS und PAN
verwendet werden.
Claims (7)
1. Band zum Einsatz in Papiermaschinen, insbesondere in
Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt, das eine biegsame,
flüssigkeitsundurchlässige Bandschicht aufweist, die auf
ihrer Rückseite glatt ist und in deren Vorderseite ein
Textilprodukt nur teilweise unter Bildung von offenen
Hohlräumen eingelassen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Textilprodukt (5) eine
Trägerbahn (6) und eine daran befestigte Faserschicht (9)
aufweist, die auf der der Bandschicht (2) benachbarten Seite
angeordnet ist, und daß das Textilprodukt (5) nur mit dieser
Faserschicht (9) in die Bandschicht (2) eingelassen ist und
die Trägerbahn (6) außerhalb der Bandschicht (2) liegt.
2. Band nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die der Bandschicht (2)
abgewandte Seite des Textilprodukts (5) eine Faserschicht
(10) trägt.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserschicht(en) (9, 10) als
aufgenadelte Faservliesbahn(en) ausgebildet ist bzw. sind.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbahn (6) ein Gewebe,
Gewirke oder Fadengelege oder eine Kombination davon, ist.
5. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserschicht(en) (9, 10) in
Laufrichtung orientierte Fasern hat.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Faserschicht(en) in
Längs- und/oder Querrichtung verlaufende Verstärkungsfäden
eingelegt sind.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbahn aus zwei oder
mehr übereinandergelegten Geweben besteht, die durch die
aufgenadelte Faserschicht(en) verbunden sind.
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