DE2911753A1

DE2911753A1 - Foerdergurt oder treibriemen

Info

Publication number: DE2911753A1
Application number: DE19792911753
Authority: DE
Inventors: Gerhard Loose; Peter Thies
Original assignee: Peter BTR Gummiwerke AG
Current assignee: Peter BTR Gummiwerke AG
Priority date: 1979-03-26
Filing date: 1979-03-26
Publication date: 1980-10-09
Also published as: DE2911753C2

Description

'Fördergurt oder Treibriemen"
Die Erfindung betrifft einen Fördergurt oder einen Treibriemen mit einer Zugträgereinlage aus textilem Werkstoff.
Die textile Zugträgereinlage besteht bei bekannten Fördergurten oder Treibriemen (vgl. z.B. Siegfried Böttcher: "Fördertechnik, Lehre, Forschung, Praxis", (Mainz, 1969), Seiten 100 bis 107) aus ein- oder mehrlagigen Flächengebilden in der Form von Korden oder Geweben aus Polyamid-und/oder Polyesterkunststoffäden mit den bekannten Nachteilen relativ großer konstruktionsbedingter Dehnung im Betrieb und Schwierigkeiten in der Technik der Verbindung der Enden zur Bildung geschlossener Gurte oder Riemen.
Bei ein- und mehrlagigen Kord- oder Gewebezugträgern herkömmlicher Flächenkonstruktion ist nämlich eine gute Verbindungsstelle nur bei vergleichsweise geringer Ausnutzung der Eigenfestigkeit des verwendeten Fadenmaterials möglich.
Will man diese vorgegebenen Festigkeitsgrenzen durch besondere Kord- oder Gewebekonstruktionen, z.B. Stengelkettengewebe, überschreiten, treten erhebliche Probleme mit der Herstellung der Verbindungsstellen auf, die in diesen Fällen nur einen geringen Bruchteil der Festigkeit des Gurtes oder Riemens selbst erreichen, wodurch die Gesamtzugfestigkeit des Gurtes oder Riemens leidet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fördergurt oder Treibriemen der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß die genannten Nachteile vermieden sind, und insbesondere einen eine textile Zugträgereinlage aufweisenden Fördergurt oder Treibriemen mit hoher Gesamtzugfestigkeit mit gutem Verbindungssystem und möglichst geringer Betriebsdehnung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die besondere erfindungsgemäße Konstruktion der Zugträgereinlage verbindet den Vorteil hoher Zugfestrgkeit aufgrund der höchstmöglichen Ausnutzung der Materialfestigkeit der Filamente und gleichmäßiger Zugübertragung über die gesamte Breite des Gurtes oder Riemens mit einer geringen Betriebsdehnung und der Möglichkeit der einfachen Herstellung hoch-/nurt tester Gurtverbindungen, wie sie in der Stanlseil'ttöhnik üblich und bewährt sind und bisher nur in dieser möglich waren, und wie sie beispielsweise in der DE-PS 22 34 916 vorgeschlagen worden sind. Gegenüber Fördergurten oder Treibriemen mit Zugträgereinlagen aus Stahldrahtseilen führt die Erfindung zu einem Fördergurt oder Treibriemen erheblich geringeren Gewichtes von etwa einem Drittel, was insbesondere für Langstreckenfördergurte wegen der damit verbundenen geringeren Antriebsleistung von besonderem Interesse ist; die geringere Antriebsleistung stellt nicht nur eine Energieersparnis dar, sondern erlaubt auch - im Vergleich zu entsprechenden Stahlseilgurten - die Auswahl eines Gurtes oder Riemens geringerer Festigkeitsklasse mit geringeren Herstellungskosten. Gegenüber herkömmlichen Stahlseilgurten hat die erfindungsgemäße textile Konstruktion den weiteren Vorteil der fehlenden Korrosion, was insbesondere für die Benutzung eines Fördergurtes oder Treibriemens untertage bedeutsam ist. Mit der Erfindung können Fördergurte oder Treibriemen in einem Festigkeitsbereich zwischen 800 und 4000 N/mm ohne Schwierigkeiten hergestellt werden, also in einem Festigkeitsbereich, der bisher nur den Stahlseilkonstruktionen zugänglich war.
Die mit der Erfindung angestrebte Verbesserung wird durch die besondere Ausgestaltung nach den Ansprüchen 2 und 3 noch unterstützt, die Maßnahme des Anspruchs 2 insbesondere hinsichtlich der guten Verarbeitbarkeit und Handhabbarkeit der Seile und die Maßnahme des Anspruchs 3 insbesondere hinsichtlich einer verbesserten Zugfestigkeit, weil die die Litzen bildenden Steiffäden gegeneinander festgelegt sind. Die Präparation der Seile und Litzen zu Steifseilen und Steiflitzen kann, wie bei der Bildung der Steiffäden, mit Hilfe des Eintauchens in ein aushärtendes Verbindungsmittel, z.B. eine Kunstharzkomposition, erfolgen.
Anspruch 4 bezieht sich auf eine Seilkonstruktion bekannter Art, die sich auch bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Zugträgereinlage aus textilem Material bewährt.
Untersuchungen haben gezeigt, d sich Konstruktionen für die Steiflitzen, wie sie im Anspruch 5 angegeben sind, für die Ausführung der Erfindung besonders eignen.
Anspruch 6 beinhaltet eine besondere Maßgabe für die für die Herstellung der Steiflitzen verwendeten Fäden.
Anspruch 7 bezieht sich auf eine bevorzugte Materialauswahl.
Bei Aramid handelt es sich um ein aromatisches Polyamid, welches unter den Handelsmarken Kevlar bzw. Arenka erhältlich ist. Aramidfilamente zeichnen sich durch gegenüber Polyester oder anderen Polyamiden höhere Materialfestigkeit bei deutlich niedrigerer Dehnung aus. Diese den Aramidfilamenten eigene Materialfestigkeit wird bei der aus der Erfindung vorgesehenen besonderen Konstruktion der Zugträgereinlage in optimaler Weise ausgenutzt.
Die' einzige Figur veranschaulicht schematisch im Querschnitt den Abschnitt eines Fördergurtes oder Treibriemens 1 mit in die Gummischicht 2 in gleichmäßigen Abständen vorgesehenen siebenlitzigen die Zugträgereinlage bildenden Spiralseilen 3 aus Steiflitzen 4, die nach der Erfindung aus zu Steiffäden präparierten Aramidfilamenten gebildet sind.
Ein Fördergurt oder Treibriemen 1 der erfindungsgemäßen Art kann neben der Zugträgereinlage in üblicher Weise auch eine (nicht dargestellte) textile Querarmierung zur Erhöhung der Längsschlitzfestigkeit aufweisen.

Claims

"Fördergurt oder Treibriemen' A n s p r ü c h e : 1. Fördergurt oder Treibriemen mit einer in eine Gummischicht eingebettete Zugträgereinlage aus textilem synthetischem Werkstoff, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Zugträgereinlage weist mindestens eine Lage paralleler mehrlitziger Seile (3) in im wesentlichem gleichem Abstand voneinander auf, b) die Litzen (4) der Seile (3) bestehen aus Steiffäden, und c) die Steiffäden sind aus Einzelfilamenten durch Verdrehen sowie Eintauchen in ein Verbindungsmittel und Aushärten des Verbindungsmittels gebildet.
2. Fördergurt oder Treibriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlagene Seil (3) zu einem Steifseil präpariert ist.
3. Fördergurt oder Treibriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlagenen Litzen (4) zu Steiflitzen präpariert sind.
4. Fördergurt oder Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (3) siebenlitzige Seile sind.
5. Fbrdergurt oder Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen (4), vorzugsweise Steiflitzen, von der Konstruktion 1x6 bis lx18 sind.
6. Fördergurt oder Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen (4), vorzugsweise Steiflitzen, aus Fäden der Feinheit dtex 1670 oder 2500 bestehen.
7. Fördergurt oder Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente aus Aramid bestehen.