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Vorrichtung zum Trocknen von mit Leim versehenem Papier Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von mit Leim versehenem Papier, z.
B. von mit einem Leimrand versehenem Zigarettenpapier o. dgl. Material, welche Vorrichtung
aus einem Organ mit heizbarer Oberfläche besteht. Zigarettenpapier, das an einem
Rand mit Leim versehen ist, muß gut getrocknet sein, bevor es aufgewickelt oder
zu Stößen gestapelt wird. Bisher geschah dieses Trocknen dadurch, daß man das Papier
nach dem Anbringen des Leimes über eine oder mehrere durch Gas oder elektrische
Heizelemente geheizte Rollen oder Platten führte. Diese Rollen oder Platten wurden
nahezu ganz geheizt. Dadurch, daß die Rollen oder Platten eine verhältnismäßig große
Oberfläche hatten, ging viel Wärme durch Leitung und Strahlung verloren. Auch kostete
das Erreichen der erwünschten Temperatur dieser Teile viel Leistung und Zeit. 1Uan
mußte daher eine längere Zeit vor dem Ingangsetzen der mit der Leim- und Trocknungsvorrichtung
versehenen Maschine die Heizelemente einschalten.
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Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, wobei diese
Nachteile beseitigt sind. Sie ist darin zu sehen, daß die heizbare Oberfläche der
Trocknungsvorrichtung ganz oder zum Teil aus Widerstandsmaterial besteht, durch
das ein elektrischer Strom hindurchgeleitet werden kann. Bei dieser Vorrichtung
wird das Papier unmittelbar mit dem Heizelement in Berührung gebracht. Die Vorteile
davon sind klar. Man braucht nur den Teil des Papiers zu heizen, der mit Leim versehen
ist. Durch die unmittelbare Berührung des Papiers und des Heizelementes kann man
die Heizung örtlich begrenzt ausüben. Wird das Widerstandsmaterial in elektrisch
und thermisch isolierendem Material eingebettet und in einer Aussparung oder Rille
eines Stütz- oder Leitorgans für das Papier angeordnet, wobei das Widerstandsmaterial
mit seiner freien
Oberfläche in derselben Ebene wie die Oberfläche
dieses Stütz- oder Leitorgans liegt, so kann die Wärme nur örtlich begrenzt abgegeben
werden, und es werden die Verluste durch Leitung und Strahlung stark herabgesetzt.
Der Leistungsverbrauch könnte in dieser Weise auf weniger als ein Drittel des bisher
benötigten Verbrauches herabgesetzt werden. Die Heizvorrichtung ist praktisch sofort
auf die erwünschte Temperatur zu bringen, so daß die Maschine augenblicklich in
Betrieb genommen werden kann.
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Insbesondere für das Trocknen von mit Leim versehenem Zigarettenpapier
kann mit Vorteil ein Leitrad verwendet werden, an dessen Umfang ein Band aus Widerstandsmaterial
angeordnet ist, welches Band mit auf der Welle dieses Rades sitzenden Schleifringen
elektrisch verbunden ist. Da sich durch das Heizen das Band aus Widerstandsmaterial
ausdehnt und dieses Band dadurch lose um das Leitrad zu sitzen kommt, empfiehlt
es sich, mindestens das eine Ende des Widerstandsbandes an einem durch eine Feder
belasteten, verschiebbar im Leitrad angeordneten Spannkörper zu befestigen.
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Die Erfindung ist nicht auf Trocknungsvorrichtungen für mit Leim versehenes
Zigarettenpapier beschränkt. Auch das Trocknen der auf Schachteln oder Zigarettendosen
geleimten Banderolen, mit Leimrändern versehenen Enveloppen usw, könnte man mittels
unmittelbar mit dem zu beheizenden Körper in Berührung kommender elektrischer Widerstandselemente
entsprechend der Erfindung ausführen.
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Zur Erläuterung dient die Zeichnung; darin zeigt Fig. i eine Seitenansicht
eines stillstehenden Heizorgans nach der Erfindung zum Trocknen eines mit Leim versehenen
Streifens Zigarettenpapier, Fig. 2 einen Durchschnitt nach der Linie II-II in Fig.
i, Fig. 3 ein Leitrad mit einer Heizfläche entsprechend der Erfindung, ebenfalls
zum Trocknen von mit Leim versehenem Zigarettenpapier, und Fig.4 einen Durchschnitt
nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
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In den Fig. i und 2 ist i ein stillstehendes Leitorgan, über das ein
von einer Rolle kommender Streifen Zigarettenpapier, der zuvor mit einem Leimrand
3 versehen worden ist, bewegt wird. Der Leim befindet sich an der vom Leitorgan
i abgekehrten Seite des Papiers 2. In der Oberfläche des Leitorgans 1 ist ein dünnes
Band aus Widerstandsmaterial 4 eingebettet. Dieses Band ist in elektrisch und thermisch
isolierendem Material s eingebettet und liegt in einer Längsrille 6 des Leitorgans
i. Durch das Band 4 wird ein elektrischer Strom gesandt, so daB es warm wird. Das
Papier wird mit seiner Stelle, wo sich der Leim befindet, über das Heizband 4 bewegt.
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In Fig. 3 und 4 ist der Streifen Zigarettenpapier 2 mit dem Leimrand
3 über ein Leitrad 7 geführt, in dessen Umfangsfläche ein dünnes, in elektrisch
und thermisch isolierendem Material eingebettetes Band 8 aus Widerstandsmaterial
angeordnet ist. Das Band 8 ist an seinem einen Ende um einen in einem Loch der Radfelge
angeordneten festen Körper 9 geschlagen und daran befestigt und ist mit seinem anderen
Ende an einem zweiten Körper io befestigt, der in einem Loch der Felge verschiebbar
angeordnet ist. Dieser zweite Körper ist über einen um einen Stift i i drehbaren
Hebel 12 von einer Feder 13 belastet, die das Band 8 straff um das Leitrad 7 angezogen
hält. Das Band kann sich daher bei Temperaturänderungen ausdehnen und schrumpfen,
ohne daß es zu lose oder zu straff um das Leitrad zu sitzen kommt. Durch elektrische
Leiter 14 und 15 ist das Band mit seinen Enden an auf der Welle 18 des Rades angeordneten
Schleifringen 16 und 17 verbunden.
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Man kann das Leitorgan (Fig. 1, 2) oder das Leitrad 7 (Fig. 3, 4)
auch über die ganze Leit- oder Stützfläche für das Papier mit Widerstandsmaterial
versehen. Dieses Widerstandsmaterial könnte dann unter Zwischenschaltung einer Schicht
aus elektrisch und thermisch isolierendem Material auf einem Träger angeordnet sein.
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Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind viele Ausführungen möglich.
Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 könnte eine Spannvorrichtung
für das Widerstandsmaterial angeordnet sein. Die Hauptsache der Erfindung ist die
unmittelbare Berührung zwischen dem Heizelement und dem zu trocknenden Papier o.
dgl. Material.