DE395682C - Verfahren zur Herstellung von ueberhalbrunden, federnden Buchruecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ueberhalbrunden, federnden Buchruecken

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DE395682C
DE395682C DEW64130D DEW0064130D DE395682C DE 395682 C DE395682 C DE 395682C DE W64130 D DEW64130 D DE W64130D DE W0064130 D DEW0064130 D DE W0064130D DE 395682 C DE395682 C DE 395682C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders

Description

  • Verfahren zur Herstellung von überhalbrunden, federnden Buchrücken. Bei der Herstellung von überhalbrunden, federnden Buchrücken. sogenannten Sprungrücken, ist es bekannt, mehrere Bogen dünner, gleich breiter Pappstreifen aufeinanderzulegen. an Ilen Längskanten miteinander zu verleimen und dann auf einer besonderen Biegemaschine unter Beheizung der Biegewerkzeuge mittels eines Preßtuches fertigzupressen.
  • Diese Art der Herstellung auf warmem Wege hat insbesondere wegen der 'Verleiniung der einzelnen Pappstreifen an den Längskanten den erheblichen Mangel ungenügender Elastizität und der Bruchgefahr ein den Leimstellen, weil 1:ei häufiger Benutzung des Buches die Pappstreifen an den Leimstellen einknicken und schließlich brechen, <ia die verleimten Flächenteile unelastische, verhältnismäßig starre Teile bilden.
  • Es ist auch bekamt, derartige Buchrücken nach dein sogenannten Wickelverfahren herzustellen, d. h. einen breiten Pappstreifen durch mehrfaches Zusainnienfalten bzw. Aufwickeln zu einem schmalen mehrschichtigen Streifen zu formen und diesen alsdann auf warmem Wege zu pressen. Diesem Verfahren haften ini wesentlichen dieselben Mängel an wie dein vorerwähnten, vor allein sind aber derart gewickelte Buchrücken nur wenig elastisch, <i. h. sie nehmen beim Gebrauch die ursprüngliche Wölbung nicht in dem erwünschten Maße wieder ein.
  • Gegenüber diesen bekannten Verfahren besteht das neue darin, daß zur Herstellung des Buchrückens die gleich breiten Pappstreifen zunächst lose übereinandergeschichtet und in geschichtetem Zustande von einer dünnen Papphülle umgeben werden, deren Iminenfläche zweckmäßig mit kaltem Buchbinderkleister bestrichen wird. worauf die ITmhüllung der losen Einlagen unter Verkleben der sich überdeckenden Enden der Hülle erfolgt. Alsdann wird die Formgebung des vorbereiteten, noch flachen Buchrückens auf kaltem Wege durch Pressung ausgeführt.
  • Zu diesem Zwecke kann man sich vorteilhaft einer Preßvorrichtung bedienen, die in einfachster Ausführungsform, z. B. aus zwei zusammenklappbar verbundenen Platten, besteht, an deren eitler eine winklig zti derselben stehende Anschlagleiste und das eine Ende des Preßtuches befestigt sind. Die Anschlagleiste dient als Widerlager für den auswechselbaren Formstab, um welchen der vorbereitete Buchrücken herumgelegt und mittels des Preßtuches fertiggepreßt wird. Zum Zwecke der Festlegung des Preßtuches an der zweiten klappbaren Platte kann das Preßtuch z. B. mit mehreren hintereinander angeordneten Taschen zum Einführen einer verstellbaren Preßstange versehen sein. die sich gegen zwei ver- und feststellbare @@-i@Ierlager stützt.
  • Durch diese Verstellbarkeit der Teile kann nian dieselbe Vorrichtung ohne weiteres zur Herstellung von Buchrücken verschiedener Stärken und Durchmesser verwenden.
  • Die Zeichnung erläutert durch die Abb. i bis q. das Verfahren, indem Abb. i in Draufsicht die lose aufeinandergeschichteten Pappstreifen auf der ztigeli;irigen Papphülle liegend, Abb. 2 einen Querschnitt dazu, Abb. 3 einen gleichen Querschnitt bei unigefalteter Hülle und auf-elegtein Ansatzfalz und Abb. d. den fertiggeformten Buchrücken darstellt, während die Alili. 5 und 0 im Querschnitt schematisch eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete einfache Vorrichtung in der Stellung vor der Pressung bzw. während der Pressung erläutern.
  • Zur Herstellung des Buchrückens -werden zunächst Pappstreifen a von bestimmter Länge und genau gleicher Breite zugeschnitten und lose aufeinandergelegt. Um die geschichteten Streifen a wird sodann eine dünne Papphülle b gelebt, deren Innenfläche zuvor mit kaltem Buchbinderkleister bestrichen ist, welche die Streifen a allseitig umfaßt. Die sich überdeckenden Enden der Hülle b -werden in ganzer Breite aufeinander befestigt. Alsdann wird der übliche Ansatzfalz c aufgelegt und der so vorbereitete Buchrücken zwecks Formgebung in eine geeignete Preß-und Biegevorrichtung gebracht und auf kalt' Wege fertiggeformt.
  • Hierzu kann man sich z. B. der aus den Abb.5 und 6 ersichtlichen Vorrichtung bedienen. Diese besteht aus zwei Platten d, e, clie durch ein Scharnier f miteinander verbunden sind. An der Platte d befindet sich eine starre Anschlagleiste g als Widerlager für den abnehmbaren Formstab h. Außerdem ist an der Platte d noch das Preßtuch i befestigt und eine auswechselbare Ausgleichleiste k angeordnet.
  • An der Platte c> sind zwei ortsfeste oder gegel.etienfalls wer- und feststellbare Widerlager ia gelagert, in welche der Stab ui eingreift, der am Preßtuch i auswechselbar bzw. verstellbar angeordnet ist, das zu diesem Zweck mit besonderen taschenartigen Hülsen o zur Aufnahme des Stabes in versehen sein kann.
  • Durch diese Verstellbarkeit der Teile ist die Möglichkeit der Anpassung an verschieden starke Formstäbe 1c für verschieden bemessene Buchrücken gegeben. Ein Haken bzw. R iegelverschluß h dient zur Sicherung der Platten d, c während der Pressung eines Buchrückens.
  • Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende: Der gemäß Abb. i bis 3 vorgeformte Buchrücken wird um den jeweils passenden Formstall h. zunächst von Hand angedrückt und dann finit letzterem gemeinsam in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise in der ausgebreiteten Vorrichtung so eingelegt, daß sich der Formstab h gegen die Anschlagleiste g und auf dein Preßtuch i gegen die Ausgleichsliste k stützt. Jetzt wird das Preßtuch i. um den Buchrücken herumgezogen und an der Platte c mittels des Stabes in am Widerlager x festgelegt. Alsdann werden die Platten d, e in die in Abb. G ersichtliche Lage zusammengeklappt und durch den Verschluß p in dieser gesichert.
  • Durch das Zusammenklappen der Platten d, e wird das Preßtuch i straff um den Buchrücken herumgezogen und dieser durch schmiegsamen starken Preßdruck fest an den Formstab lt angepreßt. - In dieser Stellung bleibt die Vorrichtung. etwa i o bis 15 Minuten liegen, worauf der fertige Buchrücken b gemäß Abb.4 herausgenommen werden kann, nachdem der Verschluß p geöffnet und die Platten d, c wieder auseinandergeklappt worden sind.
  • Ein auf diese Weise hergestellter Buchrücken (Sprungrücken) hat den -wesentlichen Vorteil, daß er in seiner ganzen Länge und über seine ganze Breite stets vollkommen gleichmäßig federnd wirkt und daß keinerlei Bruchstellesi vorhanden sind, weil sich die lose geschichteten dünnen Pappstreifen bei der Handhabung des Buches stets in voller Breite auseinanderbiegen bzw. wieder aneinanderschiniegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von überhalbrunden, federnden Buchrücken, hei dem mehrere Pappstreifen von gleicher Breite mittels eines Preßtuches über einem Forinstali gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (a) lose übereinander auf einen dünnen, mit kaltem Buchbinderkleister bestrichenen Streifen (b) gelegt und dessen Enden um die Einlage herumgelegt und miteinander verbunden werden, worauf nach Anlegen des Ansatzfalzes (c) der Rücken auf kaltem Wege fertiggeformt wird. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei scharnierartig miteinander verbundene Platten (d, e), an deren eine (d) eine Anschlagleiste (g) für den Formstab (h) und das eine Ende des Preßtuches (i) I:efestigt sind, während an der anderen Platte (e) das freie Ende des Preßtuches (i) verstellbar befestigt werden kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Preßtuches (i) mit Taschen (o) versehen ist, in die ein an der Platte (e) verstellbar gelagerter Stab (m) eingreift.
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