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Gasfilter.
Es sind Filter zur Reinigung von Luft und andern Gasen bekannt, die aus einem Filterkörper aus Glasfasern bestehen, der in einer Randfassung mit an deren Vorder-und Rückseite vorgesehenen Gittern für den Ein-und Austritt der Gase gehalten wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Konstruktion derartiger Filter, die sich mit einfachen und billigen Mitteln ausführen lässt, dabei jedoch dauerhaft und gegen den Gasdruck widerstandsfähig ist und die sich leicht in bekannte Filterrahmen einsetzen lässt, so dass man die Filter bequem auswechseln und durch neue ersetzen kann. Gleichzeitig ist dafür Sorge getragen, dass das Filter feuersicher ist.
Erfindungsgemäss ist die den Filterkörper haltende Randfassung aus zwei, vorzugsweise aus Pappe bestehenden Rahmen von L-förmigem Querschnitt zusammengesetzt, die derart ineinandergepasst sind, dass sie ein nach innen offenes U-Band bilden, an dessen Flanschen die Gitter befestigt sind, wobei die Rahmen selbst durch einen die Fassung überziehenden biegsamen Stoffstreifen, z. B. einen aufgeklebten Papierstreifen, zusammengehalten werden.
Für die Gitter wird nach der Erfindung Streckmetall verwendet und dieselben werden an ihren Rändern flach gepresst oder gewalzt, so dass sie bequem an den Flanschen des die Fassung bildenden Rahmens, beispielsweise durch Kleben befestigt werden können. An sich ist es bekannt, zur Herstellung von Gittern Streckmetall zu verwenden. Die Verwendung derartigen Streckmetall bei Filtern der vorliegenden Art hat aber den besonderen Vorteil, dass sich dadurch Gitter ergeben, welche schmale Stege und grosse Öffnungen für den freien Durchtritt des Gases besitzen. Ausserdem haben derartige Gitter eine grosse Steifigkeit, so dass sie dem Druck der durchtretenden Gase wirksam standhalten.
Es ist bekannt, bei Filtern dem Gitter an der Eintrittsseite grössere Öffnungen zu geben als dem Gitter an der Austrittsseite. Da grossmaschige Gitter aus Streekmetall verhältnismässig dick sind und in dem Filter einen entsprechend grossen Raum einnehmen würden, sieht die Erfindung vor,
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fangen und festzuhalten. Derartige Klebstoffe sind aber in der Regel mehr oder weniger feuergefährlich und bilden deshalb einen gewissen Nachteil für die Filter. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass dem Klebstoff ein feuersichermachender Zusatz zugefügt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen Schnitt durch ein Filter, das in einem Einsatzrahmen angeordnet ist, Fig. 2 eine Vorderansicht des Filters, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles des Filters ohne die Filtermasse, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung mehrerer Filterlagen vor ihrer Zusammenfügung im Filter, Fig. 5 einen vergrösserten Querschnitt durch das Filter, durch den ein von einer zur andern Seite allmählich feiner werdendes Gefüge veranschaulicht wird, Fig. 6 eine Einzelansicht mehrerer miteinander verklebter Fasern, Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht des Filters, die Anbringung eines Verstärkungsstreifens darstellend, Fig. 8 eine Darstellung der Herstellung eines Fassungsrahmens und der Befestigung eines
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Gitters an diesem, Fig.
9 einen weiteren Querschnitt durch das Filter und Fig. 10 eine Vorrichtung zum Flachwalzen eines Gitterbleches vor dem Einbau in das Filter.
Erfindungsgemäss ist für den Filterkörper eine starke nachgiebige Fassung 14 vorgesehen, die aus zwei Rahmen 15 und 16 von L-förmigem Querschnitt besteht, welche ineinander geschoben sind und an denen die Ein-und Auslassgitter 17 und 18 befestigt sind. Die Fassung bildet durch die beiden Rahmen 15 und 16 ein starkes, im Querschnitt U-förmiges Band, das nach innen offen ist und den Filterkörper umfasst. Zwischen den Gittern 17 und 18 befindet sich das eigentliche Filtermaterial 20.
Um die Rahmen 15 und 16 ist ein Papierstreifen 22 geklebt oder sonstwie befestigt, der die Fassung verstärkt und deren Rahmen zusammenhält.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird ein solcher Rahmen 15 zweckmässig aus einem Pappestreifen od. dgl. gebildet, der längs einer Linie 25 rechtwinklig umgefaltet ist, um einen nach innen gerichteten Flansch 26 zu bilden, an dem das Gitter 18 mittels Klammern 27 oder sonstwie befestigt wird.
28 bezeichnet eine Maschine, durch welche die Befestigung des Gitters 18 an dem Rahmen 15 erfolgt.
Fig. 3 veranschaulicht, wie ein Gitter 17 durch einen Klebstoff 30 an dem Flansch 26 des Rahmens 16 befestigt ist. Für diese Befestigung eignet sich besonders eine Asphaltmischung mit einem Zusatz von etwa 10% Gummi. Jedoch können auch andere Bindemittel, wie Latex od. dgl., gebraucht werden. Während nach Fig. 3 sowohl Klammern 27 wie auch das Bindemittel 30 gezeigt sind, kann für gewöhnlich auch eines dieser Befestigungsmittel genügen.
Die Gitter 17 und 18 bestehen aus einem starken steifen Gitterstoff, zweckmässig Streckmetall, wie solches an sich zur Herstellung von Gittern bekannt ist. Für Filter ist Streckmetall deshalb besonders geeignet, weil es schmale Stege-und grosse Öffnungen für den freien Durchtritt des Gases und eine grosse Steifigkeit besitzt, so dass es dem Druck der durchtretenden Gase wirksam standhält. In bekannter Weise besitzt das Einlassgitter 17 Åan der Vorderseite des Filters grosse Öffnungen, das Gitter 18 auf der Austrittsseite dagegen weist feine Öffnungen auf. Das Gitter 17 auf der Eintrittsseite des Filters wird zweckmässig durch Druckwalzen 28 gemäss Fig. 10 flach gewalzt.'Durch dieses Flachwalzen erhält das Gitter nach allen Richtungen eine gleichmässige Steifigkeit, während seine Raumbeanspruchung gleichzeitig verringert wird.
Die dabei entstehenden flachen Ränder des Gitters 17 ermöglichen es, das Gitter glatt gegen den Flansch 26 zu legen und bilden eine vergrösserte Berührungsfläche, die das Festkleben an dem Flansch erleichtert. Auch das Austrittsgitter 18 kann in ähnlicher Weise flach gewalzt sein. Vielfach genügt es aber, nur die Ränder des Gitters für das Festkleben an den Flanschen der Rahmen flach zu walzen und das Gitter im übrigen in seinem ursprünglichen Zustand zu lassen, so dass das Gas frei durchströmen kann.
Das Gefüge des Filterstoffes kann, wie bekannt, in seiner Feinheit abgestuft werden, u. zw. derart, dass die Feinheit von der Ein-zur Austrittsseite zunimmt. Zweckmässig erfolgt dies in der Weise, dass man eine Mehrzahl von einzelnen Lagen 35, Fig. 4, bildet, wobei jede Lage ein anderes Gefüge hat.
Die einzelnen Lagen werden hergestellt, indem man Glasfasern bestimmter Grösse zusammenschichtet oder filzt und, wie aus Fig. 6 ersichtlich, ein nachgiebiges Bindemittel 40, wie Gummilösung oder Gelatine aufbringt, welches die Fasern in Stellung hält. Es entsteht so ein Kuchen oder eine Lage aus Glasfasern, in welchem die Fasern an den Kreuzungsstellen miteinander verbunden sind, so dass die Schichte unbeschadet gehandhabt werden kann. Die Lagen werden dem Filter entsprechend auf die gewünschte Grösse geschnitten, und zur Bildung eines Filterkörpers mit abgestuftem Gefüge werden Schichten von verschiedener Porosität und verschiedenen Faserdurchmessern zusammengesetzt. Die Zusammensetzung lässt sich den verschiedenen Arten der zu filternden Gase und der in diesen enthaltenen Fremdstoffe anpassen.
Wird der Faserstoff der Filterkörper, wie bekannt, mit einem Klebstoff versetzt, der in erhöhtem Masse Staub und Schmutzteilchen abfängt und festhält, so wird dieser Überzug durch einen besonderen Zusatz feuersicher gemacht. Als Klebstoff für die Umhüllung der Fasern eignet sich ein Salz oder ein Ester einer Phosphorsäure, die in Form einer Emulsion oder einer Mischung verwendet werden. Durch einen Zusatz von Trikresylphosphat od. dgl. wird der Überzug feuersicher, weil er beim Erwärmen ein nicht brennbares Gas POg entwickelt. Die wirksame Fläche des Filterstoffe kann dadurch vergrössert werden, dass man dem Klebmittel eine anorganische Substanz, wie z. B.
Bentonit (ein im wesentlichen aus Aluminiumsilikat bestehendes Mineral) zusetzt, dessen kleine Körnchen oder Teilchen mit Klebstoff überzogene Erhöhungen oder Vorsprünge auf den Fasern bilden und deren Fläche dadurch vergrössern. Wenn Staub auf die Oberfläche des Klebmittels gelangt, überzieht dieses infolge seiner Netzwirkung die Staubteilchen und bildet eine neue staubfangende Fläche.
Das Filter kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in einen Filterrahmen 45 bekannter Art eingesetzt werden. Die Innenseiten des Filterrahmens sind zweckmässig konvergierend, so dass der Fassungrahmen des Filterkörpers dicht schliessend in den Filterrahmen 45 eingesetzt werden kann. Da die Fassungsrahmen 15 und 16 aus nachgiebiger Pappe bestehen und mit einem Papierstreifen 22 überzogen sind, ist die Fassung als Ganzes etwas nachgiebig, so dass sie sich auch bei geringen Unregelmässigkeiten dicht in den Rahmen 45 einpasst. Aus dem Filterrahmen 45 ausgestanzte Zungen 47 greifen am Rande des Filterkörpers an und halten diesen in seiner Stellung fest. Nachdem das Filter verbraucht ist, kann es leicht von den Zungen 47 gelöst und aus dem Rahmen 45 herausgenommen werden.