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Textiler formhaltiger Schichtkörper
Die Erfindung bezieht sich auf einen textilen formhaltigenSchichtkörper, welcher sowohl als Polsterung als auch als Versteifung von Textilien u. dgl. sowie schliesslich auch allein oder zusammen mit andern Textilien als Kälte- und Wärmeschutz Verwendung finden kann.
Es ist bereits bekannt, gebundene oder ungebundene, voluminöse Faservliese alsKälte-undWärme- schutz zu verwenden. Es ist weiterhin bekannt, dünneFaservliese mit einer heisssiegelfähigen Auflage zu versehen und als Einlagen für Textilien zu verwenden.
Diesen oben beschriebenen Fasergebilden haften jedoch noch beträchtliche Nachteile an. So stellen zwar hochvoluminöse Faservliese oder Vliesstoffe sowie Wattelin od. dgl. einen ausgezeichneten Kälteund Wärmeschutz dar, sie weisen jedoch einerseits keine genügende Formhaltigkeit auf und müssen schliesslich an die betreffenden Textilien auf relativ zeitraubende Art mittels Nähten od. dgl. befestigt werden.
Die oben ebenfalls genannten heisssiegelfähigen Faserflorgebilde weisen nun zwar den letztgenannten Nachteil nicht auf, da sie auf relativ einfache Weise mit den betreffenden Textilien verbunden werden können ; sie besitzen jedoch praktisch keine thermische Isolationsfähigkeit mehr, da sie entweder bereits bei Aufbringen des thermoaktivierbarenKlebstoffes oder aber spätestens bei der Versiegelung mit den betreffenden Textilien vom thermoaktivierbaren Klebstoff mehr oder weniger durchdrungen werden und dadurch ihre zwar in geringem Masse, jedoch zunächst vorhandene thermische Isolationsfähigkeit praktisch vollständig einbüssen.
Die grundlegende Voraussetzung für die thermische Isolationsfähigkeit von Textilmaterialien ist, dass ein möglichst hochvoluminöses textiles Flächengebilde einen möglichst hohen ruhenden Lufteinschluss besitzt ; es ist klar, dass dieser ruhende Lufteinschluss bei der Heisssiegelung nicht verloren gehen darf. Weiterhin ist es auch wünschenswert, dass der betreffende Körper formbeständig bleibt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen textilen formhaltigenSchichtkörper, der aus einem Faservlies, einem Trägerkörper und einer weiteren Kunststoffschicht besteht, wobei das Faservlies und der Träger miteinander vernadelt sind und die weitere Kunststoffschicht auf die freie Oberfläche des Trägerkörpers aufgebracht ist. Der erfindungsgemässe Schichtkörper ist dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kunststoffschicht heisssiegelfähig ist und deren Erweichungspunkt wesentlich niedriger liegt als der der gegebenenfalls thermoplastischen Trägerschicht.
Durch diese besondere Kombination der Materialien einerseits sowie deren Verbindung miteinander wird ein Schichtkörper erhalten, welcher praktisch auf universelle Art einsatzfähig ist. Es werden dabei nicht nur sämtliche der eingangs erwähnten Nachteile vermieden, sondern es wird dadurch darüber hinaus ein Schichtkörper geschaffen, der nicht nur auf dem Sektor der Bekleidungsindustrie, sondern auch beispielsweise bei der Herstellung von Möbelbezügen, Tapezierungen, zur Schallabsorption u. dgl. erfolgreich Verwendung finden kann. Der erfindungsgemässe Schichtkörper vereinigt alle Vorzüge, die bei den bisher bekannten und für ähnliche Zwecke verwendeten Schichtkörpern jeweils für sich vorhanden waren, ohne jedoch deren Nachteile aufzuweisen.
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform des Schichtkörpers wird sicher erreicht, dass das hohe
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Porenvolumen des Faservlieses überraschend gut erhalten bleibt und damit auch in seiner Funktion als Kälte- und Wärmeschutz nicht beeinträchtigt wird, obwohl das fertige Flächengebilde als solches in ausgezeichneter Weise heisssiegelfähig ist.
Durch die erfindungsgemässe Kombination wird nicht nur die Gebrauchsfähigkeit der einzelnen Körper erhöht, sondern es entsteht auf diese Weise auch ein neuer, in sich einheitlicher Körper mit bisher nicht erreichten Eigenschaften.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll.
Beispiel : Zwei Vliese, u. zw. ein braunes Wollvlies und ein beige Polyamidvlies, werden einseitig vorgenadelt und anschliessend unter Zulauf eines Trägers auf letzterem aufgenadelt und anschliessend mit einer heisssiegelfähigen Unterschicht aus Polyäthylenpuder (z. B. Mg. 14000) mit zirka 50 g/m2 im Sinterverfahren versehen. Die Vliesoberfläche wird mit einer Polyamidharzlösung besprüht.