DE521769C - Blattfoermiges Schleifmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein blattförmiges Schleifmaterial, wie Glaspapier, Schmirgelleinen u. dgl.

Das neue Schleifmaterial enthält ein entflammbares oder brennbares Bindemittel zur Befestigung des J^chleifstoffes auf einer biegsamen Unterlage. Aber das stark zusammengesetzte Schleifblatt ist trotzdem als Ganzes feuerfest oder jedenfalls widerstandsfällig gegen Feuer.'

• Bei dem neuen Schleifmittel wird die biegsame Unterlage, wie Papier oder Leinen, derart behandelt, daß sie feuerfest oder widerstandsfähig gegen Feuer ist; auch das Schleif mittel selbst ist widerstandsfähig gegen Feuer oder feuerfest, so daß das brennbare oder entflammbare Klebemittel, das Schleifmittel und Unterlage verbindet, auf der einen Seite durch den Schleifstoff und auf der anderen Seite durch die feuerfeste Unterlage geschützt ist. Das zwar entflammbare oder verbrennbare Bindemittel ist dadurch trotzdem so geschützt, daß man das zusammengesetzte Schleifblatt als Ganzes als feuerfest oder feuersicher betrachten kann. Werden Schleifmittelblätter dieser Art aufgestapelt, so kommt das feuerfeste Schleifmittel in Berührung mit der feuerfesten Unterlage. Während des Gebrauchs des Mittels ist der verbrennbare Klebe- oder Bindestoff in gleicher Weise auf beiden Seiten durch unentflammbare Stoffe gesichert.

Das angewendete Bindemittel kann ein Stoff wie Leim allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen sein. Es kann aber auch ein Bindestoff sein, der wasserfest oder wasserabstoßend ist, z. B. ein Klebestoff, der Harz, Öl ο. dgl. enthält. Derartige Stoffe, und zwar sowohl wasserlösliche wie wasserunlösliche sind in der Technik bekannt.

Der Stoff oder das Papier oder die sonstige Unterlage kann auf verschiedene Weise feuerfest gemacht werden. Beispielsweise können feuerfestmachende Stoffe mit der Unterlage verbunden oder zur Tränkung verwendet werden, und diese Stoffe können entweder organische oder anorganische Verbindungen sein, die die Feuersicherheit herstellen. Beispielsweise können diese Mittel anorganische Salze, wie Ammonphosphat oder Ammonsulfat, sein oder auch organische Verbindungen, wie Triphenylphosphat.

Die Behandlung des Papiers, Leinens oder der sonstigen Unterlage mit dem feuerfestmachenden Stoff kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Leinenoder Papierunterlage mit einer Lösung des feuerfesten Mittels oder der feuerfesten Mittel behandelt oder getränkt werden, oder die Stoffe können auch dem Papier oder Leinen

&21769

während der Herstellung einverleibt werden, so daß auf diese Weise die Feuerfestigkeit entsteht". Zu diesem Zwecke ist eine wäßrige Lösung von Ammonsulfat geeignet. Die Lösung kann heiß oder kalt auf das Papier oder die Gewebeunterlage aufgebracht werden. Die behandelte Unterlage kann man dann an der Luft oder in einem Troekenraum trocknen, so daß sie sich im trockenen Zustände befindet, bevor das Binde- oder Klebemittel aufgetragen wird.

Die Gewebe- oder Papierunterlage kann nur auf der Rückseite feuerfest gemacht und auf der anderen Seite., auf der das Klebemittel aufgetragen wird, im gewöhnlichen Zustande belassen werden. Sie kann aber doch vorteilhafterweise als Ganzes behandelt werden, so daß beide Seiten der Papier- oder Gewebeunterlage feuerfest sind, bevor der Klebestoff aufgetragen wird.

Nachdem die Papier- oder Gewebeunterlage feuerfest gemacht ist, kann der Klebstoff aufgebracht werden. Danach wird das Schleifmittel, wie Schmirgelpulver, Glaspulver u.dgl., aufgebracht und das Erzeugnis dann in üblicher Weise getrocknet oder sonstwie weiterbehandelt.

Damit das gemäß der Erfindung geschaffene Erzeugnis nicht nur feuerfest, sondern auch wasserfest ist, kann die Papier- oder Gewebe- oder sonstige Unterlage einer wasserfestmachenden Behandlung ebenso wie einer feuerfestmachenden Behandlung unterworfen werden. Beispielsweise kann die Gewebe- oder Papierunterlage mit einer geeigneten Firnislösung oder einer sonstigen wasserfestmachenden Lösung behandelt werden. Die Behandlung mit dem feuerfestmachenden Mittel kann gleichzeitig hiermit ausgeführt werden. Ebenso lassen sich aber die beiden Vorgänge nacheinander ausführen. In jedem Fall wird die Unterlage sowohl wasser- wie feuerfest gemacht, und wenn das Klebemittel gleichfalls wasserfest ist, z. B. aus Harz oder einer Ö !verbindung besteht, so ist das Erzeugnis als Ganzes wasserfest. In solchem Fall wird das fertige Erzeugnis als Ganzes feuer- und wasserfest sein, auch wenn es einen Bindestoff aufweist, der als solcher nicht feuerfest ist, der aber trotzdem wirksam geschützt wird, indem er zwischen dem feuerfesten Schleifstoff und der feuerfesten Unterlage eingebettet ist.

Der Erfinder hat an anderer Stelle (amerikanisches Patent 1 591 001 und Reissuepatent 16535) ^eul· blattförmiges Schleifmittel beschrieben, bei dem der Klebestoff selbst feuerfest ist. Im Gegensatz hierzu ist nach der Erfindung das Bindemittel selbst nicht mit feuerfestmachenden Stoffen behandelt oder in anderer Weise unmittelbar feuerfest. Trotzdem wird durch Unterbringung zwischen dem feuerfesten Klebestoff und der feuerfesten Unterlage eine Feuersicherheit erzielt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Blattförmiges Schleifmittel mit aus Papier, Gewebe o. dgl. bestehender Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterlagestoff feuerfest ist und daß ein brennbares Klebemittel den nicht brennbaren Schleifstoff mit der Unterlage verbindet.

2. Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das brennbare Klebemittel zur Verbindung des Schleifstoffes mit der Unterlage wasserfest, und daß auch die Unterlage wasserfest ausgeführt ist, derart, daß das Erzeugnis als Ganzes wasserfest gemacht und daß gleichzeitig das brennbare Bindemittel zwischen feuerfesten Schichten eingeschlossen ist.