DE746183C - Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes

Info

Publication number
DE746183C
DE746183C DEH160912D DEH0160912D DE746183C DE 746183 C DE746183 C DE 746183C DE H160912 D DEH160912 D DE H160912D DE H0160912 D DEH0160912 D DE H0160912D DE 746183 C DE746183 C DE 746183C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber
adhesive
fibers
sheets
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH160912D
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Hueneke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH160912D priority Critical patent/DE746183C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE746183C publication Critical patent/DE746183C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines tafelförmigen Faserwerkstoffes Gegenstand des Patents 711789 ist einVerfahren zum Herstellen .eines tafelförmigen Faserwerkstoffs mit verfilzten Fasern, bei dem Blöcke aus Faserbreiplatten mit flachliegenden, gleichgerichteten; verfilzten Fasern durch quer zurFaserrichtung geführte Schnitte in Tafeln mit senkrecht zur Tafelfläche stehenden Fasern zerlegt werden. Durch dieses Verfahren können Tafeln erzeugt werden, die auf den Schnittflächen veloürartig spaltbar, ferner nachgiebig und rollbar sind.
  • Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Verfahrens nach dem genannten Patent, um Tafeln oder Schichten geringer Stärke und sogar blattdünne Schichten herstellen zu können.
  • Es ist bekannt, Nachahmungen von Pelzen, Samt, Plüsch o.dgl. dadurch herzustellen, däß man lose Fäden oder Fasern gleichgerichtet aufeinanderstapelt und durch Einbetten in erstarrende Massen in Blöcke vereinigt, die man quer zur Faserrichtung .in dünne Platten zerlegt. Bei diesem Verfahren kann man jedoch nicht von Faserbreiplatten ausgehen, sondern muß vielmehr die Fasern oder Fäden, nachdem sie aufein.andergestapelt sind, in das Bindemittel einbetten, und um die Faserenden zur Erzielung einer plüschartigen Beschaffenheit auf der einen Seite freizulegen, ist später die Entfernung des Bindemittels, z. B. durch Auflösen, erforderlich. Das bekannte Verfahren ist daher sehr umständlich.
  • Es ist auch bekannt, Fäden oder Faserbündel mittels bürstenartig gelochter Bretter, durch deren Löcher die Fäden oder Faserbündel gesteckt werden, stehend auf einer Unterlage aufzukleben. Dieses Verfahren ist iM Vergleich zur Herstellung plüschartiger Erzeugnisse aus Faserbreiplatten ebenfalls umständlich und hat außerdem zur Folge, daß das Erzeugnis infolge des' Abstandes, den die Löcher der benutzten Bretter haben, keine dicht geschlossene Fläche aufweist, sondern vielmehr bürstenartig in Faden- bzw. Faserbüschel aufgegliedert ist.
  • Schließlich ist es bekannt, geklebte plüschartige Flächengebilde dadurch herzustellen, daß die Florfäden eines Plüschgewebes mit den Florenden in eine erhärtende, elastische Bindemasse eingebettet werden, worauf die Florfäden zwischen der Bindemasse und dem Florgrundgewebe parallel zu diesem Gewebe halbiert und gegebenenfalls die freien Florenden der beiden textilen Flächenstücke in eine weaere Bindemasse eingebettet und parallel zu den Haltelagen erneut halbiert oder gespalten «-erden. Dieses Verfahren setzt voraus, daß die als Ausgangsstoff dienenden Fasern in üblicher Weise zu Fäden versponnen und diese zu :einem Gewebe verarbeitet worden sind.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Weiterbildung des eingangs erwähnten Verfabrens zur Herstellung eines tafelförmigen Faserwerkstoffs aus Faserbreiplatten nach Patent 711 789, und zwar bezieht sich die Erfindung auf die weitere Verarbeitung der envälinten Tafeln. Die Erfindung -besteht darin, daß die Tafeln zum bürstenartigen Einbinden der Fasern auf den freien Schnittflächen in der vorerwähnten, bei Plüschen bekannten Weise mit Klebstoff getränkt und danach durch quer zur Faserrichtung geführte Schnitte gespalten werden, wobei dieses bekannte Verfahren an dein durch Spaltung gewonnenen Erzeugnis bis zum Erreichen der gewünschten Werkstückstärke wiederholt und das Erzeugnis nach dein letzten Schnitt mit seiner mit Klebstoff getränkten Fläche mit einer biegsamen, festen Unterlage verbunden wird.
  • Die Erfindung ermöglicht es mithin, aus Faserbreiplatten, d.h. unter Vermeidung von Spinn- und Webverfahren wie auch unter Vermeidung einer nachträglichen Auflösung eines die Fasern aufnehmenden Bi.ndeinittels aus Faserbreiplatten, plüschähnliche Erzeugnisse herzustellen, die bei geringer Stärke, z. B. Blattstärke, eine samtartig offene, weiche Beschaffenheit haben sowie biegsam und rollbar sind und je nach ihrer Stärke als Bezu1sstoff für Gegenstände verschiedenster Art sowie als Bodenbelag an Stelle von Teppichen oder Matten oder auch zum Bekleiden von Wänden sowie von Sitz- und Liegemöbeln, für die Innenausstattung von Kraftwagen arid für viele andere Zwecke benutzt werden können.
  • Die Erfindung besteht weiter darin, daß die mit der mit Klebstoff getränkten Fläche auf eine feste Unterlage aufgezogenen Fasertafeln durch Tränken mit einem auf Harnstoffgrundlage erzeugten Klebstoff hart gemacht «-erden. Aus einem in dieser Weise weiterbehandelten Werkstoff lassen sich Leichtbauplatten sowie Futterstoffe für Kästen und andere Gegenstände herstellen, wobei diese Erzeugnisse bei einer gewissen Elastizität eine glatte und widerstandsfähige Oberfläche besitzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Verwendungsmöglichkeiten des neuen Werkstoffs sind nachstehend erläutert.
  • Die von einem Faserstoffblock gemäß dein Verfahren des Patents ; 11 789 abgeschnittene Fasertafel wird auf den beiden Flächen, die senkrecht zur Faserrichtung stehen, mit Klebstoff o. dgl. getränkt, so daß dort die Fasern gebunden «-erden. Durch Aufspalten einer derartigen Schicht quer zur Faserrichtung erhält man zwei entsprechend dünnere Schichten, von denen jede auf der einen Seite mit Klebstoff getränkt ist, während die Fasern auf der neuen Schnittfläche bürstenartig frei stehen. Tränkt man diese Schnittfläche wiederum mit Klebstoff, so, kann diese Schicht erneut quer zur Faserrichtung gespalten «erden. Auf diese Weise ist es möglich, furnierartige Schichten geringster Stärke zu erhalten. Dieses nach dein letzten Schnitt erhaltene Erzeugnis wird nun auf der mit Klebstoff getränkten Faserfläche mit einer biegsamen, festen Unterlage verbunden. Diese Blätter können wie Furnierblätter aneinandergefügt werden. Durch die Möglichkeit, den Faserstoffschichten verschiedene Dicke geben zu können, werden vielseitige Anwendungsm5glichkeiten geboten. Man kann auch derartige Schichten wiederum in beliebiger Weise musterartig zusammenfügen. Ferner kann man die benutzte Unterlage nicht nur einseitig, sondern auch beidseitig mit Faserstoffschichten belegen.
  • Als Unterlage lassen sich die verschiedensten Werkstoffe und Gegenstände verwenden, beispielsweise Webstoffe, Wirkstoffe, geknüpfte Stoffe. Papiere aller Art, Pappen, Holz usw. Wird die Faserschichtseite der in vorstehender Weise gewonnenen Schicht mit einem auf Harnstoffgrundlage erzeugten Klebstoff getränkt, so werden dadurch die 1.-#asern derart miteinander verbunden, daR der Werkstoff hartpappeäbnlichen Charakter erhält und durch Pressen und Prägen, Schneiden und Stanzen bearbeitet «-erden kann. Der Werkstoff unterscheidet sich aber von Hartpappe im üblichen Sinne dadurch, daß er in seinen inneren Schichten, in die die zum Tränken benutzten Mittel weniger eindringen, eine gewisse Elastizität besitzt. Daher eignet sich dieser Werkstoff beispielsweise zum Ausfüttern von Geschoßkästen, die zur Zeit an Stelle der früher üblichen Geschoßkörbe verwendet werden.
  • Durch Verwendung von Faserstoffschichten geeigneter Stärke und einer nagelbaren Unterlage lassen sich Leichtbauplatten herstellen, die wärme- und schallisolierend sind und auf der Vorderseite weder verputzt noch tapeziert werden müssen. Durch die erwähnte Verfestigung des Werkstoffes mit einem aus Harnstoff erzeugten Klebstoff können Werkstoffplatten oder -schichten gewonnen werden, die durch Aufeinanderlegen zu beliebiger Dicke verbunden werden können. Derartige Werkstücke lassen sich ähnlich wie Sperrholzstücke verarbeiten. Durch spanabhebende Bearbeitung mit Schneid- oder Schleifwerkzeugen können den Werkstücken beliebige Profile gegeben werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines tafelförmigen Faserwerkstoffes nach Patent 711 789, bei dem Blöcke aus Faserbreiplatten mit flachliegenden, gleichgerichteten, verfilzten Fasern durch quer zur Faserrichtung geführte Schnitte in Tafeln mit senkrecht zur Tafelfläche stehenden Fasern zerlegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln zum bürstenartigen Einbinden der Fasern auf den freien Schnittflächen mit Klebstoff getränkt und danach durch quer zur Faserrichtung geführte Schnitte gespalten werden, wobei dieses Verfahren an den durch das Spalten gewonnenen Schichten bis zuln Erreichen der gewünschten Schichtdicke wiederholt und das Erzeugnis nach dem letzten Schnitt auf der mit Klebstoff getränkten Faserfläche mit einer biegsamen, festen Unterlage verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung eines Werkstoffs für Leichtbauplatten, Geschoßkörbe o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die mit der mit Klebstoff getränkten Fläche auf eine feste Unterlage aufgezogenen Schichten durch Tränken mit einem auf Harnstoffgrundlage erzeugten Klebstoff hartgemacht werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... h,'r. 237 275, 246 707, 562 622; französische Patentschrift 332 070.
DEH160912D 1939-11-08 1939-11-08 Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes Expired DE746183C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH160912D DE746183C (de) 1939-11-08 1939-11-08 Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH160912D DE746183C (de) 1939-11-08 1939-11-08 Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE746183C true DE746183C (de) 1944-06-05

Family

ID=7183340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH160912D Expired DE746183C (de) 1939-11-08 1939-11-08 Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE746183C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE246707C (de) * 1910-03-16
FR332070A (fr) * 1903-05-14 1903-10-15 Lucien Bertrand Procédé d'obtention d'un tissu mosaique
DE562622C (de) * 1929-04-14 1932-10-27 Collins & Aikman Corp Verfahren zur Herstellung geklebter plueschartiger Flaechengebilde

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR332070A (fr) * 1903-05-14 1903-10-15 Lucien Bertrand Procédé d'obtention d'un tissu mosaique
DE246707C (de) * 1910-03-16
DE237275C (de) * 1910-03-16
DE562622C (de) * 1929-04-14 1932-10-27 Collins & Aikman Corp Verfahren zur Herstellung geklebter plueschartiger Flaechengebilde

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0249592B1 (de) Kunstharz-Schichtpressstoffplatte sowie daraus hergestellter Bauteil mit zumindest einem gerundeten Oberflächenbereich
DE2853843C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer nicht-gewebten Bahn aus Luffa-Fasermaterial
DE467336C (de) Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen
DE2043465C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Nadelvliesstoffes mit veloursartiger Oberfläche
DE633546C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstholz aus pflanzlichem Material
DE746183C (de) Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes
DE1471256A1 (de) Verfahren zur Herstellung selbsttragender Decken- und Wandplatten,insbesondere schalldaemmender Platten aus Mineralwolle
CH443611A (de) Mehrschichtiges Flächengebilde mit mindestens einer Dämmschicht und Verfahren zum Herstellen eines mehrschichtigen Flächengebildes mit mindestens einer Dämmschicht
DE1107933B (de) Verfahren zur Herstellung hochflexibler, flaechenfoermiger Presskoerper auf Basis von Cellulosehydrat mit ausgehaerteter Kunststoffschicht
DE102017003643B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Furniers aus Rattan, Furnierblatt, Formbauteil und Verwendung dafür
DE802062C (de) Flaechenfoermiger, geschichteter Daemmstoff, insbesondere fuer die Verpackungstechnik
AT228428B (de) Holzleiste zur Einfassung von Tischplatten und anderen Möbelteilen
DE1760179A1 (de) Flore aus gummierten Tierhaaren oder Pflanzenfasern mit einem festverbundenen Vlies aus Baumwoll- oder synthetischen Fasern und daraus gefertigte Polsterkoerper
DE885126C (de) Verfahren zum Herstellen von Stanz- oder Schneidunterlage!! und nach dem Verfahren hergestellte Stanz- oder Schneidunterlage
AT326370B (de) Schichtpressstoffplatte sowie plattenförmiges element, kaschiert mit einer solchen schichtpressstoffplatte
CH282744A (de) Flächenhaftes, geschichtetes Polstergebilde, insbesondere für die Verpackungstechnik.
DE1461248A1 (de) Papierunterlage fuer geschichtete Produkte
AT205731B (de) Verfahren zur Herstellung einer schalldämmenden, mit Vertiefungen und einer verleimten Deckschicht versehenen Holzfaserplatte
DE864950C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus in nur einer Richtung gekreppten Bahnen von Papier od. dgl.
DE892573C (de) Verfahren zum Herstellen von Reinigungsgeraeten, insbesondere von Putzwalzen fuer Spinnmaschinen
DE711789C (de) Verfahren zur Herstellung eines tafelfoermigen Faserwerkstoffes
WO2023079330A1 (de) Verfahren zur herstellung eines halbzeugs und eines werkstücks sowie halbzeug und werkstück
DE2141703C3 (de) Dekorpapier für die Oberflächenbeschichtung von Möbelbauteilen
DE3706296A1 (de) Fassadengestaltungselement, insbesondere stuckleiste oder stuckrelief
AT147584B (de) Schuhabsatz und Verfahren zu seiner Herstellung.