DE64873C

DE64873C - Kinderstuhl zum Selbstfahren

Info

Publication number: DE64873C
Application number: DENDAT64873D
Authority: DE
Original assignee: E. schreyer in Hamburg, Steinstr. 66
Anticipated expiration: 1912-02-10

Description

KAISERLICHES

Durch das Patent No. $9437 ist ein zum Selbstfahren für Kinder eingerichteter Stuhl geschützt, welcher mit einem um die Achse der Hinterräder drehbar gelagerten Sitz versehen ist, der durch das Körpergewicht des Kindes niedergedrückt wird, wobei durch einen am Sitz befindlichen Sperrhaken, welcher in den mit Zähnen \^rersehenen Rand des Rades fafst, letzteres gedreht wird, während die'Aufwä'rtsbewegung des entlasteten Sitzes durch die am Gestell gelagerten Federn bewirkt wird.

Vorliegende Erfindung besteht nun in einer Verbesserung der im Obigen gekennzeichneten Einrichtung und bezweckt, deii Wagen eleganter erscheinen zu lassen^ sowie dem Wagen bei einmaligem Niedergang des Sitzes eine gröfsere Vorwärtsbewegung ertheilen zu können.

Bei der obigen Anordnu'ng, wonach der Sitz seinen Drehpunkt um die hintere Radachse * findet, kann der Wagen nur sehr niedrig gebaut werden, wenn die Räder nicht unverhältnifsmäfsig grofs werden sollen. Auch ist die Anordnung des Sperrhakens, welcher in die seitlichen Zähne eines Laufrades eingreift, unvorteilhaft, weil bei einem Niedergang des Sitzes zu wenig Zähne mitgenommen werden können und der Druck auf den Sitz an einem zu geringen Hebelarm angreift. .. ■

Diese Uebelstände sind durch die neue Wagenconstruction beseitigt. In beiliegender Zeichnung ist dieselbe dargestellt.

Es ist Fig. ι eine Seitenansicht des neuen Wagens im Schnitt, Fig. 2 ist Endansicht desselben und Fig. 3 ein Grundrifs im Schnitt nach n-n der Fig. 1.

Der Sitz S ist nicht um die hintere Radachse w gelagert, sondern findet seinen Dreh-

j punkt um Zapfen ^, welcher am Wagenkasten angebracht ist. Die Anordnung des Zapfens ^ mag dabei, wie gezeichnet, hinter dem Sitz oder auch vor demselben geschehen.

Statt das Laufrad mit seitlichen Zähnen zu

■versehen, ist ferner ein besonderes Sperrrad .v auf der hinteren Radachse angeordnet, mit welchem ein Sperrhaken k im Eingriff stellt,

. der mit dem Sitz durch einen Zwischcnhebel i^l verbunden ist. Um die den Sitz nach oben

. drückenden Federn unter den Wagenboden zu verlegen, ist mit dem Hebel t¹ ein zweiter Hebel t verbunden, auf welchen die Feder f wirkt und dadurch den Sitz nach oben drückt. Beim Niedergang des Sitzes (punktirte Stellung der Fig. 1) wird der Spcrrhaken A^- das Sperrrad s drehen und somit den Wagen vorwärts bewegen. Beim Aufwärtsgang des Sitzes (unter Einwirkung der Feder /) gleitet dann die Sperrklinke über die Zähne zurück und fällt in einen neuen Zahn ein, worauf beim abermaligen Niedergang des Sitzes wieder eine Drehung des Sperrrades erfolgt und so fort.

Das vordere Rad r² kann zum Steuern eingerichtet sein und z. B. mittelst des Steuerhebels x, welcher entweder über die Gabelarme y oder"y^l gehakt wird, so eingestellt

werden, dafs der Wagen entweder geradeaus oder eine Kreisbewegung macht.

An dem Gestellboden kann ferner nocli eine mittels Hebels u nach aufsen verschiebbare Gabel u^l gelagert sein, welche über eine Speiche des. einen lose auf der Achse w drehbaren Rades ;· fassen und dasselbe feststellen kann, so dafs dann beim Auf- und Niederbewegen des Sitzes eine Bewegung des Stuhles in einem Kreis von sehr kleinem Radius er-

Claims

Patent-Anspruch:

Abänderung des unter No. 59437 geschützten Fahrstuhles für Kinder, darin bestehend, dafs der SiU (S) am Wagenkasten (B) drehbar gelagert ist und beim Niedergang durch einen mit dein Sitz verbundenen Sperrhaken (k) ein auf der Radachse sitzendes Sperrrad dreht, während die Aufwä'rtsbewegung des entlasteten Sitzes durch am Wagenkasten (B) gelagerte Federn (J) bewirkt wird. _:

Hierzu 1 Blatt. Zeichnungen.