DE648688C - Zahnwurzelkanalerweiterer - Google Patents

Description

• Zahnwurzelkanalerweiterer Die Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Instrument, das als Wurzelkanalerweiterer bekannt ist. Bei diesen Wurzelkanalerweiterern ist @es auch bekannt; den Früskopf ,einerseits mit einem biegsamen Stiel (auch Hals genannt) und anderseits mit einer nichtschnädenden Führungsspitze zu versehen. Weiterhin ist @es bekannt, die Führungsspitze zusammen mit dem Fräskopf aus, dem Stiel selbst zu' bilden..
• Der Erfindung gemäß besteht der biegsame Stiel aus zwei oder mehr miteinanderverseilten Drähten, also aus einem Drahtseil., das vorzugsweise durch den Fräskopf hindurchgeführt ist, so daß das frei vorstehende Ende des verseilten Stiels die Führungsspitze bildet. Vorteilhaft erfolgt die Verseilung des Stieles in. .dem Sinn, der ein Auseinandergehen der einzelnen Drähte durch .den Arbeitswiderstand unmöglich macht.
• Der verseilte Stiel, der vorzugsweise aus Federstahl besteht, ist weit biegsamer als ein entsprechend dicker Stiel aus einem einzigen Draht, kann also besser als dieser dem Fräskopf und der Führungsspitze esne vom der Stellung es Schafteis, .an dem der Stiel sitzt, unabhängige Einstellung, zur Überwindung der Krümmungen und Unregelmäßigkeiten des Zahnwurzelkanals ermöglichen. Eine Knickung <des Drahtseiles ist nicht zu befürchten, da bekanntlich gerade ein Drahtseil sehr knicksicher ist. Dieser Vorteil ist vor allem auch gegenüber den bekannten, aus einem schraubenförmig gewundenen Draht gebildeten, sogenannten biegsamen Wellen,, die zwischen Schaft und Fräser eingeschaltet sind, beachtenswert. Die Knickgefahr tritt nämlich an ,jede einzelne Drahtwindung einer solchen biegsamen Welle heran, während das Drahtseil dem Knickungsbestrebün allenthalben einen aus zwei oder mehreren Drähten gebildeten geschlossenen Querschnitt entgegensetzt.
• Die durch den verseilten Stiel gebildete Führungsspitze kann nicht abbrechen, während die bekannten; aus dem Körper des: Fräskopfes Moder aus dem- .auch zum Bilden: des Fräskopfes benutzten Stiel gebildeten Führungsspitzen nach dem notwendigen Härten sehr leicht abbrechen konnten. Bei den klein en Abmessungen des Fräserkopfes, ist es auch- nicht leicht, eine genau geformte Führungsspitze beim Einschneiden oder Einfräsen der Fräszähne stehen zu lassen. Diese Schwierigkeit entfällt ohne weiteres bei dem durch den Fräskopf hindurchgeführten verseilten Stiel, der auch noch den weiteren Vorteil bietet, daß der Fräskopf an dem Stiel durch radiales Pressen, sogar ohne Mitwirkung eines Lotes; zuverlässig befestigt werden kann, da das radiale Zusammenpressen des Früskopfes, ,oder auch nur eines zu diesem Zweck am Fräskopf vorhandenen Kragens, eine gewisse Deformierung des Querschnittes des Drahtseiles zur Folge bat, die einen. wirksamen Widerstand gegen eine relative Drehung zwischen dem Fräskopf und dem Stiel. herbeiführt.
• Das Ende des durch den Fräskopf hin-

  durchgeführten verseilten Stiels kann durell;

  entsprechendes Schleifen auch kantig, also als°

  heibahle ausgebildet sein, wodurch die Wirkung als Führungsspitze nicht beeinträchtigt u ird.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele wiedergegeben.
• Abb. i zeigt in natürlichem Maßstab einen Wurzelkanalerweiterer, bei. welchem der am Schaft "t sitzende verseilte Stiel b1 zur Bildung einer Führungsspitze durch . den Fräskopf c hindurchgeführt ist.
• Die Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sich von der vorigen nur dadurch, daß der etwas dickere vers.eilte Stiel b-' an seinem als Führungsspitze dienenden Ende auch noch kantig geschliffen ist, so daß die so gebildete Spitze nicht nur zur -Führung, sondern auch als Reibahle dient.
• Die Ausführungsform nach Abb.2 ist in Abb. ; in fünffacher Vergrößerung wiedergegeben.
• :Ibb.4 zeigt einen axialen Schnitt durch den Fräskopf e der letzteren Ausführungsform, um erkennbar zu machen, wie der verseilte Stiel b= durch den Kopf hindurchgeführt ist. Der Fräskopf hat einen Kragen"/, der radial zusammengepreßt ist, um den verseilten Stiel b= fest zu. umfassen, so daß eire Anlötung, die nie ganz zuverlässig ist, entbehrt werden kann.
• Abb.5 zeigt eitlen Querschnitt durch den verseilten Stiel b2 und Abb. 6 einen Querschnitt durch das Ende des Stiels, das zur Führung und bei der Ausführungsform nach den Abb. 2 und .l auch als l,,eil)ahle dient.
• Der Kragend kann, um unter allen Umständen auf die Mithilfe einer Lötung verzichten zu können, so'stark gepreßt werden, daß er eine abgeflachte Gestalt annimmt, wie es Abb. ; zeigt. Dieselbe Abbildung zeigt auch, daß das durch dun Fräskopf hindurchgeführte Ende. des verseilten Stiels durch entsprechendes Schleifen konisch oder hohlkönisch gestaltet werden kann. Bei sämtlichen Ausführungsformen ist der durch den Fräskopf hindurchgeführte Teil des verseilten Stiels an seinem äußersten kurz @DieErfindung ttläßt sich für alle Arten tön Fräsköpfen anwenden. Der Draht, aus dem der Stiel besteht, kann, zumal wenn mehr als zwei Drähte miteinander verseht «-erden, sehr dünn sein. Die Abmessungen sind natürlich immer so zu wählen, daß die Geschmeidigkeit oder Biegsamkeit des Stiels ausreicht, aber auch eine zur jedesmaligen Rückführung in die gerade Richtung erforderliche Federkraft vorhanden ist. Werden die Abmessungen in dieser Weise gewählt, so arbeitet der Wurzelkanalerweiterer einwandfrei und vor allem auch unbehinderter als die auseiner Schraubenfeder bestehende sogenaruvte biegsame Welle, die infolge ihres größeren Querschnittsdurchmess.ers bei Ungleichheiten und Krümmungen der Kanalwandung mit dieser in unerwünschte Berührung kommt, worunter dann auch die Führung leidet.

Claims (4)

1. PATE.NTANSPui;cttc i. Zahnwurzelkanalerweiteier mit einem an einem biegsamen Stiel sitzenden Fräskopf und mit einer durch den Stiel gebildeten Führungsspitze, dadurch, gekennzeichnet, daß der Stiel aus zwei odermehr miteinander verseilten Drähten, also aus einem Drahtseil, besteht.
2. 2. Zahnwurzelkanalerweiterer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verseilte Stiel durch den Fräskopf hindurchgeführt ist und sein frei vorstehendes Ende die Fübrungsspitze bildet.
3. 3. Zahnwurzelkanalerweherer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fr äskopf an dem durchgehenden verseilten Stiel durch Pressen befestigt ist.
4. 4. Zahnwurzelkanalerweherer nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorstehende, die Führungsspitze bildende Ende des durch den Fräskopf hindurchgeführten verseilten Stiels kantig gestaltet ist. ,