Allgemeiner Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Endodontie-Gebiet und
insbesondere ein System, umfassend eine Mehrzahl endodontischer
Obturatorinstrumente.
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Die Wurzelkanalbehandlung ist ein weit verbreitetes Verfahren, bei dem die
Krone eines kranken Zahnes geöffnet wird, um so zu ermöglichen, dass der Kanal
gereinigt und dann gefüllt wird. Nachdem die Krone geöffnet ist, um so den
Wurzelkanal freizulegen, wird insbesondere eine Reihe von sehr empfindlichen,
flexiblen, mit den Fingern gehaltenen Instrumenten oder Feilen verwendet, um den
Wurzelkanal zu extirpieren (auszuschälen) oder zu reinigen und den Wurzelkanal zu
formen, und jede Feile wird manuell von einem Zahnarzt in dem Kanal gedreht und
hin- und herbewegt. Feilen mit zunehmend größerem Durchmesser werden
nacheinander verwendet, um das gewünschte Reinigen und Formen zu erreichen.
Wenn der Kanal auf diese Weise präpariert ist, wird er mit einem Füllmaterial, das
typischerweise eine wachsartige, gummiartige Verbindung, umfasst, bekannt als
Gutta-Percha, obturiert oder gefüllt.
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In einem traditionellen Obturationsverfahren eines Wurzelkanals, das als die
warme Gutta-Percha-Vertikal-Kondensationstechnik bezeichnet wird, werden
strangartige Teile warmen Gutta-Perchas, üblicherweise als "Pfropfen" bezeichnet, in
den extirpierten Wurzelkanal eingeführt. Die Pfropfen werden dann physisch mit einem
stabartigen Instrument mit abgestumpftem Ende, das als Stopfer bezeichnet wird,
kondensiert oder verdichtet, wobei dieser in den Kanal eingeführt wird und in Kontakt
mit den Pfropfen bedient wird, um das Material in dem Kanal zu verdichten.
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Ein Satz stabartiger Stopfer mit abgestuften Durchmessern aber einheitlichen
Konizitäten kann während des Kondensationsverfahren eingesetzt werden.
Insbesondere wird wenigstens ein Gutta-Percha-Pfropfen zu Beginn in das untere oder
apikale Drittel des Kanals eingeführt, und ein Stopfer kleinen Durchmessers wird dann
verwendet, um den Pfropfen in den Kanal zu quetschen. Kleine zusätzlichen Stücke
warmen Gutta-Perchas werden dann eingeführt, und das Verfahren wird unter
Verwendung von Stopfern mit zunehmendem Durchmesser wiederholt, um so die
gesamte Kanalhöhle zu obturieren.
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Anstelle der Verwendung warmer Gufta-Percha-Pfropfen ist ebenso bekannt,
kaltes Gutta-Percha zu verwenden, welches in dem Kanal unter Verwendung eines
erwärmten Spreizers erwärmt wird, der ein spitz zulaufendes Ende besitzt und der in
das Gutta-Percha eindringen kann und das Material erwärmt bevor es von dem
Stopfer verdichtet wird.
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Die US-A-4 552 531 offenbart die Merkmale, die im Oberbegriff von Anspruch
1 genannt sind.
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Ein gravierendes Problem in Verbindung mit entweder der warmen oder kalten
Gutta-Percha-Vertikal-Kondensationstechnik ist die Gefahr, dass das vordere Ende
eines Stopfers oder das Gutta-Percha an der Wurzelspitze des Kanals vorbeigetrieben
werden kann. Es ist für das Gutta-Percha auch einfacher, nach unten zu fließen, in die
Wurzelspitze, als seitlich, und daher kann das gesamte Füllen des Kanals in der
seitlichen Richtung nicht erreicht werden. Es ist auch möglich, dass das Gutta-Percha
nach oben zwischen den Stopfer und die Wand des Kanals fließt und aus der oberen
Kanalöffnung herausfließt, anstatt nach unten und seitlich zu fließen, um den Kanal zu
füllen.
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Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der bekannten Vertikal-
Kondensationstechnik ist der Umstand, dass ein wesentlicher Bereich der Krone des
Zahns entfernt werden muss und weit konisch erweitert werden muss, um genügend
Raum für den Stopfer und den Spreizer zu schaffen, um um die Kurven in dem Kanal
zu kommen und im Wesentlichen die Wurzelspitze des Kanals zu erreichen. Dies kann
die Krone des Zahns beträchtlich schwächen und kann zu einem Bruch oder dem
vollständigen Verlust des Zahns führen.
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Es ist demzufolge eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System von
Obturatorinstrumenten zu schaffen, um ein vertikales Kondensationsverfahren
durchzuführen, und welches die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes
der Technik vermeidet.
Offenbarung der Erfindung
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Die obigen und anderen Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die Ausführungsform, die hier veranschaulicht ist, durch die Schaffung
eines Systems endodontischer Obturatorinstrumente, wobei jedes der Instrumente
einen langen und dünnen Nadelkörper umfasst, der ein proximales Ende und ein
entgegengesetztes distales Ende aufweist, und wobei die Nadelkörper der Instrumente
jeweils fortschreitend zunehmende Konizitäten aufweisen, erreicht. Der Nadelkörper
jedes der Instrumente besitzt vorzugsweise eine runde Querschnittskontur und besitzt
eine glatte, ungerippte äußere Oberfläche, und das distale Ende des Nadelkörpers
jedes der Instrumente umfasst eine abgestumpfte Stirnfläche. Auch der Nadelkörper
jedes der Instrumente umfasst vorzugsweise eine Legierung aus Nickel und Titan, um
so einen hohen Grad an Flexibilität und Widerstand gegen Bruch und Abnützung zu
schaffen.
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Die vorliegende Erfindung besitzt den Vorteil, dass während eines
endodontischen Verfahrens ein Obturatorinstrument verwendet werden kann, das eine
Konizität aufweist, die größer ist als die Konizität eines konischen extirpierten
Wurzelkanals, und so dass der Nadelkörper des Obturatorinstruments in Eingriff mit
dem Kronenbereich des Wurzelkanals ist, und das distale Ende ist daran gehindert,
die Wurzelspitze des Kanals zu erreichen. Der Eingriff des Nadelkörpers in den
Kronenbereich des Kanals schließt das obere Ende des Kanals und gewährleistet auf
diese Weise, dass das Gutta-Percha nach unten in die Wurzelspitze fließt und nicht
nach oben und aus dem Kanal. Durch das Auswählen der Konizität des Stopfers kann
auch die Kondensation des Gutta-Perchas in dem apikalen Bereich des Kanals
kontrolliert werden, um, wie nicht erwünscht, bis zur Wurzelspitze zu fließen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass in den nachfolgenden
Schritten des endodontischen Verfahrens ein zusätzlicher Gutta-Percha-Pfropfen in
den extirpierten Wurzelkanal oberhalb des zuvor kondensierten Pfropfens eingeführt
werden kann, und dann das distale Ende des Nadelkörpers eines zweiten
Obturatorinstruments aus dem System eingeführt werden kann, welches eine größere
Konizität aufweist als der Nadelkörper des zuvor eingeführten Instruments. Der
Nadelkörper des zweiten Instruments ist daher in Eingriff und treibt den zusätzlichen
Gutta-Percha-Pfropfen zu der Wurzelspitze des Kanals, und der Nadelkörper des
zweiten Instruments ist in Eingriff mit dem Kronenbereich des Wurzelkanals und
verschließt wieder den Kanal, so dass das distale Ende des Nadelkörpers des
Instruments daran gehindert ist, so weit in den Kanal hineinzureichen, wie der
Nadelkörper des ersten genannten Obturatorinstruments hineinreichte. Daher kann die
Kondensation des zusätzlichen Gutta-Perchas durch das Auswählen der Konizität des
zweiten Instruments kontrolliert werden.
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Vorzugsweise besteht der Nadelkörper jedes der Obturatorinstrumente und der
Schaft jeder der Feilen aus einer Legierung, die mindestens etwa 40% Titan und
mindestens etwa 50% Nickel umfasst. Diese Zusammensetzung schafft einen hohen
Grad an Flexibilität und erlaubt daher, dass die Instrumente um die Kurven in dem
Kanal herumkommen, selbst im Fall stark gekrümmter Kanäle, ohne dass die
Entfernung und ein weiteres konisches Erweitern des Kronenbereichs des Kanals
notwendig ist. Daher kann das endodontische Verfahren unter Verwendung der
Instrumente der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, ohne dass die Krone des
Zahns unnötig geschwächt wird. Die Verwendung einer Nickel-Titan-Legierung
verringert auch das Risiko eines Bruchs und einer Abnützung, verglichen mit
herkömmlichen Edelstahlmaterialien.
Figurenbeschreibung
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Einige der Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung wurden genannt,
andere werden im weiteren Verlauf der Beschreibung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen
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Fig. 1 eine Teilseitenvorderansicht eines Zahns ist, der einer
Wurzelkanalbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen wird;
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Fig. 2 eine Seitenvorderansicht eines Systems von erfindungsgemäßen
Obturatorinstrumenten ist;
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Fig. 3 eine Seitenvorderansicht einer zweiten Ausführungsform eines Systems
erfindungsgemäßer Obturatorinstrumente ist; und
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Fig. 4 bis 7 Ansichten aufeinanderfolgender Schritte sind, die beim Obturieren eines
Wurzelkanals gemäß einer Dentalbehandlung, bei der die Instrumente
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, durchgeführt werden.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Einzelheiten
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Beim Durchführen einer Wurzelkanalbehandlung wird die Krone eines Zahnes
zu Beginn geöffnet und der Wurzelkanal wird extirpiert oder ausgeschält oder
gereinigt. Wie in Fig. 1 veranschaulicht, wird die Extirpation durchgeführt, indem eine
Mehrzahl konischer Feilen 10 aufeinanderfolgend in den Kanal eingeführt werden, und
jede Feile durch gleichzeitige Rotation und axialem Hin- und Herbewegen bedient
wird. Feilen mit fortschreitend zunehmendem Durchmesser werden nacheinander
verwendet, um so den Kanal in einer allgemein konischen (wenn auch gekrümmten)
Konfiguration zu bilden, und die einen ziemlich weiten Kronenbereich und eine
Wurzelspitze im inneren Ende des Wurzelkanals einschließt.
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Der Kliniker wird üblicherweise mit endodontischen Feilen des gewünschten
Typs in Systemen versorgt, welche mehrere Feilen mit zunehmendem Durchmesser
umfassen. Insbesondere und gemäß ANSI/ADA, Patentschrift Nr. 28-1988, werden
Feilen mit Durchmessern in einem Bereich von 0,08 mm an der Spitze (Größe 08) bis
1,40 mm an der Spitze (Größe 140) bereitgestellt, und die Feilen werden in Systemen
bereitgestellt, welche eine Anzahl Feilen mit zunehmendem Durchmesser enthalten,
so dass die Feilen eines besonderen Systems von dem Kliniker nacheinander
verwendet werden können, gemäß den Erfordernissen des besonderen Kanals, der
gereinigt wird.
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Jede Feile 10 umfasst einen metallischen Schaft 12, der typischerweise eine
Länge von etwa 30 mm aufweist, und ein herkömmlicher Handgriff 14 ist an dem
proximalen Ende des Schafts zum Eingriff zwischen Daumen und Zeigefinger des
Zahnarztes während der Bedienung befestigt.
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Der Bereich des Schafts 12 unmittelbar unterhalb des Handgriffs 14 ist
zylindrisch und besitzt einen Durchmesser von zwischen etwa 0,5 und 1,6 mm, und
dieser Schaftbereich besitzt geeichte Tiefenmessmarkierungen 15 herkömmlicher
Ausführung. Der Schaft besitzt ferner ein entgegengesetztes distales oder
Führungsende und ein Arbeitsstück, welches an das Führungsende angrenzend
angeordnet ist. Das Arbeitsstück läuft vorzugsweise in Richtung des Führungsendes
in einem Öffnungswinkel von zwischen etwa 1/2º und 4º leicht konisch zu.
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Das Arbeitsstück der veranschaulichten Ausführungsform der Feile 10 umfasst
ferner zwei kontinuierlich helikale Rippen, die sich entlang des Stücks erstrecken. Die
Rillen sind vorzugsweise in die Außenoberfläche der Feile eingearbeitet, in der Art, die
in den US-Patentschriften mit den Nummern 4 934 934 und 5 380 200 beschrieben
sind. Dieses Bearbeitungsverfahren kann zwei Rippen ergeben, die eine gekrümmte
konkave Wand aufweisen, wenn man den Querschnitt betrachtet, und einen helikalen
Steg, der sich zwischen axial angrenzenden Rippenbereichen befindet.
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Alternativ kann ein Bearbeitungsverfahren eingesetzt werden, das einen
dreieckigen oder viereckigen Querschnitt erzeugt (nicht gezeigt). Die Konfiguration und
Struktur der bevorzugten Ausführungsform der Feile wird weiter in den zwei oben
genannten Patenten und in dem US-Patent Nr. 5 106 298 beschrieben, deren
Offenbarungen ausdrücklich durch Bezugnahme mit aufgenommen sind.
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Der Schaft 12 der Feile 10 besteht vorzugsweise aus einer Nickel-Titan-
Legierung, die eine erhöhte Flexibilität und Strapazierfähigkeit sowie einen besseren
Widerstand gegen Bruch bereitstellt, verglichen mit herkömmlichen
Edelstahlzusammensetzungen. Die Legierung kann z. B. mindestens etwa 40% Titan
und mindestens etwa 50% Nickel umfassen, und als ein speziell bevorzugtes Beispiel
kann "55-Nitinol"-Legierung für den Schaft verwendet werden, welche 54 bis 56 Gew.-
% Nickel enthält, wobei der restliche Teil Titan umfasst.
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Nachdem der Extirpationsschritt abgeschlossen ist, wird das
Obturationsverfahren eingeleitet, welches ein System von Obturatorinstrumenten 20a,
20b, 20c, 20d, wie in Fig. 2 veranschaulicht, verwendet. Insbesondere umfasst jedes
der Obturatorinstrumente, die üblicherweise Stopfer genannt werden, lange und dünne
stabartige Nadelkörper 22, die ein proximales Ende 23 und einen entgegengesetztes
distales Ende 24 aufweisen. Der Nadelkörper 22 jedes der Instrumente besitzt eine
runde Querschnittskontur und weist eine glatte, ungerippte äußere Oberfläche auf Die
Nadelkörper der Instrumente laufen auch von dem proximalen Ende zu dem distalen
Ende konisch zu, wobei die Nadelkörper der Instrumente in dem System jeweils
fortschreitend zunehmende Konizitäten aufweisen. Der Nadelkörper jedes der
Instrumente des Systems besitzt z. B. eine Konizität mit einem Öffnungswinkel
zwischen etwa 1/2º und 5º, und als ein spezifisches Beispiel kann der Nadelkörper des
Instruments 20a des Systems eine Konizität mit einem Öffnungswinkel von etwa 1
aufweisen, das zweite Instrument 20b kann eine Konizität von etwa 2º aufweisen, das
dritte Instrument 20c kann eine Konizität von etwa 3º aufweisen und das vierte
Instrument 20d kann eine Konizität von etwa 4º aufweisen. Das distale Ende 24 des
Nadelkörpers jedes der Instrumente umfasst auch eine abgestumpfte Stirnfläche.
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Der Nadelkörper 22 jedes der Instrumente umfasst vorzugsweise eine
Legierung aus Nickel und Titan, um so eine verbesserte Flexibilität, Strapazierfähigkeit
und einen Widerstand gegen Bruch zu schaffen, im Vergleich zu herkömmlichen
Edelstahlzusammensetzungen. Die Legierung umfasst vorzugsweise mindestens etwa
40% Titan und mindestens etwa 50% Nickel, und ganz besonders wird die "55-Nitinol"-
Legierung, wie oben beschrieben, eingesetzt.
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Der Nadelkörper 22 jedes der Instrumente besitzt vorzugsweise auch eine
Mehrzahl in axialer Richtung beabstandet angeordneter Tiefenmessmarkierungen 26
entlang seiner Länge, so z. B. 5 mm-Abschnitte, nach herkömmlicher Weise. Ein
Handgriff 28 ist auch an dem proximalen Ende des Nadelkörpers jedes der
Instrumente befestigt.
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Die in Fig. 2 gezeigten Instrumente 20a bis 20d werden üblicherweise als
"Finger"-Stopfer bezeichnet, da die Handgriffe 28 so angeordnet sind, um zwischen
dem Daumen und dem Zeigefinger des Zahnarztes während des Gebrauchs gegriffen
zu werden. Fig. 3 veranschaulicht ein anderes System von Obutratorinstrumenten 30a,
30b, 30c gemäß der vorliegenden Erfindung, welche üblicherweise als "Hand"-Stopfer
bezeichnet werden, da die Handgriffe so dimensioniert und angeordnet sind, um von
der Hand des Zahnarztes in der Art eines Bleistifts gegriffen zu werden. Die
Nadelkörper der Instrumente, die in Fig. 3 gezeigt sind, weisen jeweils fortschreitend
zunehmende Konizitäten in der Weise auf, wie die Instrumente, die in Fig. 2 gezeigt
sind. Auch die Nadelkörper der Instrumente, die in Fig. 3 gezeigt sind, besitzen einen
gekrümmten Mittelbereich und einen geraden distalen Endbereich, um so zu
ermöglichen, dass die Handgriffe komfortabel in der Hand des Zahnarztes gehalten
werden können.
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Wie in den Fig. 4 bis 7 veranschaulicht, wird das Obturationsverfahren durch
das Einfügen eines oder vielleicht zweier Gutta-Percha-Pfropfen GP in den extirpierten
Wurzelkanal begonnen, wobei die Pfropfen so dimensioniert sind, dass sie in das
apikale Drittel des Kanals hineinfallen. Eines der Obturatorinstrumente wird dann
ausgewählt, wobei das ausgewählte Instrument eine etwas größere Konizität aufweist
als die bei der Extirpation des Kanals verwendete letzte Feile, und das distale Ende 24
des Nadelkörpers 22 des ausgewählten Instruments wird dann in den Kanal
eingeführt, sodass die abgestumpfte Stirnoberfläche des Nadelkörpers in das Gutta-
Percha eingreift. Eine axiale Kraft wird dann auf das Instrument angewendet, um so
das Gutta-Percha in die Wurzelspitze des Kanals zu drücken. Da das ausgewählte
Obturatorinstrument eine Konizität aufweist, die größer ist als die Konizität des
extirpierten konischen Wurzelkanals, ist der Nadelkörper 22 in Eingriff mit dem
Kronenbereich des Wurzelkanals, wie in Fig. 5 mit einem A bezeichnet, wenn der
Nadelkörper in vorbestimmtem Abstand eingeführt ist, und so dass das distale Ende
24 daran gehindert ist, die Wurzelspitze des Kanals zu erreichen. Der Eingriff an dem
Punkt A schließt ebenso das obere Ende des Kanals und gewährleistet daher, dass
das Gutta-Percha nach unten in die Wurzelspitze fließt und nicht nach oben und aus
dem Kanal. Das Gutta-Percha wird auch seitlich getrieben, um so eine vollständige
Füllung des Kanals in der seitlichen Richtung zu schaffen.
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Das Instrument wird dann herausgezogen und ein oder mehr zusätzliche
Pfropfen Gutta-Percha werden in den Kanal eingeführt, wie mit GP' in Fig. 6
veranschaulicht. Das distale Ende des Nadelkörpers 22' eines zweiten
Obturatorinstruments, welches eine größere Konizität als das erste Instruments
aufweist, wird in den Wurzelkanal eingeführt, um so in Eingriff zu sein und die
zusätzlichen Gutta-Percha-Pfropfen GP' auf die Wurzelspitze des Kanals zu drücken.
Das zweite Instrument ist hier wieder ausgewählt, so dass es eine Konizität aufweist,
bei welcher der Nadelkörper mit dem Kronenbereich an dem Punkt A, wie in Fig. 7 zu
sehen ist, in Eingriff ist, wobei das distale Ende 24' daran gehindert ist, so weit in den
Kanal hineinzureichen, wie der Nadelkörper des ersten Instruments hineinreichte.
Daher kann der passende Grad an axialer und seitlicher Kondensation der
zusätzlichen Pfropfen gewährleistet werden, wiederum ohne Ausfluss aus dem Kanal
in der Richtung nach oben.
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Die obigen Schritte des Einführens zusätzlicher Pfropfen und das Verdichten
der Pfropfen mit Instrumenten mit zunehmender Konizität wird wiederholt, bis der
Kanal vollständig mit dem Gutta-Percha gefüllt ist. Die Krone wird dann nach
herkömmlicher Weise verschlossen, um so das Wurzelkanal-Verfahren abzuschließen.
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In den Zeichnungen und der Beschreibung wurden bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, und obwohl spezielle Begriffe
verwendet werden, werden sie nur in einem allgemeinen und beschreibenden Sinn
verwendet und nicht zum Zweck einer Beschränkung.