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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Instrument, das dazu dient, die
Einheitszahnkronen, Brückenhalterungen
und andere auf einen natürlichen Zahn
oder auf ein Implantat zementierte Prothesen zu entfernen, wodurch
die Arbeit der Zahnchirurgen und der Stomatologen bei Eingriffen
in hohem Maße erleichtert
wird.
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Es
ist eine Technik zum Herauslösen
von Zahnkronen bekannt, gemäß der ein
horizontaler Einschnitt mit geringer Länge in die vestibuläre Seite der
Krone ausgeführt
und durch diesen Einschnitt der arbeitende Teil eines Hebelinstruments
zwischen den okklusalen Seiten des Stumpfs und der inneren Wölbfläche der
Krone derart eingeführt
wird, dass Letztere durch eine Drehung des Instruments herausgelöst und abgehoben
wird. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es schnell und leicht
anzuwenden ist, und dass es gestattet, die Krone wieder zu verwenden,
wenn der Eingriff an dem Zahn beendet ist.
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Das
Dokument EP-A-399 237 beschreibt ein Hebelinstrument dieser Art
für den
Einsatz dieser Technik. Dieses Instrument umfasst einen Griff und einen
arbeitenden Endteil, der mit dem Griff über einen Verlängerungsteil
mit kleinem Querschnitt verbunden ist. Der arbeitende Endteil dieses
Instruments wird aus einer flachen rechtwinkligen Platte gebildet.
Um das Entfernen einer Krone auszuführen, wird der flache arbeitende
Teil des Instruments durch den Einschnitt, der vorher in der vestibulären Seite der
Krone ausgeführt
worden ist, zwischen der okklusalen Seite des Stumpfs und der inneren
Wölbfläche der
Krone eingeführt,
und es wird eine Drehbewegung auf das Instrument angewendet, die es
ermöglicht,
ein Kräftepaar
zwischen dem Stumpf und der Krone auszuüben, welches das Herauslösen und
Abheben der Letzteren nach sich zieht.
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Dieses
Instrument weist den großen
Nachteil auf, dass es eine Kippbewegung der Krone in Bezug auf die
Achse des Stumpfs erzeugt auf Grund des Einsatzes von flachen Formen,
die eine Hubbewegung erzeugen, die in Bezug auf die vertikale Achse des
Zahns verlagert ist; diese verlagerten Bewegungen können je
nach Fall, abgesehen von der Tatsache, dass sie das Ablösen der
Krone nicht begünstigen,
für den
Zahn oder das Implantat schädlich
sein, das heißt,
auch für
die Prothese, da die kleinste Spannung tatsächlich das Zerbersten der Keramik bewirken
kann, wenn die Prothese aus diesem Material ausgeführt ist.
Andererseits erzeugt es Blockierungspunkte und Friktionen, die den
dazwischen liegenden Teil beanspruchen und aus diesem Grund das
Instrument schwächen.
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Die
Erfindung hat insbesondere das Ziel, dieses Problem zu lösen, aus
dem sich der oben genannte Nachteil ergibt.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Problem durch das im Anspruch 1 beschriebene Instrument gelöst, das
hauptsächlich
auf Grund der Tatsache bemerkenswert ist, dass sein arbeitender
Teil einen ellipsoidförmigen,
ovalen oder schneckenförmigen Querschnitt
aufweist, wobei diese Form es insbesondere ermöglicht, ein regelmäßiges Kräftepaar
zu erhalten, das praktisch jede seitliche Beanspruchung beseitigt
auf Grund der Tatsache, dass die Herauslöse- und Abhebekraft in einer
Achse arbeitet, die vollständig
oder fast vollständig
mit der vertikalen Achse des Zahns zusammenfällt.
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Die
oben genannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile gehen besser
aus der folgenden Beschreibung und den folgenden Zeichnungen im Anhang
hervor.
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1 ist
eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels
des Instruments zum Entfernen von Zahnkronen gemäß der Erfindung.
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines bevorzugten Ausführungsmodus
des arbeitenden Teils des Instruments entlang der Linie 2-2 in 1.
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3 ist
eine Vorderansicht eines Instrumenten-Endstücks, das gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
ausgeführt
ist, das im Wesentlichen mit dem Instrument identisch ist.
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4 ist
eine Seitenansicht dieses Endstücks.
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5 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsvariante des arbeitenden
Teils des Instruments.
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6 stellt
den Querschnitt des dazwischen liegenden ausgeschnittenen Teils
des Instruments dar.
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7 und 8 sind
jeweils eine Vorder- und eine Seitenansicht, die eine erste Ausbildungsvariante
des Instruments darstellen.
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9 und 10 sind
jeweils eine Vorder- und eine Seitenansicht, die eine zweite Ausbildungsvariante
des Instruments darstellen.
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11 ist
eine Ansicht im vertikalen Schnitt, die das Herauslösen einer
Krone mit Hilfe des Instruments gemäß der Erfindung zeigt.
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12 ist
eine analoge Schnittansicht, betrachtet in der sagittalen Ebene.
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Für die Beschreibung
von vorteilhaften, aber keinesfalls einschränkenden Ausführungsbeispielen des
Instruments zum Entfernen von Zahnprothesen gemäß der Erfindung wird auf die
Zeichnungen Bezug genommen.
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Unter
Berücksichtigung
der Tatsache, dass in der Praxis ein Zahn oder ein Zahnimplantat
nur selten im engsten Sinne des Begriffs vertikal sind, wird als
Referenz des Vertikalitätsbegriffs
aus Gründen der
Klarheit der folgenden Erläuterung
die theoretische vertikale Achse F des Zahns oder des Implantats
genommen, wie sie in den 11 und 12 dargestellt
ist.
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Sämtliche
Figuren der Zeichnungen und der Ausführungs- und Anwendungsmodi
werden ausgehend von einer Prothese beschrieben, die auf einen natürlichen
oder rekonstituierten Stumpf 3 zementiert ist. Dennoch
stellt die vorliegende Erfindung die gleiche Funktion sicher in
dem Fall, in dem der Stumpf 3 prothetisch ist, insbesondere
auf dem Gebiet der Implantologie. Per Übereinkunft wird das prothetische System,
das sich auf dem Implantat anpasst, und auf dem die Krone 4 befestigt
ist, als der prothetische Stumpf 3 bezeichnet.
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Gemäß den dargestellten
Beispielen setzt sich das Instrument zum Herauslösen durch Drehung gemäß der Erfindung
aus vier Teilen zusammen:
- – einem Griff A;
- – einem
spitz zulaufenden Zwischenabschnitt B;
- – einem
ausgeschnittenen Zwischenteil C;
- – einem
arbeitenden Teil D.
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Der
Griff A des Instruments besitzt eine ergonomische Form, die dem
Ergreifen mit der Hand sowie dem in Drehung Versetzen des Instruments
angepasst ist, vergleichbar dem Griff eines Syndesmotoms.
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Die
einzige Funktion des spitz zulaufenden Zwischenabschnitts B des
Instruments besteht darin, von dem Abschnitt des Griffs A zu einem
Abschnitt überzugehen,
der benachbart oder gleich demjenigen des ausgeschnittenen Zwischenteils
C ist. Seine Formen und Abmessungen können also unterschiedlich sein.
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Der
ausgeschnittene Zwischenteil C des Instruments stellt sich in Form
eines Segments dar, das eine vorzugsweise zylindrische Form aufweist (6).
Sein Durchmesser hängt
von den Abmessungen des Einschnitts 1 ab, der in der vestibulären Seite
der Krone 4 ausgeführt
ist. Seite Länge
hängt von
der Dicke der Krone 4 und der Tiefe der Rille 2 ab,
die zwischen der okklusalen Seite des Stumpfs und der inneren Wölbfläche der
Krone ausgespart ist, um deren Ablösen und Entfernen zu gestatten.
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Der
arbeitende Teil D des Instruments ist gekennzeichnet durch die Tatsache,
dass er einen ellipsoidförmigen
(2 und 11) oder ovalen oder schneckenförmigen (5)
Querschnitt aufweist. Dies impliziert, dass der Abstand zwischen
den seitlichen Enden des arbeitenden Teils D größer ist als die Höhe der Rille 2.
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Es
kann sein, dass das Instrument an die Unterschiedlichkeit der auftretenden
Situationen angepasst werden muss (Abmessung und mehr oder weniger
zugängliche
Position des zu behandelnden Zahns). Diese Anpassung kann sich durch
eine Umsetzung in der Ausrichtung oder den Versatz seiner verschiedenen
Teile A, B, C D oder in den Formen und Abmessungen dieser Letzteren
zeigen. Das Instrument kann sich vorteilhafterweise auch in Form eines
Spiels von auswechselbaren Endstücken
darstellen, die in einen oder mehrere Teile B, C, D des Instruments
integriert sind, je nach Einbaustelle, die gewählt wird, um das Verbindungssystem
der trennbaren Teile auszuführen.
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Die
Achsen A', B', C' und D' der verschiedenen
Teile A, B, C, D des Instruments können fluchtend ausgerichtet
sein oder zwischen sich Winkel ausbilden, derart, dass alle Teile
des Instruments sich entweder auf einer gleichen Achse (1)
oder zur leichteren Handhabung im Mund auf verschiedenen Achsen
befinden können,
um beispielsweise auf hinten liegende Zähne zuzugreifen (7, 8, 9 und 10).
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Die 3 und 4 stellen
eine Endstückvariante
des Instruments dar, das einen arbeitenden Teil D aufweist, dessen
Seite (2), das Profil (3) und der
Querschnitt ellipsoidförmig
sind.
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5 stellt
eine Variante der Ausführungsform
des arbeitenden Teils des Instruments dar, dessen Querschnitt schneckenförmig ist.
Diese Form ist von Belang, um ein regelmäßiges Kräftepaar zu erhalten, das im
Wesentlichen vertikal ist und sehr nahe an der vertikalen Achse
F des Zahns liegt.
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6 stellt
den Querschnitt eines ausgeschnittenen Zwischenteils C mit zylindrischer
Form eines Instruments zum Herauslösen durch Drehung dar.
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Die 7 und 8 stellen
eine Ausführungsvariante
des Instruments dar, dessen Achsen A' des Griffs A und B' des spitz zulaufenden Zwischenabschnitts
B jeweils einen Seitenwinkel α1
und einen Profilwinkel β1
bilden.
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Die 9 und 10 stellen
eine andere Ausführungsvariante
des Instruments dar, dessen Achsen A' des Griffs A und B' des spitz zulaufenden Zwischenabschnitts
B jeweils einen Seitenwinkel α2 und
einen Profilwinkel β2
bilden, und dessen Achsen B' und
C' des ausgeschnittenen
Zwischenteils C einen Seitenwinkel α3 und einen Profilwinkel β3 bilden.
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Die
jeweiligen Abmessungen des ausgeschnittenen Zwischenteils C und
des arbeitenden Teils D sind abhängig
von den angetroffenen Situationen variabel, je nachdem, ob es sich
um eine klassische Krone oder eine Krone auf einem Implantat handelt
oder je nach den Abmessungen der Krone oder ihrer Position im Mund.
Als nicht einschränkendes
Beispiel kann der ausgeschnittene Zwischenteil C, so wie er in den 3 und 4 dargestellt
ist, die Form eines Zylinders mit einer Länge von etwa 4 mm bis 5 mm
aufweisen und einen Querschnitt von 1 mm bis 1,6 mm haben, und der
arbeitende Teil D kann einen ellipsoidförmigen Querschnitt besitzen.
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Die 10 und 11 stellen
das Herauslösen
einer Krone mit Hilfe des Instruments gemäß der Erfindung dar.
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Für die Verwendung
des Instruments ist zunächst
das Erstellen eines Einschnitts 1 erforderlich, der die
Dicke der Krone 4 an der zugänglichsten Seite (im Allgemeinen
die vestibuläre
Seite) durchquert. Dieser Einschnitt 1 muss eine Breite
aufweisen, die größer oder
gleich dem Durchmesser des ausgeschnittenen Zwischenteils C ist.
Dieser Einschnitt 1 muss auf einer Ebene erstellt werden,
die im Wesentlichen parallel zu der okklusalen Oberfläche der
Krone 4 auf dem angenommenen Niveau des okklusalen Teils
des Stumpfs 3 verläuft.
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In
einem zweiten Schritt wird dieser Einschnitt 1 mit Hilfe
einer Fräse
(des Typs zylindrischer Spalt) verlängert, um einen Schlitz 2 zu
erstellen, indem ein teilweiser oder vollständiger Umlauf um die Oberfläche des
Stumpfs 3 ausgeführt
wird. Dieser Schlitz 2 muss Abmessungen aufweisen, die
das vollständige
Einführen
des arbeitenden Teils D gestatten.
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In
einem dritten Schritt lässt
man den arbeitenden Teil D des Instruments in den so erstellten Schlitz 2 gleiten,
bis der ausgeschnittene Teil C mit dem Einschnitt 1 der
Krone 4 zur Deckung gebracht wird.
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Schließlich wird über den
Griff eine Drehbewegung auf den arbeitenden Teil D übertragen,
der ein Kräftepaar
in der Achse des Zahns (oder des Implantats) zwischen der okklusalen
Seiten des Stumpfs 3 einerseits und der inneren Wölbfläche 4A der
Krone 4 andererseits erzeugt, was zu dem Herauslösen und
Abheben der Krone führt.
Bis zum Herauslösen
der Krone 4 gestatten die Formen und Abmessungen des ausgeschnittenen
Zwischenteils C diesem, das Abheben der eingeschnittenen Seitenwand
der Krone 4 nicht zu behindern und keine Seitenbeanspruchungen
auf diese auszuüben.
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Damit
ermöglicht
es eine sachdienliche Nutzung des Instruments, ein Herauslösen der
Krone 4 zu erzielen, ohne seitliche Kräfte zu erzeugen, die wirkungslos,
schmerzhaft und gefährlich
für die
Erhaltung des Stumpfs 3 des Zahns oder des Implantats sind.
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Im Übrigen wird
die Krone 4 gemäß diesem Verfahren
auf einer Ebene eingeschnitten, die im Wesentlichen parallel zu
der okklusalen Oberfläche
dieser Letzteren ist, wodurch es ermöglicht wird, die Krone 4 nicht
zu zerstören.
Tatsächlich
bewahrt der in der Krone 4 ausgeführte Einschnitt deren Festigkeit und ändert ihre
Halsfassung nicht, wodurch es ermöglicht wird, sie für ein eventuelles
erneutes Einsetzen wiederzuverwenden. Es genügt dann, nach dem erneuten
Einsetzen der Krone 4 mit dem Abdichten des Einschnitts 1 mit
entsprechenden Materialien fortzufahren.