DE2502036A1 - Befestigungsvorrichtung fuer totalprothesen - Google Patents

Befestigungsvorrichtung fuer totalprothesen

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DE2502036A1 DE19752502036 DE2502036A DE2502036A1 DE 2502036 A1 DE2502036 A1 DE 2502036A1 DE 19752502036 DE19752502036 DE 19752502036 DE 2502036 A DE2502036 A DE 2502036A DE 2502036 A1 DE2502036 A1 DE 2502036A1
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Description

  • Befestigungsvorrichtung für Totalprothesen Die Erfindung betrifft ein System, das die Haftung von Totalprothesen am Ober-bzw. Unterkiefer ermöglicht. Insbesondere befrifft sie eine Totalprothese,die mit einer solchen neuen Vorrichtung versehen ist, daß sie am Ober- bzw. Unterkiefer fest haftet, wobei gleichzeitig die üblichen Nachteile der bekannten Totalprothesen vermieden werden.
  • Die Haftung der herkömmlichen Oberkieferprothesen basiert auf dem Prinzip der Bildung eines Vakuums im Mund und des daraus folgenden Ansaugens des Gaumenteils der Prothese am Gaumen.
  • Der Nachteil ist dabei, daß der Patient eine erhebliche Masse, die den ganzen Gaumen bedeckt, im Mund tragen muß. Bei Unterkieferprothesen kann ein entsprechendes Vakuum nicht gebildet werden.
  • Die Prothese sitzt demzufolge sehr locker und steht lediglich durch ihr eigenes Gewicht auf dem Unterkiefer. Sogar ein ganz leichtes Saugen verursacht, daß die Prothese sich bewegt.
  • Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde zunächst versucht, die Prothese mittels Schrauben mit dem Kieferknochen zu verbinden. Die lmplantationsmethode ist seit Jahren Gegenstand zahlreicher Versuche. Sie beruht auf dem Prinzip, einen Fremdkörper, der mit dem Gewebe verträglich ist, in das Gewebe einzubringen und zu versuchen, daß er im Gewebe verbleibt. Zahlreiche Tests über die Verträglichkeit bestimmter Materialien mit dem Gewebe , wie z.B. Vitalium, Titan, Chrom-Cobalt, Gold oder Kunststoff in Form von Spiralen und Schrauben führten zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen. Auch die verschiedenen lmplantationsmethoden, wie z.B. supra os, sub os oder die Transfiktion, konnten sich bisher nicht durchsetzen. Ein Fremdkörper, der in das Gewebe eingearbeitet wird, wird nach relativ kurzer Zeit von diesem abgestoßen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Totalprothese zu schaffen, die am Kiefer derart fest haftet, daß die obengenannten Nachteile, insbesondere bei Unterkieferprothesen nicht auftreten.
  • Dabei soll eine Totalprothese geschaffen werden, die insbesondere am Oberkiefer eine geringe Masse aufweist, so daß ein vollständiges Bedecken des Gaumens nicht mehr erforderlich ist, ohne daß dabei die Haftung am Oberkiefer verloren geht.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Totalprothese zu schaffen, die ohne Einarbeitung von Fremdkörpern in das Gewebe und ohne die Zerstörung des Zahnfleiches und der Schleimhäute eine sehr sichere Haftung am Ober-bzw. Unterkiefer ermöglicht.
  • Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden dadurch gelöst, daß die Oberkiefer-und/oder Unterkieferprothese mit Verankerungsvorrichtungen zur Befestigung derselben am Ober-und/oder Unterkieferknochen versehen sind, wobei die Verankerungsvorrichtungen inAlveolarlUcken bzw. in entsprechende künstlich geschaffene Vertiefungen eingepasst sind und mindestens zwei sich kieferseitig verjüngende Stifte mit im wesentlichen runden Querschnitt umfassen, wobei die Abmessungen der Stifte so bemessen sind, daß zwischen den Stiften und dem sie umgebenden Knochengewebe Granulation stattfinden kann, bzw. daß die Stifte die künstlich geschaffenen Vertiefungen im Kieferknochen, welche an der Innenwand Zahnfleisch und Schleimhaut aufweisen, voll ausfüllen.
  • Die Verankerungsstifte weisen einen in der Prothese verbleibenden und mit dieser fest verbundenen oder nur angeschraubten Teil, mit einem Durchmesser von ca. 2-5 mm und einer Länge von ca. 3 mm und einen aus der Prothese herausragenden Teil, der sich nach unten hin verjüngt, mit einer Länge von ca. 1-12 mm auf.
  • Die Vorrichtungen sind bei einer Unterkieferprothese vorzugsweise auf der Hö'ne der Zähne
    3 3 oder und und 6 6 oder 7 7 oder 8 8 oder 7 7 oder 8 8
    angebracht. Bei einer Oberkieferprothese können sie ebenfalls auf der Höhe der Zähne
    3)3 oder 6 3|3 und AL6 oder 7)7 8|8
    angebracht werden. Der Punkt, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Prothese an letzter Stelle einmontiert werden soll, kann auch davon abhängen, welche Zähne
    6 6 7 7 oder 8 8
    zuletzt gezogen worden sind, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in eine vorhandene Alveolarlücke hineinpassen soll. Auch beliebig andere Variationen, wie z. B.
    6 6 7 7 8 8
    6 6 , 7 7 8 8
    usw. sind möglich. Bei vorderen Zahnpartien wird die Stellung der Zähne
    3 3
    3 3
    vorgezogen, da die Wurzeln dieser Zähne länger als die der anderen Schneidezähne sind und wenn an dieser Stelle keine Alveolarlücken mehr vorhanden sind, hier der Kieferknochen zur Bildung entsprechender künstlicher Alveolen oder Vertiefungen welche an der Innenwand mit Zahnfleisch und SchleimhaJt versehen sind, leichter und außerdem risikolos behandelt werden kann. Demzufolge werden unterhalb der Ober-und/oder der Unterkieferprothese mindestens je 2 bis 4 oder mehr Vorrichtungen angebracht.
  • Die vorliegende Erfindung wird in den Figuren 1 bis 11 veranschaulicht.
  • Soll die Verankerungseinrichtung, die die Form eines sich nach unten hin in konischer Form verjüngenden Stifts mit einem runden Ende aufweist, mit der Total prothese verschraubt werden, so ist sie an dem in der Prothese verbleibenden Teil von ca. 3 mm Länge mit einem Außengewinde versehen (Fig. 1). In diesem Fall muß in der Prothese eine entsprechende Gewindemutter angebracht werden. Dies geschieht in der Weise, daß zunächst an der entsprechenden Stelle in die Prothese ein Loch gebohrt wird, das einen solchen Umfang besitzt, daß die Gewindemutter mittels üblicher Klebemittel, wie z.B. Acrylate, einmontiert werden kann. Vorzugsweise weist die Gewindemutter eine Länge von ca. 4-6 mm auf. Der Durchmesser der Gewindemutter, bzw.
  • des oberen Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann zwischen 2 bis 5 mm variieren und zwar abhängig von dem Umfang des Zahnteils der Prothese, in den sie einmontiert werden soll. Beispielsweise für Zähne 3- 3 beträgt der Durchmesser der erfi ndungsgemäßen Vorrichtung ca. 3 mm.
  • Für Zähne
    6)6 oderÄ77
    kann der Durchmesser 3-4 oder 5 mm betragen.
  • In Fig. 2 wird veranschaulicht, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der geringsten Länge, nämlich ca. 4-6 mm Gesamtlänge, ganz in der Prothese und in der Gewindemutter verbleibt, wenn sie voll in die Prothese hineingeschraubt wird. Wird sie jedoch herausgeschraubt, so kann dies so weit geschehen, bis der untere Teil der Vorrichtung ca. 1-3 mm aus der Prothese herausragt. Demzufolge sind die Stifte kiefernseitig längenmäßig verstellbar, womit die Behandlung des Kieferknochens zur Bildung von Vertiefungen im Kieferknochen - wenn der Patient keine Alveolerlücken mehr hat - gewährleistet ist. Die Behandlungsmethode, in der die erfindungsgemäßen Stifte zur Anwendung kommen, ist weiter unten beschrieben.
  • In Fig. 3 wird dargestellt, daß der aus der Prothese herausragende Teil der Verankerungseinrichtung von mehr als 6 mm Länge beim Gebrauch in eine vorhandene Alveolarlücke bzw. in eine nachträglich künstlich geschaffene Vertiefung im Kieferknochen hineinpasst.
  • Bereits durch diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine gute Haftung der Totalprothese am Ober-bzw.
  • Unterkiefer gewährleistet. Hinzu kommt, daß mittels dieser Vorrichtung - wenn der Patient keine Alveolarlucken mehr hat -entsprechende Vertiefungen im Kieferknochen gebildet werden können. Durch die Behandlung des Ober-bzw. Unterkiefers des Patienten mit dieser Vorrichtung werden dabei solche Vertiefungen im Kieferknochen gebildet, die innen mit Zahnfleisch und Schleimhaut verkleidet sind, so daß der Kieferknochen nicht bloß liegt.Die Methode, wie der Kieferknochen des Patienten zur Bildung solcher Vertiefungen mit der in die Prothese eingeschraubten erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelt werden kann, wird weiter unten bebeschrieben.
  • In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in Fig. 4 bis 6 dargestellt ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen hohlen Innenraum (1) auf und ist oben und unten je mit einem elastischen Balg (Ballon) verse-hen.(213), von denen derjenige, der sich in dem in der Prothese verbleibenden Teil der Vorrichtung befindet (2), dickwandiger ist als derjenige, der sich am Ende des aus der Prothese herausragenden Teils der Vorrichtung befindet (3). Das Innere der Vorrichtung und die Bällchen werden mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt.
  • Auch geeignete Gase kommen hierfür in Frage. Die Länge des aus der Prothese herausragenden Teils der Vorrichtung beträgt ca. 10.-12 mm.
  • Vorzugsweise weist der obere Ballon (2) einen Durchmesser von ca. 2-5 mm auf. Er ist durch Druckanwendung von außen größenmäßig verstellbar, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Fällt der Druck fort, so nimmt er seine ursprüngliche Form wieder an. Der untere Ballon kann auch abhängig von dem Druck auf den oberen Ballon größenmäßig beliebig verstellt werden. Da der obere Ballon dickere Wände aufweist, findet er, wenn der Mechanismus zum Zusammendrücken aufgelockert ist, seine ursprüngliche Gestalt wieder.
  • Somit wird der untere Ballon lockerer, da das Füllgas oder die geeignete Flüssigkeit in den oberen Ballon ausweichen kann.
  • Der obere Ballon (2) ist mittels eines beliebigen Mechanismus zusammendrückbar. Verschiedene Ausführungsformen solcher Mechanismen sind in den Fig. 4 bis 6 dargestellt.
  • In Fig. 4 ist der obere Ballon (2) mittels einer Schraube (5) und eines Stiftes (4) zusammendrückbar, während in Fig. 5 für den selben Zweck ein entsprechend geformter Hebel (5) und ein in der Prothese beweglich angeordnetes Zwischenstück (4) dienen. In Fig. 6 wird der Balg durch den Druck auf ein bewegliches Ausschlagstück zusammengedrückt, was auch geschehen kann, wenn der Patient die Zähne zusammenbeißt.
  • Zur Lockerung reicht lediglich, daß der seitliche Stift (4) etwas herausgezogen wird. Wird der Hebel (5) in Fig. 5 in Pfeilrichtung bewegt oder werden die Stifte (4) in Fig. 4 und 6 entsprechend betätigt, so daß die Druckanwendung auf das obere Bällchen entfällt, kann die Prothese zur Reinigung usw. vom Patienten selbst leicht herausgenommen werden. Wird das obere Bällchen (2), wie in Fig. 5 dargestellt, zusammengedrückt, so dehnt sich das untere Bällchen (3) entsprechend aus und übt auf die Innenwand einer bereits im Kieferknochen vorhandenen Vertiefung einen leichten Druck aus. Dieser Druck kann abhängig von dem Maß des Zusammendrückens des oberen Balgs beliebig variiert werden. Da die Vertiefungen im Kieferknochen Zahnfleisch und Schleimhaut aufweisen, treten beim Tragen der Prothese wegen des leichten Drucks des unteren Ballons auf die Innenwände der Vertiefung keine Komplikationen auf.
  • Durch die in Fig. 4 bis 6 dargestellten Mechanismen und abhängig von dem Druck auf den oberen Ballon kann der untere Ballon bis zu einer beliebigen Größe ausgedehnt werden, die ausreicht auf die unteren Innenwände der Vertiefung im Kieferknochen einen leichten Druck auszuüben. Auch eine graduell sich steigernde Vergrößerung des unteren Ballons ist hierdurch möglich und wesentlich, da durch den immer stärker steigenden Druck des unteren Ballons auf die Innenwände der Vertiefung im Kieferknochen diese sich am tieferen Teil entsprechend rund ausbildet, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
  • Der obere Ballon befindet sich im oberen Teil der erfindungsgemaßen Vorrichtung, der innen entsprechend hohl sein muß, damit der Ballon darin angebracht werden kann.
  • Da die Vorrichtung in dieser Form normalerweise nicht mehr aus der Prothese entfernt wird, braucht die Prothese nicht mit einer Schraubenmutter und die Vorrichtung nicht mit einem Außengewinde versehen werden.
  • Damit eine mit zwei oder mehr erfindungsgemäßen Vorrichtungen versehene Totalprothese Form Kiefer fest haften kann, muß der Kieferknochen an den entsprechenden Stellen und zwar vorzugsweise auf der Höhe der Zähne
    313 3r3 3
    3 í 3 oder 3 und666Q
    oder
    oder
    entweder Alveolarlücken aufweisen oder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung so behandelt worden sein, daß der Kieferknochen mit entsprechenden Vertiefungen, die an der Innenwand Zahnfleisch und Schleimhaut aufweisen, versehen ist. Je nachdem, ob der Kieferknochen des Patienten Alveolarlücken aufweist, da der Patient seine Zähne vor kurzer Zeit erst verloren hat, oder solche Vertiefungen erst gebildet werden müssen, bzw. ob eine schnellere Bildung solcher Vertiefungen erwünscht ist oder eine langsamere dafür jedoch schmerzlosere Behandlung vorgezogen wird, können verschiedene Methoden zur Bildung von Vertiefungen im Kieferknochen angewandt werden, bei denen die erfindungsgemäße Vorrichtung erfolgreich zur Anwendung kommt.
  • Diese Methoden sind im folgenden beschrieben.
  • Methode 1 Wenn dem Patienten die Zähne erst vor kurzer Zeit gezogen wurden, so daß der Kieferknochen noch Alveolarlücken aufweist, wird zunächst eine Totalprothese in üblicher Form hergestellt. In dieser Prothese werdan jedoch an den entsprechenden Stellen, vorzugsweise auf der Höhe der Zähne
    3 3 oder 3 3
    3 3 3 3
    und
    6 1 6
    6
    usw. Löcher von entsprechenden Abmessungen hineingebohrt. In diese Löcher werden Schraubenmuttern montiert. Die erfindungsgemäßen Stifte, wie in Fig. 1 dargestellt, jedoch in einer Länge, die der Tiefe der Alveolarlücken entspricht, werden in die Prothese eingeschraubt. Die jeweilige Länge der Stifte muß dabei so ausgewählt werden, daß sie etwas kürzer als die Tiefe der Alveolarlücke ist und außerdem muß der Durchmesser des Stiftes etwas geringer sein als die Breite der Alveolarlücke, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Wichtig ist dabei, daß eine Vorrichtung von solcher Länge und Breite ausgewählt wird, daß zwischen dem Stift und der Alveolarlücke ein kleiner Zwischenraum (1) bleibt. Nach einer relativ kurzen Zeit von ca. 2 bis 3 Wochen findet in diesen Zwischenräumen eine Granulation statt und es bildet sich ein Ersatzgewebe. Somit ist der anfänglich bloß liegende Kieferknochen nach relativ kurzer Zeit innen mit Mucosa ausgekleidet. Nach der Bildung des Ersatzgewebes wird der Gaumenteil der Oberkieferprothese entfernt. Die Prothese haftet in dieser Form bereits sehr gut am Oberkiefer. Die Stifte und die Schraubenmuttern können auch herausmontiert und an deren Stelle die im vorangehenden beschriebene bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Fig. 4-6) hineinmontiert werden, mit der eine hervorragende Haftung am Ober-bzw. Unterkiefer möglich wird. Nach der Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sogar die Seitenflächen der Unterkieferprothese, die vertibulären und die lingualen Teile, wesentlich verkürzt werden.
  • Methode 2 Wenn der Patient seine Zähne vor geraumer Zeit verloren hat und wenn ein schnelles Ergebnis bei der Bildung von Vertiefungen im Kieferknochen erwünscht ist, wird das Zahnfleisch des Patienten an den entsprechenden Stellen, an denen die Vertiefungen gebildet werden sollen, in Form eines Kreises von ca. 3 mm bis 4 mm Durchmesser abgeschnitten. Zu diesem Eingriff dient ein scharfes Skalpell, das rohrförnlig ausgebildet ist (Fig. 8). Dieses Skalpell wird auf das ZahilFleisch gepresst und bohrend bis zum Kieferknochen durchgedrückt. Dadurch wird das Zahnfleisch -bis zum Knochen zylindrisch herausgeholt. In den bloß liegenden Kieferknochen wird mittels eines Bohrers ein Loch entsprechender Tiefe und Breite gebohrt. Hierzu können die üblichen, bei der Implantationsmethode herangezogenen Bohrer dienen.
  • Stifte die in die gebohrten Löcher im Kieferknochen passen, werden an den entsprechenden Stellen in die Prothese hineingeschraubt. Wichtig ist dabei, daß ein solcher Stift ausgewählt wird, der in der Länge etwas kürzer als die Tiefe und im Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser der gebohrten Löcher ist. Dies ist, analog der Methode 1, eine Voraussetzung, damit sich in den Zwischenräumen zwischen dem Stift und dem bloß liegenden Kieferknochen Mucosa bilden kann.
  • Nachdem sich das Ersatzgewebe gebildet hat, wird wie bei der Methode 1 der Gaumenteil der Prothese entfernt. Die Stifte gewährleisten bereits eine gute Haftung der Prothese. Eine wesentlich bessere Haftung kann, wie bereits oben beschrieben, durch das Ersetzen der Stifte durch die -bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Fig. 4-6) erzielt werden.
  • Methode 3 Wenn dem Patienten die Zähne vor geraumer Zeit gezogen wurden, weist sein Kieferknochen keine Alveolarlücken mehr auf, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Analog der vorangehenden Methoden 1 und 2 wird eine übliche Totalprothese hergestellt, die auf der Höhe der Zähne
    31 3
    oder der Zähne
    3 3 6 6
    3 3 und 6 6
    7 7 oder 8 8
    oder
    7 7 oder 8 8
    7 7 8 8
    usw. mit entsprechenden Schraubenmuttern versehen ist. Zunuchst wird ein Stift mit den geringsten Abmessungen in die Prothese eingeschraubt und zwar der Stift A mit den Abmessungen 2-5 mm im Durchmesser und ca. 3-6 mm in der gesamten Länge, wobei die Länge des Teils, der mit Außengewinde versehen ist, ca. 3 mm beträgt. Zunächst wird der Stift A ganz in die Prothese hineingeschraubt, so daß auch der sich konisch verjüngende Teil des Stifts nicht aus der Prothese herausragt. Diese Anfangsposition zur Behandlung des Kieferknochens zur Bildung entsprechender Vertiefungen, ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Aus dieser Anfangslage wird der Stift A so weit herausgeschraubt, daß der Patient durch den Druck des Stifts gerade noch Schmerzen spürt. Daraufhin wird der Stift A ein wenig zurückgeschraubt, so daß der Patient die Prothese gerade noch ohne Schmerzen tragen kann. Lediglich ein Druck durch das runde Ende des Stiftes auf das Zahnfleisch ist erforderlich. Nachdem der Patient die Prothese in dieser Lage 2 bis 4 Tage getragen hat, wird der Stift A wieder etwas herausgeschraubt. Durch den Druck des Stifts auf das Zahnfleisch und demzufolge auf den Kieferknochen wird der Kieferknochen immer weiter abgebaut. Wenn der Stift A bis zur vollen Länge des ohne Außengewinde ausgebildeten Teils und zwar ca. 1-3 mm herausgeschraubt worden ist und im Kieferknochen sich eine Lücke entsprechender Tiefe gebildet hat, wird der Stift A durch den Stift B ersetzt, der etwas länger ist als der Stift A. Der Stift B wird zunächst bis zum Ende in die Gewindemutter hineingeschraubt. Der aus der Prothese herausragende Teil des Stiftes B beträgt in dieser Lage ca. 3 mm und-paßt demzufolge in die durch den Stift A bereits gebildete Vertiefung im Kieferknochen hinein. Dieselbe Behandlung zur Vertiefung der künstlich geschaffenen Lücke im Kieferknochen, die auf die längenmäßige Verstellbarkeit der Stifte zurückzuführen ist, wird nunmehr mit dem Stift B durchgeführt. Danach kommen die Stifte C und D zur Anwendung. Der Stift D weist eine solche Länge auf, daß er bei vollständigem Herausschrauben eine Lücke von einer Tiefe von ca. 10 - 12 mm im Kieferknochen bildet.
  • Normalerweise kann die Bildung von künstlichen Alveolen im Kieferknochen durch aufeinanderfolgende Verwendung von vier Stiften mit solchen Abmessungen erzielt werden, die unten beispielsweise angegeben sind. Sie sind ferner zur Veranschaulichung in Fig. 10 dargestellt.
  • Stifte Durchmesser Länge des Außen- Länge des aus der mm gewindes mm Prothese herausragenden Teils mm ~~~~~~~ A 2-5 2-3 1-3 B 2-5 2-3 6 C 2-5 2-3 9 D 2 - 5 2 - 3 10 - 12 Durch Verwendung von Stiften von einer Länge von 1 bis 12 mm betreffend des aus der Prothese herausragenden Teils des Stifts können selbverständlich auch Lücken von einer beliebigen Tiefe zwischen 1 bis 12 mm gebildet werden.
  • Das Ziel dieser Methode ist erreicht, wenn die Vertiefung im Kieferknochen ca. 10 bis 12 mm beträgt. Dieses Ergebnis wird normalerweise in einem Zeitraum von ca. 4 bis 5 Monaten erzielt.
  • Nach dieser Methode ist es erforderlich,daß nacheinander mindestens vier Stifte verwendet werden, wobei der erste Stift die geringste und der letzte Stift dieigrößte Länge aufweist, da der zuletzt verwendete Stift der zur Erzielung einer Vertiefung im Kieferknochen von ca. 10-13 mm erforderlich ist, nicht vollständig in-die Prothese eingeschraubt werden kann, um dann periodisch herausgeschraubt zu werden, denn der Prothesenzahn in den er hineingeschravbt wird, ist zur vollständigen Aufnahme dieses Stiftes zu klein.
  • Die so ausgebildeten Vertiefungen im Kieferknochen weisen an der Innenwand Zahnfleisch und Schleimhaut auf, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist. Dieser Vorgang gleicht etwa dem Vorgang in der Kieferarthopädie beim Abbau des Kieferknochens durch den Druck der Zahnwurzel bei der Wanderung der Zähne und Abbau des Kieferknochens durch den Druck der Zystenflüssig kalt, wenn sich an der Zahnwurzel eine Zyste befindet.
  • Es wurde festgestellt, daß beim Vorhandensein von sogar nur zwei oder vier künstlich geschaffenen Vertiefungen im Wieferknochen und durch Verwendung von dazu passenden Stiften die Prothese eine sehr zufriedenstellende Haftung besitzt.
  • Später kann anstelle der Stifte die oben beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung (Fig. 4-6) verwendet werden womit die Haftung der Prothese weiter gesteigert werden kann. Bei jeder der drei Methoden müssen die aus der Prothese herausragenden Teile der erfindungsgemäßen Vor richtungen bzw. die Vertiefungen im Kieferknochen zueinander naraiiei sein, danit der Patient die Prothese ohne Schmerzen anbringen, tragen und herausnehmen kann.
  • Da die Vertiefungen im Kieferknochen Zahnfleisch und- Schleimhuut aufweisen, bereitet anders als bei der Irnplantationsmethode die Wahl des Materials aus dem die erfindungsgemäße Vor-richtung hergestellt wird, keine besonderen Schwierigkeiten. Die Versuche haben gezeigte daß die Vorrichtungen sowohl aus Kunststoff, Keramik, als auch aus einem nicht oxydierbaren Metall angefertigt werden können, womit auch eine hervorragende Verträglichkeit im Mund gewährleistet ist.

Claims (9)

  1. Paten ta n sprüche
    (9Totalprothese mit Verankerungseinrichtungen zur Befestigung derselben am Ober - und/oder Unterkiefer, wobei die Verankerungseinrichtungen in Alveolarlücken bzw. in entsprechende künstlich geschaffene Vertiefungen im Kieferknochen eingepasst sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungseinrichtung mindestens zwei sich kieferseitig verjüngende Stifte mit im wesentlichen rundem Querschnitt umfaßt, wobei die Abmessungen der Stifte so bemessen sind, daß zwischen den Stiften und dem sie umgebenden Knochengewebe Granulation stattfinden kann bzw. daß sie die künstlich geschaffenen Vertiefungen im Kieferknochen, welche an der Innenwand Zahnfleisch und Schieimhaut aufweisen, voll ausfüllen.
  2. 2. Totalprothese nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte fest, jedoch gegebenenfalls lösbar mit der Prothese verbunden sind.
  3. 3. Totalprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte mit der Prothese verschraubt sind.
  4. 4. Totalprothese nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte kieferseitig längenmäßig verstellbar sind.
  5. 5. Totalprothese, nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte an ihren kieferseitigen Enden mit reversivel arbeitenden Spreizvorrichtungen versehen sind.
  6. 6. Totalprothese nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte kieferseitig einen Balg aus einem elastischen Material aufweisen, der durch Druckbeauftragung mittels Gasen oder Flüssigkeiten größenmäßig verstellbar ist.
  7. 7. Totalprothese nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der kieferseitige Balg durch Kompression oder Expansion eines am prothesenseitigen Ende des Stifts angeordneten zweiten Balges, der mit dem ersten Balg über einem in dem Stift verlaufenden Kanal verbunden ist, größenmäßig verstellbar ist.
  8. 8. Totalprothese nach einem der Ansprüche 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß zur Größenverstellung eine durch die Prothese geführte Einstellschraube vorgesehen ist.
  9. 9. Total prothese nach einem der Ansprüche 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß zur Größenverstellung ein durch ein Hebel betätigbares in der Prothese beweglich angeordnetes Ausschlagstück vorgesehen ist.
    1D. Totalprothese nach einem der Ansprüche 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß zur Größenverstellung ein auf der Prothese angeordnetes, bewegliches und beim Zusammendrücken von Ober -und Unterkiefer betätigbares Ausschlagstück vorgesehen ist.
    Leerseite
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