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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantat. Es ist bekannt,
dass ein Zahnimplantat dazu dient, den Verlust von einem oder mehreren Zahnelementen
auszugleichen, und dass es aus einer oder mehreren Komponenten besteht,
die dazu dienen, sowohl die Kaufunktion als auch ein ästhetisches
Aussehen wieder herzustellen.
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Im
Allgemeinen umfasst ein Zahnimplantat eine künstliche Wurzel oder Verankerung,
die auf chirurgischem Weg in das Knochengewebe implantiert werden
soll, und einen Stumpf oder Zapfen, der dazu dient, eine Zahnprothese
zu tragen, und der mit der Verankerung verbunden wird. Der Zapfen
wird mit der Verankerung nach einer vorgegebenen Zeit verbunden,
welche den ordnungsgemäßen Ablauf
eines Knochen-Integrationsvorganges ermöglicht, durch welche die Verankerung
schließlich
in das Knochengewebe integriert wird. Die Verankerung ist im Allgemeinen
mit einem Außengewinde
versehen, das es ermöglicht,
sie in das Knochengewebe einzuschrauben, doch kann sie auch auf
andere Weise geformt sein, um durch Druck in den Implantatsitz eingeführt zu werden.
Insbesondere sind Zahnimplantate bekannt, bei denen eine Verbindung
oder eine sich verjüngende
Morse-Kopplung zwischen der Verankerung und dem Zapfen hergestellt
wird, wobei letzterer einen stumpfkegeligen Schaft aufweist, der
in einen entsprechenden Montagehohlraum hinein gedrückt wird,
der in der Verankerung ausgebildet ist. Um den Zapfen daran zu hindern,
sich relativ zur Verankerung zu verdrehen, kann der Schaft des Zapfens
mit einem axialen Fortsatz versehen sein, der einen polygonalen
Querschnitt aufweist und dazu dient, in eine entsprechende Vertiefung
eingeführt
zu werden, die im Boden des inneren Hohlraums der Verankerung ausgebildet
ist, der den Zapfen aufnimmt. Das Vorhandensein dieses Fortsatzes
macht es auch möglich,
einen genauen Positionsbezug des Zapfens bezüglich der Verankerung herzustellen.
Ein derart aufgebautes Zahnimplantat ist in dem Dokument
WO 96/26685 beschrieben.
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Die
sich verjüngende
Morse-Kopplung zwischen den beiden Teilen des Implantats, d.h. zwischen
der Verankerung und dem Zapfen wird durch axiale Stoßkräfte hergestellt,
die auf den Zapfen mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges ausgeübt werden.
Um die beiden Teile voneinander zu trennen, ist es erforderlich,
entweder eine Stoßkraft
mit einer Stärke,
die gleich der Stärke
der Stoßkraft
für die Herstellung
der Verbindung ist, oder eine statische Zugkraft mit wesentlich
höherer
Stärke
auszuüben. Da
jedoch die Widerstandsfähigkeit
der sich verjüngenden
Morse-Kopplung gegen Drehbelastungen deutlich geringer ist, greift
der Zahnarzt in den meisten Fallen dann, wenn es erforderlich ist,
den Zapfen für
eine Bearbeitung der Prothese oder eine Modifizierung des therapeutischen
Programms zu entfernen, bevorzugt auf eine Vorgehensweise zurück, die darin
besteht, den Zapfen zu drehen, der dann, wenn er einmal von der
sich verjüngende
Morse-Kopplung freigegeben
worden ist, leicht herausgezogen werden kann. Wenn der Zapfen jedoch
mit dem oben erwähnten
Fortsatz mit polygonalem Querschnitt ausgestattet ist, wird die
erwähnte
Drehbewegung faktisch verhindert, da der in Rede stehende Fortsatz
in den betreffenden Sitz eingeführt
ist, der in entsprechender Weise mit einem polygonalen Querschnitt ausgebildet
und in der Verankerung vorgesehen ist. Andererseits gibt es dann,
wenn der Zapfen nicht mit einem Fortsatz mit polygonalem Querschnitt
ausgebildet ist, keinen genauen Bezug für die Position des Zapfens
bezüglich
der Verankerung sowohl während der
Vorbereitung der Prothese als auch während der Einpass-Tests des Implantats
am Patienten.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Zahnimplantat zu schaffen,
das die Trennung des Zapfens von der Verankerung erleichtert und
dabei die Anwendung von Stoßkräften vermeidet.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Zahnimplantat
zu schaffen, das es ermöglicht,
einen genauen Bezug für
die Position des Zapfens bezüglich
der Verankerung beizubehalten.
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Dieses
Ergebnis wird gemäß der Erfindung durch
die Schaffung eines Zahnimplantats erreicht, das die im Anspruch
1 zusammengefassten Merkmale aufweist. Weitere Merkmale sind in
den abhängigen
Ansprüchen
niedergelegt.
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Die
vorliegende Erfindung macht es möglich, ein
Zahnimplantat mit einer sich selbst blockierenden, sich verjüngenden
Morse-Kopplung herzustellen, die es ermöglicht, den Spalt zwischen
den miteinander verbundenen Oberflächen des Zapfens und der Verankerung
auf ein Minimum zu reduzieren, und dabei zu jeder Zeit die richtige
gegenseitige Orientierung dieser beiden Elemente aufrecht zu erhalten oder
wieder herzustellen, und deren Trennung selbst nach einem längeren Zeitraum
einer ständigen
Verbindung zu erleichtern. Darüber
hinaus kann ein Zahnimplantat gemäß der vorliegenden Erfindung
relativ einfach hergestellt werden und ist selbst nach einer langen
Verwendungsdauer zuverlässig.
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Diese
und andere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich für den Fachmann
am besten aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung,
in der nicht einschränkend
zu verstehende Ausführungsbeispiele
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1A eine
schematische teilweise längs geschnittene
Seitenansicht einer Verankerung für Zahnimplantate gemäß der Erfindung,
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1B eine
schematische Seitenansicht eines Zapfens für Zahnimplantate gemäß der Erfindung,
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2A schematisch
die Positionierung einer Verankerung im Implantatssitz,
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2B schematisch
einen Zapfen in Verbindung mit der Verankerung im Implantatssitz,
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3 eine
weitere Seitenansicht des Zapfens aus 2,
welche zwei Positionierungsmarkierungen wiedergibt, die an dem einen
polygonalen Querschnitt aufweisenden Fortsatz bzw. an dem stumpfkegeligen
Schaft des Zapfens vorgesehen sind,
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4 eine
schematische auseinander gezogene Darstellung teilweise im Längsschnitt
des Zapfens aus den 2 und 3,
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5 und 6 schematische,
teilweise in Längsrichtung
geschnittene Seitenansichten eines Zapfens für Zahnimplantate gemäß einer
weiteren Ausführungsform
in zwei Zusammenbau-Stufen,
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7 eine
schematische, auseinander gezogene, teilweise geschnittene Darstellung
eines Gipsgusses des Implantat-Sitzes während der Positionierung eines
Zapfens und mit einem bereits positionierten zweiten Zapfen,
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8 eine
der 7 ähnliche
Darstellung, wobei der Guss mit den beiden Zapfen in den entsprechenden
Verankerungen ordnungsgemäß positioniert
ist,
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9 eine
schematische, teilweise geschnittene auseinander gezogene Darstellung
eines Zahnbogens mit einem Implantat, das unter Verwendung der in
den 7 und 8 gezeigten Zapfen hergestellt
worden ist,
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10 eine
weitere Seitenansicht des Zapfens aus den 5 und 6,
welche die Positionierungsmarkierungen entsprechend dem in 3 gezeigten
Zapfen wiedergibt,
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11 eine
teilweise in Längsrichtung
geschnittene, auseinander gezogene Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Zapfens für
Zahnimplantate gemäß der Erfindung,
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12 den
Zapfen aus 11 in zusammengebautem Zustand,
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13 in
schematischer Weise die Positionierung des Zapfens aus 12 im
Gipsguss eines Zahnbogens,
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14 eine
schematische, auseinander gezogene, teilweise in Längsrichtung
geschnittene Darstellung des Fortsatzes des Zapfens aus den 11 und 12,
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15 eine
schematische, auseinander gezogene Darstellung des Zapfens aus den 11 und 12 nach
dem Schleifen des für
die Prothese vorgesehenen Teils und der Herstellung der Positionierungsmarkierungen
und
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16A und 16B in
schematischer Weise das Herausnehmen eines Zapfens aus seinem Sitz.
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Wie
sich aus den Figuren der beigefügten Zeichnung
ergibt, umfasst ein Zahnimplantat gemäß der vorliegenden Erfindung
hauptsächlich
eine künstliche
Wurzel oder Verankerung 1 und einen Stumpf oder Zapfen 2.
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Die
Verankerung 1 dient dazu, in das sub-gingivale Knochengewebe 3 im
Bereich eines fehlenden Zahns implantiert zu werden.
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Gemäß dem in
der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel umfasst die
Verankerung 1 einen Körper
mit einem Außengewinde 10,
einem inneren Hohlraum 11 und einem Sitz 12 mit
einem polygonalen, beispielsweise sechseckigen Querschnitt am Boden
des Hohlraums 11. Letzterer besitzt eine stumpfkegelige
Längserstreckung,
wobei die große
Basisfläche 110 oben
und die kleine Basisfläche 111 unten
liegt. Der Halbwinkel δ des
Kegels besitzt einen vorgegebenen Wert, beispielsweise einen Nominalwert
von 1,5°.
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Gemäß den in
der beigefügten
Zeichnung wiedergegebenen, exemplarischen Ausführungsformen umfasst der Zapfen 2 einen
Körper
mit einem oberen Kronenteil 20, der mit einer im Wesentlichen stumpfen
Kegelfläche 24 endet,
die dazu dient, die Zahnprothese D aufzunehmen, und mit einem stumpfkegeligen
Schaft 21, der mit einem Fortsatz 22 versehen
ist, der einen polygonalen Querschnitt, d.h. eine Form besitzt,
die der des Sitzes 12 mit polygonalem Querschnitt der Verankerung 1 entspricht.
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Darüber hinaus
kann das Kronenende 24 des Zapfens 2, das für die Aufnahme
der Prothese D dient, entweder mit dem Schaft 21 linear
ausgerichtet sein, wie in den Beispielen der 1 und 3,
oder aber auch gegen diesen abgewinkelt oder geneigt sein, wie bei
den Beispielen der 6, 10 und 12.
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Der
eine stumpfkegelige Form besitzende Schaft 21 des Zapfens 2 besitzt
im Bereich seines Querschnitts einen Durchmesser, der kleiner ist,
als der des darüber
befindlichen Teils 20, mit dem er ohne Unterbrechung durch
einen gerundeten Teil 23 mit einer konkaven Oberfläche verbunden
ist, wobei die konkave Seite dieser Oberfläche nach außen weist. Der Fortsatz 22,
der einen polygonalen Querschnitt besitzt, befindet sich in seiner
apikalen Position, d.h. er ist unterhalb des Schaftes 21 des
Zapfens 2 angeordnet, und der Kronenteil 20 des
letzteren befindet sich bezüglich
des Schaftes 21 auf der den Fortsatz 22 gegenüberliegenden
Seite.
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Die
Höhe h
des Schaftes 21 kann mit einem Wert gewählt werden, der größer ist,
als die Nutzhöhe
h' des in der Verankerung 1 ausgebildeten
Hohlraums 11, um so in dem in 3 gezeigten
Zustand das Wachstum des gingivalen Gewebes um den Abschnitt zwischen
der oberen Basis 110 der Verankerung 1 und dem
unteren Teil zu begünstigen,
d.h. des Teils, der von dem gerundeten Teil 23 und dem
Teil 230 des Schaftes begrenzt wird, der von der Verankerung 1 des
Zapfens 2 nach außen
vorsteht. Unter dem Ausdruck „Nutzhöhe h' " wird die Eindringtiefe des Schaftes 21 in
den Hohlraum verstanden.
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Die
Verankerung 1 kann in Abhängigkeit von der vom Arzt gewählten Vorgehensweise
entweder bündig
mit dem Scheitel, d.h. mit der oberen Basis 110 in der
gleichen Höhe
wie der Knochenscheitel 30 oder unterhalb des Scheitels,
d.h. etwas tiefer positioniert werden.
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Für die Positionierung
der Verankerung 1 an dem vorbestimmten Punkt kann der Arzt,
nachdem er eine Osteotomie durchgeführt hat, d.h. nachdem er ein
Loch 31 in den Knochen 3 gebohrt und erforderlichenfalls
ein aufnehmendes Gewinde 32 in der Wand dieses Loches ausgebildet
hat, das dem Gewinde 10 der Verankerung 1 entspricht,
das in 2A gezeigte Werkzeug 4 verwenden.
Dieses Werkzeug umfasst einen oberen Handhabungsteil 40 und
auf der gegenüberliegenden
Seite oder darunter einen zylindrischen Schaft 41 mit einem
End-Fortsatz 42, der einen polygonalen Querschnitt, d.h.
eine Form besitzt, die der des Sitzes 12 der Verankerung 1 entspricht. Der
Durchmesser dieses Schaftes 41 ist kleiner als der Maximaldurchmesser
des in der Verankerung 1 ausgebildeten Hohlraums 11 (vorzugsweise
gleich dem minimalen Durchmesser dieses Hohlraums) um die Positionierung
des entsprechenden Fortsatzes 42 im Sitz 12 der
Verankerung 1 zu ermöglichen, ohne
dass es eine Störung
zwischen dem Schaft 41 des Werkzeugs und der Innenwand
des Hohlraums 11 kommt.
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Um
die Verankerung 1 in der gewünschten Höhe zu positionieren, führt der
Arzt den Teil 42 des Werkzeugs 4 in den Sitz 12 der
Verankerung ein und schraubt dadurch, dass er das Werkzeug in der
durch den Pfeil R in 2A angedeuteten Weise dreht,
die Verankerung in den Knochen 3 hinein.
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Sobald
die Verankerung 1 mit der gewünschten Tiefe im Knochengewebe 30 positioniert
worden ist, kann der Arzt den Zapfen 2 in sie einsetzen.
Um dies durchzuführen,
drückt
er den Schaft 21 des Zapfens 2 in den Hohlraum 11 und
damit den polygonalen Fortsatz 22 des Zapfens 2 in
den Sitz 12 der Verankerung 1. Das in Eingrifftreten
zwischen den Wänden
des Schaftes 21 und des Hohlraums 11 stellt eine
perfekt hermetische Dichtung und eine maximale Stabilität in der
Verankerung/Zapfen-Verbindung sicher; die Positionierung des Fortsatzes 22 im
Sitz 12 stellt sicher, dass zwischen der Verankerung 1 und
dem Zapfen 2 nach dieser Verbindung keine Relativdrehung
auftritt.
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Im
Allgemeinen dient der Zapfen 2 dazu, in stabiler Weise
mit der Verankerung 1 verbunden zu werden, nachdem diese
in den Knochen integriert worden ist.
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Vorteilhafterweise
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung der Fortsatz 22, der einen polygonalen Querschnitt
besitzt, in schwenkbarer Weise mit dem übrigen Teil 20, 21, 23, 24 des
Zapfens 2 so in Eingriff gebracht, dass sich der Fortsatz 22 und
seine eigene Längsachse
bezüglich
des übrigen
Teils des Zapfens 2 und insbesondere um den Schaft 21 drehen
kann.
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Beispielsweise
wird, wie in den 4, 5 und 6 der
beigefügten
Zeichnung gezeigt, der Fortsatz 22 mit dem Schaft 21 mit
Hilfe einer Schraubverbindung in Eingriff gebracht, die von einem
Gewinde 27, das an der äußeren Oberfläche eines
Stiels 26 des Fortsatzes 22 vorgesehen ist, und einem
entsprechenden Gewinde 27 gebildet wird, das an der inneren
Oberfläche
des Schaftes 21 vorgesehen ist, wobei letzterer hohl ist,
um den mit einem Gewinde versehenen Stiel des Fortsatzes 22 aufzunehmen.
Mit anderen Worten, gemäß dieser beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung wird der einen polygonalen Querschnitt besitzende
Fortsatz 22 des Zapfens 2 in den Schaft 21 eingeschraubt.
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Darüber hinaus
wird vorteilhafterweise zur Erzielung einer Positionsreferenz zwischen
dem Fortsatz 22 und dem Schaft 21 des Zapfens 2,
d.h. zur ständigen
Kennzeichnung der gegenseitigen Orientierung des Fortsatzes 22 und
des Schaftes 21 dafür
gesorgt, dass diese beiden Elemente des Zapfens vorzugsweise mit
Hilfe von zwei sich nicht auflösenden
Markierungen markiert sind. Beispielsweise können, wie in den 3 und 10 gezeigt,
mit einem ein Laser 2 am Endteil des Schaftes 21 bzw.
des Fortsatzes 22 geradlinige Segmente 28, 29 vorgesehen
werden, wobei diese Segmente sich bezüglich dieser beiden Elemente
des Zapfens in Längsrichtung
erstrecken. Alternativ können
die geradlinigen Segmente 28, 29 durch einen Fräs- oder
Stanzvorgang ausgebildet werden. Es versteht sich, dass anstelle
der Markierung mit Hilfe der Segmente 28, 29 auch
irgendwelche anderen Mittel vorgesehen werden können, die geeignet sind, eine
gegenseitige Positionsreferenz zwischen dem Fortsatz 22 und
dem Schaft 21 herzustellen.
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Wenn
es nach dem so genannten „Verjüngungs-Einsetzen", d.h. nach dem Hineindrücken des Schaftes 21 des
Zapfens 2 in die Verankerung 1 und der darauf
folgenden Positionierung des Fortsatzes 22 des Zapfens
in der entsprechenden Vertiefung 12 der Verankerung 1 erforderlich
ist, den Zapfen 2 nach einer Abnahme der Prothese D zu
entfernen, reicht es aus, mit Hilfe einer Zange den oberen Teil 24 entweder
im oder entgegen dem Uhrzeigersinn um weniger als eine Vierteldrehung
zu drehen, wobei diese Drehung durch die Schraubverbindung zwischen dem
Schaft 21 des Zapfens 2 und dem Fortsatz 22 ermöglicht wird,
der sich im Gegensatz zu dem die Prothese D tragenden Teil nicht
dreht, wenn er in den Sitz 12 mit polygonalem Querschnitt
der Verankerung 1 eingesetzt ist, siehe 16A. Obwohl diese Drehung nur sehr gering ist,
ist sie dennoch ausreichend, um das Herauslösen des Zapfens, d.h. die Trennung
des Schaftes 21 des Zapfens vom Sitz 11 der Verankerung 1 zu
ermöglichen,
und dadurch die sich verjüngende
Morse-Kupplung zwischen diesen beiden Elementen des Implantats aufzuheben.
An diesem Punkt ist es ausreichend, dass der Arzt einen leichten
Zug auf den bereits mit der Zange ergriffenen Zapfen ausübt, um das
vollständige
Herausziehen des Zapfens zu erzielen; siehe 16B.
Der Fortsatz 22 bleibt jedoch mit dem Schaft 21 verbunden.
Experimente, die von dem Anmelder durchgeführt wurden, haben es ermög licht,
zu verifizieren, dass das Drehmoment, das aufgewendet werden muss,
um den Zapfen zu lösen,
weniger als 50 % des Drehmoments beträgt, das erforderlich ist, um
einen herkömmlichen
Zapfen mit einem einstückigen,
polygonalen Fortsatz zu lösen
(der auch einem hohen Risiko unterliegt, aufgrund der Belastungen
zu brechen, welche die Grenze des Torsionswiderstandes übersteigen),
und dass die Zugbelastung, die ausgeübt werden muss, um den Zapfen
aus der Verankerung heraus zu ziehen, weniger als 5 % der Belastung
beträgt,
die für
das Herausziehen eines herkömmlichen
Zapfens erforderlich ist. Folglich wird die Gefahr einer Beschädigung der
Knochenstruktur im Implantat-Sitz stark vermindert, es wird die
vom Arzt ausgeübte
Belastung ebenfalls vermindert und die Unannehmlichkeiten für den Patienten
sind auch wegen der kürzeren
Dauer des Vorganges kleiner.
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Wenn
der Zapfen wieder mit der Verjüngung eingesetzt
werden soll, wird der Fortsatz 22 des Zapfens zuvor gedreht,
um die Ausrichtung der Markierungen 28, 29, d.h.
die ursprüngliche
Orientierung des Fortsatzes 22 bezüglich des Schaftes 21 wieder herzustellen.
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Ein
Zapfen für
Zahnimplantate gemäß der Erfindung
kann entweder im vor zusammengebauten Zustand, bei dem der Fortsatz 22 bereits
mit dem Schaft 21 in Eingriff steht, oder in Form von zwei
nicht zusammengesetzten Teilen geliefert werden. Im ersten Fall
wird die Markierung im Herstellungsbetrieb erzeugt, nachdem der
Fortsatz 22 teilweise aber nicht vollständig in den Schaft 21 eingeschraubt
worden ist. Im zweiten Fall kann die Markierung durch den Arzt oder
den Dentalmechaniker angebracht werden, wie dies später unter
Bezugnahme insbesondere auf die 5 bis 10 der
beigefügten Zeichnung
erläutert
wird:
- – zunächst wird
eine kleine Menge von nicht dauerhaftem, langsam aushärtendem
Klebstoff an der Basis des Schafts 21 und an dem mit einem Gewinde
versehenen Stiel des Fortsatzes 22 angebracht, wie dies
schematisch in 5 dargestellt ist, wodurch eine
zeitweilige Verbindung dieser beiden Elemente des Zapfens in der
Zeit erzielt wird, welche der Klebstoff benötigt, um sich zu verfestigen
und die ausreichend lang ist, um die im Folgenden beschriebenen
Vorgänge
durchzuführen:
für dieses
Ankleben des Fortsatzes 22 an den Schaft 21 können beispielsweise
selbst polymerisierende Zusammensetzungen und/oder Zahnzemente verwendet
werden, wie sie üblicherweise
auf dem Markt zur Verfügung
stehen (beispielsweise die aus einer Komponente bestehenden Dental-Verbindung
mit der Kodenummer F3140-01, die vom Anmelder geliefert wird);
- – danach
wird der Fortsatz 22 nicht vollständig in den Schaft 21 des
Zapfens eingeschraubt, wie in 6 gezeigt;
- – dann
wird der Schaft 21 des Zapfens 2 in einer ähnlichen
Verankerung 5 positioniert, die bereits in dem Gipsguss 6 des
Dentalbogens des Patienten im Bereich des Implantat-Sitzes angeordnet ist,
um beispielsweise den Teil 24 des Zapfens parallel zum
entsprechenden Teil 24 eines bereits in dem Guss positionierten
Zapfens zu bringen: die entsprechende Verankerung 5, die
als solche bekannt ist und in der Fachsprache als „Analog" bezeichnet wird,
wiederholt intern die Form der Verankerung 1, während sie
extern so geformt ist, dass ein geeigneter Halt im Gips des Gusses
sichergestellt wird – sie
kann auch aus einem Material hergestellt werden, das wirtschaftlicher
ist als dasjenige, das für
die Herstellung der Verankerung 1 verwendet wird, und ist
unten offen, um das Entfernen des Zapfens 2 zu ermöglichen – sobald letzterer
in der gewünschten
Weise orientiert worden ist; dies erfolgt mit Hilfe eines Stiftes
(nicht dargestellt), der in einen entsprechenden Lochkanal 7 eingeführt wird,
der im Guss ausgebildet ist (7); hierauf
wird nach einer vorbestimmten Zeit, die erforderlich ist, damit
der Klebstoff zwischen dem Schaft 21 und dem Fortsatz 22 aushärten kann,
der Teil 24 des Zapfens 2 abgeschliffen (siehe 8 und 10,
in denen dieser Teil 24 des Zapfens eine Form besitzt,
die von der verschieden ist, die der gleiche Teil 24 in 6 aufweist),
um die Prothese D aufzunehmen; dann kann der Zapfen dem Arzt übergeben
werden, der für
seine Positionierung in der bereits im Kiefer des Patienten implantierten
Verankerung 1 sorgt.
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Sollte
es, nachdem der Zapfen 2 mit seiner Verjüngung eingesetzt
worden ist, erforderlich sein, letzteren heraus zu ziehen, wäre es ausreichend,
den Vorgang der Entnahme und des Herausziehens durchführen, wie
er oben beschrieben wurde, da der Klebstoff, der zwischen dem Fortsatz 22 und
dem Schaft 21 des Ansatzes 2 eingebracht worden
ist, nur eine schwache Haltewirkung zwischen diesen Teilen bewirkt
und somit nicht eine Relativdrehung dieser beiden Teile des Zapfens
verhindert, wenn ein Drehmoment mit einer Größe ausgeübt wird, die ausreicht, um
das Freigeben zu bewirken: mit anderen Worten und wie sich aus Tests
ergibt, die vom Anmelder durchgeführt wurden, ist das Widerstands-Drehmoment
aufgrund des Klebstoffes, der diese Elemente zusammen hält, weit
geringer als das Drehmoment, das erforderlich ist, um eine Freigabe
des Zapfens zu erzielen, wenn kein Klebstoff vorhanden ist, so dass
die vom Arzt auf dem Teil 24 für die Freigabe ausgeübte Einwirkung
mehr als ausreichend ist, um die Rückhaltewirkung des Klebstoffes
zu überwinden.
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Die
Verankerung 1 und der Zapfen 2 können beispielsweise
aus einem biokompatiblen Material wie z.B. Titan der medizinischen
Stufe 5 (Uni 9673 ISO 5832) oder aus Zirkonoxid (ZrO2) oder Aluminiumoxid (Al2O3) hergestellt werden.
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Gemäß dem in
den 11 bis 15 der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Fortsatz 22 aus mehreren Elementen (statt einstückig zu
sein, wie bei dem zuvor beschriebenen Beispiel) und er umfasst einen
Körper 200 mit
einem polygonalen (beispielsweise sechseckigen) Querschnitt mit
einem zentralen durchgehenden Loch 201, ein Drehzapfen 202,
der sich durch das Loch 201 derart erstreckt, dass ein
Teil 203 seines Stiels von dem Körper 200 über eine
vorbestimmte Strecke vorsteht, und eine Buchse 204, die ein
Außengewinde
besitzt und auf dem Teil 203 des Drehzapfens 202 aufgepasst
ist, der aus dem Körper 200 vorsteht
und an diesem Teil des Gelenks befestigt ist (beispielsweise durch
zwei Laser-Schweißpunkte 205):
Der Kopf 206 des Drehzapfens 202 befindet sich
auf der diesem Teil 203 bezüglich des Körpers 200 gegenüberliegenden
Seite und ist mit einer diametralen Kerbe 207 versehen.
Wie in der beigefügten
Zeichnung dargestellt, sind diese Elemente 200, 202 und 204 zueinander
koaxial und das Gewinde der Buchse 204 dient dazu, mit
dem Gewinde 27 des Schaftes 21 des Zapfens in
Eingriff zu treten. Nach dem Positionieren des Schaftes 21 des
Zapfens in dem entsprechenden Analog 5 des Gipsgusses 6,
der den Zahnbogen des Patienten darstellt, um so diesen Zapfen in
der gewünschten
Weise durch Verwendung eines Schraubendreher-Werkzeugs 300 zu
orientieren, das in den entsprechenden Lochkanal 7 des
Gusses eingeführt
ist, wie in 13 dargestellt, wird durch Einwirken
mit der Klinge des Schraubendrehers auf die Kerbe 207 des
Drehzapfen-Kopfes 200, der Fortsatz 22, d.h. die
Baueinheit 200, 202, 204 in den Schaft 21 soweit
eingeschraubt, dass dieser Fortsatz mit letzterem blockiert und
die gegenseitige Position des Fortsatzes 22 und des Schaftes 21 des
Zapfens fixiert wird, ohne einen Klebstoff zu verwenden. Danach
wird ein anatomisches Bearbeiten des Teils 24 des Zapfens
durchgeführt,
der für
die Prothese D bestimmt ist und es werden die Referenzmarkierungen 28 und 29 angebracht.
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In
der Praxis können
die Konstruktionseinzelheiten in jeder äquivalenten Weise variieren,
was die Form, die Abmessungen, die Anordnungen der Elemente und
die Natur der verwendeten Materialien anbelangt, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen, so dass bei diesen Veränderungen
innerhalb der Grenzen des Schutzes geblieben wird, der durch das
vorliegende Patent gewährt
wird.